Die Erkenntnis „nicht tödlicher“ macht die Corona-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika aber nicht weniger schlimm. Denn die schnellere Übertragbarkeit stellt eine große Gefahr dar. Wenn sich in kurzer Zeit deutlich mehr Menschen mit dem Virus infizieren, gibt es darunter natürlich deutlich mehr schwere und auch tödliche Verläufe. Besonders heftig: Laut einem Bericht der Bild machte die Variante B.1.351 aus Südafrika dort zuletzt bis zu 90 Prozent der Neuinfektionen aus!
Die gute Nachricht: Das Spike-Protein ist auch das indirekte Ziel der mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer sowie von Moderna. Die Wirkweisen der Impfstoffe*: Sie regen Körperzellen an, dieses Protein herzustellen. Das spielt dem Körper eine Infektion vor, sodass das Immunsystem aktiviert wird und unter anderem Antikörper gegen das Protein bildet. Die Antikörper sollen später an das Spike-Protein binden und es so für die Abwehr als „feindlich“ markieren. Bislang gehen Experten davon aus, dass die Corona-Impfstoffe auch gegen die Mutationen wirksam* sind.
Wie die Tagesschau berichtet, hatte Impfstoff-Entwickler Biontech auch erklärt, man könne – bei Bedarf – innerhalb von sechs Wochen einen neuen Impfstoff entwickeln, der wirksam gegen die mutierten Varianten aus Großbritannien und Südafrika ist. Laut Bild.de könnte man die zugelassenen Impfstoffe aufgrund der mRNA-Technologie schnell anpassen.
Andreas Bergthaler vom CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erklärte gegenüber der dpa, entscheidend sei hinsichtlich der Corona-Mutationen derzeit, die Fallzahlen runterzubringen, um das Risiko für die Entstehung weiterer Varianten zu verringern. *echo24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks