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Corona in Deutschland: Neuinfektionen steigen sprunghaft an- Grenzwert soll plötzlich hinterfragt werden

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Bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland zeichnet sich ein negativer Trend ab. Die Lage in den Großstädten ist dynamisch. Nun steigen die Infektionszahlen sprunghaft an.

Update vom 14. Oktober, 8.30 Uhr: 5132 Neuinfektionen mit dem Coronavirus meldete das Robert Koch-Institut am Mittwoch. Damit wurde der höchste Anstieg an Neuinfektionen seit Mitte April verzeichnet. Insgesamt 47 Kreise reißen aktuell den wichtigen Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Während das RKI noch in der vergangenen Woche von lediglich sieben Kreisen und Städten gesprochen hat, erhöhte sich die Zahl der betroffenen Regionen bereits am Montag auf rund 40.

Nach dem erneuten Anstieg der Corona-Zahlen in Deutschland sind mittlerweile acht Bezirke in Berlin betroffen. Besonders kritisch ist die Situation in Neukölln, hier beträgt die 7-Tage-Inzidenz 161,1 - der höchste Wert in ganz Deutschland. 33 Weitere Regionen verzeichnen einen Wert über 40 - auch sie könnten also schon bald als Hotspot eingestuft werden.

Corona in Deutschland: Mehr als 5000 Neuinfektionen - RKI meldet sprunghaften Anstieg der Todesfälle

Update vom 14. Oktober, 6 Uhr: Die Zahl der offiziell mit dem Coronavirus erkrankten Personen steigt weiter an, nun reißen die Zahlen des Robert Koch-Instituts die 5000er Marke. 5132 weitere Personen wurden laut RKI in den vergangenen 24 Stunden positiv auf das Virus getestet. Das ist der höchste Anstieg der Neuinfektionen seit Mitte April.

Noch am Dienstag hatte das RKI rund 4000 neue Fälle verzeichnet. Auch die Zahl der Todesfälle steigt sprunghaft an. Während das Robert Koch-Institut noch am Dienstag 13 Personen, die an oder mit dem Virus gestorben sind, verzeichnet hatte, steigt die Zahl der Todesfälle nun auf 40.

Corona: RKI meldet nächsten deutlichen Anstieg - Ministerpräsident will Corona-Grenzwert hinterfragen

Update vom 13. Oktober, 19.27 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will eine Diskussion anregen, ob der Corona-Grenzwert, an welchem Bund und Länder sich momentan orientieren, auch tatsächlich sinnvoll ist. „Wir brauchen eine Überprüfung, ob die Zahl 50 auf 100.000 Einwohner richtig ist. Das müssen diejenigen sagen, die in der Kontaktnachverfolgung sind.“, so Kretschmer gegenüber der Bild-Zeitung (Mittwochsausgabe).

Der Corona-Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen legt fest, ob eine Region als Risikogebiet zählt oder nicht. Am morgigen Mittwoch veranstalten die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Telefonkonferenz, in der über weitere Maßnahmen in der Corona-Krise entschieden wird.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) mit Schutzmaske.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will den Corona-Grenzwert überprüfen lassen. © dpa / Matthias Rietschel

Coronavirus in Deutschland: Verfassungsschutzpräsident positiv auf das Coronavirus getestet

Update vom 13. Oktober, 13.41 Uhr: Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang (60) wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Auf Nachfrage ergänzte eine Sprecherin, Test und Ergebnis seien vom Montag. Zuvor hatten der Tagesspiegel und die Bild über die Infektion berichtet. 

Corona in Deutschland: Verfassungsschutzchef positiv auf Corona getestet

Haldenwang führe die Amtsgeschäfte von zuhause weiter, teilte der Verfassungsschutz mit. „Die Arbeitsfähigkeit des BfV ist vollumfänglich sichergestellt, da das BfV auf derartige Vorkommnisse vorbereitet ist“, so die Behörde. So sei schon zu Beginn der Pandemie ein Krisenstab eingerichtet worden. Der heute 60-jährige Haldenwang führt seit rund zwei Jahren den deutschen Inlandsnachrichtendienst.

Corona: Weltärzte-Chef äußert schlimme Befürchtung, beruhigt aber auch

Update vom 13. Oktober, 9.33 Uhr: Wie ist die Corona-Situation in Deutschland tatsächlich? Es gibt viel Kritik an den Corona-Maßnahmen in Deutschland. Zu Unrecht? Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebunds, hält die neuen Corona-Regeln auch den Blick auf die Infektionszahlen für außerordentlich wichtig. Denn, ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50 könnten Gesundheitsämter die Infektionsketten immer schwerer zurückverfolgen, erklärt Montgomery im Deutschlandfunk (Dlf). Deswegen sei dieser Warnwert ja auch festgelegt worden. Es sei kein Alarmismus, sondern eine „vernünftige gesundheitspolitische Maßnahme“.

„Die Todeszahlen werden wieder ansteigen“, sagte Frank Ulrich Montgomery, jedoch nicht mehr so stark wie im Frühjahr. Denn, die Therapie der Krankheit habe man besser im Griff, die Menschen passten mehr auf und gingen eher zum Arzt. „Aber für eine Entwarnung ist es noch viel zu früh“, betont Montgomery.

Die Krankheit verlaufe ja über vier bis sechs Wochen, bis einer stirbt. Es sei die Aufgabe der Ärzte, Menschen vor schweren Erkrankungen zu schützen und sie gar nicht auf die Intensivstation kommen zu lassen.

Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzende des Weltärztebundes nimmt an einer Pressekonferenz teil.
Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebunds, verteidigt die jüngsten Corona-Maßnahmen (Archivfoto). © Guido Kirchner/dpa

Kassenarztchef: Schnelltests bei Großveranstaltungen sind Science-Fiction

Update vom 13. Oktober, 7.38 Uhr: Um das Corona-Infektionsrisiko zu senken sind Corona-Schnelltests bei Großveranstaltungen oder vor Fußballspielen im Gespräch. Doch es gibt Zweifel an diesen Antigen-Schnelltests. „Die Vorstellung, wir machen bei 5000 Stadionbesuchern mal eben einen Schnelltest, bleibt Science-Fiction“, sagte der Chef des Kassenärzte-Verbandes Andreas Gassen der Neuen Osnabrücker Zeitung. Selbst bei den besten Schnelltests würden zwei bis zehn Infizierte von hundert Getesteten nicht erkannt. „Bei Massenveranstaltungen auf engem Raum wäre damit ein potenzielles Ansteckungsrisiko nicht sicher auszuschließen“, warnte Gassen.

Die Vorstellung, wir machen bei 5000 Stadionbesuchern mal eben einen Schnelltest, bleibt Science-Fiction.

Chef des Kassenärzte-Verbandes Andreas Gassen

Corona in Deutschland: RKI meldet etwa 40.519 aktive Corona-Fälle

Update vom 13. Oktober, 6.13 Uhr: Am Dienstagmorgen liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder über 4000. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben die Gesundheitsämter in Deutschland 4.122 Corona-Fälle und 13 Todesfälle gemeldet. Demnach gibt es etwa derzeit 40.519 aktive Corona-Fälle.

Die Zahl der intensivmedizinisch Behandelten hat seit Ende September leicht zugenommen, dieser Anstieg hat sich in den letzten Tagen etwas beschleunigt, schreibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht (12. Oktober). Demnach müssen 590 Covid-19-Patienten (Vortag: 545) auf der Intensivstation im Krankenhaus behandelt werden, davon werden 286 „invasiv beatmet“ (Vortag: 275).

RKI-Fallzahlen vom 13. Oktober (Datenstand: 0 Uhr)

Corona-Krise in Deutschland: Geheimes Regierungspapier gibt Auskunft über gescheiterte Kontaktverfolgung

Update vom 12. Oktober, 22.01 Uhr: In letzter Zeit hatten das Land Berlin und vier Landkreise Probleme mit der Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten. Die zuständigen Gesundheitsbehörden kamen nicht mehr hinterher, wie aus einem vertraulichen Regierungspapier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, hervorgeht. Betroffen sind demnach:

Das Schreiben zur Infektionslage in Deutschland ist auf Montag, 12. Oktober, datiert. Das Dokument beschreibt jedoch eine Überlastung mit Stand vom 6. Oktober. Die betroffenen Regionen sind auf einer Landkarte markiert. Mit den Worten „Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen absehbar nicht mehr sichergestellt“ wird die dortige Problematik beschrieben.

Die Regionen meldeten Unterstützungsbedarf an, weil Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr konsequent nachverfolgt werden konnten. In Berlin war die Lage noch kritischer. Dort gab es zudem Probleme bei der Überwachung und Betreuung von Menschen in Quarantäne und bei der Entnahme von Testabstrichen. Um der Entwicklung entgegenzuwirken, sollte das Robert Koch-Institut Mitarbeiter an die Berliner Behörden entsenden. Der Lahn-Dill-Kreis stieß die Suche nach zusätzlichem Personal an.

Corona in Deutschland: Kritischer Wert überschritten - Konsequenzen nach Ausbruch in Stuttgart

Update vom 12. Oktober, 17.54 Uhr: Neben zahlreichen anderen deutschen Großstädten kämpft auch Stuttgart mit alarmierenden Infektionszahlen. Am Samstag lag der Wert in der baden-württembergischen Landeshauptstadt bei 55,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Montag bestätigten die Behörden einen weiteren besorgniserregenden Ausbruch.

In einem Altenheim wurden 30 Personen positiv getestet. Dabei handelt es sich um Angestellte und Bewohner der Einrichtung. Die Fälle in Pflege- und Seniorenheimen mehren sich leider im Land. Vergangene Woche verstarb ein Senior nach einem Ausbruch in einem Pflegeheim in Marxzell. Auch eine Einrichtung in Bad Schönbronn wurde zur selben Zeit getroffen.

Die Stadt Stuttgart zieht jetzt Konsequenzen aus dem jüngsten Infektionsgeschehen und führt, wie auch die Stadt München, ab Mittwoch schärfere Regeln ein. Ab Mittwoch ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in der Stuttgarter Innenstadt auch an der freien Luft verpflichtend.

Corona in Deutschland: 33 Regionen überschreiten Warnwert - „Jetzt ist die Zeit, in der sich entscheidet ...“

Update vom 12. Oktober, 13.14 Uhr: Die Pressekonferenz zur Corona-Lage in Deutschland ist beendet. Um 17 Uhr wird Gesundheitsminister Jens Spahn über die neuen Herausforderungen in der Corona-Pandemie für die Gesundheitspolitik sprechen.

Update vom 12. Oktober, 13.05 Uhr: Ein wichtiges Ziel der Bundesregierung sei es den Zugang zur Bildung - also die Schulen - in der Corona-Pandemie offenzuhalten, betont Regierungssprecher Steffen Seibert.

Corona-Krise in Deutschland: 1.300 Bundeswehr-Soldaten im Einsatz

Update vom 12. Oktober, 12.54 Uhr: 1.300 Bundeswehr-Soldaten sind, laut Arne Collatz-Johannsen, dem Stellvertreter des Sprechers im Verteidigungsministerium, derzeit in Deutschland im Corona-Einsatz. Die Soldaten unterstützen unter anderem die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Infektionsketten, aber auch als Sanitäter. Die Bundeswehr könnte die Kommunen mit bis zu 15.000 Einsatzkräfte unterstützen.

„Die Pandemie-Lage ist ernst“ Regierungssprecher Seibert zur Corona-Krise in Deutschland

Update vom 12. Oktober, 12.32 Uhr: Regierungssprecher Steffen Seibert berichtet aus der Sitzung des Corona-Kabinetts. „Die Pandemie-Lage ist ernst“, sagt Seibert. Und weiter: „Jetzt ist die Zeit, in der sich entscheidet, ob wir uns erfolgreich gegen diese Entwicklung stemmen können.“

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen bilde zwar nicht das gesamte Geschehen der Corona-Pandemie ab, doch sei sie wichtig. Weitere Themen seien Einreise, Kontaktnachverfolgung und Test-Strategie im Vorfeld des Treffens der Ministerpräsidenten am Mittwoch gewesen. Seifert möchte auf Anfrage von Journalisten nicht auf Themen wie dem Beherbergungsverbot vorgreifen, die am Mittwoch besprochen werden würden.

Update vom 12. Oktober, 12.27 Uhr: Das Corona-Kabinett berät unter Kanzlerin Angela Merkels Vorsitz über die neuen Corona-Maßnahmen. Das Beherbergungsverbot für Menschen aus inländischen Hotspots sorgt derzeit reichlich für Kritik aus Politik und Wirtschaft.

Corona in Deutschland: Das sind die neuen Corona-Hotspots

Update vom 12. Oktober, 10.46 Uhr: Die Liste der Corona-Hotspots in Deutschland wird immer länger. Großstädte wie Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Köln, Essen, Mainz, Duisburg und Stuttgart sowie München sind dabei. Sie überschreiten den von Bund und Ländern vereinbarten Grenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, die sogenannten 7-Tage-Inzidenz. Insgesamt haben nach RKI-Angaben 33 Regionen den Warnwert überschritten.

Der 545 Covid-19 Patienten müssen im Krankenhaus auf der Intensivstation behandelt werden, davon werden 275 „invasiv beatmet“, ist im aktuellen RKI-Coronavirus-Lagebericht (vom 11. Oktober). Der Anteil der Corona-Fälle in der älteren Bevölkerung nimmt aktuell leicht zu, ist im RKI-Lagebericht zu lesen. Vor allem jüngere Menschen erkranken demnach derzeit an dem Coronavirus und diese weniger schwer. Das sei einer der Gründe, warum der Anteil an Verstorbenen derzeit weiter niedrig ist, erklärt das RKI. Aber, es würde breiter getestet - und damit vermehrt mildere Fälle erkannt. „Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass sich das Virus verändert hat und weniger gefährlich geworden ist“, schreibt das RKI in diesem Zusammenhang. Der Anteil der Verstorbenen liegt laut RKI seit der 30 Kalenderwoche (ab 20. Juli 2020) kontinuierlich bei 1 Prozent.

Corona in Deutschland: „Wäre im April so viel getestet worden wie heute...“ Wirtschaftsforscher fordert angemessene Maßnahmen

Update vom 12. Oktober, 9.30 Uhr: Das Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt an Tempo auf. Großstädte in Deutschland melden sprunghaft steigende Fallzahlen. Politiker warnen vor einer zweiten Corona-Welle in Deutschland*. Das Ausmaß der Corona-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Münchener Ifo-Instituts nur bedingt mit der Entwicklung im Frühling vergleichbar, teilt die Nachrichtenagentur AFP mit.

„Das Infektionsgeschehen verschärft sich tatsächlich, allerdings nicht so sehr, wie ein direkter Vergleich der Neuinfektionen heute und während der ersten Welle vermuten lässt“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest demnach am Montag. „Wäre im April so viel getestet worden wie heute, dann wären damals auf dem Höhepunkt gut 10.000 Fälle mehr entdeckt worden.“ Mehr Tests, mehr Infizierte? Ein Experte für Medizinstatistik erklärt im Merkur.de* die steigenden Corona-Zahlen.

Die Corona-Zahlen vom Oktober könnten „nicht direkt mit denen vom April verglichen werden“, erklärte Fuest. „Deshalb sollten politische Entscheidungsträger und die Akteure des Wirtschaftslebens weder mit zu rigiden Beschränkungen noch mit zu laxen Maßnahmen reagieren“, forderte der Wirtschaftsforscher. „Wir brauchen Beschränkungen, die wirtschaftliche Aktivität ermöglichen, statt sie zu verhindern.“

Virologe kritisiert drei neue Corona-Maßnahmen - „Völlig realitätsfern“

Update vom 12. Oktober, 9.25 Uhr: Mit den steigenden Coronazahlen wurden neue und strengere Maßnahmen beschlossen. Virologe Jonas Schmidt-Chanasit kritisiert diese nun scharf - er sieht sie als nicht verhältnismäßig. Und er ist damit nicht alleine.

Corona in Deutschland: RKI meldet neue Corona-Fallzahlen

Update vom 12. Oktober, 6.10 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben 2467 Corona-Neuinfektionen und sechs Todesfälle an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Demnach gibt es derzeit 38.810 aktive Corona-Fälle. Die Fallzahl liegt viel niedriger als in den Tagen zuvor. Allerdings geben nicht alle Gesundheitsämter am Wochenende Daten weiter.

In Nordrhein-Westfalen (NRW) hat Duisburg den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Wie aus den Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmorgen hervorgeht, liegt der Wert bei 50,1 (Datenstand 12. Oktober, 0 Uhr).

Auch die Stadt München (Bayern) hat erneut die 50er-Marke gerissen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach RKI-Angaben am Montagmorgen bei 50,6. In Bayern übersteigen zu dem die Landkreise Regen und Fürstenfeldbruck sowie die Städte Memmingen und Rosenheim den Grenzwert.

RKI-Fallzahlen vom 12. Oktober

Corona in Deutschland: Stadt in Niedersachsen neuer Corona-Hotspot

Update vom 11. Oktober, 19.30 Uhr: Die niedersächsische Stadt Delmenhorst gilt bereits seit Donnerstag als Corona-Hotspot. Nun hat die Stadt einen neuen Höchstwert erreicht. Mit Stand Sonntagmittag 14.30 Uhr meldete das Gesundheitsamt mit 15 Neuinfektionen einen neuen 7-Tage-Inzidenzwert von 135,4. Damit sind laut der Stadt insgesamt 108 Menschen aktuell infiziert. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich dort insgesamt 306 Menschen mit dem Virus.

