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Corona in Deutschland: RKI-Todeszahlen weiter auf hohem Niveau - Mutations-Ausbrüche in mehreren Kitas

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In Deutschland deutet sich die Verlängerung des Corona-Lockdowns trotz sinkender Covid-19-Fallzahlen an. In mehreren Kitas kommt es zu einem Ausbruch der Mutation. Der News-Ticker.

+++ Wir beenden diesen Ticker. Alle weiteren Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Deutschland lesen Sie fortan in diesem News-Ticker. +++

Update vom 29. Januar, 13 Uhr: Die Südafrika-Mutante B.1351 des Coronavirus* macht in Deutschland große Sorgen. Karl Lauterbach äußert Bedenken wegen der Wirkung der Corona-Impfstoffe. Widerspruch folgt prompt.

Update vom 29. Januar, 6.30 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 14.022 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Zudem wurden 839 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Am vergangenen Freitag waren es noch 17.862 Neuinfektionen und 859 neue Todesfälle. Der positive Trend setzt sich also fort, die Todeszahlen bleiben dennoch zu hoch.

Die 7-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Freitagmorgen bei 94,4. Dieser wichtige Kennwert in der Pandemie sinkt seit einigen Tagen wieder - am Donnerstag lag die Inzidenz erstmals seit Ende Oktober unter 100. Der bundesweite 7-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,90 (Vortag 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 90 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flacht das Infektionsgeschehen ab.

Ab 10 Uhr informieren heute Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Lothar Wieler über die aktuelle Corona-Lage in Deutschland. Die Bundespressekonferenz können Sie in unserem Live-Ticker verfolgen.

Corona-Mutation in Deutschland: Ausbrüche in vier Kitas in Köln

Update vom 28. Januar, 20.32 Uhr: Die hochinfektiöse, britische Corona-Mutation hat Köln erreicht. In vier Kitas soll es jetzt auch dort Fälle geben. Am Donnerstagabend teilte die Stadt Köln mit, die Virusvariante sei nachträglich bei insgesamt vier Erziehern und zwei Kindern nachgewiesen worden. Ein weiteres Kind und eine weitere Erzieherin wurden bereits ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet, allerdings stehe noch nicht fest, ob es sich dabei ebenfalls um „B.1.1.7.“ handelt. In zwei weiteren Familien wurde die britische Mutation zudem festgestellt, ob aber auch deren Kinder infiziert sind, sei noch unklar.

Wie der Kölner Stadt-Anzeiger bereits berichtet hatte, wurden die mutierten Viren auch schon in einer Kölner Füchtlingsunterkunft und in einem Krankenhaus festgestellt. Schon seit vergangener Woche werden in der Stadt am Rhein alle positiven Corona-Befunde auf die Mutante untersucht, gilt sie doch als weitaus ansteckender als die bisher bekannte Variante. In NRW befinden sich Kitas derzeit im eingeschränkten Regelbetrieb. Die Gruppen strikt von einander getrennt zu betreuen, kommt den Verantwortlichen jetzt zu Gute. Wie die Stadt mitteilte, habe man es nicht mit Ausbrüchen innerhalb der Kita zu tun, sondern mit von außen hereingetragenen Fällen. Diese konnten offenbar früh genug vom Rest der Gruppe isoliert werden.

Update vom 28. Januar, 16.19 Uhr: Die Entscheidung hatte sich bereits angedeutet. Jetzt steht fest: Nach dem Ausbruch einer Corona-Mutation in einer Freiburger Kita verzichtet Baden-Württemberg auf eine frühere Öffnung von Grundschulen und Kitas.

Nach Virus-Mutation in Freiburg: Kitas und Grundschulen bleiben auch in Baden-Württemberg geschlossen

Aus Regierungskreisen erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat entschieden, den Corona-Lockdown auch in Kitas und Schulen bis zum 14. Februar fortzusetzen.

Bei dem Ausbruch in der Kita hatten sich mindestens 18 Kinder und Erzieherinnen und Erziehern mit der neuen Corona-Mutation angesteckt.

