1. Startseite
  2. Deutschland

Schulöffnung in Deutschland nach Corona: Franziska Giffey macht Hoffnung

KommentareDrucken

Eine Rückkehr zur Normalität nach der Corona-Krise ist für viele Schulen und Kitas nicht einfach. Doch laut der Bundesfamilienministerin können Familien hoffen.

Die Corona-Krise machte es Familien besonders schwer. Während viele Eltern im Homeoffice mit ihrem meist unverändert hohen Arbeitspensum konfrontiert waren, musste auch die Kinderbetreuung in Corona-Zeiten plötzlich selbst gemanagt werden. Denn weder die Kitas noch die Schulen waren geöffnet, bis auf wenige Ausnahmen. 

Schule in der Corona-Krise: Bundesregierung will Rückkehr zur Normalität

Immer mehr Bundesländer lockern die Corona-Beschränkungen, aber trotz der schrittweisen Lockerungen ist eine Rückkehr zum Alltag vor dem Coronavirus für viele noch nicht in Sicht – Doch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey macht Familien jetzt Hoffnung.

Nach den Sommerferien sollten, so Giffey, Kitas und Schulen möglichst zum Normalbetrieb zurückkehren. Weiter erklärte die Bundesfamilienministerien gegenüber RTL: „Das Infektionsgeschehen, so wie es jetzt aussieht, lässt das zu.“ Die Entscheidung für oder gegen eine Rückkehr zum Normalbetrieb an Schulen und Kitas liege letztlich aber bei den Bundesländern. Voraussetzung sei jedoch, dass das Infektionsgeschehen in der Corona-Krise so bleibe wie es ist, und sich nicht verschlimmere.

Gegenüber dem Inforadio des Rbb gab Giffey außerdem zu, dass die Abstandsregeln von 1,5 Metern dann nicht mehr zu halten seien. Das habe man dann zu verantworten „so ehrlich müssen wir einfach sein“, gab sie zu bedenken. Und damit ist sie nicht allein.

Schulen, Kitas und Corona: Kretschmann will Öffnung Ende Juni

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann kündigte eine Öffnung von Kitas und Grundschulen an bis Ende Juni an. Auch hier solle auf die Abstandsregeln als Vorsichtsmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus verzichtet werden. Als Grund für sein Vorgehen nannte der Ministerpräsident von Baden-Württemberg die ersten Ergebnisse einer Corona-Studie der Universitätskliniken Heidelberg, Freiburg und Tübingen. 

Laut Kretschmann zeige die Studie, dass Kinder unter zehn Jahren kein besonderes Infektionsrisiko hätten und daher keine besonderen Treiber der Infektion seinen. Eine Untersuchung an 2500 Kindern unter zehn Jahren und jeweils einem Elternteil wies darauf hin, dass die Kinder seltener eine Corona-Infektion durchgemacht hätten, als ihre Eltern.

Schulen, Kitas und Corona: Sachsen als Vorreiter mit besonderer Strategie

Schon ab dem 15. Juni sollen in Nordrhein-Westfalen Kinder wieder in die Grundschulen dürfen. Etwa 600.000 Grundschüler dürfen dann die Schulen bis zu den Sommerferien besuchen.

In Sachsen ist das schon seit dem 18. Mai möglich. Seitdem dürfen Schüler der Klassen 1-4 wieder die Schule besuchen und auch Kitas haben wieder geöffnet. Doch es gelten strenge Regeln und eine besondere Strategie. So müssen Klassen und Betreuungsgruppen strikt voneinander getrennt werden, statt in kleinen Gruppen immer die Abstandsregeln einzuhalten. Das Konzept in Sachsen sei gemeinsam mit Infektiologen und Kinderärzten der Kliniken in Dresden und Leipzig, Experten der kommunalen Spitzenverbände, freien Kita-Trägern und dem Sozialministerium entwickelt worden. 

Von Sophia Lother

Die Lage von Universitäten, Schulen und Kitas in der Corona-Krise seit April kann in unserem ehemaligen News-Ticker nachgelesen werden.

*fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant

Kommentare