1. Startseite
  2. Deutschland

Coronavirus und Oster-Einkauf: Supermärkte wappnen sich für Ansturm – und geben Kunden wichtige Tipps

KommentareDrucken

Rund um Ostern wird auch wegen des Coronavirus ein Einkaufs-Ansturm erwartet. Wie bereiten sich Supermärkte wie Aldi, Lidl und Rewe in der Corona-Krise darauf vor?

Update vom Dienstag, 07.04.2020, 13.17 Uhr: Anders als sein südliches Pendant wird Aldi Nord seine Öffnungszeiten rund um das Osterwochenende nicht verändern, um den Einkaufs-Ansturm mit Blick auf die Corona-Krise etwas zu entzerren. „Auch für die Osterfeiertage wird Aldi Nord die Öffnungszeiten nicht ausweiten – unabhängig von gesetzlichen Regelungen“, sagte ein Sprecher der „Berliner Morgenpost“. 

Aldi Süd hingegen hatte vergangene Woche mitgeteilt, wegen der Corona-Pandemie an Gründonnerstag und Karsamstag all seine Filialen bereits um 7 Uhr zu öffnen. Die genauen Öffnungszeiten aller Aldi-Filialen in der Karwoche lassen sich mit der Filialsuche von Aldi Nord und Aldi Süd herausfinden. 

corona-krise-coronavirus-ostern-feiertag-supermarkt-aldi-lidl-rewe-edeka
Corona-Krise und Ostern: So wappnen sich Rewe, Edeka, Aldi und Lidl für den Feiertagseinkauf. © Sven Hoppe/dpa

Coronavirus und Ostern: Lidl hat wegen Corona Vorsichtsmaßnahmen in Petto

Update vom Dienstag, 07.04.2020, 11.12 Uhr: Auch Lidl bittet seine Kunden in Zeiten des Coronavirus, den Einkauf vor Ostern „auf die gesamten Öffnungszeiten und gegebenenfalls auf mehrere Tage zu verteilen“, wie eine Konzernsprecherin mitteilte. So solle ein großer Kundenandrang vermieden und der nötige Sicherheitsabstand sichergestellt werden. 

Darüber hinaus setzt auch der Discounter auf umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie: Bundesweit gibt es in allen Lidl-Filialen Kundenbetreuer an den Eingängen, Einkaufswagen-Griffe werden regelmäßig desinfiziert und an sämtlichen Kassen gibt es einen Plexiglasschutz. In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und im Saarland ist zudem die Zahl an Kunden, die eine Lidl-Filiale betreten dürfen, auf eine Person pro zehn Quadratmeter limitiert.

Oster-Einkauf und Coronavirus: Aldi Süd mit veränderten Corona-Öffnungszeiten

+++ Update vom Dienstag, 07.04.2020, 11.02 Uhr: Aldi Süd hat derweil noch einen Nachtrag zu seinen Öffnungszeiten während der Corona-Krise verschickt: Der Discounter hatte vergangene Woche fälschlicherweise mitgeteilt, dass alle Filialen wegen des Coronavirus zurzeit um 20 Uhr schließen. Richtig ist: Einzelne Filialen, die sonst bis 21 oder 22 Uhr geöffnet haben, schließen eine Stunde eher. Sprich: um 20 beziehungsweise 21 Uhr.

Wegen Coronavirus: Aldi Süd öffnet für Oster-Einkauf in Zeiten des Coronavirus früher

+++ Update vom Freitag, 03.04.2020, 9.31 Uhr: Nun hat auch Aldi Süd auf unsere Anfrage reagiert. Der Discounter teilte eine großangelegte Maßnahme mit: „Damit sich an den – erfahrungsgemäß hochfrequentierten – Einkaufstagen vor Ostern möglichst keine Schlangen bilden, weiten wir die Öffnungszeiten aus: Am Gründonnerstag und am Karsamstag öffnen unsere Filialen deshalb flächendeckend bereits um 7 Uhr“, erklärt Sprecherin Annika Büschken. Für gewöhnlich machen die meisten der 1930 Filialen von Aldi Süd erst um 8 Uhr auf. Allerdings: Wegen der Corona-Krise gilt schon länger die Regelung, dass Filialen, die sonst bis 21 oder 22 Uhr geöffnet haben, aktuell schon um 20 Uhr schließen.

Auch Aldi Süd setzt in Zeiten des Coronavirus auf Maßnahmen, um die Sicherheit von Kunden und Kassierenden zu gewährleisten. In vielen Filialen werden Plexiglasscheiben an den Kassen errichtet. Auch sollen nun die Pfandautomaten so umprogrammiert werden, dass der Beleg automatisch gedruckt wird, ohne dass man einen Knopf drücken muss. Mancherorts könne es auch zu Einlasskontrollen oder -beschränkungen kommen, teilte Büschken mit.

Oster-Einkauf in der Corona-Krise: Aldi Süd weitet Öffnungszeiten aus

+++ Erstmeldung vom Donnerstag, 02.04.2020: Frankfurt - Die Corona-Krise bedeutet auch für den Einzelhandel massive Änderungen. Um das Kontaktverbot zu respektieren, lassen Supermärkte beispielsweise nur noch eine bestimmte Anzahl an Leuten in den Laden, errichten Markierungen, damit der geforderte Mindestabstand eingehalten wird, und schützen Kassierende mit Plexiglasscheiben vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Doch wie gehen Rewe, Edeka und Co. mit dem erwartbaren Ansturm vor den Osterfeiertagen um? Vor allem an Gründonnerstag (09.04.2020) und Karsamstag (11.04.2020) ist wieder mit Millionen von Leuten zu rechnen, die noch Einkäufe erledigen wollen. Wir haben uns bei mehreren deutschen Supermärkten umgehört.

Wegen Corona: Rewe-Chef bittet darum, Einkäufe an Ostern vorzuziehen

Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, hatte bereits am Mittwoch (01.04.2020) in einer Mitteilung an die Kunden appelliert, Oster-Einkäufe in Zeiten von Corona schon vorab zu erledigen. „Angesichts der überall in Deutschland geltenden Zugangs- und Abstandsregelungen in den Märkten, wäre es für alle - Kunden und Marktmitarbeiter - eine große Hilfe, wenn die Lebensmitteleinkäufe bestmöglich auf die nun kommenden Tage verteilt werden“, sagte Souque. „Alle, die dazu die Möglichkeit haben, sollten zumindest Teile ihrer Einkäufe an Ostern vorziehen.“ 

An Gründonnerstag und Karsamstag rechne man auch ohne das Coronavirus mit mehr als zehn Millionen Kunden. So könnten diese beiden Tage „entlastet“ werden. Die Kunden könnten sich auch für das bevorstehende Osterfest darauf verlassen, dass Rewe die Versorgung mit Lebensmitteln „bestmöglich“ sicherstelle. 

Coronavirus: Rewe rechnet um Ostern mit zehn Millionen Kunden 

Rewe-Pressesprecherin Kristina Schütz betont auf Anfrage: „Der Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden hat für uns oberste Priorität.“ Wo es Zulauf an Kunden notwendig macht, beschränken Rewe-Märkte schon heute den Zugang, etwa durch Einlasskontrollen oder eine begrenzte Anzahl an Einkaufswagen und -körben. Laut Schütz werden alle Märkte mehrmals täglich gereinigt und die Einkaufswagen regelmäßig gesäubert. Rewe und Penny (Penny gehört seit 1989 zur Rewe Group, Anm. d. Red.) seien dieser Tage dabei, an den Kassen sukzessive durchsichtige Schutzscheiben wegen des Coronavirus anzubringen - in allen Märkten. 

Aufkleber auf dem Boden weisen in den deutschen Rewe-Märkten schon jetzt auf den einzuhaltenden Mindestabstand hin. Auch sollen die Mitarbeiter schrittweise mit Handdesinfektionsmitteln, Hygienehandschuhen und pflegenden Handcremes ausgestattet werden. Die Kunden könnten in der Corona-Krise einen wichtigen Beitrag leisten, „indem sie Abstand halten und sich besonnen und respektvoll verhalten“, so Schütz. Dies gilt natürlich auch für die Einkäufe an Ostern.

Vor Einkäufen an Ostern: Edeka appelliert wegen Corona an verantwortungsvolles Handeln 

„Die wichtigste und wirkungsvollste Schutzmaßnahme ist das verantwortungsvolle Handeln jedes einzelnen“, betont auch Edeka-Sprecherin Katharina Mindt. Das gelte „insbesondere jetzt, da die Ostertage näher rücken und vermehrt für die Feiertage eingekauft wird“. Auch Edeka empfiehlt, die Oster-Einkäufe möglichst früh und „verteilt innerhalb der Woche vor Ostern“ zu tätigen, damit sich Wartezeiten vor und in den Märkten vermeiden lassen. „Wir appellieren weiterhin an alle Kunden, den Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Kunden sowie Mitarbeitern einzuhalten und - wenn möglich - alleine einzukaufen“, so Mindt.

Da sich die Situation in der Corona-Pandemie je nach Region unterscheide, würden in einzelnen Edeka-Märkten teils unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Kunden und Mitarbeiter vor zu viel Kontakt zu schützen, erläutert Mindt weiter. Dazu gehören unter anderem: 

„Der weitaus größte Teil unserer Kunden respektiert diese Maßnahmen und hält sich vorbildlich daran“, betont Edeka-Sprecherin Mindt. Doch ob all diese Maßnahmen reichen, um den großen Ansturm vor dem Oster-Wochenende Herr zu werden? Das wird sich vermutlich erst am Gründonnerstag zeigen.

Von Manuel Schubert

Rubrikenbild Sven Hoppe/dpa

Alle Informationen zur Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland finden Sie in unserem News-Ticker*. Zudem verrät eine preisgekrönte Chemikerin in einem Video bei YouTube, warum die Corona-Krise in Deutschland erst am Anfang steht und wann sie vermutlich endet.

Aldi Süd hat wegen der Corona-Krise eine spezielle Filiale in Frankfurt eröffnet*. Die Aldi-Filiale ist aber nicht für alle zugänglich.

*fnp.de und fr.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Auch interessant

Kommentare