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Sommerurlaub 2021: Service der Bundesregierung fällt dieses Jahr aus - „Darf niemanden mehr überraschen“

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Heiko Maas macht Sommerurlaubern Hoffnung.
Heiko Maas macht Sommerurlaubern Hoffnung. © Janine Schmitz/imago-images

Heiko Maas ist beim Thema Sommerurlaub recht optimistisch. Die Bundesregierung werde anders als im letzten Jahr jedoch keine Urlauber mehr zurückholen.

Berlin - Angesichts der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Reisebedingungen sah sich die Bundesregierung im vergangenen Jahr dazu gezwungen, Urlauber in Rückholaktionen zurück nach Deutschland zu bringen. Bundesaußenminister Heiko Maas schloss dieses Vorgehen für gestrandete Urlauber nun aus.

Corona in Deutschland: Maas macht Hoffnung für Sommerurlaub - Rückhol-Aktionen ausgeschlossen

Der SPD-Politiker nahm gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe Stellung zur aktuellen Urlaubs-Situation* und stellte dabei die Gründe für seine Entscheidung klar. „Wenn sich in bestimmten Ländern die Pandemielage verschlechtern sollte, darf das heute, im Jahr 2021, anders als noch im vergangenen Jahr, niemanden mehr überraschen“, so Maas. Jeder einzelne habe seine Erfahrungen mit dem Virus gesammelt.

Maas verwies auf die weltweit mehr als 200 deutschen Botschaften und Konsulate, an die sich Menschen im Notfall wenden können. „Wer strandet, dem wird mit Rat und Tat geholfen, bis die Heimreise gelingt“, versicherte der Minister, der auch die Reiseveranstalter und Fluggesellschaften in die Verantwortung nahm. Diese hatten „Gelegenheit, sich auf die Situation einzustellen".

Aufgrund der derzeitigen Entwicklungen der Corona-Pandemie schürte Maas außerdem Hoffnung auf eine Sommerurlaubs-Saison. „Wir dürfen uns Hoffnung machen, dass sich das Leben bald wieder normalisiert, wenn die Infektionszahlen weiter sinken und die Impfkampagne Fortschritte macht“, meinte der 54-Jährige. Jedoch mahnte er, dass dies nicht bedeute, „dass zu Pfingsten oder in den Wochen danach alle Einschränkungen aufgehoben sein werden“.

Corona: Außenminister Maas glaubt nicht an Spaltung durch Impfungen - „Sonderrechte für Geimpfte“ nicht geplant

Er selbst gehe von einem Leben „in normaleren Verhältnissen“ aus, was den Sommerurlaub ebenfalls einschließe. Auch bezogen auf Personen ohne Impfschutz gegen das Virus äußerte sich Maas zuversichtlich. Es solle „mit umfassenden Test- und Hygienekonzepten“ möglich gemacht werden, fügte der Bundesminister hinzu.

Vor einer gesellschaftlichen Spaltung zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften warnt er allerdings nicht, eine Zwei-Klassen-Gesellschaft werde es nicht geben. „Wir sprechen nicht darüber, Sonderrechte für Geimpfte zu schaffen, sondern Einschränkungen von Grundrechten aufzuheben, wo sie nicht mehr gerechtfertigt sind“, bekräftigte er. Maas sei außerdem davon „überzeugt, dass wir diese vorübergehende Ungleichheit aushalten - auch weil die Menschen in der Pandemie immer wieder Solidarität bewiesen haben“. In vielen Bereichen des Lebens gibt es aktuell schon Vorteile für Geimpfte*. (ajr) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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