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Corona-Alarm in NRW: Köln-Zahlen steigen rasant an - Rave-Party unter Brücke aufgelöst

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In Nordrhein-Westfalen (NRW) wachsen die Corona-Fallzahlen rapide. In Baesweiler schnellt der Inzidenzwert über die 300er-Marke. In Köln sind Infektionsketten nicht mehr nachvollziehbar.

Update vom 25. Oktober, 11.18 Uhr: Bereits am Samstag hatte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf Twitter eindringlich an die Stadteinwohner appelliert, die Corona-Maßnahmen zu befolgen - nun schnellt nach RKI-Daten vom Sonntag die Sieben-Tage-Inzidenz der NRW-Metropole auf 152,5. Am Samstag war sie noch mit 136,8 angegeben worden.

Dem RKI-Dashboard zufolge sind binnen 24 Stunden sechs Menschen mehr mit Covid-19 gestorben - insgesamt sind es nun 143. Es sei in der Pandemie inzwischen „5 vor 12“, warnte Reker am Samstag:

Update vom 25. Oktober, 10.15 Uhr: Wie in Berlin steigen auch in NRW die Corona-Infektionszahlen - und auch hier hat die Polizei am Wochenende deshalb eine Party aufgelöst: Einen Rave unter einer Düsseldorfer Autobahnbrücke, wie ein Bild-Lokalreporter berichtet. Ihm zufolge waren dort „fünf Pavillons aufgebaut, ein Lagerfeuer brannte, Bässe wummerten aus einer großen Musikanlage“.

Als am Freitag kurz vor Mitternacht die Polizei am Ort des Geschehens eintraf, sollte dem Bericht zufolge der Techno-Spaß mit 30 bis 40 Menschen „gerade erst richtig losgehen“. Nun drohten den Feierfreudigen aber Verfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung sowie Bußgelder bis zu 250 Euro, den Veranstaltern sogar bis zu 4000 Euro.

Corona-Alarm in NRW: Reker ruft Kölner zur Mithilfe auf - „Ansteckungsgeschehen nicht mehr nachvollziehbar“

Update vom 24. Oktober, 13.59 Uhr: Das RKI hat für Nordrhein-Westfalen am Samstag neue 4370 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet - zudem 14 neue Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19. Die Sieben-Tage-Inzidenz für das Bundesland ist jetzt auf 87,5 angestiegen.

Update vom 23. Oktober 13.40 Uhr: Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) wendet sich in einer ernsten Ansprache an die Bürger. Die Neuinfektionen in Köln seien nicht nur stark gestiegen, so die Oberbürgermeisterin am Freitag in einer Pressekonferenz. Auch das Infektionsgeschehen wäre diffus, das Ansteckungsgeschehen könnte aktuell nicht mehr vollständig nachvollzogen werden. Es sei nicht mehr möglich, alle Kontaktpersonen zu identifizieren und informieren. Die Lage sei ernst. „Wir schaffen es nicht ohne die Mithilfe der Kölnerinnen und Kölner.“

Dabei appelliert Reker gezielt an Familien: „Es sind nur noch Kontakte im engsten Familienkreis möglich.“ In Köln sind die Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in allen Bereichen stark gestiegen. Es gebe deutlich mehr Neuinfektionen, mehr Corona-Erkrankte in den Kliniken, mehr Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen, in Pflegeeinrichtungen sowie beim Pflegepersonal. Die Krankenhäuser der Stadt bereiten sich bereits auf das Zurückfahren des Normalbetriebs vor, um künftig wieder vermehrt Patienten aufzunehmen, die sich mit dem hochansteckenden Virus infiziert haben.

Die 7-Tage Inzidenz in Köln belief sich am Freitag auf 120,1. „Wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten“, sagte Reker. Der Schlüssel, „um einen Lockdown zu vermeiden, liegt in der Beschränkung der Kontakte“, warnte die Kölner Oberbürgermeisterin.

Corona in NRW: Baesweiler trauriger Spitzenreiter bei Neuinfektionen

Update vom 23. Oktober, 11.56 Uhr: Die Stadt Baesweiler ist weiter trauriger Spitzenreiter in der Corona-Krise. Die 7-Tage-Inzidenz liegt am Freitagvormittag bei 328 (Vortag: 321), teilt die Städteregion Aachen mit. Momentan gibt es in Baesweiler 97 aktive Corona-Fälle (Vortag: 92), teilt die Städteregion Aachen mit. Seit Freitagmorgen gelten in den Corona-Hotspot strengere Maßnahmen (siehe Update vom 23. Oktober, 9.25 Uhr). Bis zum 31. Oktober sind Sportplätze und Turnhallen gesperrt. Veranstaltungen, wie Konzerte müssen abgesagt werden. Auf Hochzeitsfeiern und Beerdigungen wird die Personenzahl auf zehn begrenzt. Die muslimischen Gemeinden verzichten bis zum 31. Oktober freiwillig auf das Freitagsgebet.

In der gesamten Region Aachen liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 140, teilt die Behörde mit. Wegen der hohen Fallinzidenz kündigt die Städteregion weitere Maßnahmen in Kürze an. Bisher gilt dort bereits die sogenannte „Gefährdungsstufe 2“.

NRW verzeichnet 2.740 Corona-Neuinfektionen

Update vom 23. Oktober, 9.25 Uhr: In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind in den vergangenen 24 Stunden 2.740 neue Corona-Neuinfektionen und 14 weitere Todesfälle registriert worden, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen mit (Datenstand: 23. Oktober, 0 Uhr). Die 7-Tage-Inzidenz im gesamten Bundesland liegt demnach momentan bei 74,5.

Dunkelrot sind Hotspots in NRW auf dem RKI-Dashboard eingefärbt. In zehn Städten und Gemeinden liegt der Inzidenz-Wert über 100 oder kratzen an der 100er-Marke.

Die Stadt Baeseweiler (NRW) versucht jetzt mit strikten Maßnahmen das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Seit Tagen ist die 7-Tage-Inzidenz deutlich über 300. Die 27.000-Einwohner-Stadt gehört zur Städteregion Aachen und steht mit einem Wert von 321 an der Spitze der zehn Kommunen. Der Corona-Ausbruch in Baesweiler führen die Behörden darauf zurück, dass sich Personen bei privaten Treffen infiziert und dann im Kreise größerer Familien angesteckt haben.

In Baesweiler sind ab diesen Freitag (23. Oktober) Sportplätze und Turnhallen sowie das Freizeitbad dicht, teilt die Städteregion Aachen mit. Bürgermeister Dr. Willi Linkens appelliert an die Bevölkerung sich an die Kontakte zu beschränken und die Hygieneregeln einzuhalten. Dies gelte auch für „alle Aktivitäten im Zusammenhang mit ‚Halloween‘ am 31.10.2020!“, teilte die Städteregion Aachen in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Die Umzüge zu Sankt Martin seien ohnehin schon abgesagt worden.

Alle Konzerte oder Veranstaltungen werden bis zum Ende des Jahres (31.12.2020) abgesagt. Auf Hochzeiten sowie Beerdigungen sind bis Jahresende nur noch zehn Personen erlaubt. Die Stadt kündigt zudem an die Quarantäne zu überwachen und weist zudem darauf hin, dass empfindliche Geldbußen verhängt werden.

Corona-Rekord in NRW: Zahlen steigen massiv - Kleiner Ort knackt Inzidenz von 321 und ist nun Hotspot

Update vom 22. Oktober, 12.52 Uhr: Die Stadt Baesweiler (NRW) ist weiter DER Corona-Hotspot in NRW. Die 7-Tage-Inzidenz reißt am zweiten Tag in Folge die 300er-Marke. In Baesweiler ist die Zahl der aktiven Corona-Fälle auf 92 gestiegen (Vortag: 84), teilt die Städteregion Aachen am Donnerstag mit. Die 7-Tage-Inzidenz steht demnach unverändert bei 321. Familienfeiern hätten nach Aussage des Bürgermeisters von Baesweiler, Willi Linkens (CDU), die Infektionszahlen in die Höhe schnellen lassen. Auf einer Beerdigung in einer anderen Stadt hätten sich zudem mehrere Personen angesteckt und dann Familienmitglieder zu Hause angesteckt, erklärte der Bürgermeister im WDR.

Die 28.000-Einwohner Stadt gehört zur Städteregion Aachen. Die gesamte 7-Tage-Inzidenz ist auf 127 gewachsen (Vortag: 117). Wegen der hohen Fallinzidenz von über 100 werden Städteregion und Stadt Aachen in Kürze weitergehende Maßnahmen anordnen, so die Städteregion.

Corona in NRW - RKI meldet 2.623 Corona-Infektionen

Update vom 22. Oktober, 6.56 Uhr: In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind binnen 24 Stunden 2.623 Corona-Neuinfektionen (Mittwochmorgen: 2.189) und zehn weitere Todesfälle (Mittwochmorgen: sieben) laut Robert-Koch-Institut (RKI) (Datenstand vom 22. Oktober, 0 Uhr) gemeldet worden.

Corona in NRW: Gesundheitsämter am Limit

Die NRW-Gesundheitsämter kommen langsam an ihre Grenzen. Wie WDR berichtet, können Kontakte von Infizierten teilweise nicht mehr zeitnah verfolgt werden. „Wenn ich zehn Kontakte angerufen habe, liegen 40 neue in meinem Fach. Und das geht den ganzen Tag so. Ich habe im Moment das Gefühl, dass dieses System der Kontaktverfolgung kollabiert“, erzählte eine Mitarbeiterin eines NRW-Gesundheitsamtes dem WDR. Das liege allerdings auch an der Organisation in einigen Behörden. Mangels digitaler Ausstattung würde vieles noch per Fax oder Akten erledigt. Ein einheitliches System für NRW bei der Kontaktverfolgung gibt es laut WDR-Recherchen tatsächlich noch nicht. Gesundheitsämter vor Ort entscheiden, ob und welche Software eingesetzt werde.

Corona in NRW: Maskenpflicht in Schulen auch im Unterricht bis Weihnachten

Update vom 21. Oktober, 16.23 Uhr: In Nordrhein-Westfalen müssen Schüler ab der 5. Klasse nach den Herbstferien auch an ihrem Sitzplatz im Unterricht wieder eine Maske tragen. Wie das Schulministerium am Mittwoch mitteilte, soll die Regelung bis zu den Weihnachtsferien gelten. Zudem kündigte das Land ein Sonderprogramm an, um die Belüftung an Schulen zu verbessern. Das Land wird dafür laut NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach 50 Millionen Euro für mobile Lüftungsanlagen zur Verfügung stellen.

Die Erweiterung der Maskenpflicht - sie gilt sonst unter anderem auf den Gängen der Schulen - habe sich nach den Sommerferien bewährt, so das Ministerium. Damals war die Pflicht für zwei Wochen eingeführt worden. Diesmal gilt sie deutlich länger, bis zum 22. Dezember. Die Maskenpflicht solle „zusätzlichen Schutz für alle Beteiligten“ bieten und „für mehr Sicherheit und Stabilität im Unterrichtsgeschehen sorgen“, so das Ministerium in einer Mitteilung an alle Schulen.

Wie im Sommer müssen die Lehrkräfte künftig immer dann eine Maske tragen, wenn sie den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten können. Auch wenn es der Unterricht erfordert, können sie sie zumindest zeitweise absetzen. Grundschüler sind von der Maskenpflicht im Klassenzimmer ausgenommen. Das NRW-Schulministerium empfiehlt zusätzlich, in den Klassenräumen alle 20 Minuten Stoßlüften - sowie „Querlüften wo immer es möglich ist“ und „Lüften während der gesamten Pausendauer“.

Corona-Krise in NRW: 7-Tage-Inzidenz schnellt in Ort bei Aachen über 300

Rot bis dunkelrot: Auf dem RKI-Dashboard ist das heftige Infektionsgeschehen in NRW deutlich zu erkennen - auch in der Stadt Baesweiler.
Rot bis dunkelrot: Auf dem RKI-Dashboard ist das heftige Infektionsgeschehen in NRW deutlich zu erkennen - auch in der Stadt Baesweiler. © Screenshot RKI Dashboard am Mittwoch 21. Oktober

Erstmeldung vom 21. Oktober: Aachen - Dunkelrot ist ein neuer Fleck auf dem Dashboard des Robert-Koch-Instituts* (RKI) markiert. Es ist ein kleiner Ort in Nordrhein-Westfalen (NRW) - mit knapp 30.000 Einwohnern. Die 7-Tage-Inzidenz* liegt dort nach Angaben der Gesundheitsbehörde bei 321 (Vortag: 299). Der neue Corona-Hotspot ist die Stadt Baesweiler in der Nähe von Aachen.

„Es sind nur 75 Corona-Fälle, doch jeder einzelne Fall macht mir Sorgen“, sagte Willi Linkens, Oberbürgermeister von Baesweiler am Dienstagabend im WDR. Die meisten haben sich vermutlich bei Privatfeiern angesteckt. Trotz der hohen Corona-Zahlen soll es jedoch an dem Ort keinen Lockdown, wie beispielsweise im Landkreis Berchtesgaden* (Bayern) geben. Ob das ein Sonderfall bleibt? Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnt mit eindringlichen Worten* am Mittwoch im Bayerischen Landtag Corona nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Da Baesweiler zur Städteregion Aachen Kreis gehört, könne nur der Gesundheitsdezernent einen Lockdown verhängen. Nach Angaben der Behörden gibt es in der Stadt aktuell 84 aktive Corona-Fälle. Stand Mittwochmorgen ist die 7-Tage-Inzidenz von 299 auf 321 gesprungen. Die 7-Tage-Inzidenz in der Städteregion Aachen liegt demnach bei 117 (Vortag: 113). Nach RKI-Angaben liegt der Wert bei 106,6 (Datenstand: 21. Oktober, 0 Uhr).

„Es sind nur 75 Corona-Fälle, doch jeder einzelne Fall macht mir Sorgen“

Willi Linkens, Oberbürgermeister von Baesweiler

Der Oberbürgermeister von Baesweiler hofft, dass die Corona-Zahlen bis zum 31. Oktober wieder sinken. Wie der WDR berichtet gibt es jetzt in der Stadt Quarantäne-Kontrollen. Ordnungskräfte überprüfen, ob alle positiv auf Corona getesteten Personen wie vorgeschrieben in Quarantäne bleiben.

Coronavirus in NRW - Lage im bevölkerungsreichsten Bundesland extrem

In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind binnen 24 Stunden 2.189 Corona-Neuinfektionen (Vortag: 2.150) und sieben Todesfälle laut RKI-Angaben (Datenstand: 21. Oktober, 0 Uhr) verzeichnet worden.

In Köln (104,5), Wuppertal (101,4), Gelsenkirchen (113,2), Duisburg (100,1), Solingen (137,5), Herne (133,6) sowie in der Städteregion Aachen (106,6) liegt die 7-Tage-Inzidenz über 100. Für ganz NRW gibt das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 62,2 an (Datenstand: 20. Oktober, 0 Uhr).

In NRW wohnen inzwischen zwei Drittel der Bevölkerung (18 Millionen Einwohner) in einem Corona-Risikogebiet, teilt die Nachrichtenagentur dpa mit. Rund 12 Millionen Einwohner leben in Städten oder Kreisen, die über der kritischen Schwelle von 50 Neuinfektionen liegen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. Münster mit rund 315.300 Einwohnern war demnach die einzige größere Stadt, die mit 33 Fällen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tage unter der Kennzahl von 50 blieb. Das bevölkerungsreichste Bundesland NRW hat knapp 18 Millionen Einwohner. 

Die Coronavirus-Zahlen in Deutschland sind alarmierend. Der Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen ist rasant. (ml) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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