Update vom 28. Januar, 14.53 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in der Freiburger Kita Immergrün ist die Zahl der Betroffenen gestiegen. Bei 18 Kindern und Erziehern aus der Einrichtung ist nach Angaben des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen.

Lockdown in Freiburg: Nach Corona-Mutation - 18 Betroffene in Kita

Außerdem gäbe es neun enge Kontaktpersonen, berichtet Gesundheitsamtsleiter Oliver Kappert in Freiburg. Hintergrund ist demnach, dass Labore seit einigen Tagen positive Corona-Proben grob auf eine bestimmte Virusmutation untersuchen. Dies geschieht im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind Varianten aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien bekannt. Mit welchem Typ sich die Menschen aus der Kita angesteckt haben, ist momentan noch unklar.

Corona in Freiburg: Elf Kinder und 14 Erzieher aus Kita infiziert

Inzwischen gelten elf Kinder und 14 Erzieher aus der Kita als Corona-Fälle. Das ist ein Kind mehr als nach den Angaben vom Mittwoch.

Update vom 28. Januar, 13.30 Uhr: Gut gegen die Corona-Pandemie gewappnet sein - das wollten wohl auch Diebe: Aus einem Krankenhaus in Bergisch Gladbach haben Unbekannte etwa 5 000 Schutzmasken gestohlen.

Corona in Deutschland: Unbekannte stehlen 5000 FFP2-Masken aus Krankenhaus

Aus einem Lagerraum der Klinik sind fünf Kartons mit FFP2-Masken im Wert von 5000 Euro verschwunden, berichtet die Polizei. Dabei werden die Mundschutze im Krankenhausbetrieb während des Corona-Lockdowns eigentlich dringend gebraucht.

Wann genau die Kriminellen zugeschlagen haben, ist nicht bekannt. Nur so viel steht fest: Bei der Überprüfung des Lagerbestands am 18. Januar seien die Kartons noch da gewesen - eine Woche später fehlten sie plötzlich. Das Krankenhaus hat inzwischen eine Anzeige wegen Diebstahls erstattet.

Update vom 28. Januar, 11.10 Uhr: Baldige Öffnungen von Schulen und Kitas: Nach einem Ausbruch der Corona-Mutation in einer Kita, ist dieses Thema in Baden-Württemberg erst einmal vom Tisch. Jetzt steht die Eindämmung des Virus im Vordergrund.

Corona in Freiburg: Nach Mutationsausbruch in Kita - Gesundheitsminister bietet Schnelltests an

Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) bot Kultusministerin Susanne Eisenmann an, für die Notbetreuung in Grundschulen und Kitas kurzfristig Schnelltests aus der Notreserve des Landes zur Verfügung zu stellen. Das berichten die Stuttgarter Nachrichten. Durch diese Maßnahme könnten die Angestellten mehrmals in der Woche getestet werden.

„Die Kultusministerin ist angesichts der besorgniserregenden Mutationen jetzt wirklich aufgerufen, die Gruppen in der Notbetreuung klein zu halten und kurzfristig die notwendigen Voraussetzungen in den Kindertagesstätten und Schulen zu schaffen, um die Tests durchführen zu können“, wird Lucha von den Stuttgarter Nachrichten zitiert.

Corona-Mutation in Freiburg: Kita darf ab Montag wieder für Notbetreuung öffnen

In der Freiburger Kita Immergrün haben sich insgesamt 14 Erzieher und Erzieherinnen und 10 Kinder womöglich mit einem mutierten Coronavirus angesteckt. Zwei der Kinder sind darauf inzwischen positiv getestet. Das bestätigt eine Sprecher der Diakonie Baden, Träger der Einrichtung. Die Krankheitsverläufe bisher „allesamt moderat“.

Das Hygienekonzept der Kita wurde vom Gesundheitsamt inzwischen überprüft und „als ordnungsgemäß und gut gewürdigt“. Daher darf die Einrichtung ab Montag wieder zur Notbetreuung öffnen.

Update vom 28. Januar, 9.35 Uhr: Der Donnerstagmorgen startet mit guten Nachrichten. Denn ein Blick auf die veröffentlichten Corona-Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt: Erstmal seit Oktober liegt die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland unter 100.

