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Coronavirus-Impfstoff: Wiener Firma kurz vor Durchbruch - dank Spende kann Therapie entwickelt werden

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Die Zahl der Infizierten weltweit steigt, wann folgt der langersehnte Impfstoff? Forscher wagen erste Prognosen.

Update vom 24. März 2020, 14.50 Uhr: Die Welt hofft weiterhin, dass möglichst schnell ein Medikament* und ein Impfstoff für das Coronavirus gefunden werden. In Sachen Impfstoff wird nun in der österreichischen Hauptstadt Wien Ernst gemacht. Mit Hilfe des Pharmakonzerns Takeda soll schnell ein Gegenmittel gefunden werden, berichtet oe24.at

Das Unternehmen will den Impfstoff durch Antikörper aus dem Blutplasma geheilter Patienten herstellen. Diesem Ziel ist man nun einen Schritt näher gekommen, nachdem am Montag eine Plasmaspende abgegeben worden sei. Jetzt könne man mit der Entwicklung einer Corona-Therapie beginnen, heißt es in dem Bericht.

Der Idee nach folgt man dem gängigen Prinzip der Passivimpfung: Während einer Infektion baut der Mensch Antikörper gegen ein Virus auf. Nach überstandener Erkrankung bleiben die Antikörper im Blutplasma und verhindern zukünftig eine erneute Ansteckung mit demselben Erreger - man wird immun.

Dieses Prinzip will Takeda nun auf das Coronavirus anwenden. Patienten, die das Virus vollständig überstanden haben, wurden gebeten ihr Blutplasma zu spenden. Die Firma konzentriert dem Bericht nach anschließend die Antikörper und macht das Mittel haltbar. Neu-Erkrankten Patienten sollen dann die konzentrierten Antikörper erhalten.

Lesen Sie auch: In München wurde unterdessen ein weiterer Todesfall* in Folge des Coronavirus bekannt.

Corona-Impfstoff: Experte macht Hoffnung - Regularien außer Kraft setzen? „Längst Kandidaten in der Pipeline“

Update vom 23. März 2020, 16.33 Uhr: Wegen Betrugs im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie hat das US-Justizministerium eine Internetseite abgeschaltet, auf der ein angeblicher Impfstoff angeboten wurde. 

Gegen die Internetseite coronavirusmedicalkit.com lägen mehrere Klagen vor, teilte das Ministerium am Sonntag mit. Ein Richter im Bundesstaat Texas hatte bereits am Samstag die Schließung der Seite angeordnet, bis Sonntagabend war sie aber dennoch abrufbar. Ein Virologe aus Deutschland zieht in Erwägung, dass es möglicherweise nie einen Impfstoff gegen Sars-CoV-2 geben wird.

Corona-Impfstoff: US-Justizministerium schaltet Internetseite wegen Betrug ab

Auf der Website wurde behauptet, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Corona-Krise nun Impfsets ausgebe - obwohl es weltweit noch gar keinen Impfstoff gegen das Virus und die dadurch ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 gibt. Um ein solches Impfset zu erhalten, sollte "lediglich eine Liefergebühr von 4,95 Dollar" (4,61 Euro) gezahlt werden. 

Wie viele Menschen auf diesen Betrug hereingefallen sind, ist unklar. Das Justizministerium machte hierzu keine Angaben. Es werde noch ermittelt, wie viel Geld erbeutet worden sei und wer hinter der Website stecke. 

Die US-Behörden bemühen sich derzeit massiv, die Verbreitung von Falschinformationen zur Coronavirus-Pandemie einzudämmen. In den USA wurde das Coronavirus nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen bei mehr als 33.000 Menschen nachgewiesen. 416 Menschen starben.

Corona-Impfstoff: Experte macht Hoffnung - Regularien außer Kraft setzen? „Längst Kandidaten in der Pipeline“

Update vom 22. März 2020, 10.10 Uhr:  Ein Impfstoff, der das Coronavirus kaltstellt – es ist die Hoffnung vieler, dauert aber wohl noch. Virologe Christian Drosten meint dazu im Interview mit der Zeit: „Es ist denkbar, dass die Situation so schlimm wird, dass Regularien außer Kraft gesetzt werden. Man könnte sich vorstellen, dass man bestimmte Aspekte der Impfstoffzulassung für diese Krise übergeht und dass man nicht gut ausprobierte Impfstoffe verimpft.“ Seinen Informationen zufolge hätten einige Biotech-Unternehmen „schon längst Impfstoffkandidaten in der Pipeline“. Nichtsdestotrotz dürfte ein Impfstoff nach Meinung von vielen Experten erst in etwa 18 Monaten zur Verfügung stehen. 

Bund und Länder wollen eine Art Kontaktverbot im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschließen.*

Update vom 21. März 2020, 11.10 Uhr: Sollten auf der Suche nach einem Impfstoff bis September gute Daten vorliegen und die Behörden ihr Einverständnis geben gibt es jetzt eine weitere vorsichtige Prognose des Tübinger Biotech-Unternehmes CuraVec. "Wenn die Daten gut sind und die Behörden ihr Okay geben, können wir noch dieses Jahr eine größere Studie starten“, sagte der amtierende Chef, Franz Werner Haas. Zehntausende Menschen könnten dann bereits mit einem Impfstoff versorgt werden, die große Masse der Menschen entweder noch dieses Jahr oder 2021. Die von der EU zugesagten bis zu 80 Millionen Euro will der Konzern für den Ausbau der Produktionsanlagen nutzen.

Coronavirus-Impfstoff: Im Sommer können die Tests starten

Update vom 20. März 2020, 15.49 Uhr: In Europa spitzt sich die Lage durch das Coronavirus Sars-CoV-2 zu. Während in Bayern Ausgangsbeschränkungen von Markus Söder verhängt wurden, wollen weitere Bundesländer offensichtlich nachziehen. Stehen landesweite Ausgangssperren bevor? Unterdessen setzt sich die Suche nach einem Impfstoff, um weiteren Infektionen vorzubeugen, fort. 

Das Pharmaunternehmen Curevac mit Sitz in Tübingen kommt bei der Entwicklung eines Impfstoffs scheinbar Schritt für Schritt voran. Gegenüber der Rheinischen Post sagte Friedrich Bohlen, Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft Dievini: „Im Sommer können die klinischen Tests am Menschen starten.“

Nach der Zulassung des Impfstoffes könne man die Produktion schnell hochfahren, so Bohlen. So sei das Unternehmen in der Lage „über 100 Millionen Dosen pro Jahr zu produzieren“. Abhängig sei dies jedoch, wie Bohlen gegenüber welt.de sagte, von der Dosierung, die einen Menschen wirksam schützen könnte. 

Pharmaunternehmen mit Fortschritten hinsichtlich eines Corona-Impstoff

„Bräuchten wir ein Mikrogramm Impfstoff pro Impfung, so wie es Curevac kürzlich bei Tollwut zeigen konnte, könnte man mit einem Kilogramm eine Milliarde Menschen impfen. Muss die Dosis höher liegen, brauchen wir deutlich mehr Impfstoff.“

Erstmeldung vom 19. März 2020, 13 Uhr: Coronavirus: Erste Testperson bekommt Impfstoff injiziert - Wissenschaftler äußern moralische Bedenken

USA/Berlin - Die Zahl der infizierten Personen steigt weltweit, das Coronavirus hat die Welt weiter fest im Griff. Während die Volksrepublik China seit Tagen einen starken Rückgang der positiv auf Covid-19 getesteten Personen vermeldet, hat vor allem Italien mit den Folgen der Viruserkrankung zu kämpfen. Nun könnten Forscher der Entwicklung eines langersehnten Impfstoffes einen Schritt näher gekommen zu sein. 

Coronavirus: Erste Testpersonen bekommen Impfstoff injiziert 

Einer ersten Testperson wurde in den USA freiwillig ein möglicher Impfstoff* injiziert. Die 43-jährige Jennifer Haller ist völlig gesund und lässt sich freiwillig im Rahmen der ersten Phase eines klinischen Tests den Impfstoff injizieren. Wie das US-Gesundheitsministerium erklärt, stellten sich auch 44 weitere Personen für die Tests zur Verfügung. 

Die völlig gesunden Teilnehmer, alle zwischen 18 und 55 Jahre alt, erhalten eine Aufwandsentschädigung von rund 1.100 Dollar. Ob der nun entwickelte mögliche Impfstoff tatsächlich zur Prävention einer Ansteckung mit dem Coronavirus* eingesetzt werden kann, steht jedoch noch völlig in den Sternen. 

Corona-Impfstoff: Testphase in den USA hat begonnen 

Wie der Spiegel unter Berufung auf den Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten berichtet, soll es selbst bei einer positiven Entwicklung noch etwa mindestens ein Jahr dauern, bis der Impfstoff auch für die Bevölkerung eingesetzt werden könne. Wie der Spiegel weiter schreibt, soll dieses Vorgehen unter Wissenschaftlern jedoch umstritten sein. 

Demnach werde Testpersonen ein möglicher Impfstoff injiziert, bevor dieser bei Versuchen ausreichend getestet werden konnte. Für gewöhnlich dauere die Freigabe eines neuen Impfstoffes etwa zwei Jahre. 

Am Mittwoch zeigte sich Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Insituts von der Entwicklung eines schnellen Impfstoffs wenig überzeugt. Geht es nach dem RKI-Präsidenten, könne mit einem solchen Impfstoff nicht vor 2021 gerechnet werden. 

Coronavirus: Überschreiten Forscher bei der Impfstoff-Entwicklung eine moralische Grenze? 

Während rund 35 Unternehmen an der Entwicklung eines Impfstoffs arbeiten, erproben Ärzte bereits zugelassene Medikamente an erkrankten Personen. So werden mittlerweile weltweit bereits Ebola- und nun offenbar auch Malaria-Medikamente im Einsatz gegen Covid-19 getestet. 

Wie der Infektiologe Dr. Christoph Spinner vom Uniklinikum Rechts der Isar gegenüber dem BR erklärt, werden diese Medikamente jedoch nur bei sehr schweren Verläufen ohne andere Behandlungsmöglichkeiten eingesetzt. Dafür muss auch der betroffene Patient seine Zustimmung erteilen. 

Coronavirus: Covid-19 hat die Welt weiter fest im Griff 

Die getroffenen Maßnahmen sollen die Ausbreitung des Virus verlangsamen, doch in Berlin scheint die Polizei noch immer hart durchgreifen zu müssen. Einige Einrichtungen öffnen trotz Verbot. 

Arzt und Politiker Wolfgang Wodarg sieht im Umgang mit dem Coronavirus Panikmache. Jetzt kontert Chef-Virologe Christian Drosten die Kritik und findet deutliche Worte. 

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