Ein weiterer Rückschlag also, der nicht nur regionale sonder auch nationale Konsequenzen nach sich zieht.
„Ein Totalausfall von J&J würde bis Ende Juli fast neun Millionen zusätzliche andere Impfungen mit knapp 18 Millionen Dosen notwendig machen«, verdeutlicht Sebastian Dullien. Dies „könnte die Kampagne um bis zu einen Monat verzögern, sofern es keinen Ausgleich durch andere Impfstoffe gibt“, sagt der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.
Ein Totalausfall von J&J würde bis Ende Juli fast neun Millionen zusätzliche andere Impfungen mit knapp 18 Millionen Dosen notwendig machen
Das Problem: Auch andere Impfstoffe werden knapper: Biontech wird seine Lieferungen von der Zweiten Juli-Woche an deutlich verringern. Von AstraZeneca ist nur ein Viertel der in der vergangenen Woche georderten 2,4 Millionen Dosen angekommen. Curevac wird noch über Wochen oder Monate nicht liefern können. Dabei hat dieser Impfstoff Vorteile gegenüber Biontech oder Moderna. Apropos Moderna: Dieser Hersteller wird die Lieferungen im Juli nur leicht steigern. Von 622.000 auf 733.000 Dosen pro Woche. Zu wenig, um die Ausfälle von Johnson & Johnson auffangen zu können.
Immerhin: In Hamburg gibt es für die Bürgerinnen und Bürger inzwischen die Möglichkeit, an übrig gebliebene Impfdosen zu gelangen*. Und aufgrund der sinkenden Inzidenzwerte stehen in der Hansestadt weitere Lockerungen* im Raum.
Dennoch regiert im Norden bereits die Angst vor der Delta-Variante des Coronavirus. Müssen im Herbst Corona-Nachimpfungen her? In Niedersachsen zeigt aktuell ein Portal freie Impftermine an*. Das Bundesland unter der Führung von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) will ebenfalls bald die Corona-Regeln weiter lockern*. Doch reibungslos läuft nirgendwo ab: Im Norden haben die Apotheker bvereits den Start des digitalen Impfpasses am kommenden Montag verpennt. * 24hamburg.de und kreiszeitung.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.