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Corona-Zahlen Hamburg: Valentinstag – mehr als 100 Neuinfektionen

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Mit 118 gemeldeten Corona-Neuinfektionen steigt der Inzidenzwert leicht an. Hamburgerinnen und Hamburger sollten auch am Valentinstag Abstand halten.

Update von Montag, 15. Februar, 10.37 Uhr: Hamburg – Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Zahlen, Informationen und Debatten zum Corona-Virus finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Corona in Hamburg: 100 Neuinfektionen am Valentistag

Update vom Sonntag, 14. Februar 2021, 13.20 Uhr: Hamburg – Mit 118 Neuinfektionen am Valentins-Sonntag fällt der Wert von 116 Neuinfektionen von letztem Sonntag raus. Damit steigt der 7-Tage-Inzidenzwert für Hamburg leicht von 67,6 auf 67,7. Angestrebt ist ein Wert unter 50. Dieser wird erreicht, wenn innerhalb der letzten 7 Tage weniger als 950 Neuinfektionen gemeldet wurden. Derzeit sind es kummuliert aus den letzten 7 Tagen 1285 Neuinfektionen.

Hamburg:118 neue Fälle (Stand Sonntag , 14. Februar 2021)
Schleswig-Holstein:189 neue Fälle (Stand Sonntag , 14. Februar 2021)
Niedersachsen:559 neue Fälle (Stand Sonntag , 14. Februar 2021)
Mecklenburg-Vorpommern:169 neue Fälle (Stand Samstag, 13. Februar 2021)

Die 7-Tage-Inzidenz sinkt in Hamburg seit dem 11. Januar 2021. Der neue kritische Grenzwert von 35 wird erreicht, wenn in den letzten 7 Tagen zusammengerechnet weniger als 570 neue Infektionen gemeldet werden. In Schleswig-Holstein haben bereits 5 Kreise und Städte einen Wert von unter 35 erreicht: Dithmarschen, Kiel, Neumünster, Plön und Rendsburg-Eckernförde.

Corona-Zahlen in Hamburg: Drum teste, wer die Pandemie besiegen will

Update vom Sonntag, 14. Februar 2021, 11.40 Uhr: Hamburg – Bisher können Corona-Tests nur in Testzentren und bei Ärzten durchgeführt werden. Doch schon im März könnte die Zulassung für Schnelltest für den Hausgebrauch kommen. Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ließ ein Sprecher des Bundesamts für Arzneimittel und Medizinprodukte verlauten, dass die bereits vorliegenden Anträge gut aussehen und man mit Sonderzulassungen Anfang März rechnen würde.

Ein Mann im Schutzanzug hält eine Corona-Probe in den Händen. Dazu eine Maske mit dem Hamburg-Wappen.
Die Corona-Inzidenz in Hamburg steigt erstmals wieder an. (24hamburg.de-Montage) © Steinach/imago images & Eibner Europa/imago images

Ganze 30 verschiedene Anträge für den einfachen Zuhause-Selbsttest lägen vor, darunter auch der Blitz-Corona-Test aus Hamburg . Eines haben alle gemeinsam: Ergebnisse soll es in unter 15 Minuten geben. Das ist zwar noch nicht so schnell wie ein Schwangerschaftstest, aber den gibt es ja auch schon seit 90 Jahren. Ob der Bund den Kauf von Selbsttests bezuschusst und inwieweit sie in die bundesweite Pandemie-Strategie integriert werden, muss laut Gesundheitsminister Jens Spahn erst noch besprochen werden.

178 neue Corona-Fälle in Hamburg – mehr Menschen auf Intensivstationen

Update vom Samstag, 13. Februar 2021, 12.40 Uhr: Hamburg – Die Hamburger Sozialbehörde zählte am Samstag, 13. Februar 2021, 178 neue Corona-Fälle. Das sind 50 weniger als am Freitag, 12. Februar 2021, doch 8 mehr als noch vor einer Woche. Der Inzidenzwert, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tage, steigt leicht im Vergleich zum Freitag – auf 67,6.

In Hamburger Krankenhäusern spitzt sich die Lage weiter zu: Dort ist die Zahl der Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen auf 74 gestiegen. Insgesamt müssen aktuell 328 Menschen wegen einer Corona-Erkrankung behandelt werden müssen. Damit ist die Zahl um 6 Menschen angestiegen.

Corona-Zahlen: In Hamburger Pflegeheimen entspannt sich die Lage!

Update vom Samstag, 13. Februar 2021, 11.40 Uhr: Hamburg – In den Altenheimen der Hansestadt zeigt die Impf-Strategie erste positive Effekte: Laut der Hamburger Sozialbehörde sind es aktuell nur noch etwa ein Drittel der Bewohner, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Vor einem Monat waren es noch rund 1000. Das sei laut der Behörde auf das Impfen zurückzuführen. Auch der Anstieg an Tests würde positiv zum Abwärtstrend im Infektionsgeschehen beitragen. Spannend auch, weil: Noch ist unklar, wie gut die Impfung vor einer Ansteckung tatsächlich schützen.

Corona-Zahlen: Über 200 Neuinfektionen – Zoff um Öffnungsorgie

Update vom Freitag, 12. Februar 2021, 13.05 Uhr: Hamburg – Nach der Verlängerung des Lockdowns geht das Auf und Ab bei den Corona-Zahlen in Hamburg weiter. So ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen in der Hansestadt im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen. 228 Fälle meldete die Gesundheitsbehörde am Freitag, am Donnerstag waren es lediglich 194. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, erhöhte sich damit leicht von 66,8 auf 67,1. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 73,6 gelegen. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um elf Fälle auf nun insgesamt 1178.

Angesichts der Entwicklung der Zahlen sieht Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Lockerungsbemühungen in anderen Bundesländern weiterhin kritisch. „Weitere Lockerungsschritte sind jetzt nicht das Gebot der Stunde, so leid mir das tut“, sagte Tschentscher unter Verweis auf die unsichere Lage wegen der Virusvarianten. Wie bereits seine Stellvertreterin Katharina Fegebank (Grüne) beäugt er deshalb kritisch, dass in Hamburgs Nachbarländer ab Samstag wieder Blumenläden oder Zoos geöffnet werden sollen.

Corona-Regeln: Hamburger Senat kritisiert Öffnungsorgie im Umland

Update von Freitag, 12. Februar 2021, 10.06 Uhr: Hamburg – Der Lockerungskurs von Schleswig-Holstein stößt in Hamburg zunehmend auf Kritik. „Ich bin schon einigermaßen erstaunt über das Agieren einiger Landesregierungen in unserer Nachbarschaft“, sagte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank (Grüne) und rief zugleich zur kompletten Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse auf. Alle Länder täten gut daran, diese Vorgaben ernstzunehmen, so Fegebank.

Katharina Fegebank (Grüne) redet energisch.
Kritisiert den Corona-Kurs der Nachbarländer: Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). (24hamburg.de-Montage) © Georg Wendt/dpa/picture alliance

Die Grüne reagierte damit auf die Ankündigung von Schleswig-Holstein, Zoos, Wildparks, Gartenbaucenter und Blumenläden zum 1. März wieder zu öffnen. Gleiches soll für bestimmte Sportmöglichkeiten sowie Friseursalons und für Nagelstudios gelten. Auch in Niedersachsen plant man ähnliche Lockerungen. Dort sollen ab Samstag ebenfalls die Blumenläden wieder öffnen* – pünktlich zum Valentinstag. Angesichts von weiterhin noch zu hohen Infektionszahlen warnte Fegebank aber vor einem unterschiedlichen Vorgehen: „Dann kommen wir wieder in so eine Art Lockerungskakophonie.“

In Hamburg wird es nach einem Senatsbeschluss keine abweichenden Öffnungsmaßnahmen geben. In einer Sondersitzung verlängerte die Landesregierung die Corona-Regeln praktisch unverändert bis zum 7. März. Eine Ausnahme gibt es gemäß dem Bund-Länder-Beschluss nur für Friseure.

Update von Donnerstag, 11. Februar 2021, 13.29 Uhr: Hamburg – Einen Tag nach der erneuten Verlängerung des Lockdowns gehen die Infektionszahlen in Hamburg im Wochenvergleich weiter zurück. So kamen am Donnerstag 194 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte. Das waren 25 weniger als am Vortag und 31 weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, sank damit von 68,4 auf 66,8. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 74,2 gelegen. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 9 auf 1167 Fälle.

7-Tage-Inzidenz

Der Inzidenzwert besagt wie viele Neuinfektionen es pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen gab. Für Hamburg wird dabei seit 30. September 2020 die Einwohnerzahl 1.899.160 zugrunde gelegt. Bei Werten in den letzten sieben Tagen von 116, 186, 162, 219, 194, 228 und 178 ergibt sich folgende Rechnung:

116+186+162+219+194+228+178=1.283

1.283/1899160=0,00067556

0,00067556x100.000=67,556 (auf drei Nachkomma-Stellen gerundet)

Fällt der Wert 116 weg und wird durch einen Wert ersetzt, der höher als 116, aber niedriger als 178 ist, ergibt sich folgende Rechnung:

186+162+219+194+228+178+130=1.297

1.297/1899160=0,00068293

0,00067556x100.000=68,293 (auf drei Nachkomma-Stellen gerundet)

Trotz der beständig sinkenden Inzidenzzahl müssen die Hamburger aber weiterhin auf Lockerungen warten. Am Mittwochabend legten die Ministerpräsidenten der Bundesländer fest, dass Kneipen, Restaurants und Bars frühestens öffnen dürfen, wenn der Sieben-Tage-Wert dauerhaft unter 35 liegt. Nach Einschätzung von Experten ist dies aber nicht vor März zu erwarten.

Corona-Zahlen in Hamburg: 219 neue Fälle – Inzidenz steigt leicht an

Update von Mittwoch, 10. Februar 2021, 13:50 Uhr: Hamburg – Das Corona-Infektionsgeschehen in Hamburg schwankt weiter: So stieg die Zahl der bestätigten Neuinfektionen am Mittwoch in der Hansestadt um 219. Das teilte die Gesundheitsbehörde am Mittag mit. Das waren 57 Fälle mehr als am Vortag und 16 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, kletterte leicht von 67,6 auf 68,4. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 75,3 gelegen.

Seit Pandemie-Beginn sind nun nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) insgesamt 1158 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, nachdem am Mittwoch, 10. Februar, zehn neue Todesfälle registriert werden mussten. Die Gesamtzahl der bislang bestätigten Infektionen in Hamburg beträgt 48.273. Etwa 42.200 Menschen gelten nach RKI-Angaben inzwischen als genesen.

Corona-Zahlen: Senat löst Verwirrung über Inzidenz aus

Update vom Dienstag, 9. Februar 2021, 14:30 Uhr: Hamburg – Verwirrung um die aktuelle Inzidenzzahl. Entgegen erster Annahmen ist die Inzidenz in der Hansestadt nun doch wieder gesunken. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, liegt der Wert aktuell bei 67,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Zunächst war von einer gleichbleibenden Inzidenz von 70,0 die Rede.

Update vom Dienstag, 9. Februar 2021, 12:50 Uhr: Hamburg – Muss die Hansestadt erneut einen Rückschlag im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hinnehmen? Schon Ende letzten Jahres stiegen die Zahlen in Hamburg wieder an, nach dem sie zuvor gesunken waren. Nun sinkt der 7-Tage-Inzidenzwert schon den zweiten Tag in Folge nicht. Das Positive: seit dem 8. Februar ist der Wert auch nicht gestiegen. Er liegt unverändert bei 70,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

162 registrierte Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldete die Gesundheitsbehörde am heutigen 9. Februar. Immerhin: das sind 24 weniger als am Vortag und 47 weniger als am 2. Februar, vor einer Woche. Der Inzidenz-Wert lag vor einer Woche noch bei 86,3. Die Gesamtzahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Hamburg liegt nun bei 48.054. Laut Schätzungen des RKI gelten 41.900 davon wieder als genesen. Das Institut zählt außerdem 1148 Menschen, die im Zusammenhang mit Corona gestorben sind.

Corona-Zahlen Hamburg: Rückschlag! Inzidenzwert wieder höher

Update vom Montag, 8. Februar 2021, 12:25 Uhr: Hamburg – Ernüchternde Neuigkeiten von der Hamburger Gesundheitsbehörde. Die Stadt meldet 186 neue Coronavirus-Infektionen binnen 24 Stunden. Das sind 70 registrierte neue Fälle mehr als am 7. Februar und 31 mehr als am Montag, dem 1. Februar. Damit steigt die Inzidenz erstmals seit Tagen wieder an. Während der Wert am 7. Februar bei 68,4 gelegen hatte, so liegt er nun bei 70,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Dennoch bleibt die Tendenz positiv, denn am 1. Februar lag die Inzidenz noch bei 86,1.

Das RKI meldet außerdem zwei Todesfälle mehr als am Vortag. Insgesamt beziffert sich die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind nun auf 1145. Immerhin gelten 41.600, von den 47.892 Menschen, die seit Beginn der Pandemie mit dem Virus infiziert waren, mittlerweile wieder als genesen.

Corona-Zahlen Hamburg: Inzidenz sinkt – Mutation in Kita festgestellt

Update vom Montag, 8. Februar 2021, 7;20 Uhr: Hamburg – Die Zahl der Neuinfektionen in Hamburg zeigt seit Tagen einen positiven Trend. Die Inzidenz nähert sich mit großen Schritten dem wichtigen Grenzwert von 50. Große Lockdown-Lockerungen wird es Anfang nächster Woche, bis dahin gelten die aktuellen Maßnahmen mindestens, wohl trotzdem nicht geben. Aus einem guten Grund: den Corona-Mutationen. Ein aktueller Fall aus Hamburg zeigt, die britische Mutation ist längst in der Hansestadt angekommen. Die Virus-Variante B. 1. 1. 7 wurde in einer Hamburger Kita nachgewiesen.

Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, sei bei einer Betreuerin die neuartige Virusvariante aus Großbritannien festgestellt worden. Alle Kinder und Betreuer der Kita Zeiseweg, insgesamt 90 Personen, befinden sich nun in Quarantäne. Weil in Hamburg wegen des Corona-Lockdowns nur eine Notbetreuung in der Kindertagesstätte angeboten wird, befanden sich vermutlich weniger Kinder als sonst in der Betreuung.

Corona-Zahlen Hamburg: Inzidenz sinkt – Schock-Nachricht über Tote

Update vom Sonntag, 7. Februar 2021, 12:15 Uhr: Hamburg – Das Infektionsgeschehen in der Stadt bleibt auf einem positiven Weg. Auch am Sonntag, 07. Februar sinkt die 7-Tage Inzidenz weiter ab. Während er vor einer Woche noch bei 88,6 lag, so liegt der Wert heute „nur“ noch bei 68,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am 06. Februar hatte die Inzidenz bei 69,4 gelegen. Binnen der letzten 24 Stunden wurden in der Hansestadt 116 neue Coronavirus-Infektionen registriert. Das sind noch einmal 54 weniger als am Vortag.

Am Sonntag vor einer Woche, dem 31. Januar 2021, sind 19 Fälle mehr gemeldet worden. Zu beachten gilt weiterhin, dass die Zahlen am Wochenende oft niedriger sind, weil weniger getestet wird. Die Zahl der Todesfälle stieg laut RKI um drei weitere Fälle auf 1143 Menschen, die in Hamburg mit oder an Corona gestorben sind. Immerhin gelten 41.300 der 47.706 Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie in Hamburg mit Corona infiziert haben, wieder als genesen. Auf Hamburgs Intensivstationen müssen derzeit 55 Hamburger wegen ihrer Coronavirus-Infektion behandelt werden.

Update vom Sonntag, 7. Februar 2021, 11:25 Uhr: Hamburg – Mittlerweile zählt das RKI mehr als 1100 Menschen, die im Zusammenhang mit Corona gestorben sind. Das heißt, sie sind entweder an oder mit einer Corona-Infektion verstorben. Ein Kieler Pathologe verriet jetzt, dass bei 85 Prozent der Menschen, die er seit Beginn der Pandemie obduziert hat, Corona ursächlich für den Tod des Patienten gewesen ist. In den Fällen habe man bestätigen können, „dass sie an Covid-19 verstorben sind“, sagte der Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Christoph Röcken im Interview mit der Hamburger Morgenpost.

Bislang gibt es noch kein offizielles bundesweites Obduktionsregister. Röcken höre, laut Mopo, aber von anderen Pathologen aus dem gesamten Bundesgebiet, von ähnlichen Erfahrungen. Das RKI unterscheidet derzeit nicht zwischen Menschen die an und Menschen die mit Corona gestorben sind. Dementsprechend können unter den Todeszahlen auch Tote sein, die zwar an Corona erkrankt waren, bei denen die Infektion aber nicht ursächlich für den Tod gewesen ist. Um bald bessere Erkenntnisse zu den tatsächlich an Corona verstorbenen zu haben, sammeln auch Christoph Röcken und sein Team täglich Informationen. Dazu obduzieren sie derzeit täglich zwei Tote, die an Corona erkrankt waren. Die Ergebnisse werden dann mit den Ergebnissen von 34 anderen Unikliniken zusammengetragen und in einem offiziellen Obduktionsregister ausgewertet.

Ein Pathologe schiebt einen Toten im Leichensack auf einer Liege. Daneben ein Coronavirus-Symbol.
Symbolfoto: Viele Corona-Tote sind tatsächlich an Corona gestorben. (24hamburg.de-Montage) © CTK Photo/imago images

Corona-Zahlen Hamburg: Inzidenz sinkt – öffnen Friseure wieder?

Update vom Samstag, 6. Februar 2021, 15:55 Uhr: Hamburg – Öffnen bald die Friseursalons in der Hansestadt wieder? Das zumindest will Bundesinnenminister Horst Seehofer anregen. Laut einem Spiegel-Interview sei er zwar strikt für die Verlängerung der aktuell geltenden Corona-Maßnahmen, allerdings sei er auch dafür, dass wir „Maßnahmen zurücknehmen, die ganz offensichtlich keine Schutzwirkung entfalten“. Das Problem sei aus seiner Sicht aktuell, dass sich im Bereich der Friseure ein regelrechter Schwarzmarkt entwickelt habe.

Bei dieser Schwarzarbeit würden höchstwahrscheinlich keine Hygieneregeln eingehalten werden, so Seehofer. Daher sei dies viel gefährlicher als die Salons einfach wieder zu öffnen und diese unter bestimmten Regeln und Maßnahmen laufen zu lassen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in einem Interview mit RTL und NTV verraten, dass sie sich schon wieder auf einen richtigen Friseurbesuch freue. Dabei hat Merkel noch gut lachen. Immerhin kümmert sich während des Lockdowns eine persönliche Assistentin um die Haare der Kanzlerin, natürlich unter Einhaltung der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen.

Zwei Hände halten einen Coronatest fest, daneben ein Ausschnitt eines Friseurs, der dem Kunden einen Umgang anlegt.
Bundesinnenminister Horst Seehofer will die Friseursalons wieder öffnen. (24hamburg.de-Montage) © Eibner Europa/imago images & Westend61/imago images

Update von Samstag, 6. Februar 2021, 12:30 Uhr: Hamburg – Die Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens in der Hansestadt ist weiter positiv. So meldet Hamburg am Samstag, 06. Februar, 170 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. Das sind 51 weniger als noch am 05. Februar. Vor einer Woche, dem 30. Januar, meldete die Stadt noch 249 Neuinfektionen. Damit sinkt der 7-Tage-Inzidenzwert in Hamburg weiter und nähert sich mit großen Schritten dem wichtigen Grenzwert von 50. Aktuell liegt die Inzidenz in der Hansestadt bei 69,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Am 05. Februar lag die Inzidenz noch bei 73,6. Seit Beginn der Pandemie haben sich nun schon nachweislich 47.590 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Derzeit werden in den Hamburger Krankenhäusern 370 Menschen wegen einer Corona-Infektion behandelt. Laut Intensiv-Register liegen 78 Patienten auf der Intensivstation. Davon müssen wiederum 44 beatmet werden. Am Montag, 01. Februar hatte diese Zahl noch bei 55 gelegen. Auch hier zeichnet sich also eine leicht positive Entwicklung ab.

Corona-Zahlen Hamburg: Inzidenz unter 75 – Lockdown-Lockerung?

Update von Freitag, 05. Februar 2021, 20.50 Uhr: Hamburg – Wenige Tage vor dem nächsten Corona-Gipfel hat die Bundesregierung den Ruf nach Lockerungen im Corona-Lockdown entschieden zurückgewiesen. Mit Blick auf die Ausbreitung der ansteckenderen Virusmutationen lehnte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine schnelle Öffnung von geschlossenen Betrieben ab. „Wenn wir diesen Mutationen die Möglichkeit zur Ausbreitung geben würden, riskierten wir einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen“, warnte der CDU-Minister. Deshalb könne ein Weg aus dem Lockdown nicht schnell, sondern nur mit Augenmaß erfolgen.

In mehreren Bundesländern, darunter auch in Schleswig-Holstein, wird über einen Stufenplan zur Wiedereröffnung geschlossener Betriebe nachgedacht. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, warnte aber davor, das Virus zu unterschätzen. Es sei zuletzt gefährlicher geworden. Nach Einschätzung des RKI dominieren die ansteckenderen Corona-Varianten das Infektionsgeschehen in Deutschland noch nicht, dürften aber in den kommenden Wochen eine immer größere Rolle spielen. In 13 der 16 Bundesländer sei die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 bereits nachgewiesen worden. Ihr Anteil liege inzwischen bei knapp sechs Prozent. „Das Virus ist noch nicht müde“, betonte Wieler. „Im Gegenteil, es hat gerade nochmal einen Boost bekommen.“

Corona-Zahlen in Hamburg: Die Inzidenz befindet sich im Sinkflug

Update von Freitag, 5. Februar 2021, 12:53 Uhr: Hamburg – Die Tendenz geht weiter nur in eine Richtung: Wie in den vergangenen Tagen auch geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Wochenvergleich in Hamburg immer weiter zurück. So kamen 221 Neuinfektionen am Freitag hinzu, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte. Das waren 4 weniger als am Donnerstag und 13 weniger als am Freitag vor einer Woche.

Damit sank der Inzidenzwert, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, von 74,2 auf 73,6. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 93 gelegen. Die Zahl der Corona-Toten stieg unterdessen um 23 und liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) nun bei 1120.

Seit Pandemie-Ausbruch haben sich in der Hansestadt jetzt insgesamt 47.420 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 40.900 als genesen. Mit Blick auf die sinkenden Zahlen ist in Hamburg nun eine Diskussion entbrannt, wann der strenge Lockdown wieder gelockert werden könnte.

Corona-Lockdown in Hamburg: Wirtschaftsvertreter fordern Lockerungen

Update von Freitag, 5. Februar 2021, 10:52 Uhr: Hamburg – Der Hamburger Senat ist dagegen, doch in der Wirtschaft wächst die Ungeduld: Angesichts sinkender Infektionszahlen drängt die Wirtschaft in der Hansestadt Hamburg auf Erleichterungen bei den strengen Corona-Beschränkungen. So forderte die Handelskammer einen norddeutschen Stufenplan mit einer einheitlichen Öffnungsperspektive für die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Betriebe. „Die Stimmung in der Wirtschaft kippt“, warnt Handelskammer-Präses Norbert Aust. Es brauche jetzt dringend ein stufenweises Ausstiegsszenario aus dem Lockdown.

Leere Stühle und Tische sind in der Hamburger Innenstadt mit einem rot-weißen Asperrband abgeriegelt.
Stillstand in Hamburgs City: Fast alle Betriebe sind im Corona-Lockdown. (24hamburg.de-Montage) © Daniel Bockwohld/dpa/picture alliance

Am kommenden Mittwoch kommen die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen, um über eine Verlängerung des Lockdowns zu beraten. Dabei stehen die Signale keinesfalls auf Lockerungen. Sowohl Merkel als auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sprachen sich bislang dagegen aus.

Natürlich müssten die Lockerungspläne epidemiologisch vernünftig gestaltet sein, räumte Kammerpräses Aust ein. Allerdings sei es auch nicht notwendig, dass gesamte Bundesgebiet im Lockdown zu halten, wenn in einigen Regionen die Zahlen unter dem Inzidenz-Grenzwert von 50 sei, hieß es.

Corona-Zahlen in Hamburg: Inzidenz sinkt – Senat dämpft Euphorie

Update von Donnerstag, 4. Februar 2021, 13:18 Uhr: Hamburg – Die Corona-Zahlen in Hamburg bewegen sich in die richtige Richtung: So sanken die Corona-Neuinfektionen im Wochenvergleich weiter nach unten. Wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte, kamen am Donnerstag 225 nachgewiesene Fälle hinzu. Das waren zwar 22 mehr als am Mittwoch, aber 21 weniger als am Donnerstag vor einer Woche.

Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, sank von 75,3 auf 74,2. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 98,1 gelegen. Die Zahl der an oder im Zusammenhang mit Covid-19 gestorbenen Hamburgerinnen und Hamburger gab die Behörde unverändert mit 1097 an.

Trotz dieser leicht positiven Tendenz rechnet Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) aber nicht mit schnellen Lockerungen im Lockdown. Danach sehe es im Moment nicht aus, sagte er in einem Interview mit dem NDR. Es sei jetzt wichtig, nicht unvorsichtig zu werden, fügte er hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich den Angaben zufolge in der Hansestadt jetzt insgesamt 47.199 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Corona-Zahlen Hamburg: Inzidenz nähert sich wichtiger Grenze

Update vom Mittwoch, 3. Februar 2021, 13:50 Uhr: Hamburg – Gute Nachrichten! Die Stadt Hamburg nähert sich weiter dem wichtigen Inzidenz-Grenzwert von 50. Ab dann dürften die Hamburger auf Lockdown-Lockerungen hoffen. Das hatte die Politik immer wieder angekündigt. Am 03.02.2021 meldet die Stadt 203 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, das sind 6 weniger als noch am Vortag. Vor einer Woche, dem 27. Januar waren es noch 411 neue Coronavirus-Infektionen gewesen. Deshalb steigt die 7-Tage-Inzidenz nun von 86,3 auf einen neuen Tiefstwert von 75,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit Corona-Maske. Im Hintergrund findet ein Corona-Test statt.
Kämpft gegen die Corona-Pandemie: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). (24hamburg.de-Montage) © Sebastian Kuhnert/dpa/picture alliance & Christian Charisius/dpa/picture alliance

Das RKI meldet unterdessen, dass seit dem 2. Februar, 23 weitere Menschen an oder mit Corona gestorben sind. Damit liegt die Zahl der Todesfälle, die in einem Zusammenhang mit einer Coronavirus-Erkrankung stehen jetzt bei 1097. 413 Menschen werden aktuell aufgrund einer Corona-Infektion in einem Hamburger Krankenhaus behandelt, 85 davon müssen intensivmedizinisch betreut werden. 66 Patienten auf der Intensivstation sind Hamburger.

Corona-Zahlen Hamburg: So ist die Lage

Update vom Dienstag, 2. Februar 2021, 13:05 Uhr: Hamburg – Die neuen Corona-Zahlen für die Hansestadt sind da. Die Stadt meldet seit dem 01. Februar, 209 neue Coronavirus-Infektionen und damit 54 mehr als am Vortag. Am Dienstag vor einer Woche, dem 26. Januar, wurden 206 Neuinfektionen gemeldet.

Deshalb steigt der 7-Tage-Inzidenzwert minimal von 86,1 auf 86,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 94,6 gelegen. Das bedeutet, im Wochenvergleich bessert sich die Lage in Hamburg leicht.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in der Hansestadt laut RKI 46.771 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Davon gelten laut Schätzungen des Instituts bereits 39.900 wieder als genesen. Leider meldet das RKI aber auch einen weiteren Toten in der Hansestadt. Damit sind in Hamburg nun schon 1.074 Menschen mit oder an Corona gestorben. In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 417 Menschen wegen einer Corona-Erkrankung betreut. 85 davon benötigen eine intensivmedizinische Versorgung.

Coronavirus in Hamburg: Neue Zahlen veröffentlicht – Inzidenz sinkt

Update vom Montag, 1. Februar 2021, 12:50 Uhr: Hamburg – Seit dem 31. Januar sind in der Hansestadt 155 weitere bestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet worden. Das sind 20 mehr als am Vortag. Vor einer Woche, dem 25. Januar, hatte die Zahl der Neuinfektionen in Hamburg noch bei 201 gelegen. Damit sinkt auch die 7-Tage-Inzidenz weiter. Während sie vor einer Woche noch bei 97,0 gelegen hatte, liegt der Wert heute „nur“ noch bei 86,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Sonntag, 31. Januar, hatte die Inzidenz bei 88,6 gelegen.

Das Robert-Koch-Institut meldet außerdem zwei weitere Todesfälle in der Stadt. Insgesamt sind laut RKI mittlerweile 1073 Menschen in Hamburg mit oder an Corona gestorben. Seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr haben sich in der Hansestadt bereits 46.562 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das RKI schätzt, dass davon 39.500 wieder genesen sind. In Hamburger Krankenhäusern werden laut Online-Intensiv-Register derzeit 88 Menschen wegen einer Corona-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt. 55 Patienten müssen invasiv beatmet werden.

Coronavirus in Hamburg: Impfplan-Forderung von Bürgermeister Tschentscher

Update von Sonntag, 31. Januar 12:30 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat mit Blick auf den geplanten Impfgipfel am Montag konkrete Angaben der Impfstoff-Hersteller sowie einen nationalen Impfplan gefordert. „Es ist Zeit für einen nationalen Impfplan, damit das Versprechen eingehalten werden kann, bis September allen Menschen in Deutschland eine Impfung anzubieten“, twitterte der Politiker am Sonntag. Zudem sei es wichtig, auf dem Gipfel „verlässliche Aussagen der Hersteller zu Liefermengen und Terminen“ zu haben, schrieb er weiter. „Man kann die Impfstoffe der verschiedenen Hersteller zwischen 1. und 2. Impfung nicht wechseln“, begründete Tschentscher seine Forderung.

Peter Tschentscher: „Es ist Zeit für einen nationalen Impfplan“

Update von Sonntag, 31. Januar 12 Uhr: In Hamburg sind am Sonntag 135 neue nachgewiesene Corona-Infektionen hinzugekommen. Das sind 114 weniger als am Samstag und 130 weniger als am Sonntag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen, sank auf 88,6. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 97,2 gelegen.

Laut Hamburger Gesundheitsbehörde haben sich seit Ausbruch der Pandemie in der Hansestadt 46.407 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts 39 000 als genesen. Die Zahl der Corona-Toten stieg mit Stand Samstag um 5 auf 1071.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand Freitag 416 Corona-Patienten stationär behandelt, davon 84 auf Intensivstationen. Das waren drei Patienten beziehungsweise ein Patient weniger als tags zuvor. Unter den 84 Intensivpatienten in den Kliniken waren auch 17, die nicht in Hamburg wohnen.

Corona-Pandemie: Krematorien im Norden noch lange nicht an Belastungsgrenze

Update von Sonntag, 31. Januar, 9 Uhr: Trotz der gestiegenen Zahl von Sterbefällen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind die Krematorien in Hamburg und Schleswig-Holstein noch lange nicht an der Belastungsgrenze. In den Krematorien auf dem Ohlsdorfer und dem Öjendorfer Friedhof seien bislang keine signifikanten Steigerungen der Kremationszahlen im Vergleich zu den Vorjahren zu verzeichnen, sagte Lutz Rehkopf, Sprecher der Hamburger Friedhöfe. Ähnlich äußerte sich der Geschäftsführer der Feuerbestattungen Schleswig-Holstein, Ralf Paulsen. Bilder gestapelter Särge wie etwa im sächsischen Meißen gäbe es im Norden nicht, sagte er.

Update von Samstag, 30. Januar, 11 Uhr: In Flensburg sind inzwischen 39 Fälle der in Großbritannien verbreiteten Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden. Das teilte die Stadt mit. Es gebe 92 Verdachtsfälle. „Während wir über Monate ein moderates Fallgeschehen hatten, registrieren wir nun einen deutlichen Anstieg“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD).

Update von Freitag, 29. Januar 2021, 12:33 Uhr: Hamburg – Der harte Lockdown scheint in Hamburg eine kleine Wirkung zu zeigen: Zwar sind in der Hansestadt am Freitag 234 nachgewiesene neue Corona-Infektionen hinzugekommen, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte. Das waren 12 weniger als am Donnerstag und 96 weniger als am Freitag vor einer Woche. Aber die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank von 98,1 auf 93,0. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 100,1 gelegen.

Allerdings gibt es mit Blick auf den Inzidenzwert noch ein kleines Rätselraten. So kam das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag für Hamburg auf einen anderen Wert. Basierend auf einer anderen Berechnungsgrundlage gab das RKI einen Inzidenzwert von 70,7 an. Das ist dem Institut zufolge der derzeit niedrigste Wert aller Bundesländer. Zum Vergleich: Berlin wies demnach eine Inzidenz von 84,6 auf. Die Zahl der in Hamburg an oder im Zusammenhang mit Covid-19 gestorbenen Menschen stieg laut RKI unterdessen um 8 auf 1037. Am kommenden Montag beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen bei der Impfstrategie*.

Corona-Krise in Kita: Hamburgs Behörden befürchten Ansteckung mit Virusmutation

Update von Freitag, 29. Januar 2021, 7:25 Uhr: Hamburg – Der Corona-Ausbruch in einer Hamburger Kita zieht immer größere Kreise. So werden immer mehr Ansteckungsfälle gemeldet. Aktuell sollen 13 der 14 Erzieher positiv getestet worden sein, bei den Kindern wurden 21 Fälle nachgewiesen, wie das Hamburger Abendblatt berichtet. Auch in den Familien seien demnach immer mehr Mitglieder infiziert.

Wegen der hohen Ansteckungsrate befürchtet das Gesundheitsamt, dass in der Kita die hochansteckende Virusvariante aus Großbritannien kursiert, die zuvor bereits in sieben anderen Fällen in der Hansestadt nachgewiesen wurde. Die Behörde ordnete deswegen jetzt eine sogenannte Sequenzierung an. Das Ergebnis soll aber erst in den kommenden Tagen feststehen. Die Kita ist geschlossen. Alle Kinder und Erzieher befinden sich in Quarantäne.

Corona in Hamburg: Zahlen und Inzidenz schwanken

Update von Donnerstag, 28. Januar 2021, 12:45 Uhr: Hamburg – Auf und Ab beim Infektionsgeschehen in Hamburg: Nachdem zuletzt der Inzidenzwert in der Hansestadt gestiegen war, ist er nun wieder im Sinkflug. Am Donnerstag wurden 246 Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte. Das waren 165 weniger als am Mittwoch und 60 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank damit wieder von 101,3 unter die 100er-Marke auf 98,1. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 97,4 gelegen.

Unterdessen stieg aber die Zahl der Corona-Todesfälle deutlich um 26 auf jetzt 1029. Laut Gesundheitsbehörde haben sich seit Pandemie-Ausbruch in der Hansestadt nun 45.789 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 38.300 als genesen. Allerdings wurden jetzt auch erstmals bei den Infizierten in sieben Fällen eine Ansteckung mit den aggressiveren Virusmutationen aus Großbritannien nachgewiesen. Der Hamburger Senat ist deshalb in großer Sorge.

Corona in Hamburg: Virus-Mutante in sieben Fällen nachgewiesen – Tschentscher warnt

Update von Donnerstag, 28. Januar 2021, 7:22 Uhr: Hamburg – Jetzt ist es passiert: Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation ist erstmals in Hamburg nachgewiesen worden. Insgesamt in sieben Fällen habe man die hochaggressive Variante B1.1.7 in der Hansestadt entdeckt, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Das habe eine Genomsequenzierungsanalyse ergeben. Fünf der Fälle gingen dabei auf eine Reiserückkehr aus Großbritannien zurück, dadurch wurden Personen aus zwei familiär verbundenen Haushalten infiziert. Die beiden anderen Fälle gehen auf den jüngsten Corona-Ausbruch beim Flugzeughersteller Airbus zurück, hieß es.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit Corona-Maske. Im Hintergrund ein Corona-Testlabor.
Fürchtet die neuen Corona-Virus-Varianten: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). (24hamburg.de-Montage) © Sebastian Gallnow/dpa/picture alliance & Christian Charisius/dpa/picture alliance

Vor diesem Hintergrund lehnt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) eine Debatte über eine mögliche Lockerung des bestehenden Lockdowns ab. Solange man das Infektionsgeschehen wegen der Ausbreitung der Virusvarianten nicht richtig einschätzen könnte, werde man über kein Öffnungskonzept diskutieren, sagte der Rathauschef am Mittwoch während einer Bürgerschaftssitzung. Im Gegenteil, er gehe er davon aus, dass die Beschränkungen über den 14. Februar hinaus verlängert werden würden. „Es ist jetzt nicht die Zeit für Lockerungen“, betonte Tschentscher.

Corona-Zahlen in Hamburg: Stadt beklagt jetzt mehr als 1000 Tote

Update vom Mittwoch, 27. Januar 2021, 12:16 Uhr: Hamburg – Traurige Nachrichten für die Hansestadt: Der Inzidenzwert steigt wieder und zugleich hat Hamburg am Mittwoch bei den Corona-Todesfällen die 1000er-Marke überschritten. So starben seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 1.003 Menschen an oder mit dem Coronavirus, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittag mitteilte. Damit stieg die Zahl seit Dienstag um 13 und im Wochenvergleich um 68. Als erstes Corona-Todesopfer in Hamburg war Mitte März vergangenen Jahres ein 1944 geborener Bewohner einer Seniorenresidenz von den Behörden gemeldet worden.

Ungeachtet dessen bleibt die Lage weiter angespannt. Nachdem der Inzidenzwert in den vergangenen Tagen gesunken war, ist er nun wieder über die 100er-Grenze geklettert. So meldete die Gesundheitsbehörde am Mittwoch 411 Corona-Neuinfektionen. Das waren 205 Fälle mehr als am Dienstag und 126 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, stieg von 94,6 auf 101,3. Die Chancen auf eine Lockerung des aktuellen Lockdowns dürften damit immer geringer werden. In der Hansestadt haben sich jetzt 45.543 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 38.000 als genesen.

Corona-Lockdown: Eltern in Hamburg lassen ihre Kinder überwiegend zuhause

Update vom Mittwoch, 27. Januar 2021, 8:27 Uhr: Hamburg – Die Hamburger nehmen den Corona-Lockdown offenbar ernst: So verzeichnen die Grundschulen der Hansestadt erstmals seit drei Wochen eine rückläufige Auslastung. In dieser Woche seien nur 22,5 Prozent der Schüler von ihren Eltern für den Präsenzunterricht angemeldet worden, teilte die Schulbehörde mit. Das seien rund zehn Prozent weniger als in der Woche zuvor. Insgesamt hätten nur noch 41 der 204 Hamburger Grundschulen sehr hohe Betreuungsquoten von 30 Prozent und mehr.

Vor diesem Hintergrund lobte Schulsenator Ties Rabe (SPD) das Verhalten der Eltern ausdrücklich. Er wisse, dass man den Familien viel zumute, sagte er. Aber angesichts vieler unkalkulierbarer Risiken durch Virus-Mutationen aus Großbritannien gebe es keine Alternative zum harten Lockdown. Bis mindestens zum 14. Februar ist die Präsenzpflicht in Hamburgs Schulen aufgehoben. „Schritt für Schritt“ habe man nun die richtige Balance zwischen Notbetreuung und Distanzunterricht gefunden, sagte Rabe.

Corona-Krise: Inzidenz in Hamburg befindet sich im Sinkflug

Update von Dienstag, 26. Januar 2021, 12:41 Uhr: Hamburg – Die Hansestadt ist im Lockdown auf dem richtigen Weg: So hat sich die Zahl der in Hamburg bestätigten Corona-Neuinfektionen im Wochenvergleich weiter verringert. Am Dienstag kamen zwar 206 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte. Das sind fünf Fälle mehr als am Montag, aber 45 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank damit von 97,0 auf 94,6. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 104,2 gelegen.

Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen in Hamburg stieg laut Robert-Koch-Institut (RKI) um zwei auf insgesamt 990. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich in der Hansestadt nun 45.132 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 37.500 als genesen.

Corona in Hamburg: Ausbruch in Kita alarmiert die Behörden

Update von Dienstag, 26. Januar 2021, 7:22 Uhr: HamburgCorona-Alarm in einer Hamburger Kita: In einer Einrichtung im Stadtteil Altona haben sich zehn Mitarbeiter und ein Kind mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigte das Bezirksamt der Hamburger Morgenpost. Für den heutigen Dienstag wurden nun Massentests angeordnet. Für die Kitakinder und ihre Eltern, die im direkten Kontakt zu den Infizierten standen, wurde eine zweiwöchige Quarantäne verhängt. Die Verantwortlichen hoffen, einen größeren Massenausbruch noch verhindern zu können. Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Stellen habe gut funktioniert, betonte das Bezirksamt. Ob sich die Infizierten mit einer neuen Virusmutation angesteckt haben, steht den Angaben zufolge noch nicht fest und werde überprüft, hieß es.

Eine leere Kita. Alle Stühle sind auf die Tische gestellt.
Betrieb eingestellt: Im Corona-Lockdown gilt in Hamburgs Kitas eine erweiterte Notbetreuung. (24hamburg.de-Montage) © imago images/Jochen Eckel

Der Corona-Ausbruch ist einer der ersten Fälle in einer Hamburger Kita. Bislang habe es kaum nachweisbare Ansteckungen in den Einrichtungen der Hansestadt gegeben, hatte Sozialsenatorin Melanie Leonhard erst Ende der vergangenen Woche betont. Trotzdem gelten in Hamburg strenge Corona-Regeln zur Eindämmung der Pandemie. Seit Montag befinden sich alle Kitas in der erweiterten Notbetreuung.

Corona in Hamburg: Inzidenzwert sinkt in der Hansestadt

Update von Montag, 25. Januar 2021, 12:31 Uhr: Hamburg – Das Corona-Infektionsgeschehen in Hamburg hat sich leicht entspannt. So verringerte sich die Zahl der bestätigten Neuinfektionen im Wochenvergleich zumindest ein wenig. Am Montag wurden 201 neue Fälle gemeldet, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte. Das sind 64 Fälle weniger als am Sonntag und 4 weniger als am Montag vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sankt damit von 97,2 leicht auf 97,0. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 111,5 gelegen.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) blieb die Zahl der Toten unter der 1000er-Marke. So starben bislang 988 Menschen in der Hansestadt mit oder an dem Coronavirus. Laut Hamburger Gesundheitsbehörde haben sich seit Ausbruch der Pandemie in der Nord-Metropole 44.926 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 37.100 als genesen.

Corona in Hamburg: Jetzt gelten auch im Umland die strengen Masken-Regeln

Update von Montag, 25. Januar 2021, 08:40 Uhr: Hamburg – Drei Tage nach Hamburg zieht Schleswig-Holstein nach: Im Umland der Hansestadt gelten seit Montag auch die neuen strengen Corona-Regeln. Wer mit Bussen und Bahnen fahren oder einkaufen will, muss künftig auch im Großraum der Metropole bis zum 14. Februar eine OP-Maske oder eine sogenannte FFP2-Maske tragen. Das teilte die Staatskanzlei in Kiel mit. Alltagsmasken aus Stoff oder hochgezogene Halstücher sind nur noch auf der Straße oder in privaten Räumen erlaubt. Eine Ausnahme macht das nördlichste Bundesland allerdings bei den Kindern: So werden Kinder bis drei Jahren bei der Kontaktregelung im Norden nicht mehr mitgezählt, sondern als Einheit mit einem Elternteil betrachtet.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) setzt sich eine OP-Maske auf.
Kämpft gegen die Corona-Krise: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). © Christian Charisius/dpa/picture alliance

Hamburg hatte diese Regeln bereits am Freitag in Kraft gesetzt. Als eines der ersten Bundesländer hatte die Metropole damit die Bund-Länder-Beschlüsse umgesetzt, mit denen das hohe Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland eingedämmt werden soll. Die Kieler Landesregierung hatte die neue Corona-Landesverordnung erst am Freitag beraten und beschlossen.

Corona in Hamburg: Die Zahlen bleiben am Wochenende hoch

Update von Sonntag, 24. Januar 2021, 13:59 Uhr: Hamburg – Für einen Sonntag ist es ein untypisch hoher Wert: 265 Neuinfektionen werden in Hamburg gemeldet, obwohl es am vorigen Samstag schon weniger waren. Typischerweise werden am Sonntag wegen Meldeverzögerung und aufgrund weniger Tests an den Wochenenden, die geringsten Zahlen der Woche gemeldet. Auch am Montag sind die Zahlen oft niedrig.

Die Steigung der täglichen Neuinfektionen von Samstag auf Sonntag geht einher mit der Steigung des 7-Tag-Inzidenzwert von 90,9 auf 97,2. Das ist immerhin weniger als vorigen Sonntag, da lag der Wert noch bei 111,5.

Corona in Hamburg: 7-Tage-Inzidenz unter 100

Update von Samstag, 23. Januar 2021, 13:54 Uhr: Hamburg – Zuletzt war der 7-Tage-Inzidenzwert in Hamburg wieder auf über durchschnittliche 100 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen gestiegen. Auch davor war er nur leicht darunter gesunken. Nun liegt er bei 90,9 und schon näher an der neunzig als an der hundert dran.

Mit den am 23. Januar gemeldeten Corona-Zahlen von 204 Neuinfektionen wird der Wert vom vorherigen Samstag, 16. Januar2021, von 378 Neuinfektionen ersetzt. Ob die strengen Maßnahmen und die neuen Maskenregelungen im HVV weiter beim Senken der Infektionszahlen helfen, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Coronavirus-Zahlen für Hamburg: 330 neue Fälle – Inzidenz steigt wieder

Update von Freitag, 22. Januar 2021, 12:16 Uhr: Hamburg – Trotz neuer Corona-Regeln liegt das Infektionsgeschehen in Hamburg weiter auf einem hohen Niveau. So stieg die Zahl der registrierten Neuinfektionen am Freitag um 330 Fälle. Das sind 24 mehr als am Donnerstag und 51 mehr als am Freitag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteilte. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, stieg dabei von 97,4 auf 100,1. Vor einer Woche lag dieser Wert bei 117,2.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden zwölf weitere Todesfälle gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Toten in der Hansestadt auf 962. Insgesamt haben sich laut der Hamburger Gesundheitsbehörde seit Pandemie-Ausbruch 44.256 Hamburger nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 36.100 als genesen. Zur besseren Eindämmung des Pandemie-Geschehens erließ der Hamburger Senat eine neue Verordnung mit einer strengeren Maskenpflicht. Am Freitag traten die verschärften Regeln bereits in Kraft.

Corona in Hamburg: 306 neue Fälle – FFP2-Masken sorgen für Streit

Update von Donnerstag, 21. Januar 2021, 12:31 Uhr: Hamburg – Leichte Entspannung beim Corona-Infektionsgeschehen in Hamburg: So ist die Zahl der Neuinfektionen im Wochenvergleich weiter rückläufig, wie die Gesundheitsbehörde am Mittag mitteile. Demnach wurden am Donnerstag 306 neue Fälle registriert. Im Vergleich zum Vortag sind das zwar 21 Fälle mehr, aber immerhin 18 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die wichtige Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank vor diesem Hintergrund von 98,4 auf 97,4. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 137,1 gelegen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit sorgenvoller Miene. Im Hintergrund findet ein Corona-Test statt.
Kämpft gegen ein hohes Infektionsgeschehen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). © Sebastian Kuhnert/dpa/picture alliance & Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) stieg die Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Mittwoch um 15 auf 950 Menschen. Insgesamt haben sich nun seit Pandemie-Ausbruch 43.926 Hamburgerinnen und Hamburger nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 35.900 als genesen. Um das Infektionsgeschehen in der Hansestadt weiter einzudämmen, hat der Senat die Lockdown-Regeln bis zum 14. Februar verlängert und dabei die Maskenpflicht beim Einkaufen und in Bussen und Bahnen weiter verschärft – was unter anderem in der Schule zu hitzigen Debatten führt.

Teure FFP2-Maskenpflicht und Hartz IV: Spendiert der Senat jetzt Gutscheine?

Erstmeldung von Donnerstag, 21. Januar 2021, 10:20 Uhr: Hamburg – Medizinische FFP2-Maske statt Schnutenpulli aus Stoff: In der Hansestadt Hamburg soll ab Freitag. 22. Januar, eine verschärfte Maskenpflicht beim Einkaufen und beim Fahren mit Bus und Bahn gelten. Doch der neue Corona-Beschluss stößt bei Sozialverbänden auf Kritik. So warnte die Arbeiterwohlfahrt (Awo) vor einer Kostenfalle für viele Hartz-IV Empfänger und forderte zugleich eine finanzielle Unterstützung für einkommensschwache Personengruppen.

Stadt in Deutschland:Hamburg
Fläche:755,2 km²
Bevölkerung:1,845 Millionen (30. Juni 2020)
Erster Bürgermeister:Peter Tschentscher (SPD)

„Die Bezieher von Grundsicherung und Hartz-IV müssen die FFP2-Masken kostenlos erhalten, da sie sich die teuren Masken finanziell nicht leisten können“, sagt Awo-Sprecher Holger Scharff laut einem Bericht des Hamburger Abendblatts. Die gesundheitliche Sicherheit müsse für alle Personen gleich gewährleistet sein – unabhängig von der Höhe des vorhandenen Einkommens.

Corona in Hamburg: Schals oder Stofftücher reichen als Mund-Nasen-Bedeckung nicht mehr aus

Zuvor hatte der Hamburger Senat eine neue Verordnung erlassen, mit der die Corona-Regeln in der Hansestadt verschärft werden. Demnach müssen die Bürger beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr, bei Gottesdiensten, bei Behördengängen und bei gesundheitlichen Behandlungen zwingend medizinische OP- oder FFP2-Masken tragen. Einfache Schals oder Stofftücher als Mund-Nasen-Bedeckung reichen nicht mehr aus. Verstöße gegen diese Verordnung können mit Bußgeldern geahndet werden.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) trägt eine OP-Maske. Im Hintergrund geht eine Frau mit Maske in eine Apotheke.
Setzt auf eine verschärfte Maskenpflicht: Hamburgs Erster Bürgermeister (SPD). © Andreas Arnold/dpa/picture alliance & Christian Charisius/dpa/picture alliance

Die Stadt folgt damit einem Beschluss, den die Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag nach zähen Verhandlungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gefällt hatten. Die Regierungschefs eint die Sorge, dass neue Virusmutationen das ohnehin schon hohe Infektionsgeschehen in Deutschland in den kommenden Wochen unkontrollierbar ausbrechen lassen könnten. Zur besseren Eindämmung der Pandemie verlängerten Bund und Länder den bisher geltenden Lockdown und verschärften die Maskenpflicht in einigen wesentlichen Punkten. Laut Expertenmeinung sind die FFP2-Masken deutlich sicherer* sind und helfen deswegen enorm, die Ansteckungsgefahren zu minimieren.

Corona in Hamburg: Anschaffung der FFP2-Masken stellt Hartz-IV-Empfänger vor Probleme

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) appellierte eindringlich an die Einhaltung der neuen Verordnung. Alle Bürger seien angehalten, ab sofort die Masken nach dem Standard FFP2 zu tragen. „Das ist sehr zu empfehlen“, sagte der Rathauschef. Jedoch sind die Bürger alleinverantwortlich für die Anschaffung in Apotheken oder Drogerien – und das kann schnell ins Geld gehen. Das Problem: Die medizinischen Maskentypen sind nicht für den Dauereinsatz geeinigt. Nachdem sie ein paar Mal gereinigt worden sind, müssen sie entsorgt werden, insbesondere wenn man viel mit Bus und Bahn unterwegs ist.

Die Auswirkungen bekommen insbesondere Menschen mit geringem Einkommen zu spüren. Ein 20er-Pack der besser schützenden Masken kostet je nach Hersteller und Verkäufer zwischen 20 bis 40 Euro. Laut Regelsatz stehen einem Hartz-IV-Empfänger aber nur 17 Euro pro Monat für Hygieneartikel zur Verfügung. Was sonst für Shampoo und Zahnpasta gedacht ist, würde jetzt noch nicht einmal für einen Monatspack Masken reichen, weshalb die Awo hier einen kurzfristigen Zuschuss oder die kostenlose Versorgung mit Schutzmasken fordert.

Strenge Maskenpflicht: Bund will die Kosten nicht übernehmen

Die Aussichten auf Erfolg stehen allerdings schlecht. Eine bundesweite Regelung scheint nicht in Sicht. So lehnte die Bundesregierung bereits vor dem Corona-Gipfel entsprechende Forderungen ab. Zwar sagte sie bislang über 60-Jährigen und Menschen mit Vorerkrankung Gutscheine* für die kostenlose Anschaffung von medizinischen Schutzmasken zu, doch eine temporäre Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze schloss das Bundesarbeitsministerium bislang kategorisch aus.

Die Empfänger der Grundsicherung müssten ihre Bezüge eigenverantwortlich einteilen, sagte eine Sprecherin der Behörde in der vergangenen Woche. Dazu gehöre auch, „dass man höhere Ausgaben in einem Lebensbereich mit niedrigeren Ausgaben in einem anderen Lebensbereich ausgleichen muss”. Die Sätze lösten in den sozialen Netzwerken und bei Sozialverbänden große Empörung aus. „Spart doch einfach. Politik lässt Hartz-IV-Leid in der Corona-Krise kalt“, schrieb ein User bei Twitter. Und ein anderer meinte: „Wer sich keine Maske leisten kann, soll einfach weniger essen? Das ist purer Zynismus.“ Und auch der Paritätische Wohlfahrtsverband bezeichnete die Antwort der Bundesregierung als „zynisch“ und „blöd“.

Am Ende kommt es vielleicht auf die Bundesländer selber an. Bayern etwa, das als Vorreiter die Maskenpflicht bereits Anfang der Woche verschärft hatte, will für Hartz-IV-Bezieher ein Masken-Kontingent zur Verfügung stellen. Ob Hamburg diesem Beispiel folgt, ist noch unklar. Derzeit arbeitet die Sozialbehörde an der konkreten Ausgestaltung der Beschlussvorlage. Vorrangiges Ziel: die Verordnung so schnell wie möglich in Kraft treten zu lassen. Wenn möglich soll sie schon ab Freitag gelten. Allerdings räumte Tschentscher bereits eine Übergangsfrist ein. So sollen Verstöße erst ab dem 1. Februar mit einem Bußgeld geahndet werden und die Bürger ausreichend Zeit bekommen, die Masken anzuschaffen. Vielleicht wird die Frage nach Kostenübernahme für Hartz-IV-Bezieher bis dahin auch geklärt sein. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes

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