Corona in Deutschland: 7-Tage-Inzidenz erstmals seit Monaten unter 100

Binnen einer Woche wurden 98 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner an die Gesundheitsämter übermittelt. Damit hat sich die Zahl der innerhalb von sieben Tagen gemeldeten Neuinfizierten seit dem Höchststand kurz vor Weihnachten etwa halbiert. Kleiner Rückblick: Am 22. Dezember lag die Inzidenz noch bei 197,6. Das politisch angestrebte Ziel ist ein Wert von unter 50.

Innerhalb eines Tages meldeten die deutschen Gesundheitsämter dem RKI insgesamt 17 553 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden mehr als 900 neue Todesfälle in den letzten 24 Stunden verzeichnet. Zum Vergleich: Vergangenen Donnerstag meldete das RKI 20 398 Neuinfektionen und 1013 Corona-Tote binnen eines Tages.

Laut dem RKI-Lagebericht vom Mittwochabend lag der bundesweite 7-Tage-R-Wert bei 0,87. Das bedeutet: 100
Infizierte stecken rechnerisch 87 weitere Menschen an. Dieser Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flauen die Ansteckungsrate ab.

Lockdown in Deutschland: Weitere Hinweise nach Corona-Mutation in Kindergarten

Update vom 28. Januar, 6.45 Uhr: Nach dem Ausbruch der Corona-Mutation in einem Freiburger Kindergarten gibt es nun weitere Hinweise. Die Diakonie Baden, Träger der Einrichtung, teilte mit, dass der Ausbruch nach ersten Erkenntnissen auf einen Erzieher zurückgeht, der zunächst keine Symptome hatte.

„Als er unter Geschmacksverlust litt und sich sofort testen ließ, hatte er das Virus schon weitergegeben“, teilte ein Sprecher mit. In der Kita seien die sechs Gruppen getrennt. Alles spreche dafür, dass über Kontakte im Privaten dann das Virus auch auf Mitglieder anderer Gruppen übertragen worden sei, sagte der Sprecher der dpa.

„Wir werden die Situation mit großer Aufmerksamkeit und Sorge verfolgen und sämtliche notwendigen Maßnahmen einleiten“, erklärte Freiburgs Bürgermeister Martin Horn (parteilos) am Mittwochabend. Es mache ihn sehr betroffen, dass die neue Virus-Variante in Freiburg angekommen sei und insbesondere, dass Kinder betroffen seien. Die Stadt sei in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt sowie dem betroffenen Träger. Nach weiteren Testergebnissen tage umgehend der Krisenstab und werde das weitere Vorgehen besprechen, so Horn.

Corona in Deutschland: Neue Zahlen des RKI liegen noch nicht vor

Die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den Corona-Neuinfektionen und Todesfällen in Deutschland liegen derzeit noch nicht vor. Beim Aufrufen des RKI-Dashboards erscheint folgende Meldung: „Die Daten werden derzeit aktualisiert. Bitte schauen Sie später wieder vorbei.“

Coronavirus in Deutschland: Winfried Kretschmann nimmt geplante Lockerungen für Baden-Württemberg vorerst zurück

Update vom 27. Januar, 21.05 Uhr: Der Ausbruch der hochansteckenden Coronavirus-Mutation in einem Kindergarten in Freiburg im Breisgau hat weitreichende Auswirkungen auf die Corona-Politik in Baden-Württemberg.

Konkret: Das Bundesland im Südwesten mit seinen rund 11,1 Millionen Einwohnern wirft ursprünglich zum 1. Februar geplante Lockerungen an Schulen und Kindergärten umgehend über den Haufen. So verzichtet die Landesregierung zunächst auf eine landesweite Öffnung von Kindertagesstätten und Grundschulen.

Diese hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) mit seinem Kabinett eigentlich vorgesehen. Zwei Kinder aus der Notbetreuung seien mit einer Virus-Mutation infiziert, zudem hätten sich mehr als 20 Kinder und Mitarbeiter der Einrichtung mit dem Coronavirus angesteckt, teilte Regierungschef Kretschmann an diesem Mittwoch in Stuttgart mit.

Wie FOCUS Online berichtet, herrsche aktuell noch Unklarheit, wie viele Personen sich tatsächlich angesteckt haben - und wie viele davon sich mit der Corona-Mutante infiziert haben. Laut eines Regierungssprechers hätten sich elf Kinder und zwölf Erwachsene mit der Virus-Mutation angesteckt, die Diakonie Baden habe dagegen von 14 Verdachtsfällen bei den ErzieherInnen und zehn weiteren bei Kindern gesprochen.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Weitere Verdachtsfälle der Corona-Mutation B.1.1.7 in Bayreuth

Update vom 27. Januar, 19.15 Uhr: Nach einem Coronavirus-Ausbruch in einem Bayreuther Klinikum sind weitere Verdachtsfälle auf die hochansteckende Corona-Mutation (B.1.1.7) aus Großbritannien aufgetreten.

Wie das Krankenhaus an diesem Mittwoch mitteilte, seien bei einer Reihentestung von knapp 3000 Klinikmitarbeitern 21 neue Infektionen festgestellt worden. „Bei zwölf dieser Personen besteht der Verdacht, dass sie sich mit der sogenannten englischen Mutation des Virus infiziert haben“, berichtete das Klinikum.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Hamburgs Ministerpräsident erwartet längeren Corona-Lockdown

Update vom 27. Januar, 19 Uhr: Wie geht es nach dem 14. Februar mit dem Corona-Lockdown in Deutschland weiter?

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hält eine weitere Verlängerung des Lockdowns für wahrscheinlich. „Es ist jetzt nicht die Zeit für Lockerungen“, sagte der SPD-Politiker an diesem Mittwoch: „Ich gehe davon aus, dass der Lockdown über den 14. Februar hinaus fortgeführt werden muss.“

Die Infektionszahlen seien bisher nicht ausreichend zurückgegangen. „Einen Automatismus für die Aufhebung von Einschränkungen sollte es nicht geben“, sagte er.

Update vom 27. Januar, 17.25 Uhr: Die Furcht vor den Corona-Mutanten ist europaweit groß: Jetzt schließt ein deutscher Nachbar in der Coronavirus-Pandemie seine Grenzen*. Folgt Deutschland dem Beispiel?

Corona-Pandemie in Deutschland: Virus-Mutation in Kindergarten in Baden-Württemberg

Update vom 27. Januar, 15.24 Uhr: Eigentlich war in Baden-Württemberg im Gespräch, ab dem 1. Februar schrittweise Schulen und Kitas zu öffnen. Nach einer Virusmutation in einem Kindergarten hat die Landesregierung diese Entscheidung jedoch erneut vertagt.

Insgesamt acht neue Fälle von Virus-Mutationen wurden im Südwesten inzwischen bekannt, davon zwei bei Kindern in einem Kindergarten in Freiburg, gab Regierungssprecher Rudi Hoogvliet bekannt. 21 weitere Menschen in der Einrichtung seien außerdem infiziert. Nun müsse geklärt werden, ob es sich dabei ebenfalls um die neuen Virusvarianten handele.

Update vom 27. Januar, 13.15 Uhr: Wegen des Lockdowns bleiben auch im Bundesland Bremen die Friseursalons geschlossen. Am Mittwoch bestätigte das Ordnungsamt jedoch überraschend: Friseurinnen und Friseure dürfen ihre Kunden zuhause besuchen und ihnen dort die Haare schneiden. Verwundert zeigt sich darüber auch die örtliche Handwerkskammer. Man sei seit Erlass der Verordnung am 16. Dezember „davon ausgegangen, dass sämtliche Dienstleistungen im Bereich der nichtmedizinischen Körperpflege untersagt sind“.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Hausbesuche von Friseuren in Bremen erlaubt

Gleichzeitig warnt die Kammer Bremens Friseure davor, jetzt schnellstmöglich Aufträge für Hausbesuche anzunehmen. „Bedenken Sie das gesundheitliche Risiko, wenn Sie sich in das private Umfeld des Kunden begeben!“ Zudem sei unsicher, wie lange diese Ausnahmeregelung bestehen werde.

Ein Blick in die Bremer Verordnung zeigt: An einer Stelle verfügt diese die Schließung aller Betriebe der nichtmedizinischen Körperpflege. Es geht um „Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoostudios und Nagelstudios“. An anderer Stelle werden allgemein Handwerks- und Dienstleistungen für zulässig erklärt.

Corona-Lockdown in Deutschland: Nach Friseur-Erlaubnis in Bremen - Handwerkskammer warnt

Selbst für den Fall, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Voraussetzung seien geeignete Corona-Hygienemaßnahmen. In einigen anderen Ländern, etwa Bayern und Niedersachsen, ist mobiles Arbeiten für Friseure verboten.

Ursprünglicher Artikel vom 27. Januar

München/Osnabrück - Der verlängerte Corona*-Lockdown in Deutschland dauert bis zum 14. Februar. Wie es danach weitergeht, ist bisher noch völlig unklar. Virologe und Epidemiologe Alexander Kekulé hat dafür jetzt eine eindeutige Empfehlung ausgesprochen: Trotz der Corona-Mutationen empfiehlt er ein Lockdown-Ende ab Mitte Februar.

Corona in Deutschland: Virologe Kekulé empfiehlt Lockdown-Ende ab Mitte Februar

„Ich halte es für möglich, dass ab Mitte Februar stufenweise Kitas, Schulen, Geschäfte, aber auch Restaurants wieder öffnen können. Nicht überall auf einmal, sondern anfangs nur in Regionen mit besonders niedrigen Fallzahlen und gut aufgestellten Gesundheitsämtern“, schlägt der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) vor.

„Auch Versammlungen von bis zu zehn oder 20 Leuten wären vorstellbar, wenn gleichzeitig neue Instrumente genutzt werden. “ Damit spielt Kekulé etwa auf Schnelltests und eine Online-Registrierung für Teilnehmer bei privaten Veranstaltungen an. Der Virologe ist sich sicher: Bei einer konsequenten Vorbereitung könne man ab Mitte Februar den Corona-Lockdown* beenden - „und auf eine weniger einschneidende Strategie umschwenken.“

Corona-Mutation in Deutschland: Virologe fordert mehr Tempo beim Impfen

Die derzeitigen Corona-Maßnahmen reichen laut Kekulé höchstwahrscheinlich aus, um die Fallzahlen für ein Lockdown-Ende ausreichend zu senken. Solch ein Strategiewechsel sei außerdem auch notwendig, um in kritischen Bürgern wieder eine größere Akzeptanz für die Maßnahmen zu erlangen.

Angesichts der Virus-Mutationen mahnte Kekulé zu mehr Tempo beim Impfen. „Wir müssen so schnell wie möglich impfen, weil sich das Virus ständig weiterentwickelt.“ Gleichzeitig betonte er: „Aber egal welche Variante gerade um das Haus schleicht: Ein explosives Wachstum wird nur zurückkehren, wenn wir für Corona* leichtfertig eine Türe oder ein Fenster offen stehen lassen.“ Wichtig sei ebenso, dass Deutschland angesichts der neuen Corona-Mutationen „nicht in einen Dauer-Lockdown verfalle“.

Lockdown in Deutschland: Virologe Kekulé kritisiert No-Covid-Strategie

Als völlig überzogen kritisiert der Virologe hingegen die Strategie, das Coronavirus praktisch auszumerzen. Seine Argumentation: „Beim Fahrplan der Null-Corona-Verfechter wären wir noch zwei bis drei Monate im Lockdown. Das hält niemand aus, und das ist weltfremd.“

Dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden 13.202 Corona- Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Außerdem wurden laut RKI 982 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden in Deutschland verzeichnet. Bei den Neuinfektionen ist gegenüber gestern (6408) ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Die 7-Tage-Inzidenz für Deutschland lag am Mittwochmorgen bei einem Wert von 101,0.

Die Bundesregierung sieht ebenfalls große Corona-Gefahren - auch, wenn die Fallzahlen aktuell sinken. Kanzlerin Angela Merkel nimmt nun das Reisen in den Blick.*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. (kof)

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