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Neue Corona-Entdeckung in München: KVR informiert über infizierten Hund - wichtige Hinweise für Haustier-Besitzer

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Eine bislang nicht beobachtete Form der Corona-Infektion ist auch in München nachgewiesen worden. Ein Experte schätzt die Lage ein.

Update vom 2. Dezember, 22.04 Uhr: Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) bestätigte am Mittwoch den Fall eines mit Corona infizierten Hundes in München. Der Halter sei an dem Virus erkrankt, daraufhin habe er das Tier ebenfalls testen lassen. Das Ergebnis war laut KVR positiv. Daraufhin habe das untersuchende Labor das Veterinäramt informiert. Es ist nach Auskunft der Behörde der bisher einzige in München gemeldete Fall eines infizierten Tieres. „Weitere Meldungen liegen dem KVR nicht vor“, ließ ein Sprecher verlauten.

Corona-Fall in München: KVR informiert über infizierten Hund

Nach Auskunft des Friedrich-Loeffler-Instituts, einer Bundesforschungseinrichtung für Tiergesundheit, sind weltweit rund 70 bestätigte Fälle bei Haustieren bekannt. Zwei Drittel davon seien Katzen, ein Drittel Hunde. Überraschend sind die Befunde nach Einschätzung der Experten nicht. Man wisse seit dem Frühjahr, „dass Haustiere infizierbar sind“. Infizierte Menschen sollten daher auch Abstand zu ihren Haustieren halten, mahnte der Präsident des Loeffler-Instituts, Thomas Mettenleiter. Die Vierbeiner könnten durch das Coronavirus ebenfalls an Atemwegsinfektionen erkranken und schlimmstenfalls sterben.

Bei dem infizierten Hund in München sind laut KVR keine weiteren Schritte mehr notwendig. Dem Tier soll es dem Vernehmen nach gut gehen. Auch die Katze aus Frankfurt hat die Infektion überlebt. Bei ihr sind Antikörper nachgewiesen worden.

Zwei Tiere in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert

(Erstmeldung) München - Erstmals seit der Einführung der bundesweiten Meldepflicht für mit dem Coronavirus* infizierte Haustiere sind den Behörden zwei Krankheitsfälle gemeldet worden. Auch München ist betroffen.

Hund in München mit Corona infiziert - Experte schätzt Lage ein

Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedlich-Loeffler-Instituts, äußerte sich gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung zu den Fällen. Man habe Kenntnis über eine erkrankte Katze aus Frankfurt und einen infizierten Hund aus München*. Bei der Katze seien bereits Antikörper nachgewiesen worden.

„Die Pandemie spielt sich zwischen Menschen ab“, beschwichtigte der Tierseuchenexperte. Grund zur Sorge gebe es deshalb bislang nicht. Beweise, dass Tiere das Virus auf den Menschen übertragen könnten, lägen laut Mettenleiter nicht vor. Im Vergleich zu den Corona-Infektionen beim Menschen seien die Fallzahlen bei Tieren ohnehin „verschwindend gering“. 

Corona-Infektion bei Haustieren: Hund in München betroffen - Experte mahnt zu Vorsicht

Der Institutspräsident warnte mit Blick auf die Corona-Ausbrüche in dänischen Nerzfarmen vor der Übertragung des Virus vom Menschen auf freilebende Wildtiere: „Das ist im Zweifelsfall nicht nur für die Tiere gefährlich, sondern auch für uns Menschen“. Etwa dann, wenn das Virus mutiere. Besondere Vorsicht sei beim Kontakt mit Wildtieren wie Mardern oder Fledermäusen geboten. *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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