Das RKI meldet andere Zahlen. Im Lagebericht zum 11. Oktober wird die Stadt mit einem Inzidenzwert von 64,5 eingestuft. Diese Daten stammen von 0.00 Uhr. Das Gesundheitsamt Niedersachsen meldete um 9.00 Uhr einen Wert von 90,3. Die Zahlen können sich aufgrund der unterschiedlichen zeitlichen Erfassung und der damit verbundenen Schwankung in den erfassten Infektionszahlen stark unterscheiden.

Corona in Deutschland: Neue Corona-Hotspots - Landeshauptstadt reißt die Grenze

Update vom 11. Oktober, 17.07 Uhr: Immer mehr Städte und Regionen in Deutschland überschreiten den kritischen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner und werden als Hotspots eingestuft. Nun hat auch Mainz diese Grenze durchbrochen. Am Sonntagmittag meldete die Stadt einen Wert von 57. Dabei hatte Mainz bereits am Freitag bekannt gegeben, die Coronaampel auf Orange zu stellen und die Maßnahmen zu verschärfen. „Rot ist nicht in weiter Ferne“, warnte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) am Freitag. „Rot“ wird laut rheinland-pfälzischer Regelung erreicht, sobald der Inzidenzwert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner an mehr als fünf Tagen überschritten wird.

Täglich schätzt das Robert-Koch-Institut die Corona-Lage in Deutschland zudem neu ein. Dabei lag der R-Wert im Bericht am Sonntag bei 1,40 (Vortag: 1,42) und der 7-Tage-R-Wert, der das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen abbildet, bei 1,37 (Vortag: 1,43). Infektionsherde seien weiterhin private Feiern. Häufungen gebe es aber auch in Alten- und Pflegeheimen, sowie unter anderem in Krankenhäusern, so das RKI.

Corona in Deutschland: Stuttgart fordert Hilfe der Bundeswehr an

Update vom 11. Oktober, 13.48 Uhr: Um Kontaktpersonen nachzuverfolgen mobilisiert die Stadt Stuttgart (Baden-Württemberg) die ganze Stadtverwaltung. Zudem erbittet sie die Hilfe der Bundeswehr, wie Stefan Ehehalt, Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamts, am Sonntag laut der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.

„Die Zahlen steigen auf besorgniserregende Weise an, und zwar so stark, dass das Gesundheitsamt die für die Kontrolle der Pandemie so wichtige Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr gewährleisten kann“, so Ehehalt. In der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg ist die Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten worden (siehe unten Erstmeldung vom 11. Oktober).

„Wir müssen jetzt entschieden handeln, um die Zahl der Neuinfektionen sofort wieder runter zu bekommen. Nur so können wir Schulen, Kitas, Wirtschaft und Handel offen halten. Nur so kann es gelingen, dass wieder alle Fälle durch das Gesundheitsamt nachvollzogen werden können“, sagte Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) laut dpa nach einer Telefonkonferenz zur Lagebesprechung

Corona in Deutschland: Münchner Polizei löst Raver-Party auf

Update vom 11. Oktober, 13.15 Uhr: Die Polizei hat, laut tz.de* in München auf dem Schlachthof-Gelände eine illegale Raver-Party aufgelöst. Am Sonntagmorgen sollen 200 Menschen dort gefeiert haben.

Coronavirus in Deutschland: Immer mehr Hotspots - 30 Regionen reißen kritischen Grenzwert

Erstmeldung vom 11. Oktober 2020

München - Das Coronavirus breitet sich schnell in Deutschland aus. In den Bundesländern Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg sind die Infektionszahlen hoch - zu hoch. Immer mehr große Städte und Regionen überschreiten deutlich die kritische 7-Tage-Inzidenz von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen.

Corona in Deutschland: Stuttgart und Essen überschreiten Grenzwert

Es gibt immer mehr Corona-Hotspots. Vor allem die Hauptstadt Berlin steht im Fokus des Infektionsgeschehens. Doch auch Frankfurt, Bremen sowie Essen und jetzt Köln und Stuttgart machen mit Höchstwerten auf sich aufmerksam. Insgesamt haben 30 Regionen in Deutschland am Sonntag die 50er-Grenze überschritten. Im Vergleich zum Vortag sind das sieben mehr.

„Aktuell ist ein beschleunigter Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten“, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Covid-19-Lagebericht (vom 10. Oktober) mit. „Daher wird dringend appelliert, dass sich die gesamte Bevölkerung für den Infektionsschutz engagiert.“

Corona-Hotspots in Deutschland - RKI-Liste aus dem Covid-19-Lagebericht vom 10. Oktober

KreisCorona-Fälle7-Tage-Inzidenz
Berlin Neukölln430133,9
Berlin Mitte34190.9
Lk Cloppenburg (Niedersachsen)13780,3
Offenbach (Hessen)9270,6
Rosenheim (Bayern)4367,7
Berlin Tempelhof-Schöneberg23067,3
Herne (NRW)10466,5
Frankfurt am Main (Hessen)49865,2
Hamm (NRW)11664,2
Delmenhorst (Niedersachsen)4558,0
Wesemarsch (Niedersachsen)5056,4
LK Esslingen (Baden-Württemberg)30156,3
Bremen31956,2
Berlin Friedrichshain-Kreuzberg15655,3
Wuppertal (NRW)19655,2

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, verschärfen die Städte ihre Corona-Regeln. In Berlin gilt seit Samstag eine Sperrstunde für die meisten Restaurants, Bars und Kneipen von 23 bis 6 Uhr morgens. Im Freien dürfen sich nur noch fünf Personen ab 23 bis 6 Uhr versammeln. Bei privaten Feiern oder Veranstaltungen ist die Teilnehmerzahl auf zehn Personen beschränkt.

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist seit Tagen trauriger Spitzenreiter bei den Corona-Infektionszahlen. Die Stadt Hamm versucht seit Wochen einen Corona-Ausbruch nach einer Großhochzeit Mitte September unter Kontrolle zu bringen. Köln überschreitet nach Essen am Sonntag den kritischen Grenzwert. Menschen in der nordrhein-westfälischen Großstadt müssen sich auf Einschränkungen im Alltag einstellen. Andere Regionen in NRW kratzen am kritischen Inzidenz-Wert, den Bund und Länder als Schwellwert festgelegt haben.

Corona in Deutschland: Hotspots in Bayern - Lage in München wieder kritisch

Corona-Brennpunkte in Bayern sind nach RKI-Angaben (Stand: 10. Oktober, 0 Uhr) die Städte Memmingen (56,7) und Rosenheim ( 70,8) sowie die Landkreise Fürstenfeldbruck (64,3) und Regen (60,7). Selbst in München steigen die Infektionswerte, wie tz.de* berichtet. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte deshalb die Menschen eindringlich zur Beachtung der Corona-Regeln ermahnt. Der Bild am Sonntag sagte Söder: „Wir haben fünf vor zwölf. Man darf sich die Lage nicht länger schönreden.“ Nötig seien rasche Maßnahmen für alle: „Frühere Sperrstunden und keine größeren Partys und Feiern für eine gewisse Zeit.“

In Baden-Württemberg meldet Stuttgart wachsende Infektionszahlen. Die Stadt bereitet Einschnitte wie die Einführung einer Sperrstunde, Alkoholkonsum-Beschränkungen und die Maskenpflicht innerhalb des City-Rings vor. Der Landkreis Esslingen hat aufgrund der steigenden Infektionszahlen schon seit Freitag (9. Oktober) private Feiern auf eine Teilnehmerzahl von zehn Personen beschränkt. Zudem gilt eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Bei der aktuellen Situation zeichnen sich zwei Entwicklungen ab, teilt der Landkreis Esslingen mit. Weiter gibt es demnach ein diffuses Infektionsgeschehen im familiären Umfeld, vereinzelt auch in Schulen, Vereinen und Flüchtlingsunterkünften. Zusätzlich habe sich ein Frachtzentrum in Köngen zu einem Hotspot in der Verbreitung des Coronavirus entwickelt.

Corona in Deutschland: RKI meldet 3483 Corona-Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des RKI 3483 neue Coronavirus-Fälle und 11 Todesfälle in Verbindung mit Sars-CoV-2 gemeldet (Stand: 11. Oktober, 0 Uhr). Demnach gibt es derzeit etwa 38.449 aktive Corona-Fälle in Deutschland.

Corona in Deutschland: RKI-Fallzahlen vom 11. Oktober 2020

Die erfassten Fallzahlen liegen jedoch am Sonntagen wie auch an Montagen erfahrungsgemäß niedriger. Am Wochenende melden nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI. Am Donnerstag war der Wert sprunghaft auf 4058 Corona-Neuinfektionen gestiegen. Am Freitagmorgen meldete das RKI 4516 Neuinfektionen, am Samstagmorgen sogar 4721. (ml) *Merkur.de und tz.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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