Update vom 12. Mai, 11.22: Sinkende Corona-Zahlen, weniger Covid-19-Tote - wie ist der Ausblick für den Sommer? „Alles geht in die richtige Richtung“, so Spahn. „Aber wir haben aktuell Lockerungen bei Inzidenzen, wo andere Länder noch nicht lockern.“ Die Frage, wie Juli und August werden, entscheide sich „nicht heute“. Bei steigenden Inzidenzen müssten wieder Maßnahmen ergriffen werden.
Update vom 12. Mai, 11.20 Uhr: „Eine wichtige Neuerung“ hat Spahn in der PK. Bei der Einreise nach Deutschland aus Risikogebieten könne nun durch eine Testung die Quarantäne abgekürzt werden, und zwar direkt nach der Einreise. Das Kabinett habe eben eine einheitliche Einreiseverordnung beschlossen.
Update vom 12. Mai, 11.16 Uhr: Die Entwicklung von Medikamenten könne von kleineren Unternehmen nicht allein getragen werden, erläutert Karliczek. „Deshalb haben wir die 300 Millionen im Gepäck.“ Herstellungskapazitäten bereit zu haben, „das haben wir ja bei den Impfstoffen gesehen“, sei eine Herausforderung, meint sie.
„Ich will die Erwartungshaltung, dass wir morgen Medikamente haben, etwas dämpfen“, sagt sie zum Schluss ihres Redebeitrags zur Forschungsförderung. Die Entwicklung dauere teils Jahrzehnte. Je nach Schwere müsse es verschiedene Therapien und Ansätze geben. „Und deswegen ist es auch gut, dass wir so vielfältig in die Förderung einsteigen“, übergibt sie das Wort an Spahn.
Update vom 12. Mai, 11.07 Uhr: Karliczek hat als erste das Wort in der PK mit Spahn und Wieler. Sie beginnt mit der sinkenden Inzidenz, sagt aber auch: „Die Pandemie ist eben nicht vorbei und die Folgen werden uns eine Weile beschäftigen.“ Doch man sei schon weit gekommen. „Das sage ich als Forschungsministerin nicht ohne Stolz, das ist ein Verdienst der Wissenschaft.“ Sie dankt vor allem Biontech für den ersten in der EU zugelassenen Impfstoff. „Sie haben Epochales geleistet.“
„Jeder Cent an Forschungsförderung hat sich ausgezahlt.“ Jetzt gehe es um Medikamente gegen Covid-19 „um der Pandemie in den nächsten Jahren den Schrecken zu nehmen“. Bei nicht allen Geimpften wird ein vollständiger Schutz gegen Erkrankungen erreicht werden, und nicht jeder wolle geimpft werden.
Unsere Erstmeldung vom 12. Mai: Berlin - Corona-Impfung auch für Kinder - und zwar womöglich noch im Mai: Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) arbeitet an einer beschleunigten Zulassung des Biontech-Vakzins* für Zwölf- bis 15-Jährige. Das sagte EMA-Chefin Emer Cooke verschiedenen europäischen Zeitungen. Die USA und Kanada sind diesen Schritt bereits gegangen.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek - die heute zusammen mit RKI*-Chef Lothar Wieler und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU*) eine Corona-PK geben wird - zeigte sich zuversichtlich. Für Kinder zwischen einem halben Jahr und zwölf Jahren werde es „aber vermutlich noch etwas dauern“, sagte die CDU-Politikerin der Rheinischen Post.
Wo sollen die Impfungen stattfinden? Nach Karliczeks Ansicht entweder in den Schulen oder bei den Hausärzt:innen. Für viele Eltern sei es aber wichtig, dabei zu sein, wenn ihre Kinder geimpft werden, sagte die Ministerin weiter. „Von daher ist es dann vielleicht sogar einfacher, das beim Hausarzt zu machen“, sagte sie dem Sender RTL/ntv.
Karliczek geht davon aus, dass Familien im Sommer verreisen können, auch ins Ausland. „Eine große Zahl von uns allen wird dann geimpft sein und auch die Tests schaffen zunehmende Sicherheit“, sagte sie der Zeitung weiter. In den Schulen, vor allem in den Grundschulen, werde aber auch nach den Ferien weiter getestet werden müssen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) mahnt indes zu Geduld. „Wir wollen in jedem Fall die Daten zur Impfung von Kindern genau prüfen, bevor eine generelle Impfempfehlung für Kinder gegeben werden kann“, sagte Stiko-Vorsitzender Thomas Mertens der Zeitung Welt.
„Derzeit diskutierte Argumente wie Urlaub können nicht die primären entscheidungsrelevanten Argumente der Stiko sein.“ Wenn die Zulassung für Kinder von 12 bis 15 Jahren erteilt sei, „dann sollten tatsächlich Kinder mit schweren Vorerkrankungen zuerst geimpft werden“.
Zur Beschleunigung der Impfkampagnen in Europa will die EU-Kommission die Belieferung der Mitgliedstaaten mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca* gerichtlich erzwingen. Dann würde der Hersteller mit insgesamt 120 Millionen Dosen in der ersten Jahreshälfte so viel liefern, wie er ursprünglich für die ersten drei Monate vertraglich zugesichert hatte. Zuständig für den Fall ist die belgische Justiz.
Das RKI meldet an diesem Mittwochmorgen 14.909 registrierte Corona-Neuinfektionen sowie 268 neue Todesfälle an oder mit Covid-19. Das sind rund 3100 weniger Ansteckungen als vergangenen Mittwoch. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz* ist von 115,4 am Vortag auf 107,8 gesunken. Sie ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIEN