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Corona in Deutschland: Erstes Bundesland hebt Kontaktsperre auf

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Das RKI hat Corona-Zahlen für Deutschland veröffentlicht. Eine Großstadt steht womöglich kurz vor einem neuen Lockdown. Ein Bundesland setzt Corona-Regel ein Ende. Der News-Ticker.

+++Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem Ticker Coronavirus in Deutschland+++ 

Update vom 9. Juni; 14 Uhr: Oberbürgermeister Köhler stellt zu Beginn die aktuellen Zahlen vor. Das Infektionsgeschehen sei sehr positiv, sagt OB Köhler zu Beginn der Pressekonferenz. Es habe im Vergleich zum Vortag drei weitere Corona-Fälle gegeben. 
Aktuell seien insgesamt 215 Corona-Fälle, davon 137 Corona-Fälle in der Stadt Göttingen und 78 im Landkreis Göttingen aktiv. Der 7-Tage-Inzidenz sei auf 35,4 gesunken. Zuvor war dieser bei knapp 43 gelegen. Das Geschehen werde weiter beobachtet. Der Oberbürgermeister appellierte an die Bevölkerung weiter Abstand zu halten.

Indes fragen sich die Menschen wie lange die Maskenpflicht in den einzelnen Bundesländern noch andauert. An die Empfehlung von mindestens zwei Metern Sicherheitsabstand können sich Geflüchtete in Massenunterkünften wegen ihrer Lebensumstände überhaupt nicht halten. Das Robert-Koch-Institut schlägt deshalb Alarm und gibt dringende Empfehlungen.

Update vom 9. Juni; 13.56 Uhr: Die Stadt Göttingen (Niedersachsen) hat eine Pressekonferenz zur aktuellen Lage angekündigt. Vor knapp zwei Wochen hatte es in einem Hochhauskomplex einen Corona-Ausbruch gegeben.

Coronavirus in Deutschland: Thüringen beendet Kontaktbeschänkungen

Update vom 9. Juni, 13.22 Uhr: In Thüringen werden die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kontaktbeschränkungen am 13. Juni aufgehoben. In einer neuen Grundverordnung wird lediglich empfohlen, sich nur mit einem weiteren Haushalt oder mit maximal zehn Menschen zu treffen. Die Verordnung hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Die Maskenpflicht bleibt aber bestehen.

Coronavirus in Deutschland: Göttingen „Kein Grund zur Entwarnung“  

Update vom 9. Juni, 9.08 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) in den vergangenen 24 Stunden 350 Neuinfektionen gemeldet. Im Vergleich zum Vortag sind 37 Todesfälle registriert worden. Derzeit sind rund 5.632 Coronafälle in Deutschland aktiv (Datenstand vom 9. Juni; 8.30 Uhr).

In der Stadt Göttingen gibt es noch keinen Grund zur Entwarnung. Die kritische Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner wurde nach Angaben der Stadt noch nicht erreicht. „Es gibt noch keinen Grund zur Entwarnung“, betont Leiterin des Krisenstabs Petra Broistedt am Montagabend. Aufgrund der dynamischen Entwicklung schließt die Stadt weitere Maßnahmen nicht aus. Aktuell seien 226 Personen an Corona erkrankt.

Neben Göttingen verzeichnen Bremerhaven, Landkreis Cuxhaven sowie die Landkreise Coburg und Sonneberg erhöhte Corona-Infektionen. Doch aktuell überschreitet keiner der 401 Stadt- und Landkreise die Hotspot-Grenze, twittert Olaf Gersemann Ressortleiter für Wirtschaft und Finanzen bei der Welt

Coronavirus in Deutschland: Reproduktionszahl R weiterhin kritisch

Update vom 8. Juni, 20.01 Uhr: Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach aktuellsten RKI-Angaben in Deutschland weiterhin etwas über der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 1,11 (Datenstand 8.6. 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,05 gelegen (Update vom 8. Juni, 7.10 Uhr).

Corona in Deutschland: Schweden-Rückkehrer müssen in Quarantäne

Update vom 8. Juni, 17.23 Uhr: Schwedens Sonderweg polarisiert weiter. Auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gilt ab sofort wieder eine Quarantänepflicht für alle Schweden-Rückkehrer.

In dem skandinavischen Land habe es in der vergangenen Woche mehr als 50 Neuansteckungen mit Corona auf 100.000 Einwohner gegeben, erklärten die Landesgesundheitsministerien in Kiel und Schwerin am Montag. Entsprechend seien die dafür vorgesehenen Regelungen in den Corona-Landesverordnungen zu Ein- und Ausreisen aktiviert worden.

Zuvor hatte bereits Niedersachsen Schweden-Rückkehrer erneut zu einer 14-tägigen häuslichen Isolation verpflichtet. Der Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner pro Woche gilt als eine zentrale Kenngröße zur Identifizierung von Risikogebieten. Er wird auch innerhalb Deutschlands von den Gesundheitsbehörden beachtet.

Derweil gibt es neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Tragen von Mund- und Nasenschutz. Wie sinnvoll ist die Maskenpflicht? Eine deutsche Studie kommt zu einem klarem Ergebnis.

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet Landkreise ohne Neuinfektionen

Update vom 8. Juni; 16.12 Uhr: In Deutschland sind von 124 von 412 Landkreisen sind in den vergangenen sieben Tagen keine Neuinfektionen gemeldet worden, teilt das Robert-Koch-Insitut (RKI) mit. Das entspricht einem Anteil von rund 30 Prozent. Kein Landkreis überschreitet derzeit den von Bund und Ländern vereinbarten Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen. 

Coronavirus in Deutschland: Männer helfen während der Corona-Krise mehr im Haushalt 

Update vom 8. Juni; 15.20 Uhr: Zwar verrichten demnach in der Pandemie die Frauen weiterhin den Großteil der Hausarbeit und Kinderbetreuung, aber die Männer bringen sich deutlich stärker ein als vor der Krise. Das legen neue Daten des Sozio-oekonomischen Panels nahe, wie zeit.de am Montag berichtet.

Männer steigerten demnach ihren Anteil an der Familienarbeit durchschnittlich um 120 Prozent - wobei sie aber von einem deutlich niedrigeren Niveau kamen als Frauen. Die zusätzliche Hausarbeit und Kinderbetreuung in der Corona-Zeit teilen beide Geschlechter weitgehend partnerschaftlich auf: Beide arbeiten täglich etwa eine halbe Stunde mehr im Haushalt und verbringen knapp zweieinhalb Stunden mehr Zeit mit den Kindern.

Frauen brachten der Studie zufolge im April durchschnittlich siebeneinhalb Stunden an einem Werktag für die Kinderbetreuung auf, zweieinhalb Stunden verbrachten sie mit Hausarbeit. Die Männer übernahmen im Schnitt vier Stunden lang die Kinder und halfen anderthalb Stunden im Haushalt mit.

Zum Vergleich: 2019 waren Frauen durchschnittlich fünf Stunden am Tag mit Kinderbetreuung beschäftigt und gut zwei Stunden Hausarbeit. Männer hingegen brachten täglich zwei Stunden für die Betreuung des Nachwuchses auf und kümmerten sich eine knappe halbe Stunde um Hausarbeiten.

Studie: Männer helfen während der Corona-Krise mehr im Haushalt.
Studie: Männer helfen während der Corona-Krise mehr im Haushalt. © dpa / Jens Kalaene

Coronavirus in Deutschland: Gericht kippt Zutrittsbegenzung im Einzelhandel

Update vom 8. Juni, 12.39 Uhr: Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hat die coronabedingte Zutrittsbegrenzung im Einzelhandel des Bundeslandes für unwirksam erklärt. Die Richtgröße von 20 Quadratmetern Verkaufsfläche je Person im Laden ist damit vorläufig außer Vollzug gesetzt. Dies teilte der VGH am Montag in Mannheim mit. Er gab einem Eilantrag der Tchibo GmbH* gegen die entsprechende Bestimmung in der Corona-Verordnung statt.

Die Landesregierung hatte argumentiert, dass die Richtgröße keine fest verbindliche Vorgabe zur Beschränkung der Kundenzahl sei, sondern lediglich ein Orientierungswert. Die Richter sahen darin einen Verstoß gegen das Gebot der Bestimmtheit von Normen: Rechtsvorschriften müssten so gefasst sein, dass die Betroffenen die Rechtslage konkret erkennen und ihr Verhalten danach ausrichten können.

Der Kaffeeröster Tchibo hatte geltend gemacht, die Einhaltung der Richtgröße führe zu erheblichen Umsatzeinbußen. Auch CDU und FDP im Landtag, das Wirtschaftsministerium und der Handelsverband hatten sich vergangene Woche dafür stark gemacht, die Einschränkungen im Einzelhandel zu lockern.

Coronavirus in Deutschland: Sind wir von der Corona-Berichterstattung überstättigt?

Update vom 8. Juni, 12.15 Uhr: Die Corona-Berichterstattung in den vergangenen Wochen hat einer Studie der Universität Erfurt zufolge zu einem Gewöhnungseffekt geführt. Bürgerinnen und Bürger fühlten sich mit Informationen übersättigt und verfolgen die Informationen oberflächlicher. Die Gefahr einer Erkrankung an Covid-19 und das Risiko einer Ansteckung werde zunehmend als geringer eingeschätzt.  

Die Forschenden appellieren an Medien und Politik rechtzeitig gegenzusteuern, damit die Risikowahrnehmung nicht noch weiter sinkt. Menschen dürften nicht mit zu vielen Informationen überlastet werden. Falschinformationen sollten zudem nachhaltiger richtig gestellt werden. Die Universität Erfurt hat für die repräsentative Analyse nach eigenen Angaben 1080 Bürger online einmal im März und einmal im April befragt. 

Übrigens: Über den aktuellen Stand der Corona-Lockerungen in den einzelnen Bundesländern informieren wir Sie in einem Übersichtsartikel bei Merkur.de*.

Coronavirus in Deutschland: Göttingen kurz vor dem Lockdown? 

Update vom 8. Juni, 10.23 Uhr: In Göttingen (Niedersachsen) bleiben alle Schulen eine weitere Woche bis einschließlich Freitag geschlossen. Nach einem Corona-Ausbruch haben sich 39 Kinder und Jugendliche mit dem Coronavirus infiziert, teilte die Stadt mit. 21 Neuinfektionen verzeichnete die Göttingen allein am Sonntag. Damit ist die Zahl der aktiven Corona-Fälle auf 226 gewachsen. Überschreitet Göttingen die Grenze? Die Stadt rechnet nach eigenen Angaben damit, dass schon bald die Grenze von 50 Infizierten auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche überschritten wird. Ab 50 droht ein Lockdown. Die Stadt wartet noch auf Ergebnisse des Massentests unter Bewohnern eines Hochhauskomplexes, sagte ein Sprecher der Stadt am Montag (s.u. Update 6. Juni; 19.23 Uhr).

Ein Archivfoto vom 05.06.2020 aus Göttingen: Einsatzkräfte der Polizei stehen vor dem Hochhaus-Komplex Iduna-Zentrum.
Ein Archivfoto vom 05.06.2020 aus Göttingen: Einsatzkräfte der Polizei stehen vor dem Hochhaus-Komplex Iduna-Zentrum. © dpa / Swen Pförtner

Dabei treten in Niedersachsen am Montag (8. Juni) Lockerungen in Kraft. Kulturelle Veranstaltungen im Freien bis 250 Teilnehmern sind unter Auflagen erlaubt, Bars und Kneipen sowie Schwimmhallen und Spaßbäder dürfen öffnen. Zudem sind touristische Busreisen sind wieder gestattet und die Sperre für Ferienwohnungen und Ferienhäuser aufgehoben. 

Doch nicht nur in Göttingen spitzt sich die Situation zu - auch in Bremerhaven, eine weitere Großstadt, ist aktuell ein Corona-Hotspot in Deutschland.

Coronavirus in Deutschland: R-Wert liegt erneut knapp über kritischer Marke

Update vom 8. Juni, 7.10 Uhr: Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert-Koch-Institut (RKI) insgesamt 214 Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich damit 184.193 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am frühen Montagmorgen vermeldete (Datenstand: 8. Juni, 0 Uhr). 

Laut RKI-Angaben starben bisher in Deutschland 8674 nachweislich mit dem Virus infizierte Personen. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Todesfälle innerhalb von 24 Stunden um sechs. Die Experten vom RKI schätzen außerdem, dass etwa 169.600 Menschen die Coronavirus-Infektion überstanden haben. Das sind 400 mehr Genesene als noch am Vortag. 

Kritisch ist allerdings nach wie vor die Reproduktionszahl. Der R-Wert liegt nach aktuellsten RKI-Angaben knapp über der kritischen Marke von 1,0 nämlich bei 1,05 (Datenstand: 7. Juni, 0 Uhr). Das heißt, dass ein Infizierter im Mittel eine weitere Person ansteckt. Die Reproduktionszahl bildet jeweils das Infektionsgeschehen von etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,87 gelegen. 

Um die Virusausbreitung besser nachzuverfolgen und so gezielt eindämmen zu können, plant die Bundesregierung eine Corona-Warn-App anzubieten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will diese in den kommenden Tagen präsentieren. Zugleich kündigte er in der Düsseldorfer Rheinischen Post an, dass die Bundesregierung in einer „breit angelegten Kampagne“ bei den Bürgern für die Verwendung der App werben werde. Jeder, der die App auf sein Smartphone herunterlade, helfe bei der Eindämmung des Coronavirus, sagte er. 

Wenn sie sich mit dem Erreger infiziert haben, können die Nutzer dies der App mitteilen. Andere Nutzer, die sich in der Nähe des Infizierten aufgehalten haben, werden dann informiert. Die Daten sollen anonymisiert und dezentral verarbeitet werden. 

Coronavirus: Spahn äußert sich wegen Pandemie besorgt über Demonstrationen

Update vom 7. Mai; 22.41 Uhr: In ganz Deutschland protestierten Menschen nach dem Tod von George Floyd* in den USA am Wochenende gegen Rassismus und Polizeigewalt. In Hinblick auf die Corona-Regeln reagierten einige Politiker hinsichtlich der Menschenmassen in der Öffentlichkeit besorgt. In Berlin hatten sich rund 15.000 Menschen auf dem Alexanderplatz versammelt. In München zählte die Polizei sogar 25.000 Demonstranten* auf dem Königsplatz. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äußerte sich via Twitter zu den Demonstrationen. 

Video: Spahn kündigt Corona-Warn-App an

Der Kampf gegen Rassismus brauche „unser gemeinsames Engagement“, so Spahn. Doch „dicht gedrängte Menschenmengen mitten in der Pandemie" würden den Gesundheitsminister „besorgen“. „Auch bei wichtigen Anliegen gilt: Abstand halten, Alltagsmaske tragen, aufeinander acht geben“, so Spahn weiter. 

Kritisch äußerte sich auch die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). Sie forderte hinsichtlich der Demonstrationen in der Corona-Krise zu mehr Verantwortung auf. „In der Pandemie haben sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmenden eine hohe Verantwortung“, sagte die Politikerin. Die Pandemie sei nicht vorbei. „Man kann auch mit Abstand demonstrieren und dabei Mund-Nasen-Bedeckung tragen“, sagte Kalayci.

Coronavirus: Neue Infektionszahlen - R-Wert wieder kritischer - Virologe hofft auf Sommermonate

Update, 16.05 Uhr: Für Deutschland liegen nun neue Corona-Infektionszahlen vor. Rund 170.000 Menschen haben nach den erfassten Daten inzwischen eine Corona-Infektion durchgemacht und sind wieder genesen. Etwa 8600 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 wurden vom Robert Koch-Institut (RKI) seit Januar registriert. Experten gehen allerdings auch für Deutschland von einer Dunkelziffer nicht erfasster Infektionen aus.

Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 301 Corona-Infektionen. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 183.979 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, vermeldete das RKI am heutigen Sonntag (7. Juni). Am vorherigen Sonntag (31.5.) waren 286 Neuinfektionen gemeldet worden.

Die Reproduktionszahl* liegt nach aktuellsten RKI-Angaben bei 1,05 (Datenstand 7. Juni, 0 Uhr) und damit leicht über der kritischen Marke von 1,0. Am Samstag (6. Juni) hatte der Wert bei 0,87 gelegen.

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck sieht in der derzeitigen Situation eine Chance für die Sommermonate. Es könne möglicherweise eine Teilimmunität in der Bevölkerung aufgebaut werden, die dann den weiteren Verlauf der Pandemie abschwäche, so Streeck. „Wir sollten uns über den Sommer ein bisschen mehr Mut erlauben“, erklärte der Virologe. Womöglich lasse sich in den kommenden Monaten die Anzahl der Personen mit Immunität oder Teilimmunität erhöhen. Das sei umso wichtiger, da sich die Hoffnung auf einen rasch zur Verfügung stehenden Impfstoff als trügerisch erweisen könne.

Coronavirus in Deutschland: Strikte Regeln in Niedersachsen für Rückkehrer aus Schweden

Update, 15.45 Uhr: Strikte Regeln in Niedersachsen: Wer aus Schweden an seinen Wohnort in Niedersachsen zurückkehrt, muss wegen der dortigen Corona-Entwicklung zunächst in eine zweiwöchige Quarantäne. Das hat das Gesundheitsministerium in Hannover nun mitgeteilt. Hintergrund sei, dass es in Schweden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Infizierte pro 100.000 Einwohner gegeben habe. Die Rückkehrer müssen demnach unverzüglich in die eigene Wohnung oder an ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort und dort 14 Tage bleiben - sogar Einkäufe sind verboten. Zudem muss das Gesundheitsamt informiert werden.

Coronavirus in Deutschland: Maskenpflicht an deutschen Flughäfen geplant

Update vom 7. Juni; 14.12 Uhr: Wie der Spiegel berichtet, soll es an deutschen Flughäfen eine Maskenpflicht für Passagiere und Mitarbeiter geben. Behörden und Flughafenbetreiber würden ein entsprechendes Maßnahmenpaket erarbeiten. Eine Maskenpflicht sei notwendig, heißt es in einem Papier, dass dem Spiegel vorliegt, da in vielen Bereichen des Flughafens ein ausreichendes Abstandhalten unmöglich sei. Beispielsweise bei der Sicherheitskontrolle, in Shuttelbussen oder an der Gepäckausgabe. Schon diese Woche sei die Einführung einer Maskenpflicht dem Magazin zufolge möglich. Kinder unter sechs Jahren sollen von der Maskenpflicht ausgenommen werden. 

Coronavirus in Deutschland: Keine Gottesdienste in Vorpommern

Update vom 7. Juni; 11.36 Uhr: In ganz Vorpommern sind alle katholischen Gottesdienste mit sofortiger Wirkung abgesagt, teilte das Erzbistum Berlin mit. Zuvor war bekannt geworden, dass ein Priester mit dem Coronavirus infiziert ist. Zudem wurden sieben Gottesdienst-Besucher positiv getestet (Update vom 6. Juni; 16.43 Uhr).  

Derweil sorgt die Polizei Berlin mit einem YouTube Video für Aufsehen. Sie veröffentlichte einen eigenen Corona-Song.

Coronavirus in Deutschland: Virologe Streeck äußert ungewöhnliche These 

Update vom 7. Juni, 8.40 Uhr: Virologe Hendrik Streeck sieht während der Sommermonate bei Bekämpfung der Corona-Pandemie eine Chance. Es könne möglicherweise eine Teilimmunität in der Bevölkerung aufgebaut werden, die dann den weiteren Verlauf der Pandemie abschwäche, sagte der Bonner Professor der Nachrichtenagentur dpa. „Wir sollten uns über den Sommer ein bisschen mehr Mut erlauben“, so Streeck.

Derzeit zeigten Studien, dass bis zu 81 Prozent der Infektionen asymptomatisch verliefen. Asymptomatisch bedeutet, dass Infizierte keine oder kaum Symptome zeigen. 

Coronavirus in Deutschland: RKI - Zahl der Neuinfektionen bei 301

Update vom 7. Juni, 8.25 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden haben Gesundheitsämter in Deutschland 301 Corona-Infektionen an das Robert-Koch-Insitut (RKI) gemeldet (Datenstand: 7. Juni, 8.29 Uhr). Die Zahl der Todesopfer ist in dieser Zeit um 22 gewachsen. 

Nach diesen Angaben sind derzeit in Deutschland 6.211 akive Coronavirusfälle. Bisher haben sich 183.979 Menschen nachweislich mit Covid-19 infiziert, davon starben 8.668. Etwa 169.100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 300 mehr als noch einen Tag zuvor.

Update vom 6. Juni, 22.10 Uhr: Die Zahl der offiziell mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt auch am Samstag weiter an. Wie Focus Online unter Berufung auf die Gesundheitsämter der jeweiligen Bundesländer berichtet, sollen weitere 280 Menschen positiv auf das Virus getestet worden sein. 

Der R-Wert soll demnach von 0,68 am Vortag auf nun 0,87 angestiegen sein. 

Coronavirus in Deutschland: Bewohner eines Hochhauses getestet

Update vom 6. Juni, 19.26 Uhr: Nach den ersten beiden Tagen des Massentests unter den Bewohnern eines Hochhauses in Göttingen ist die Gesamtzahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in der Stadt vorerst nur geringfügig gestiegen. Die Auswertung der meisten Tests liege noch nicht vor, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt. Bis Samstag wurden 300 der 600 offiziell gemeldeten Bewohner untersucht. Nach den vorliegenden Ergebnissen seien drei davon positiv getestet worden.

Coronavirus in Deutschland: Nach Gottesdienst 350 Menschen in Quarantäne

Update vom 6. Juni, 16.43 Uhr: Der Landkreis Vorpommern-Rügen hat nach den bislang acht bekannten Corona-Infektionen nach Gottesdiensten in Vorpommern rund 350 Personen in häusliche Isolation geschickt. Die Betroffenen hätten am Pfingstsonntag oder -montag an insgesamt vier Gottesdiensten in Stralsund und Grimmen teilgenommen, begründete Landrat Stefan Kerth (SPD) die sogenannte Allgemeinverfügung.

Update vom 6. Juni, 14.32 Uhr: Das Robert-Koch-Institut meldet 407 neue Fälle von Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland im Vergleich zum Vortag (Stand 6. Juni, 0 Uhr). Damit steigt die Anzahl der Infizierten in Deutschland auf insgesamt 183.678.  Darüber hinaus steigt die Anzahl der Covid-19-Todesfälle um 33 auf 8.646. 

Corona-Ausbruch in Göttingen: Familie wehrt sich gegen Anschuldigungen

Update vom 6. Juni, 12.41 Uhr: Der Corona-Ausbruch in Göttingen sorgte deutschlandweit für Schlagzeilen. Schnell war laut der Stadt die Ursache für den sprunghafte Anstieg der Infektionszahlen gefunden: Private Familienfeiern von Roma-Familien anlässlich des muslimischen Zuckerfests in einem Wohnblock. Teilnehmer der Feiern seien dann in ein Shisha-Bar gezogen und hätten das Virus dort weiterverbreitet. 

Doch die vermeintlich schuldigen Familien wehren sich jetzt gegen die Vorwürfe. Der Tagesspiegel berichtet über eine Video-Erklärung eines Vaters einer der betroffenen Familien, die via Facebook veröffentlicht worden sei. Darin erklärt er, dass es keine privaten Feiern gegeben habe. Mehrere Personen seien nur in der nahen Moschee zusammengekommen. Diese Veranstaltung sei einerseits genehmigt gewesen und andererseits seien Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten worden, heißt es weiter.

Corona in Göttingen wegen Feiern? „Gab keine private Feier“

Daneben hatte die Stadt den Roma-Familien einen „Patient Null“ zugeordnet, der das Virus weiter in die Stadt getragen haben könnte und den Familien vorgeworfen, dass sich einige Mitglieder nicht haben testen lassen wollen. Auch diesen Vorwürfen widerspricht der Mann nun in dem Video. Ein „Patient Null“ stamme nicht aus der Familie, es handele sich um einen anderen Bewohner des Wohnkomplexes. Zudem wollten sich alle seine Familienmitglieder testen lassen, einige seien aber an den Stationen weggeschickt worden, da sie symptomfrei gewesen seien.

Die Aussagen aus dem Video bestätigt auch ein Mann, der in diesen Tagen als Presesprecher der Roma in dem Wohnkomplex fungiert, wie der Tagesspiegel weiter berichtet. „Es gab keine private Feier“, meint der Mann und nennt auch die Geschichte mit der Shisha-Bar ein „Fake“.

Coronavirus in Deutschland: 407 neue Infizierte

Update vom 5. Juni, 21.13 Uhr: Nach aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts ist die Zahl der Infizierten in Deutschland gestiegen. Es sind 407 Menschen mehr erkrankt, als noch am Vortag. Damit ist auch der R-Wert in die Höhe geschnellt. Er beschreibt, wie stark sich das Virus verbreitet. Von 0,57 ist er nun auf 0,68 angestiegen. Das bedeutet, dass 100 Infizierte im Schnitt 68 weitere Menschen anstecken. Auch in der Erforschung des neuartigen Coronavirus tut sich etwas. Ein Münchner Facharzt untersucht, ob das Virus das Gehirn angreift.*

Coronavirus: Postzusteller meldet Massenausbruch im Ruhrgebiet

19.07 Uhr: Der Postzusteller DPD meldet 43 Infizierte Mitarbeiter. Rund 400 Beschäftigte eines Duisburger Sortierzentrums wurden getestet, insgesamt 1.000 Menschen arbeiten am Standort. 

Der Betrieb im Postzentrum soll wie gehabt weitergeführt werden. Alle Infizierten befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die weitere Entwicklung soll mithilfe zahlreicher Tests unter Beobachtung gehalten werden. 

Corona-Ausbruch im Paketsortierzentrum DPD im Ruhrgebiet.
Corona-Ausbruch im Paketsortierzentrum DPD im Ruhrgebiet. © dpa / Roland Weihrauch

Corona-Lage in Göttinger Hochhaus: Massentest läuft - Hunderte Kinder in Quarantäne

17.26 Uhr: Der Corona-Massentest im Göttinger Hochaus läuft. Er wird in der Tiefgarage des Mehrfamilenhauses durchgeführt und soll bis Sonntag beendet sein. Alle 700 Bewohner müssen sich prüfen lassen, notfalls will die Stadt sie dazu zwingen.

Die Maßnahme laufe gut, teilte ein Sprecher der Stadt mit, am Freitagmittag hätten sich bereits 120 Anwohner daran beteiligt. Dennoch bleiben die negativen Folgen des Ausbruchs nicht aus. 

Zahlreiche Kinder müssen wohl in Quarantäne, berichtet der Focus. Zwar sollen die Schulen in Göttingen am Montag wieder öffnen, doch die Klassen der 39 infizierten Schulkinder können nicht am Unterricht teilnehmen. Sie müssen sich einer häuslichen Quarantäne unterziehen.

11.33 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen hat die Stadt am Freitag mit einem Massentest begonnen. Mehrere Hundert Bewohner eines Hochhaus-Komplexes sollen dabei auf eine mögliche Infektion mit dem Virus untersucht werden. Zwischenfälle habe es bis zum Vormittag nicht gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Verwaltung hat den Massentest angeordnet, weil sich in Folge von Regelverstößen bei Privatfeiern zum muslimischen Zuckerfest in dem Gebäudekomplex bisher mindestens 120 Menschen mit dem Virus infiziert haben.

In Göttingen wurden deshalb alle Schulen und mehrere Kindertagesstätten geschlossen. Zudem wurde den Sportvereinen der Trainings- und Wettkampfbetrieb untersagt. Ob es weitere Einschränkungen gibt, macht die Stadt vom Verlauf des Infektionsgeschehens abhängig.

Der Massentest soll bis Sonntag abgeschlossen sein. In der Anlage am Rand der Innenstadt sind etwa 600 Menschen gemeldet. Die Verwaltung geht davon aus, dass dort sehr viel mehr Personen leben. Die Stadt will zur Not mit Hilfe der Polizei durchsetzen, dass alle Bewohner zu den Test erscheinen*.

Reproduktionszahl bricht ein - Corona-Lage in Göttinger Hochhaus eskaliert

Update vom 5. Juni, 6.17 Uhr: Rund zwei Drittel der Deutschen würden sich einer Umfrage zufolge gegen das Coronavirus impfen lassen. 67 Prozent seien „sicher“ oder „wahrscheinlich“ bereit, ein Impfangebot anzunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar, wie Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Freitag (5. Juni) berichten. Das sei der zweitniedrigste Wert innerhalb der G7-Länder der großen westlichen Industrienationen. Nur in Frankreich ist die Impfbereitschaft mit 58 Prozent niedriger. Die meiste Bereitschaft zu einer Impfung zeigen die Briten mit 78 Prozent und die Italiener mit 74 Prozent. Noch liegt allerdings kein Impfstoff vor. Kanzlerin Angela Merkel dämpfte am Donnerstag (4. Juni) in der ZDF-Sendung „Was nun, Frau Merkel“ die Erwartungen auf eine baldige Entwicklung.

Zehn Prozent der Deutschen äußerten in der Umfrage ein klares Nein zur Impfung, wie die Funke-Zeitungen weiter berichten. In keinem anderen G7-Land gebe es demnach so viele Verweigerer. Zurückhaltung herrscht auch bei der Impfung der eigenen Kinder. Laut Kantar-Umfrage würden lediglich 64 Prozent ihre Kinder „sicher“ oder „wahrscheinlich“ gegen das Coronavirus impfen lassen. Nur Frankreich liegt mit 56 Prozent hinter der Bundesrepublik. An der Spitze liegen auch hier mit 74 Prozent die Briten, gefolgt von den Japanern mit 73 Prozent.

Coronavirus in Deutschland: 507 Corona-Infektionen - R-Wert bleibt unter kritischem Wert

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 507 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 183.271 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Freitagmorgen meldete (Datenstand 5. Juni, 0 Uhr).

In der Bundesrepublik starben nach RKI-Angaben bisher nachweislich 8613 Personen, die sich mit dem Virus infiziert hatten. Die Zahl der Toten stieg damit innerhalb von einem Tag um 32. Etwa 168.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 600 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, bleibt nach aktuellsten RKI-Angaben deutlich unter der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 0,57 (Datenstand 4. Juni, 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,71 (Datenstand 3.6. 0 Uhr) gelegen.

Coronavirus in Deutschland: Zehntausende demonstrieren in Wien eng an eng für „Black Lives Matter“

Update vom 4. Juni, 23.30 Uhr: In der Corona-Krise in Deutschland sind solche Szenen aktuell kaum vorstellbar: Im österreichischen Wien haben Zehntausende eng an eng für „Black Lives Matter“ demonstriert - trotz unveränderter Corona-Gefahr.

Corona-Krise in Deutschland: R-Wert liegt unter kritischen Marke von 1,0

Update vom 4. Juni, 22.43 Uhr: Gute Nachrichten in puncto Reproduktionszahl. Der R-Wert, liegt nach aktuellsten Angaben des Robert-Koch-Instituts erneut unter der kritischen Marke von 1,0, und zwar sogar bei 0,57 (Datenstand 4.6. 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,71 (Datenstand 3.6. 0 Uhr) gelegen.

Das RKI hatte erklärt, dass der R-Wert empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. Insbesondere bei einer insgesamt kleineren Anzahl von Neuerkrankungen könne dies zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 4.6. 0 Uhr) bei 0,80 (Vortag: 0,83). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.

Coronavirus in Deutschland: Bremerhaven überschreitet Grenzwert von 50 Neuinfektionen

Update vom 4. Juni, 21.23 Uhr: Bremerhaven hat am Donnerstag den von Bund und Ländern vereinbarten Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten. Nach neuesten Laborergebnissen seien seit Mittwoch 27 Neuinfizierte mit Wohnsitz in Bremerhaven hinzugekommen, teilte der Magistrat mit. Davon stünden 26 im Zusammenhang mit einer freikirchlichen Gemeinde, in der sich damit insgesamt 96 Menschen infiziert haben. 

Auf die aktuellen Lockerungen der Corona-Beschränkungen habe die Entwicklung zunächst keinen Einfluss, sagte ein Sprecher der Stadt. Bisher gebe es keinen Hinweis für Infektionsketten außerhalb der Gemeinde und der betroffenen Familien. Ein großer Teil der positiven Corona-Befunde sei auf häusliche Kontakte zurückzuführen.

Update vom 4. Juni, 20.33 Uhr:  Am Donnerstag dämpfte Bundeskanzlerin Angea Merkel erneut Erwartungen an die baldige Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Sie hoffe, dass es diesen bald geben werde. „Aber uns sagen alle Experten, unter einem Jahr bis 18 Monaten ist nichts zu machen.“

Coronavirus: ARD-„Deutschlandtrend“ zeigt Stimmungsbild in der Bundesrepublik

Update vom 4. Juni, 19.01 Uhr: Dass die zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossenen Einschränkungen im öffentlichen Leben seit Ende April schrittweise aufgehoben werden, bewertete eine Mehrheit der Deutschen offenbar positiv. Das legt der aktuelle ARD-„Deutschlandtrend“ nahe. 

56 Prozent sind demnach der Meinung, die Lockerungen seien richtig. 29 Prozent finden sie zu weitreichend, für 13 Prozent hingegen gehen sie nicht weit genug.

Dabei finden es 45 Prozent richtig, dass jedes Bundesland einzeln über Lockerungsschritte entscheidet. 55 Prozent würden sich hingegen ein einheitliches Vorgehen der Bundesländer wünschen.

Für den „Deutschlandtrend“ hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1005 Menschen befragt. Dabei ging es auch um das Thema Corona-Warn-App. Dabei gab es in puncto Nutzung ein deutliches Ergebnis.

Coronavirus in Deutschland: Merkel sichert Impfbündnis Gavi weitere Unterstützung zu

Update vom 4. Juni, 17.47 Uhr:  Die Bundesregierung wird die internationale Impf-Allianz Gavi auch in den nächsten fünf Jahren mit Mitteln in Höhe von 600 Millionen Euro unterstützen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer online übertragenen globalen Video-Geberkonferenz. Sobald ein Impfstoff* verfügbar sei, müssten die Voraussetzungen geschaffen sein, eine globale Impfkampagne zu starten, so Merkel. Kann das Virus vielleicht sogar ohne Impfstoff eingedämmt werden? Ein Wissenschaftler wartet nun mit einer neuer Idee auf - mit der „wir das Virus innerhalb vier bis fünf Wochen eliminieren“ könnten.

Übrigens: Nicht nur die Impf-Allianz, sondern auch viele Unternehmen, Kommunen und Verbraucher will die Regierung unter Merkel mit einem Corona-Konjunkturpaket unterstützen. Im ZDF wird Merkel an diesem Donnerstag ab 19.20 Uhr Fragen zu dem Maßnahmenpaket beantworten, anschließend ist auch ein Interview für die ARD geplant. 

Coronavirus in Deutschland: 99-Jähriger übersteht Corona-Infektion

Update vom 4. Juni, 16.06 Uhr: Ein 99-Jähriger aus Duisburg hat Coronavirus-Infektion überstanden. Nach rund vier Wochen sei der hochbetagte Patient als genesen aus der Klinik entlassen worden, teilte eine Sprecherin der Helios Marien Klinik am Donnerstag mit. Der Senior war nach einem positiven Corona-Test mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gekommen. Dort habe er eine leichte Lungenentzündung entwickelt, insgesamt aber nur vergleichsweise milde Symptome gezeigt.

Corona-Ausbruch in Göttingen: Bewohner werfen mit Kartoffen

Update vom 4. Juni, 14.15 Uhr: An einem Hochhaus in Göttingen ist es zu Randalen gekommen. Der sogenannte Iduna-Hochhauskomplex gilt als Hotspot des aktuellen Corona-Ausbruchs in Göttingen. Den Vorfall am Mittwoch bestätigt die Polizei Göttingen jetzt per Twitter.

 „Gestern, 10.00 Uhr: TV-Team wurde aus einem OG u. a. mit Kartoffeln beworfen & beleidigt. Team blieb unverletzt, kein Schaden entstanden. Sachverhalt wurde von uns aufgenommen, Präsenz erhöht. Es blieb dann ruhig“, twittert die Polizei. Zuvor hatte die Bild von dem Vorfall berichtet.

Mitglieder von Großfamilien sollen sich bei privaten Feiern anlässlich des muslimischen Zuckerfestes am 23. Mai nicht an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten haben. Mittlerweile gibt es nach den Familienfeiern 105 Infizierte. In dem betroffenen Hochhauskomplex sollen rund 700 Personen auf das Coronavirus getestet werden, teilte die Stadt mit (siehe Update vom 4. Juni, 9.21 Uhr). Die Stadt kündigte zudem an, Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen zu ahnden und gegebenenfalls strafrechtlich zu verfolgen. 

Corona-Ausbruch in Göttingen „Eltern sind unglaublich sauer“ 

Update vom 4. Juni, 9.21 Uhr: Göttingen hat nach dem Corona-Ausbruch alle Schulen in der Stadt und einige im Landkreis geschlossen. Auch fünf Kitas öffnen erst wieder am Montag. Für die Zeit danach haben die Behörden eine zweiwöchige Maskenpflicht angekündigt. 

Der Stadtelternrat in der niedersächsischen Stadt begrüßt die Maßnahmen. „Wir haben selbst die Schließung der Schulen gefordert", sagt der Vorsitzende des Göttinger Stadtelternrats Janek Freyjer dem Radiosender Hit Radio FFH. „Das ist das kleinere Übel, als mit einem Infektionsgeschehen umgehen zu müssen, das nicht mehr unter Kontrolle zu bringen wäre." 

Für die Verstöße gegen die Corona-Regeln hat Freyjer allerdings überhaupt kein Verständnis. „Die Eltern sind unglaublich sauer, dass einige so unverantwortlich handeln.

Nach Corona-Ausbruch in Göttingen: Sportvereine und Schulen in der Stadt geschlossen

Neben den Schulen hat die Stadt auch die Sportvereine geschlossen. Mannschafts- und Kontaktsportarten sind untersagt. Das Infektionsgeschehen reicht nach Angaben der Stadt bis in die Vereine. Auch das Weender Freibad müsse geschlossen werden, teilte die Stadt mit. Ein Mitarbeiter sei positiv auf Covid-19 getestet worden. Dazu wurde ein Mitarbeiter in einem Pflegeheim wurde ebenfalls postiv getestet. Ob diese Infektionen in Zusammenhang mit den privaten Familienfeiern stünden, ist zunächst noch unklar.

In den nächsten Tagen werden bis zu 700 Personen des betroffenen Hochhauskomplexes getestet, wie die Stadt mitteilte. Im Zusammenhang mit den privaten Familienfeiern seien fast alle Personen bereits auf Covid-19 getestet worden. Bisher hätten sich 105 Infiziert, drei Personen würden im Krankenhaus behandelt und 218 Kontaktpersonen stünden derzeit unter Quarantäne. 

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 394 Neuinfektionen in Deutschland

Update vom 4. Juni, 7.25 Uhr: Die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt weiter an. In den vergangenen 24 Stunden haben Gesundheitsämter in Deutschland 394 Corona-Neuinfektionen gemeldet, teilt das Robert Koch-Institut mit. 30 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19 (Stand 4. Juni, 9.17 Uhr). 

Coronavirus in Deutschland: Robert-Koch-Insitut im Fokus

Update vom 3. Juni, 19.03 Uhr: Das Robert-Koch-Institut hat in Zeiten der Coronavirus-Pandemie an Popularität gewonnen. Täglich werden neue Infektionszahlen und Kennwerte präsentiert. In jüngster Vergangenheit habe sich das Kommunikationsverhalten des RKI jedoch drastisch verändert.

Dieser Meinung ist zumindest Olaf Gersemann, Ressortleiter für Wirtschaft und Finanzen bei der „Welt“.  Auf Twitter kritisiert der 51-jährige Journalist: „Die Bundesbehörde RKI hat die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zur Corona-Krise so gut wie abgebrochen.“ 

In der Tat datiert die letzte Pressemitteilung auf Anfang April datiert. In jüngster Vergangenheit trat das RKI um Chef Lothar Wieler zudem auch nicht auf Pressekonferenzen in Erscheinung. 

Dass fachliche Einschätzungen des RKI momentan ausbleiben und stattdessen nur die tagesaktuellen Zahlen genannt werden sei „wenig hilfreich für die Bewertung des aktuellen Geschehens.“

„Das Kommunikationsverhalten des Robert-Koch-Instituts sei derzeit daher alles in allem „verstörend.“

Coronavirus in Deutschland: Mehr als 100 Infizierte nach Familienfeiern in Göttingen

Update vom 3. Juni, 17.45 Uhr: Der Corona-Ausbruch in Göttingen zieht weiter seine Kreise. Bislang sind mindestens 105 Menschen vor Ort positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Stadt Göttingen am Mittwoch mit. Auch deshalb hat die niedersächsische Stadt strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus eingeführt.

Derweil gibt es Neuigkeiten aus Schweden. Die Skandinavier gehen in der Corona-Krise einen Sonderweg. Dieser steht nun massiv in der Kritik.

Corona-Ausbruch in Göttingen: Kritik an drastischen Maßnahmen wächst

Update vom 3. Juni, 16.31 Uhr: Eltern und Schulleiter in Göttingen sind verärgert darüber, dass in der Unistadt die Schulen als Folge eines Corona-Ausbruchs in dieser Woche geschlossen bleiben (siehe Update um 10.03 Uhr). „Es ist erschreckend, dass es Menschen gibt, die meinen, für sie gelten die Regeln nicht oder für sie wären die Regeln unter bestimmten Umständen außer Kraft gesetzt“, sagte am Mittwoch der Leiter der Neuen Integrierten Gesamtschule Göttingen, Lars Humrich. Für die Kinder und Jugendlichen bedeute die neuerliche Schließung aller Schulen in Göttingen eine weitere Verunsicherung.

Währenddessen hat sich Virologe Christian Drosten über die Corona-Infektionszahlen bei Kindern geäußert. Der Forscher gab sich besorgt.

Corona/Deutschland: „Corona-Rebellen“ breiten sich in der Bundesrepublik aus

Update vom 3. Juni, 15.58 Uhr: Selbst ernannte „Corona-Rebellen“ breiten sich nach Erkenntnissen des Bundesinnenministeriums zunehmend aus. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es demnach 29 entsprechende Untergruppen im Messengerdienst Telegram, über den die Anhänger sich vernetzen. Begründer der Gruppierung soll ein Reichsbürger sein. Die „Corona-Rebellen“ rufen bundesweit zu Demonstrationen gegen die Corona-Einschränkungen auf. 

„Wie hoch der Anteil von „Reichsbürgern“ und „Selbstverwaltern“ an diesem Protestmilieu ist, ist nicht bekannt“, heißt es in der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Diese Gruppen nutzten jedoch die Proteste gegen Corona-Maßnahmen, um Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Auch Rechtsextremisten rufen nach Angaben des Ministeriums dazu auf, sich an Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen zu beteiligen und „auch bei Kundgebungen außerhalb des rechtsextremistischen Spektrums Präsenz in der Öffentlichkeit zu zeigen“. Dabei seien teilweise „antisemitische Agitationsmuster zu beobachten“.

Der Linken-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko sagte: „Es ist nachvollziehbar, dass Menschen wegen der Corona-Maßnahmen um ihre Grundrechte besorgt sind und auf die Straße gehen. Wir müssen uns aber zusammen dagegen wehren, dass diese Proteste von Rechtsextremen vereinnahmt werden.“

Update vom 3. Juni, 11.13 Uhr: Das Bundeskabinett hat am Dienstag beschlossen, die Reisewarnung für etwa 30 europäische Länder ab dem 15. Juni aufzuheben. Wegen der Corona-Pandemie hatte das Außwärtige Amt am 17. März eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen und vor Reisen in 200 Länder gewarnt.

Corona-Ausbruch in Deutschland: Göttingen schließt Schulen und Kitas

Update vom 3. Juni, 10.03 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch nach privaten Familienfeiern in Göttingen schließt die Stadt alle Schulen. Auch fünf Kitas und betroffene Schulen im Landkreis sind bis einschließlich Sonntag (7. Juni) geschlossen. Um das Infektionsgeschehen weiter einzudämmen, kündigt Göttigen eine Mundschutz-Pflicht für 14 Tage an. 

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 342 Corona-Neuinfektionen

Update vom 3. Juni, 6.10 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen erhöht sich um weitere 342 Corona-Infizierte - diese Zahlen gehen aus den Meldungen der Gesundheitsämter am Dienstag hervor. Damit steigt die Zahl der Infektionen in Deutschland auf 182.370. 22 Personen sollen innerhalb der vergangenen 24 Stunden mit dem Virus gestorben sein. Die Zahl der aktiven Corona-Fälle in Deutschland liegt demnach bei 6.519.

Doch die Zahl der Infektionen könnte sich in den nächsten Tagen noch erhöhen. Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass es aufgrund von weiteren Prüfungen zu Schwankungen bei der Meldung der aktuellen Infektionszahlen kommen kann. 

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, ist nach aktuellsten RKI-Angaben wieder unter die kritische Marke von 1,0 gerutscht, nämlich auf 0,89 (Datenstand 2.6. 0 Uhr). Am Vortag hatte er bei 1,20 (Datenstand 1.6. 0 Uhr) gelegen.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 2.6. 0 Uhr) bei 0,87 (Vortag: 0,95). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.

Nach Corona-Fällen: Hunderte Mitarbeiter von DPD in Duisburg getestet 

Update vom 2. Juni, 20.27 Uhr: Nach mehreren Corona-Fällen in einem Duisburger DPD-Paketzentrum sind rund 400 Beschäftigte des Unternehmens auf das Virus getestet worden. Zuvor waren bei sieben Mitarbeitern am Standort Corona-Infektionen bestätigt worden, wie Unternehmenssprecher Peter Rey am Dienstag sagte. Zuvor hatte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Bei den sieben Infizierten handelt es sich Rey zufolge nicht um Paketzusteller, sondern um Mitarbeiter im Paketumschlag, die im Sortierzentrum arbeiten. Bei ihnen seien im Laufe der vergangenen drei Wochen Infektionen nachgewiesen worden. Neben den Infizierten sind demnach etwa 15 weitere Beschäftigte vorsorglich in Quarantäne. Insgesamt hat DPD am Standort Duisburg-Hüttenheim den Angaben nach etwa 1000 Beschäftigte.

In der Vergangenheit hatten sich bereits in einem DPD-Depot im Kreis Heinsberg Dutzende Mitarbeiter infiziert.

Video: Was bedeutet Quarantäne für Betroffene 

Corona-Krise in Deutschland: 80 Personen in Göttingen infiziert

Update vom 2. Juni, 20.27 Uhr: Infolge von privaten Feiern zum muslimischen Zuckerfest haben sich in Göttingen mittlerweile 80 Personen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Der Schwerpunkt des Ausbruchs liege in einer Wohnanlage am nördlichen Innenstadtrand, sagte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) am Dienstag: „Es sind dort mehrere große Familienverbände - nicht einer, sondern mehrere - Verursacher dieser Situation.“ Laut der Stadt befinden sich aktuell 230 Menschen in Stadt und Landkreis Göttingen sowie 140 im restlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in Quarantäne.

Mit dem Zuckerfest feiern Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan. Dabei kam es laut dem Oberbürgermeister zu Verstößen gegen Hygiene- und Abstandsregeln - allerdings nicht in den Moscheen. Es habe „private Begrüßungen und Feierlichkeiten“ gegeben, sagte Köhler. In diesem Kontext habe eine Shisha-Bar „eine nicht unwesentliche Rolle“ gespielt. Dort sollen mehrere Personen mit einem Mundstück geraucht haben.

Weil auch 24 Kinder unter den Infizierten sind, will die Stadt alle Göttinger Schulen und einige im Landkreis diese Woche schließen. Danach soll es dort eine zweiwöchige Maskenpflicht geben. Auch vier Kitas bleiben zu. Zudem wolle man in dem betroffenen Wohnblock alle Bewohner testen. Dabei handele es sich um bis zu 700 Personen.

Corona-Krise in Deutschland: Quarantäne-Brechern droht Einweisung

Update vom 2. Juni, 17.00 Uhr: Drastische Ankündigungen aus Niedersachsen: Der Krisenstab der Landesregierung hat möglichen Corona-Quarantäne-Brechern mit einer Einweisung gedroht.

In Göttingen war es nach mehreren privaten Familienfeiern zu einem Covid-19-Ausbruch mit 68 Infizierten gekommen. Dutzende mögliche Betroffene waren am Pfingstwochenende anschließend nicht freiwillig zu einem Corona-Test erschienen.

Das Gesundheitsamt tauchte deshalb mit Unterstützung der Polizei bei den entsprechenden Personen auf. Wer sich nicht an eine Quarantäne-Auflage halte, begehe eine Straftat und könne vom Gericht in eine geschlossene Einrichtung überstellt werden, sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs, Claudia Schröder daraufhin.

Wie sie weiter erklärte, zeige das „robuste Vorgehen“ Wirkung auf die Betroffenen. Der Krisenstab hatte nach den Familienfeiern mehr als 300 Kontaktpersonen im Großraum Göttingen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen ermittelt.

Corona-Krise in Deutschland: Landkreis Sonneberg bleibt Coronavirus-Hotspot

Update vom 2. Juni, 16.45 Uhr: Der Kreis Sonneberg bleibt der Corona-Hotspot in Thüringen.

So wurde am Pfingstwochenende laut Agenturen ein erneuter Coronavirus-Ausbruch registriert. Konkret wurden neun neue Corona-Infektionen gemeldet.

Damit liegt die Rate der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen weiter über der kritischen Marke von 50. Zwischenzeitlich lag die Sieben-Tage-Infektionsrate Medienberichten zufolge sogar bei 67. Das Landratsamt verzichtet deswegen vorerst auf Lockerungen und lässt die derzeitige Allgemeinverfügung bestehen.

Wie das Landratsamt weiter berichtete, gab es am Pfingstwochenende drei weitere Covid-19-Todesfälle. Die Zahl der Todesopfer, die mit der neuartigen Lungenkrankheit starben, liegt Behördenangaben zufolge nun bei 17. 

Markant: Der Landkreis liegt in unmittelbarer Nachbarschaft und an der Grenze zu Bayern

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) hatte zuletzt angekündigt, das Kontaktverbot in der Coronavirus-Pandemie Mitte Juni aufheben zu wollen - und mit seinem Vorstoß den Ärger der bayerischen Regierung um Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf sich gezogen.

Update vom 2. Juni, 16.30 Uhr: Mit Hunderten Booten waren tausende Menschen am Pfingstwochenende auf dem Landwehrkanal in Berlin unterwegs - und das zu Corona-Zeiten. Die Fotos von der Party auf dem Wasser sorgen jetzt für Kritik - auch aus der Clubszene.

Update vom 2. Juni, 16.15 Uhr: In Bayern treten in der Corona-Krise verschiedene Lockerungen in Kraft. Währenddessen sorgt ein Infektionsausbruch unter Erntehelfern auf einem Spargelhof für Aufsehen.

Corona in Deutschland: Massentests könnten Milliarden kosten

Update vom 2. Juni, 12.59 Uhr: Die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplanten Corona-Massentests könnten die gesetzlichen Krankenkassen bis zu 7,6 Milliarden Euro kosten. Das geht aus einer Stellungnahme des GKV-Spitzenverbandes hervor, die der Neuen Osnabrücker Zeitung vorliegt. Dies könne Beitragserhöhungen um 0,8 Punkte nötig machen. 

Update vom 2. Juni, 11.30 Uhr: Detailliert listet das Robert-Koch-Institut mittlerweile die Corona-Toten in Deutschland auf. Die Zahlen liefern klare Erkenntnisse zur Coronavirus-Pandemie.

Corona-Ausbruch in Göttingen: Shisha-Bar unter Verdacht - Folgen für Hunderte Schüler

Update vom 2. Juni, 10.34 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen* (Niedersachsen) sind erneut 68 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Ausbruch hat Folgen für Hunderte Schüler. Unter den Kontaktpersonen der Infizierten sollen sich befinden  57 Kinder und Jugendliche befinden. An 13 Schulen mussten deswegen die Sicherheitsvorkehrungen, laut HNA.de*, angepasst werden. Das teilte die Stadt am Montagabend mit. 

Dazu zähle unter anderem die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf dem Schulgelände und in den Gebäuden, ausgenommen sind Klassenräume, hieß es. Zudem würden die Schulen verstärkt auf Krankheitsanzeichen achten. Sollte ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet werden, erhielten alle Mitschüler sowie deren Lehrkräfte eine Quarantäneverfügung.

Größerer Coronavirus-Ausbruch nach Feiern in Göttingen
Größerer Coronavirus-Ausbruch nach Feiern in Göttingen © dpa / Swen Pförtner

Nach privaten Familienfeiern sind mehr als 300 Kontaktpersonen bekannt, berichtet der NDR. Noch sei unklar, wo sich die Menschen infiziert haben. Mehrere junge Männer hätten sich nach Familienfeiern in einer Shisha-Bar in der Stadt getroffen, teilt der NDR mit. Sie sollen offenbar auch alle aus einer Pfeife geraucht haben, so wie es in Shisha-Bars üblich ist. Einige von ihnen wurden später positiv auf das Coronavirus getestet.  

RKI: Rund 7100 aktive Corona-Fälle in Deutschland

Update vom 2. Juni, 6.30 Uhr: Im Vergleich zum Vortag meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) 213 Neuinfektionen und 11 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Genesen sind nach RKI rund 166.400 Covid-19-Patienten. Die Zahl der aktive Coronavirusfälle liegt demnach bei 7.106 (Stand: 2. Juni; 6.28 Uhr). Coronavirusfälle in Deutschland insgesamt: 182.028 Todesfälle: 8.522

Aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommer melden die gesundheitsämter keine weiteren Coronafälle. Nordrhein-Westfalen hat demnach innerhalb 24 Stunden 54 Coronafälle und damit die meisten Neuinfektionen registriert. Das RKI weist darauf hin, dass es aufgrund von Qualitätsprüfungen noch zu Änderungen der tagesaktuellen Daten kommen kann. Außerdem könne die Zahl der neuen Fälle aus technischen Gründen auch Fehler enthalten.

Update vom 1. Juni, 17.34 Uhr: Die Reproduktionszahl (kurz: R-Wert) ist am Pfingstmontag laut aktuellem Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Vergleich zum Vortag (1,04) deutlich gestiegen. Sie lag - Stand vom 1. Juni - bei 1,20. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als eine weitere Person ansteckt. 

Die Zahl der Neuinfektionen verharrt in Deutschland dennoch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Gesundheitsämter haben dem RKI 333 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Bislang starben demnach bundesweit 8511 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um elf. Etwa 165.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 600 mehr als einen Tag zuvor.

Andrang an Pfingsten trotz Corona: Ostseebäder reagieren auf Touristenansturm

Update vom 1. Juni, 15.39 Uhr: An Pfingsten waren einige Ostseestrände für Pandemie-Verhältnisse derart überfüllt, dass sie als Konsequenz am Montag gesperrt wurden. Die Ostseebäder in Scharbeutz und Timmendorf sind seit Mittag nicht mehr geöffnet, wie unter anderem der NDR berichtet. Die Polizei prüft demnach die Lage an den Stränden. Anreisende werden dringend gebeten, wieder umzudrehen. 

Scharbeutz‘ Bürgermeisterin Bettina Schäfer begründete dies demnach damit, dass die nötigen Abstandsregeln so nicht eingehalten werden könnten. Scharbeutz hatte als Corona-Auflage eine Parkplatzauslastung von höchstens 70 Prozent festgelegt - die bis Montagmittag dem Bericht zufolge schon fast erreicht war. Die Rede war von einem Verkehrschaos in den Ostsee-Gemeinden.  

Der Strand von Scharbeutz an der Ostsee (Archivbild)
Der Strand von Scharbeutz an der Ostsee (Archivbild) © dpa / Gregor Fischer

Auch die Gemeinde Haffkrug erließ am Montag ein Stopp für Tagestouristen, wie ihn einige Gemeinden bereits am Pfingssonntag erlassen hatte. An der Westküste kontrollierte die Polizei über die Feiertage die Einhaltung in Büsum, St. Peter Ording und auf Amrum, Sylt und Föhr, so der NDR. Von 800 Autos mussten 200 wieder umkehren, weil sie keine Übernachtungs-Buchung vorweisen konnten. Der Polizei zufolge kam es aber zu keinen großen Zwischenfällen. 

R-Wert in Deutschland erneut über kritischer Marke - Hunderte feiern große Party in Berlin

Update von 13.47 Uhr: Musikveranstaltungen sind aktuell immer noch untersagt, deshalb wurde gestern zu einer „Wasserdemo“ auf dem Berliner Landwehrkanal aufgerufen. „Ravekultur retten“ - so war die Aktion in sozialen Netzwerken beworben worden. Dabei hieß es: „Damit es kein Superspreader-Event wird, möchten wir euch unbedingt darum bitten, Gesichsbedeckungen mitzunehmen, Abstand zueinander zu halten und in jedem Boot maximal Mitglieder von zwei Haus- und Knutschgemeinschaften an Bord zu nehmen“, wie Focus.de berichtet. Bilder des Events zeigen jedoch, dass sich viele Teilnehmer nicht daran hielten. Kaum jemand trägt auf den Fotos eine Maske, auch der Mindestabstand wurde nicht eingehalten.

Coronavirus Berlin Landwehrkanal Maske Mindestabstand
Ein Foto von dem Event auf dem Landwehrkanal in Berlin vom 31. Mai. © AFP / DAVID GANNON

Eine Person, die zufällig Zeuge des Treibens auf dem Landwehrkanal wurde, beschrieb die Situation gegenüber Bild so: „Am Nachmittag zogen eine Handvoll größere Schiffe und Flöße sowie insgesamt sicher deutlich mehr als hundert Schlauchboote, Faltboote und Kajaks auf dem Landwehrkanal in Richtung Urbanhafen.“ Die Wasserschutzpolizei sei demnach vor Ort gewesen, am späten Nachmittag hätten die Organisatoren dann mitgeteilt, dass die Demonstration beendet werden müsse, da die Situation am Ufer aus polizeilicher Sicht außer Kontrolle gerate. Das Ende der Demo sei zu diesem Zeitpunkt aber ohnehin nahe gewesen. „Die Stimmung war friedlich-feiernd, die Corona-Abstände wurden natürlich selten eingehalten“, hieß es weiter.

Seit diesem Wochenende gibt es bei Demonstrationen in Berlin keine begrenzte Teilnehmerzahl mehr. Der rot-rot-grüne Senat hatte die Lockerung am Donnerstag (28. Mai) beschlossen.

Corona-Ausbruch in Göttingen: Landesregierung hält an Lockerungskurs fest

Update von 12.13 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen sieht die niedersächsische Landesregierung keine Notwendigkeit vom Lockerungskurs abzurücken. „Das Geschehen ändert an unserem Stufenplan im Moment nichts“, sagte am Pfingstmontag die stellvertretenden Regierungssprecherin Kathrin Riggert.

Die Stadt Göttingen geht mittlerweile Hinweisen nach, dass die illegale Öffnung einer Shisha Bar zur Verbreitung des Virus mitbeigetragen haben könnte. Am Sonntag wurden alle sechs Shisha Bars in Göttingen kontrolliert, eine war entgegen den Vorschriften des Landes geöffnet. Nach mehreren privaten Feiern waren in Göttingen zunächst 36 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Anschließend wurden bis Sonntagabend 310 Kontaktpersonen identifiziert.

Wie das Göttinger Tagbeblatt berichtet, lebten viele Menschen, die sich angesteckt hätten, in einem Hochhauskomplex in der Unistadt, dem Iduna-Zentrum. Die Leiterin des Göttinger Krisenstabes, Petra Broistedt, sagte der Zeitung, es sei übertrieben, nun alle rund 700 Menschen in dem Gebäude unter Quarantäne zu stellen. In dem Komplex wohnten rund 60 Kontaktpersonen. „Es wäre unangemessen, deswegen das komplette Haus zu isolieren“, sagte sie der Zeitung.

Corona-Ausbruch bei deutschen Polizeiausbildern in Afghanistan - Polizisten nach Deutschland ausgeflogen

Update vom 11.07 Uhr: In Afghanistan kam es zu einem Corona-Ausbruch unter deutschen Polizeiausbildern. Das Bundesinnenministerium hat die neun Polizisten nun nach Deutschland zurückgeholt. Mit einem speziell ausgestatteten Airbus A400 MedEvac flog die Luftwaffe am Sonntag (31. Mai) drei erkrankte Ausbilder in die Heimat. Mit an Bord war auch in infizierter Bundeswehrsoldat, der im Camp Marmal im nordafghanischen Masar-i-Scharif stationiert war.

Der Airbus landete am späten Sonntagabend in Köln. Parallel dazu wurden mit einer gecharterten Maschine sechs weitere Polizisten nach Deutschland zurückgebracht. Sie hätten bei der Ausbildungsmission mit den infizierten Kollegen zusammengearbeitet und gälten daher als Erstkontakte, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Abend. Da es wegen der Corona-Krise keine geeigneten zivilen Flüge gebe, seien sie von einem privaten Anbieter für medizinische Flüge ausgeflogen worden.

Wegen Corona-Fällen: Deutsche Einsatzkräfte aus Afghanistan zurückgeholt

Die neun Beamten gehören zu der Einheit, die in Kabul und Masar-e-Scharif lokale Polizisten ausbildet. Dies geschieht im Rahmen des „German Police Project Teams“. Drei von ihnen hatten den Angaben zufolge am 26. Mai Symptome wie leichtes Fieber, Übelkeit und Erbrechen gezeigt. Bei zwei von ihnen sei der Corona-Test positiv ausgefallen, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums. Da der dritte ebenfalls Symptome zeige, sei auch bei ihm von einer Infektion auszugehen.

Die Männer wurden auf dem Rückflug zur Sicherheit von einem Arzt und einem Notfallsanitäter begleitet, wie ein Sprecher des Sanitätsdienst der Bundeswehr sagte. Aufgrund der Corona-Fälle gerät die Ausbildungsmission in Afghanistan nun ins Stocken. Weil nun neun Polizisten fehlen, könne die gesicherte Unterkunft des Teams vorübergehend nicht genutzt werden. Das erklärte ein Misteriumssprecher. Für den Betrieb sei eine Mindestanzahl an deutschen Einsatzkräften notwendig.

Neben zwei Polizisten, die dauerhaft am militärischen Teil des Flughafens Kabul im Nato-Camp stationiert seien, würden der Leiter des Projekts und drei weitere Kräfte nun an der deutschen Botschaft Kabul untergebracht. Sie hätten keinen Kontakt zu den Erkrankten gehabt. Eine Präsenz vor Ort sei damit weiterhin sichergestellt, die Wahrnehmung der Aufgaben werde jedoch weiter eingeschränkt.

Coronavirus in Deutschland - Umfrage zeigt: Jeder Zweite würde sich impfen lassen

Update von 9.49 Uhr: Jeder zweite Deutsche würde sich gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn es einen Impfstoff gäbe. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergeben. Jeder Vierte würde es vielleicht tun, jeder Fünfte der 2056 Befragten lehnt eine Impfung ab. Männer würden sich laut der Online-Erhebung eher impfen lassen als Frauen.

Derzeit ist noch kein Impfstoff gegen das Coronavirus verfügbar. Erste zugelassene Impfstoffe dürften nach Einschätzung der meisten Experten frühestens im kommendem Jahr für den Masseneinsatz bereitstehen. Im Rahmen großer klinischer Studien könnten allerdings schon zuvor Impfungen bestimmter Bevölkerungsgruppen erfolgen. Möglich ist allerdings auch, dass noch Jahre vergehen, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht, der guten Schutz bietet.

In der Frage nach einer Impfpflicht gegen das Coronavirus sind die Deutschen gespalten: Während 44 Prozent der Befragten dafür plädierten, sind 40 Prozent dagegen. Die Bundesregierung hatte wiederholt betont, dass sie eine künftige Corona-Schutzimpfung nicht zur Pflicht machen werde.

Ist Wissenschaftlern ein wichtige Beobachtung im Kampf gegen das Coronavirus gelungen? Dadurch lässt sich vorhersagen, ob eine Erkrankung mild oder schwer verläuft.

Coronavirus in Deutschland: 333 Neuinfektionen innerhalb eines Tages

Update vom 1. Juni, 7.35 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) bis zum heutigen Pfingstmontag (Stand 0 Uhr) 333 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich damit in Deutschland 181.815 Personen nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. Das RKI weist allerdings darauf hin, dass es wegen Qualitätsprüfungen noch zu Änderungen der tagesaktuellen Daten kommen kann. Zudem könne die Zahl der neuen Fälle aus technischen Gründen auch Fehler enthalten.

Laut RKI-Angaben starben bislang in Deutschland 8511 nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Personen. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 11. Rund 165.900 Menschen haben die Infektion laut RKI-Schätzungen überstanden. Das sind insgesamt 600 Genesene mehr als noch am Vortag. 

Den aktuellsten Angaben des RKI zufolge lag die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, vom Samstag bei 1,04 (Stand: 31. Mai, 0 Uhr). Das heißt, dass ein Infizierter im Durchschnitt etwa eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet dabei jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. 

Corona in Deutschland: R-Wert steigt erneut leicht über 1

Update vom 31. Mai, 21.03 Uhr: Die Reproduktionszahl (kurz R-Wert) liegt in Deutschland erneut über 1. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Lagebericht mit. Am Sonntag betrug er 1,04 (Vortag: 1,03). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Schon am Samstag hatte der R-Wert erstmals seit zwei Wochen die Grenze von 1 überschritten. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zeigte sich auf Twitter alarmiert:

Vom RKI hieß es zu dem Wert aktuell auch, dass er empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen (siehe etwa in Göttngen, Update von 15.22 Uhr) verursacht werden können. „Dies kann insbesondere bei insgesamt kleinerer Anzahl von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen.“

Wegen Leichtfertigkeit: Großer Corona-Ausbruch in Göttingen - Sterbefall-Statistiken im April alarmierend

Update vom 31. Mai, 15.22 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen im Zusammenhang mit mehreren Feiern arbeiten die Behörden mit Hochdruck daran, Kontaktpersonen ausfindig zu machen. 160 Menschen befinden sich bereits in Quarantäne, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche. 35 Personen wurden bislang positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Eine Person sei schwer erkrankt, nach NDR-Informationen muss sie künstlich beatmet werden.

Die Infektionen erfolgten bei oder nach mehreren größeren privaten Feiern. Wie die Göttinger Sozialdezernentin Petra Broistedt erklärte, hatten sich Familienverbände mit überregionalem Bezug aus weiten Teilen Niedersachsens und NRW offensichtlich am vergangenen Wochenende getroffen. Das Distanzgebot* sei dabei nicht eingehalten worden, so dass es bereits am Dienstag zu ersten Infektionen gekommen sei, sagte Broistedt dem NDR.

Die Gesundheitsbehörden in Stadt und Landkreis Göttingen müssen Broistedts Angaben zufolge nun rund 140 bis 200 Kontaktpersonen ersten Grades ausmachen. Nach Informationen des Göttinger Tageblatts kontaktierten Mitarbeiter des von Stadt und Landkreis gemeinsam betriebenen Gesundheitsamtes am Sonntagvormittag noch einmal knapp 75 Personen, die am Vortag trotz einer Aufforderung nicht zu einem Test erschienen waren.

Wegen Leichtfertigkeit: Großer Corona-Ausbruch in Göttingen - Sterbefall-Statistiken im April alarmierend

Update vom 31. Mai, 13.05 Uhr: Im April 2020 sind in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mindestens 82.246 Menschen gestorben. Das sind acht Prozent mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Mehr als 80.000 Tote in einem April gab es zuletzt vor mehr als 40 Jahren, nämlich im Jahr 1977. Regional ist diese Entwicklung maßgeblich von drei Bundesländern* geprägt: Bayern*, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Im Freistaat gab es mit 2719 Todesfällen 18 Prozent mehr als im Schnitt der vier Vorjahre. Auch in Baden-Württemberg gab es mit 1958 Fällen ein Plus von 16 Prozent. In NRW waren es mit 1254 Fällen rund fünf Prozent mehr.

Ein Zusammenhang mit dem Coronavirus sei für das Statistische Bundesamt naheliegend: „Diese Befunde zu einer sogenannten Übersterblichkeit decken sich bei Betrachtung der absoluten Zahlen mit den Daten zu bestätigten COVID-19-Todesfällen, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden“, schreibt das Statistische Bundesamt dazu, stellt allerdings klar: „Dies bedeutet aber nicht, dass alle zusätzlich gezählten Fälle in der Sterbefallstatistik an COVID-19 gestorben sind. Rückgänge oder Anstiege bei anderen Todesursachen können ebenfalls einen Effekt auf die gesamten Sterbefallzahlen haben. Die Grippewelle als ein möglicher Einflussfaktor gilt in diesem Jahr bereits seit Mitte März als beendet. Üblicherweise beeinflussen Grippewellen bis Mitte April die Sterblichkeit.“

Großer Corona-Ausbruch in Göttingen - weil die Gefahr leichtfertig ignoriert wurde

Ursprungsmeldung vom 31. Mai, 10.12 Uhr: Göttingen - Nach einem Corona-Ausbruch in Göttingen befinden sich rund 160 Menschen in Quarantäne*. Darunter sind auch 57 Kinder und Jugendliche. Der Ausbruch steht im Zusammenhang mit mehreren privaten Feiern.

Corona-Ausbruch in Göttingen: 35 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet

Wie die Stadt Stand Samstagabend (30. Mai) mitteilte, wurden bislang 35 Personen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Eine Person sei demnach schwer erkrankt und in stationärer Behandlung. Nun sollen alle Kontaktpersonen auf das Virus getestet werden, auch wenn sie keine Symptome zeigen.

Zu den Infektionen kam es bei mehreren größeren privaten Feiern. Nach Angaben der Stadt sind die Betroffenen zum größten Teil Mitglieder verschiedener Großfamilien. Sie stammen aus Göttingen und der Umgebung.

Coronavirus in Göttingen: Infizierte wohl Teil verschiedener Großfamilien - keine weiteren Angaben

Die Stadt wird aus Datenschutzgründen aber keine weiteren Angaben zu den Betroffenen machen. Die Menschen haben sich wahrscheinlich am vergangenen Wochenende angesteckt.

Am Samstagabend (30. Mai) überschritt der R-Wert erstmals seit zwei Wochen wieder eine kritische Marke. Die Reproduktionszahl, oft R-Wert genannt, hilft in der Corona-Krise als Messwert, um das aktuelle Risiko einer Infektion einzuschätzen. Laut Berechnungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) stieg die Reproduktionszahl am Samstag auf 1,03.

Das RKI meldete (Stand 31. Mai 0 Uhr) 286 Neuinfektionen in Deutschland binnen eines Tages. Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8500 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 11.

Coronavirus in Deutschland: Corona-Fall auf Lufthansaflug nach China

Auch auf einem Lufthansa-Flug gab es einen Corona-Fall. 200 Passagiere wurden von Frankfurt nach China gebracht und eigentlich vor dem Start getestet - trotzdem war ein 34-Jähriger bei einem Test nach der Landung positiv.

Aufgrund der Corona-Krise tragen viele Menschen Schutzmasken. Gebrauchte Schutzmasken werden aber immer mehr zum Problem - es drohen gefährliche Konsequenzen.

Eine Corona-Studie lässt vermuten, dass eine Blutgruppe schwere Krankheitsverläufe begünstigen könnte. Forscher haben neue Indizien entdeckt, dass das Coronavirus schon ab August in Wuhan kursierte. Für etwaige Pandemien in der Zukunft schlagen Angela Merkel, Emmanuel Macron und vier weitere Regierungschefs Alarm. 

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kam/dpa

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