Update vom 26. August, 18.33 Uhr: In Deutschland hat das Robert Koch-Institut bis vergangenen Sonntag mehr als elf Millionen Corona-Tests erfasst. Etwa 274.000 davon fielen positiv aus, wie das RKI am Mittwoch in seinem täglichen Lagebericht mitteilte. Demnach stieg die Zahl der wöchentlich erfassten Tests im Lauf der Zeit stark an, während der Anteil der positiven Resultate nach dem Höhepunkt in der Kalenderwoche 14, die bis Anfang April reichte, deutlich sank.
In jener Kalenderwoche 14 waren 36.885 von insgesamt 408.348 registrierten Tests positiv, was einem Anteil von 9,03 Prozent entsprach. In der Kalenderwoche 34 waren 8.655 von insgesamt 987.423 Tests positiv - 0,88 Prozent. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können.
Bereits vorige Woche hatte das RKI darauf hingewiesen, dass die immens gestiegene Zahl der Tests in Deutschland Kapazitätsprobleme und Rückstaus verursachen könne. Dies wiederum könne zu Verzögerungen bei der Abklärung von Sars-CoV-2-Infektionen führen - und damit auch bei der Einleitung von Schutzmaßnahmen durch die Gesundheitsämter. „In KW 34 gaben 70 Labore einen Rückstau von insgesamt 27.828 abzuarbeitenden Proben an“, schrieb das Institut am Mittwoch. „50 Labore nannten Lieferschwierigkeiten für Reagenzien.“
Bei weiter steigender Testzahl und aufgrund von Lieferengpässen bei weltweit steigender Nachfrage könnten sich die freien Kapazitäten der Labore in den nächsten Wochen reduzieren. Es erscheine daher geboten, den Einsatz der Tests zu priorisieren, betonte das RKI.
Update vom 26. August, 16.55 Uhr: Auch wenn die Zahl der am Mittwoch gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland um 300 im Vergleich zum Vortag angestiegen war, bleibt der R-Wert weitestgehend konstant. Wie das RKI in seinem täglichen Situationsbericht angibt, steigt der 7-Tages-R-Wert von 0,92 auf 0,93. Da es sich bei dem Wert jedoch um eine Schätzung handelt, ist ein so geringer Anstieg zu vernachlässigen und kann unter anderem auf Messungenauigkeiten zurückgeführt werden.
Das 4-Tage-R gibt das Robert-Koch-Institut hingegen leicht gesunken mit 0,85 an. Am Vortag wurde noch ein Wert von 0,9 gemeldet. Der 4-Tage-R-Wert ist stärker von täglichen Schwankungen beeinflusst und variiert dadurch eher. In den letzten vier Tagen hat demnach also ein Corona-Infizierter im Schnitt 0,85 weitere Personen angesteckt.
Update vom 26. August, 14.30 Uhr: Am 4. September sollte in Düsseldorf ein ambitioniertes Konzertprojekt stattfinden, dass mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept der Corona-Pandemie trotzen sollte. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen wurde das Event „Give Live a Chance" nun von den Veranstalter vorerst abgesagt. Kurz vor dem Bund-Länder-Treffen mit Kanzlerin Merkel zur Corona-Krise ergreift die Bundesregierung bereits eine Maßnahme.
Update vom 26. August, 13 Uhr: In der Coronavirus-Pandemie stehen oft die unmittelbaren Einflüsse durch die Corona-Krise im Mittelpunkt. Ein Suchtberater erzählt jetzt von gesteigertem Alkoholkonsum - und eine Studie nennt bedenkliche Zahlen dazu.
Update vom 26. August, 12.30 Uhr: Die Corona-Pandemie zieht sich für Deutschland in vielerlei Hinsicht in die Länge. So hat die Bundesregierung jetzt die Reisewarnung für deutsche Touristen für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union um zwei Wochen bis zum 14. September verlängert. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur am Mittwochmittag unter Berufung auf Regierungskreise.
Derweil haben britische Forscher mutmaßlich ein neues Mittel entdeckt, dass das Sterberisiko nach einer Covid-19-Infektion rapide senken soll: „Es könnte tatsächlich Leben retten.“
Update vom 26. August, 11.30 Uhr: Wieder einmal wollten Menschen in Berlin gegen die Corona-Beschränkungen auf die Straße gehen - daraus wird nach dem Willen der Stadt nun nichts.
Update vom 26. August, 07.05 Uhr: Das RKI hat die Zahl der am Dienstag neu gemeldeten Corona-Infektionen in Deutschland am Mittwochmorgen auf 1576 korrigiert. Am Abend zuvor war noch von 1507 neuen Fällen die Rede. Der Wert liegt damit um knapp 300 Infektionen höher, als am Dienstag. Am Samstag war mit über 2000 Neu-Infektionen ein neuer Rekord seit den Höchstwerten im April gemessen worden.
Seit Juli steigen die Zahlen stetig an, die Zeitweise nur im unteren dreistelligen Bereich gelegen hatten. Die Sorge, nicht mehr alle Infektionsketten nachvollziehen zu können, sollten die Fallzahlen zu stark ansteigen, wächst. Gleichzeitig sank aber die Zahl der akut Infizierten wieder knapp unter die Marke von 17.000. Den R-Wert gibt das RKI derzeit mit 0,9 an.
Gleichzeitig wächst die Hoffnung auf die baldige Zulassung eines wirksamen Corona-Impfstoffs. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, erwartet erste Zulassungen Ende dieses Jahres oder Anfang 2021. Die Bundesregierung sicherte sich bereits 54 Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs des Konzerns AstraZeneca. Auch mit weiteren Pharma-Unternehmen steht die EU-Kommission in Verhandlungen.
Corona-Zahlen in Deutschland steigen wieder: Sechs Hotspots geben Anlass zur Sorge - aber auch München
Update vom 25. August, 22.45 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt auch in Deutschland deutlich. Wie Focus Online unter Verweis auf die Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien am frühen Dienstagabend berichtete, wurden binnen 24 Stunden 1507 neue Corona-Fälle festgestellt.
Am Montag seien dagegen noch 1072 Covid-19-Neuerkrankungen binnen eines Tages registriert worden. Der Wert ist montags nach Angaben der Tagesschau aber immer etwas niedriger, weil einige Gesundheitsämter nach einem Wochenende ihre Daten erst später übermitteln.
Die Zahl der aktiven (und registrierten) Corona-Infektionen sei damit auf knapp über 17.000 gestiegen, hieß es weiter.
Update vom 25. August, 22.25 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch in Mainz und Wiesbaden kommt es zum Covid-19-Eklat: Coronavirus-Infizierte aus einer Hochzeit behindern angeblich die Ermittlungen der Behörden nach Kontaktpersonen.
Update vom 25. August, 18.55 Uhr: Die Theorie, dass vor allem Reise-Rückkehrer für einen Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Deutschland sorgen, bekommt neue Nahrung.
Denn: Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in einem Bericht von Dienstagabend erklärt, haben sich wahrscheinlich 40 Prozent der zuletzt in Deutschland positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen im Ausland mit dem Erreger SARS-CoV-2 angesteckt.
Konkret: Aktuell liegt der Anteil der Ansteckungen im Ausland demnach bei 42 Prozent. Allerdings ist die Aussagekraft dieser Zahlen begrenzt. Es ist anzunehmen, dass Rückkehrer aus dem Urlaub oder von sonstigen Reisen im Schnitt viel häufiger auf das heimtückische Coronavirus getestet werden als der Rest der Bevölkerung.
Update vom 25. August, 14.31 Uhr: Maskenmuffel dürfen von Schulen in Nordrhein-Westfalen (NRW) nicht pauschal vom Unterricht ausgeschlossen werden. Darauf hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht am Dienstag hingewiesen. In der
Coronabetreuungsverordnung des Landes NRW fehle dafür die notwendige Rechtsgrundlage (Az.: 18 L 1608/20).
Zwei Gymnasiasten wollten als Mundschutz nur Fliegengaze tragen und waren vom Unterricht ausgeschlossen worden. Vor Gericht wehrten sich die beiden Schüler jetzt mit Erfolg. Die Schule hatte nach Auffassung des Gerichts versäumt den Unterrichtsausschluss zumindest für einen konkreten Zeitraum zu befristen. Ordnungsmaßnahmen gegen Schüler seien grundsätzlich möglich.
Update vom 25. August, 14.23 Uhr: München hat ein Alkoholverbot beschlossen, wenn die Corona-Fälle in der Stadt weiter ansteigen. Die rote Grenze liegt bei einem 7-Tage-Inzidenz von 35 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner, teilte die bayerische Hauptstadt am Dienstag mit. Übersteigen die Infektionszahlen diese Grenze, sei der Verkauf von Alkohol ab 21 Uhr, der Konsum dann ab 23 Uhr verboten, berichtet tz.de*. Am Montag lag der 7-Tage-Inzidenz bei 30,92.
Update vom 25. August, 12.51 Uhr: Erntehelfer aus Risikogebieten werden im Bodenseekreis seit dem Wochenende auf das Coronavirus getestet - in vier Fällen gab es nach Angaben des Landratsamtes auch positive Befunde. Die Betroffenen müssten nun in Quarantäne, sagte ein Sprecher am Dienstag. Sie sollen in den Gemeinschaftsunterkünften separiert werden und möglichst wenig Kontakt mit anderen haben. Die Ernte könne auf den Betrieben aber weiterlaufen. „Soweit wir wissen, sind alle positiv Getesteten symptomfrei.“
Seit Sonntag seien 234 Menschen aus Rumänien getestet worden, sagte der Sprecher weiter. Für die kommenden Wochen sei für die Abstriche ein provisorisches Testzentrum eingerichtet worden. Dies sei bislang aber noch nicht in Betrieb, da momentan noch nicht so viele Erntehelfer im Bodenseekreis ankämen. „Die aktuellen Neuankömmlinge werden in einer Schwerpunktpraxis getestet.“
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Update vom 25. August, 11.34 Uhr: Die ersten Ergebnisse der Antikörperstudie in Bad Feilnbach wurden heute auf der Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts bekannt gegeben. Sechs Prozent der 2153 Teilnehmer haben bereits eine Corona-Erkrankung durchgemacht und entsprechende Antikörper. Der größte Anteil lag dabei bei den Jüngeren. 7,8 Prozent der 18-34 wiesen Antikörper auf.
Es wurden bei sämtlichen PCR-Tests keine akute Infektion nachgewiesen. Insgesamt wurden 2,6 mal mehr Infektionen nachgewiesen, als bislang bekannt. Jedoch wurden bei circa 40 Prozent der Menschen mit positiven vorhergehenden Coronatest keine Antikörper nachgewiesen. Die Studienleiter des RKI betonen bei der PK allerdings, dass dies nicht zwangsläufig eine fehlende Immunität bedeutete.
Update vom 25. August 2020, 9.08 Uhr: Immer mehr Landkreise in Deutschland melden wieder Corona-Neuinfektion. Der Anteil an Kreisen, die keine Neuinfektionen übermittelt haben, sind laut dem Robert-Koch-Insititut in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. „Dieser Trend ist sehr beunruhigend“, stellt das RKI in seinem aktuellen Situationsbericht fest. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden.“
Deutschlandweit wurden in nur noch 15 Landkreisen in den vergangenen sieben Tagen keine weiteren Corona-Infektionen gemeldet. Vor zwei Monaten waren es noch 143 Landkreise. Besonders betroffen sind aber mehrere Hotspots (Siehe Update 24. August, 18.15 Uhr). Aber auch in München* und Heilbronn geben die Zahlen zunehmend Anlass zur Sorge. München hat eine 7-Tage-Inzidenz von 30,92 und Heilbronn von 38,9.
Update vom 25. August 2020, 9.08 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 234.853 angegeben - ein Plus von 1278 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 236.122 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte insgesamt 9277 Todesfälle und damit fünf mehr als am Vortag. Die JHU zählte 9276 Tote. Die Zahl der Genesenen lag laut RKI bei etwa 209.300.
CDU und CSU bringen eine generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz im Spiel, doch Olaf Scholz sagt nein. Der SPD-Kanzlerkandidat hat Recht*, findet Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis.
Update vom 24. August, 22.45 Uhr: Politiker in Deutschland warnen vor der zweiten Welle in der Coronavirus-Pandemie*. Doch, für was steht diese zweite Corona-Welle? Und wie wird sie nach Meinung von Virologen verlaufen? Ein Überblick.
Update vom 24. August, 18.15 Uhr: Deutschland hat in der Corona-Pandemie aktuell sechs Hotspots. Das berichtet Focus Online mit einem Verweis auf einen aktuellen Situationsbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montag.
Demnach handelt es sich bei den Coronavirus-Hotspots um drei bayerische und drei hessische Landkreise. Sie weisen eine besonders hohe 7-Tage-Inzidenz auf, teils über dem kritischen Wert von 50, der nach Vorgaben der Bundesländer neue Beschränkungen in der Corona-Krise vorsieht. Konkret geht es, Stand 24. August, um die Landkreise:
Im hessischen Offenbach und oberbayerischen Rosenheim wird mit neuen Corona-Beschränkungen jetzt wieder deutlich härter durchgegriffen - und nicht nur hier. Im Fokus: Reise-Rückkehrer.
Laut Hessenschau sind in Offenbach per sofort nur noch Treffen von maximal fünf Personen oder zwei Hausständen erlaubt. In Restaurants dürfen maximal fünf Personen an einem Tisch sitzen. Bis zum 3. September werden Veranstaltungen im Freien auf bis zu 100 Personen beschränkt, Schwimmbäder dürfen nicht mehr als 100 Badegäste reinlassen.
50 Personen dürfen maximal bei Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten dabei sein. Ferner hat die Stadt Offenbach (rund 130.000 Einwohner), die unmittelbar an die Mainmetropole Frankfurt grenzt, eine Sperrstunde für Restaurants, Bars und Kneipen für 0 Uhr festgelegt. An Schulen ist Sportunterricht demnach vorerst untersagt.
Auch die oberbayerische Stadt Rosenheim (rund 63.000 Einwohner), etwa 60 Kilometer südöstlich von München im Voralpenland und nahe der österreichischen Grenze gelegen, hatte zuletzt die Corona-Beschränkungen verschärft. Heißt: Nur noch 50 Menschen dürfen nicht-öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen beiwohnen, unter freiem Himmel sind nur noch Veranstaltungen für maximal bis zu 100 Personen erlaubt.
Update vom 24. August, 16.45 Uhr: Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 0,98 (Vortag: 1,08). Das 7-Tage-R schätzt das RKI auf 0,97 (Vortag: 1.07). Beide Werte basieren auf dem Datenstand vom 24. August, 0.00 Uhr). Der R-Wert bezeichnet die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einem Fall angesteckt werden. Um die Corona-Pandemie bewältigen zu können, sollte dieser Wert unter 1 liegen. Nun liegt der R-Wert zum ersten Mal seit dem 13. August unter 1, twittert Wirtschaft-Ressortleiter Olaf Gersemann von der Welt.
Reiserückkehrer und in den jüngeren Altersgruppen machen einen großen Teil der Corona-Fälle in Deutschland aus, teilt das RKI in seinem aktuellen Covid-19 Lagebericht mit. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden“, ist dort zu lesen. Der Anstieg in den jüngeren Bevölkerungsgruppen müsse laut RKI gebrochen werden. Zudem gelte ältere und gefährdete Bevölkerungsgruppen vor Infektionen zu schützen.
Update vom 24. August, 16.26 Uhr: Zwei deutsche Soldaten der Nato-Ausbildungsmission in Afghanistan haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
Eine Verlegung zurück nach Deutschland werde vorbereitet, sagte ein Sprecher aus Masar-e Scharif am Montag. Personen, die Kontakt zu den Soldaten hatten, seien in Quarantäne.
Ein Rückflug mit einer speziell dafür ausgerüsteten Maschine (MedEvac) sei angefordert und soll die Soldaten in Kürze nach Deutschland bringen, hieß es weiter. Der gesamte Ausbildungseinsatz ist wegen der Corona-Pandemie vor einiger Zeit weitgehend beschränkt worden.
Update vom 24. August, 13.20 Uhr: Die Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten könnte nach dem Sommer wieder abgeschafft werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat einen entsprechenden Vorschlag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seinen Amtskollegen aus den Ländern für deren Schaltkonferenz an diesem Nachmittag vorgelegt.
Dem Konzept zufolge sollen nach Ende der Sommerferien im ganzen Bundesgebiet die Regeln für die Rückkehr aus Risikoregionen überarbeitet werden. Zuletzt enden die Ferien Mitte September in Baden-Württemberg.
Statt Reisende aus Risikogebieten direkt bei der Einreise zum Test zu verpflichten, solle wieder primär eine Quarantänepflicht greifen. Die Quarantäne könne „nur durch ein negatives Testergebnis bei einer Testung nach frühestens fünf Tagen nach Einreise beendet werden“, heißt es in dem Vorschlag.
Einfließen sollten die Erfahrungen aus den letzten Wochen, auch mit Blick auf zunehmend begrenzte Testkapazitäten. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten an diesem Montag in einer Telefonkonferenz wie auf die Zunahme registrierter Corona-Neuinfektionen reagiert werden soll. Dabei steht die Corona-Test-Strategie, wie auch eine Party-Obergrenze auf der Tagesordnung.
Update vom 24. August, 12.11 Uhr: In Schleswig-Holstein gilt ab Montag (24. August) eine Maskenpflicht an Schulen. Schüler und Lehrer müssen einen Mund-Nasen-Schutz auf dem Schulgelände tragen. Die gilt auch für Schüler vor Vollendung ihres sechsten Lebensjahrs, heißt es in der entsprechenden Verordnung. Die Verordnung gilt auch für außerschulische Bildungsangebote, wie offene Ganztagsschulen und Horte. Auch auf dem Schulweg haben Schüler und Lehrer eine Maske zu tragen. Im Klassenraum und in derselben Gruppe, oder wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen eingehalten werden kann, entfällt die Maskenpflicht. Auch im Sportunterricht.
Update vom 24. August, 11.55 Uhr: Die Stadt Rosenheim (Bayern) hat die Corona-Grenzwerte überschritten und mit sofortiger Wirkung mit Beschränkungen reagiert (siehe Erstmeldung unten). Der Wert habe am Wochenende bei 53,7 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner gelegen, teilte die Stadt am Montag mit. In Baden-Württemberg sind Experten indes alarmiert. Heilbronn sind die Werte kritisch. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag zuletzt laut Landesgesundheitsministerium bei knapp 39 Fällen auf 100.000 Einwohner.
Erstmeldung vom 24. August: Berlin - Private Feiern und Reiserückkehrer - die Zahl der neuen Corona-Infektionen ist in Deutschland so hoch wie schon lange nicht mehr. In Deutschland wächst die Angst vor einer zweiten Corona-Welle. Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat am Montag 711 neue Corona-Fälle und drei weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet. Das sieht auf den ersten Blick wenig dramatisch aus. Zum Vergleich: am Samstag waren es noch 2034 neuen Fällen.
Doch nach dem Wochenende übermitteln die Gesundheitsämter erfahrungsgemäß oft weniger Daten, beziehungsweise übermitteln nicht alle Gesundheitsämter Corona-Infektionen. Die Zahlen sind also nur bedingt aussagekräftig. Das RKI verzeichnet nur laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2, keine Verdachtsfälle.
Die offiziell bestätigten neuen Covid-19-Fälle, die Zahl der Todesopfer und die aktiven Corona-Fälle spielen jedoch eine zentrale Rolle. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuinfektionen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Im Mai lag die Zahl unter 1000. Doch seit Ende Juni steigt die Zahl der neuen Corona-Fälle. Der starke Anstieg der Infektionen besorgt Experten. Gesundheitsämter müssen die Ansteckungsketten verfolgen, um einen Ausbruch einzudämmen. Steigende Infektionszahlen könnten die Gesundheitsämter an ihre Grenzen bringen, warnen Experten.
Die Reproduktionszahl* - kurz R-Wert - bildet das Infektionsgeschehen vor etwa eineinhalb Wochen ab. Nach RKI-Angaben liegt der R-Wert aktuell bei 1,08 (Vortag: 1,13). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Sieben-Tage-R spiegelt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen wider. Nach RKI liegt dieser Wert bei 1,07 (Vortag: 1,16).
Das Coronavirus breitet sich überall auf der Fläche in Deutschland aus. Kreise, die keine Neuinfektionen an das RKI übermitteln, gehen seit Anfang August deutlich zurück. In einzelnen Landkreisen schnellen die Infektionszahlen in die Höhe. Ein Blick auf das sogenannte 7-Tage-Inzidenz* zeigt das Ausbruchsgeschehen. Auf der Corona-Karte sind die Städte und Landkreise mit roter Farbe markiert, die den vereinbarten Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen reißen. Bei diesem Wert sollen unverzüglich Beschränkungen und Maßnahmen umgesetzt werden. Gibt es mehr als 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen sind die Gebiete auf der Karte des Robert-Koch-Instituts orangefarben markiert.
Die Stadt Rosenheim (Oberbayern) hat auf den 7-Tage-Inzidenz von 53,7 am vergangenen Wochenende reagiert und mit sofortiger Wirkung Kontakt-Beschränkungen erlassen. Aufenthalte von Gruppen im öffentlichen Raum werden auf Angehörige eines Hausstands oder auf fünf Personen beschränkt. Bei privaten Feiern sind nur noch 50 Personen zugelassen, unter freiem Himmel maximal 100.
Die 7-Tage-Inzidenzen liegen in den Bundesländern Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin deutlich, in Rheinland-Pfalz leicht über dem bundesweiten Durchschnittswert, teilt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht (23. August) mit. Der 7-Tage-Inzidenz liegt nach RKI-Angaben deutschlandweit bei 10,3 Fällen pro 100.000 Einwohner.
Seit sieben Monaten versuchen Forscher auf der ganzen Welt alles über das Coronavirus herauszufinden. Jeden Tag gibt es neue Studien. Viele Fragen zu Sars-CoV-2 sind noch unklar. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Infektionsumfelder untersucht. An manchen Orten gab es schon besonders viele Corona-Ausbrüche. Das Ergebnis überrascht.
Seit März gilt eine Reisewarnung für weite Teile der Welt - ein einmaliger Vorgang. Und dabei bleibt es vorerst. Vor dem Corona-Gipfel bei Merkel ist ein internes Dokument aufgetaucht. In Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern steigen die Corona-Fälle. In den USA explodieren die Covid-19-Fälle. Die Zahl der Todesopfer schockiert. *Merkur.de und tz.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks