1. Startseite
  2. Deutschland

Corona in NRW: Zahlen steigen drastisch an - Maskenpflicht in Düsseldorf wird ausgeweitet

KommentareDrucken

Eine Person geht an einem Maskenpflicht-Schild in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen (NRW) vorbei.
Ganz NRW leuchtet auf der Corona-Karte inzwischen dunkelrot: Die Landeshauptstadt Düsseldorf greift jetzt durch. © Federico Gambarini/dpa/picture alliance

Beim Blick auf die RKI-Corona-Karte leuchtet Nordrhein-Westfalen (NRW) inzwischen durchgehend rot. Der negativ Trend setzt sich in NRW fort.

Update vom 4. November, 10.11 Uhr: In Düsseldorf gilt ab Mittwoch (4. November) fast im kompletten Stadtgebiet eine Maskenpflicht für Fußgänger. Ausnahmen gelten nur für nicht bebaute Gegenden wie Wälder, Parks und Grünanlagen, wie die Stadt mitteilte. Die Maskenpflicht gilt nicht für Rad- und Autofahrer.

Die Corona-Neuinfektionen sind in Düsseldorf massiv gestiegen. Die Behörden sind besorgt. „Das Ansteckungsgeschehen im Stadtgebiet ist unspezifisch und von unklaren Ansteckungswegen geprägt“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Corona in NRW: Landeshauptstadt weitet Maskenpflicht aus - doch es gibt Ausnahmen

Update vom 3. November, 19.08 Uhr: Die Coronavirus-Zahlen in Nordrhein-Westfalen (NRW) steigen weiter. Das Bundesland meldete am Dienstag 4.652 neue Fälle in 24 Stunden. Auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf liegt die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen* bei mehr als 200. Das gilt inzwischen für immer mehr NRW-Kommunen wie auch Köln und Duisburg.

Die Landeshauptstadt greift deshalb durch und weitet die Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus ab Mittwoch fast auf das gesamte Stadtgebiet aus. Nur in nicht bebauten Gegenden, wie Parks und Grünanlagen müssen Fußgänger dann keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, teilte die Stadt am Dienstag mit. In den betroffenen Bereichen sollen Masken getragen werden sobald, so wörtlich: „aufgrund von Tageszeit, räumlicher Situation und Passantenfrequenz objektiv ausgeschlossen ist, dass es zu Begegnungen mit anderen Personen kommen kann, bei denen ein Abstand von fünf Metern unterschritten wird“. Auto- und Fahrradfahrer seien dabei ausgenommen.

Ähnlich wie Düsseldorf hatte auch Hamburg bereits seine Maskenpflicht ausgeweitet.

Klagewelle gegen Lockdown: Kontroverses Corona-Urteil in Dortmund

Mit dem bundesweiten Lockdown steigen auch in NRW die Zahlen der Klagen an. Ob Fitness-, Tanz- oder Sonnenstudio, Schwimmbad, Hotel oder Gastronomiebetrieb: Ein Eiltrag nach dem anderen wird eingereicht. Mehr als 20 Mal wurde die NRW-Coronaschutz-Verordnung seit dem Frühjahr bereits verändert. Gegen die aktuelle Version, die seit Montag läuft, liegen laut Oberverwaltungsgericht bereits 25 Eilanträge vor.

Ein Fall in Dortmund, sorgte dabei am Dienstag besonders für Aufsehen. Wie die dpa vermeldet, hatte ein Richter am Montag drei Männer freigesprochen, die im Frühjahr gegen die damals geltenden Kontaktbeschränkungen verstoßen haben sollen. Seine Begründung: Ein derart gravierender Grundrechtseingriff bedürfe eines förmlichen Gesetzes durch das Parlament - und nicht nur einer Verordnung durch die Regierung. Das Urteil des Richters (Az. 733 Owi 64/20) ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Laut Amtsgericht hat die Staatsanwaltschaft bereits Beschwerde eingelegt, über die jetzt das Oberlandesgericht Hamm entscheiden muss. Das Urteil wurde laut Amtsgericht von dem Kollegen „ausführlich begründet“ und soll zeitnah veröffentlicht werden. (vs/dpa)

Corona in NRW: Fallzahlen weichen in Statistiken deutlich ab - deutlich mehr Tote als vom RKI vermeldet?

Update vom 2. November, 9.47 Uhr: In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind in den vergangenen 24 Stunden 3.369 Corona-Neuinfektionen und neun weitere Todesfälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gemeldet worden (Datenstand: 2. November, 0 Uhr). Die 7-Tage-Inzidenz in NRW gibt das RKI mit einem Wert von 151,8 an. Bundesweit liegt die 7-Tage-Inzidenz im Durchschnitt bei 114,6 (RKI-Lagebericht vom 1. November).

Das NRW-Dashboard zeigt jedoch höhere Corona-Fallzahlen an. Demnach haben sich 4.291 Menschen mit Corona binnen 24 Stunden infiziert. 19 Menschen starben. In NRW gibt es derzeit 39.941 aktive Corona-Fälle. Köln meldet mit 151 Corona-Neuinfektionen die meisten Infektionen.

Corona in NRW: Lage in den Krankenhäusern

In NRW liegen derzeit 2.667 Covid-19-Patienten im Krankenhaus (Vortag: 2.554), davon müssen 588 (Vortag: 569) auf der Intensivstation behandelt und 367 (Vortag: 346) künstlich beatmet werden, teilt NRW auf seinem Dashboard mit (Datenstand 2. November, 10.04 Uhr).

Corona-Hotspots in NRW: Die am stärksten betroffenen Kreise in NRW (Datenstand: 2. November, 10.15 Uhr)

In NRW gelten ab diesem Montag (2. November) neue Corona-Regeln. Ziel ist es, „die Infektionswelle zu brechen“, laut Webseite der Landesregierung. Das öffentliche Leben wird auf ein Minimum heruntergefahren. Gastronomie und Freizeiteinrichtung, wie Zoos und Fitnessstudios werden geschlossen. Auch Theater und Konzerthäuser sind betroffen.

Corona in NRW: Ganzes Bundesland ist nun Risikogebiet

Update vom 1. November, 11.42 Uhr: Nordrhein-Westfalen ist laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) nun komplett als Corona-Risikogebiet eingestuft. Demnach überschritt auch die Kreisstadt Soest als letzter nicht-roter Abschnitt den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen und färbte Nordrhein-Westfalen in der Übersicht gänzlich rot oder hell-rot. Den höchsten R-Wert hatte laut RKI-Bericht vom Samstag die Stadt Solingen 246,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.
Corona in NRW: Laschet ergreift nach Merkel-Rede das Wort - kompletter Lockdown soll verhindert werden © Michael Kappeler/dpa

Corona in NRW: Neues Maßnahmenpaket - weiteres Familien-Event dieses Jahr verboten

Update vom 31. Oktober, 14.44 Uhr: Martinszüge sind in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen verboten. Das teilte das Landesgesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die neue Corona-Schutzverordnung erlaube Veranstaltungen nur noch, „wenn es dafür einen ausdrücklichen Ausnahmetatbestand in der Verordnung gibt“, erklärte ein Sprecher. „Da Martinszüge keine berufliche Veranstaltung sind und auch keine der Daseinsfürsorge dienende Veranstaltung, sind sie leider nicht zulässig.“ Auch für feste Gruppen wie Schulklassen gebe es keine Ausnahmen.

Update vom 30. Oktober, 15.36 Uhr: Privatpartys sind in Corona-Zeiten tabu. Doch sollte die Politik Nachbarn zur Überwachung einspannen? Die Debatte schlägt hohe Wellen - das böse Wort „Denunziantentum“ macht die Runde.

Update vom 29. Oktober, 10.11 Uhr: Nach dem neu beschlossenen Maßnahmenpaket von Bund und Ländern wird sich das NRW-Kabinett am Donnerstag beraten. Ministerpräsident Armin Laschet will die neuen Maßnahmen uneingeschränkt in die bestehende Coronaschutzverordnung des Landes übernehmen. Dabei soll die bisherige Fassung laut dem Kölner Stadt-Anzeiger um einen Tag verlängert werden, da sie nur bis zum 31. Oktober gelte und die von Bund und Ländern erst ab 2. November greift. Die neuen Beschlüsse sollen ausdrücklich bis zum 30. November befristet sein.

Laschet werde den Landtag in einer Sondersitzung am Freitag über die Maßnahmen informieren. Ziel sei es laut Laschet, „eine drohende gesundheitliche Notlage abzuwenden“. In der Stadt Köln wurde unterdessen am Donnerstag ein neuer Inzidenz-Höchstwert gemeldet. Erstmals hat die Zahl die Marke von 200 übersprungen. Das meldete das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen. Inzwischen sind 151 Kölnerinnen und Kölner, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, verstorben.

Corona in NRW: Laschet ergreift nach Merkel das Wort - kompletter Lockdown soll verhindert werden

Update vom 28. Oktober, 18.33 Uhr: Nach der gemeinsamen Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten hat sich der Nordrhein-Westfälische Ministerpräsident Armin Laschet zu den neuen Auflagen geäußert. Die Beratungen seien konzentriert und einvernehmlich verlaufen. Um eine drohende gesundheitliche Notlage abzuwenden, seien jetzt große gemeinsame präventive Kraftanstrengungen nötig, da es sich bei der derzeitigen Infektionslage bereits um ein exponentielles Wachstum handele.

Die Gesundheitsämter seien trotz Unterstützung mit Personal, Geld und Bundeswehr an den Grenzen der Belastbarkeit angekommen. „Bei 75 Prozent der Fälle wissen wir nicht, wo sie herkommen“, merkt Laschet an. Deshalb ergebe es keinen Sinn, die Beschränkungen nur lokal einzusetzen. Zudem dankte Laschet den Ländern in Deutschland, die trotz niedriger Infektionszahlen die neuen Auflagen solidarisch mittragen.

Das Ziel der strengen Auflagen sei vorrangig: Kitas, Schulen und das wirtschaftliche Leben aufrechtzuerhalten und einen kompletten Lockdown zu verhindern. Die bundesweiten Beschlüsse würden nun in Kürze in Nordrhein-Westfälisches Recht übernommen werden. Zudem betonte der Ministerpräsident, dass die Regeln* ausdrücklich befristet seien und am 30. November auslaufen sollen.

Coronavirus in NRW: Fitnessstudios wenden sich mit offenem Brief an Laschet

Update vom 28. Oktober, 13.43 Uhr: Bringt der Corona-Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch auch Härten für Fitnessstudios mit sich? Mit einem offenen Brief an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wollen die Betreiber eine Schließung ihrer Läden verhindern. „Hierbei handelt es sich genau um das falsche Signal und eine unzumutbare Benachteiligung von Menschen, die ganz bewusst und gerade jetzt ihre Immunabwehr stärken wollen und sollen“, schrieb die Präsidentin des Arbeitgeberverbands deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen (DSSV), Birgit Schwarze.

„Die Fitness-Anlagen verfügen über ausgezeichnete Abstands- und Hygienekonzepte und tun alles dafür, der Bevölkerung in Deutschland bei der Bewältigung dieser Corona-Krise bestmöglich zu helfen“, heißt es in dem Schreiben von Schwarz mit Datum vom Dienstag. Statt eines pauschalen Rundumschlags solle die Politik stattdessen dort ansetzen, wo tatsächlich konkrete Risiken für eine Ansteckung bestünden.

Auch der Deutsche Industrieverband für Fitness und Gesundheit in Düsseldorf betonte, Fitnessstudios böten auch in Zeiten steigender Corona-Infektionszahlen ein sicheres Umfeld. Gerade in den dunklen Herbst- und Wintermonaten sei das dortige Training für viele Menschen ein wichtiger Ausgleich zum Alltag.

Corona-Inzidenz in NRW erreicht kritischen Wert: Laschet will hart durchgreifen - aber nicht ohne Merkel & Co.

Update vom 28. Oktober, 10.53 Uhr: Den zweiten Tag in Folge verzeichnet NRW mehr als 3000 tägliche Corona-Neuinfektionen. Dem RKI-Lagebericht (Stand 28. Oktober, 0.0 Uhr) zufolge lag die Zahl für den Dienstag mit 3084 Fällen zwar unter der vom Vortag (siehe Update vom 27. Oktober, 9.40 Uhr) - die 7-Tage-Inzidenz* stieg binnen 24 Stunden aber von 116,83 auf nun 121,8.

Übertroffen wird das Bundesland bei diesem Wert aktuell nur von der Hauptstadt Berlin, Bremen und Hessen, es hat aber auch deutlich mehr Einwohner. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel* (CDU) für die weitgehende Beschränkung privater Kontakte ausgesprochen.

Corona in NRW: Zahlen durchbrechen nächste Schallmauer - Laschet will bei Merkel-Treffen drastische Regeln durchsetzen

Update vom 27. Oktober, 17.43 Uhr. Die PK ist vorbei, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet preschte mit mehreren Vorschlägen vor, die er morgen auf dem Corona-Gipfel durchsetzen will. Darunter strenge Kontaktbeschränkungen, aber kein nationaler Lockdown.

Update vom 27. Oktober, 17.35 Uhr: Es benötige eine starke, gemeinschaftliche Antwort der 16 Bundesländer morgen auf dem Corona-Gipfel, so Laschet. Ein nationaler Lockdown, wie er von mehreren Politikern ins Gespräch gebracht wurde, sei aber keine Option, die wirtschaftlichen Folgen wären katastrophal. Gesundheitsminister Laumann spricht noch einmal die Situation der Krankenhäuser an. Er glaube, dass „wir das gut hinkriegen“. Wichtig sei aber, dass der R-Wert nach unten gedrückt werde.

Corona-Alarm in NRW: Ministerpräsident Laschet mit Fünf-Punkte-Plan

Update vom 27. Oktober, 17.26 Uhr: Ministerpräsident Armin Laschet übernimmt. Die Lage sei sehr, sehr ernst, die aktuellen Maßnahmen würde nicht mehr ausreichen. „Der Monat November wird der Monat der Entscheidung“, so Laschet. Die Menschen müssten ihre Kontakte wieder beschränken. Einen zweiten Lockdown befürwortet er nicht, die Schäden wären noch schlimmer als die aus dem Frühjahr, so Laschet.

Laschet zählt fünf Punkte auf, die nun verändert werden müssten:
1. Wiedereinführung eines strengeren Kontaktverbots. Am Mittwoch beim Corona-Gipfel will Laschet über weitere Beschränkungen verhandeln. Nicht das Verlassen der Wohnung sei das Problem, sondern der Kontakt mit anderen. Eine Ausgangsbeschränkung wie beispielsweise in Spanien sei keine Option, so Laschet. Der Ministerpräsident kündigte aber auch finanzielle Entschädigungen an.
2. Auf private Feiern soll verzichtet werden.
3. Bundesweite Schutzmaßnahmen für die Verwundbarsten. Menschen in Altenheimen wurden im März häufig alleine gelassen, so Laschet. Mehr FFP2-Masken und effektivere Tests sollen hierbei helfen. Auch darüber soll morgen auf dem Corona-Gipfel verhandelt werden.
4. Digitale Initiative mit neuen digitalen Lösungen. Hier geht es vor allem um die Gesundheitsämter.
5. Regeln müssen verständlich sein. Sonst sei die Akzeptanz geschwächt, so Laschet.

Corona-Alarm in NRW: Laschet auf Pressekonferenz - greift er Merkels „Lockdown light“ vor?

Update vom 27. Oktober, 17.15 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann beginnt die Pressekonferenz mit erschreckenden Zahlen. Die Inzidenz in NRW liegt bei 116, nur noch ein Landkreis liegt unter dem Grenzwert 50, der R-Wert liegt bei 1,5. Laumann befürchtet eine dynamische Weiterentwicklung in dem Bundesland. Laumann befürchtet außerdem, dass zum Ende des Jahres die Kapazitäten der Krankenhäuser ausgeschöpft sein könnten. „Es ist dringend notwendig, dass wir zu einer Reduzierung der Infektionszahlen kommen“, sagte er während der Pressekonferenz. Von den Tests aus der vergangenen Woche lag die Positiv-Quote bei 6,6 Prozent. Zuvor lag diese deutlich darunter.

Update vom 27. Oktober, 16.52 Uhr: Für 17.00 Uhr ist eine Pressekonferenz von Armin Laschet zur Corona-Lage in Nordrhein-Westfalen angekündigt. Der Ministerpräsident wird über die aktuellen Entwicklungen und möglicherweise auch weitere Beschränkungen informieren. Auch der Corona-Gipfel am Mittwoch wird Thema sein.

Update vom 27. Oktober, 16.15 Uhr: Kölns Oberbürgermeisterin Reker will mit dem Alkoholverbot unter anderem auch verhindern, dass Touristen zum Feiern in die Stadt reisen. „Bleibt bitte alle zu Hause. Feiert auch zu Hause nicht“, wandte sie sich zudem an alle Kölner .

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, spricht am 23. Oktober 2020 auf einer Corona-Pressekonferenz in Köln.
Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, spricht am 23. Oktober 2020 auf einer Corona-Pressekonferenz in Köln. © Marius Becker/dpa

Eine Plakatkampagne im Stadtgebiet soll daran erinnern, dass in diesem Jahr der Start in die Karnevalssaison wegen des Coronavirus ausfallen muss. Auf den Plakaten sind Prominente wie etwa Schauspielerin und Moderatorin Janine Kunze zu sehen sowie Zitate wie „Am 11.11. feiere ich nicht. Weil es dein Leben schützt.“

Da außerhalb von Gaststätten der Verzehr von Alkohol verboten sein wird, wird es auch keine mobilen öffentliche Toiletten in der Stadt geben. Der Leiter des Ordnungsamtes, Wolfgang Büscher, merkte an, dass es dadurch eventuell zu einer stärkeren Belästigung durch Wildpinkler kommen könne.

Corona in NRW: Kölner Oberbürgermeistern verkündet Alkoholverbot

Update vom 27. Oktober, 13.50 Uhr: Karneval ohne Alkohol? Was für den einen oder anderen feierlustigen Jecken wie ein schlechter Scherz klingt, wird aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr bitterer Ernst. Wie Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) ankündigte, wird der Karnevalsauftakt in der Domstadt dieses Jahr trocken ausfallen. Am 11. November wird es in Köln ein ganztägiges Alkoholverkaufs- und Konsumverbot außerhalb von Gaststätten geben.

„Wir alle müssen auf das Feiern am 11.11. verzichten. Dieses Mal wird nicht gefeiert, gesungen oder geschunkelt und getanzt. Dieses Mal gibt es keinen 11.11. Es ist in diesem Jahr nur ein Tag im Kalender wie jeder andere auch“, zitiert bild.de die Oberbürgermeisterin. „Die Lage in Köln ist nach wie vor ernst. Bleibt bitte alle zu Hause! Wir wollen weiterhin die Hochburg der Jecken sein und nicht die Hochburg der Infektionen.“

Corona in NRW: RKI vermeldet - nur noch ein Landkreis kein Risikogebiet

Update vom 27. Oktober 2020, 9.40 Uhr: Das Infektionsgeschehen in NRW spitzt sich auch am Dienstag weiter zu. Das Robert-Koch-Institut meldet am Dienstagmorgen für das bevölkerungsreichste Bundesland 3678 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Damit wurden in NRW seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie 114.194 Infektionen registriert. 2031 Menschen starben bislang an den Folgen von Covid-19.

Besorgniserregend ist vor allem auch der Blick auf 7-Tages-Inzidenzen in NRW. Für das gesamte Bundesland wird ein Wert von 116,83 angegeben. Mit Blick auf die einzelnen Landkreise kann der Kreis Soest mit 40,8 Infektionen auf 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen den niedrigsten Wert aufweisen. Soest ist damit auch gleichzeitig der einzige Landkreis in NRW, der unter der Risikogebiet-Schwelle von 50 bleibt. Das restliche Bundesland ist damit Risikogebiet. Trauriger Spitzenreiter ist der Landkreis Solingen, wo in den letzten sieben Tagen 206 Infektionen auf 100.000 Einwohner registriert wurden.

Corona in NRW: Lage spitzt sich zu - eine Stadt erreicht Inzidenz von 554

Update vom 26. Oktober 2020, 19.22 Uhr: Nordrhein-Westfalen ist nach wie vor schwer von der Pandemie betroffen. Die Corona-Karte des Robert-Koch-Instituts ist dementsprechend tiefrot eingefärbt und viele Kreise gelten als Risikogebiet (siehe Erstmeldung) - so auch die Städteregion Aachen.

Offiziellen Angaben der Städteregion zufolge beträgt die Sieben-Tages-Inzidenz vor Ort mittlerweile 199 (Datenstand: 26. Oktober, 14.45 Uhr). Diese Zahl verwundert sehr, denn im Bericht des Robert-Koch-Instituts wird die Städteregion Aachen noch mit einem Wert von 95,5 aufgeführt (Datenstand: 26. Oktober, 0 Uhr).

Am prekärsten scheint die Lage im Kreis in Baesweiler zu sein. Die Inzidenz für die rund 27.000-Einwohner Stadt gibt die Städteregion mit 554 Fällen pro 100.000 Einwohnern an - damit würde Baesweiler unangefochtener Spitzenreiter im deutschlandweiten Vergleich. Ein Sprecher der Städteregion wies allerdings darauf hin, dass die Infektionskennziffer von 554 eine rechnerische Größe sei. Derzeit gebe es dort 144 aktive Corona-Infektionen. 

Vom RKI werden nur die Daten der 401 deutschen Stadt- und Landkreise erfasst, einzelne Orte werden in der Regel nicht veröffentlicht. Dennoch ist die Lage in Baesweiler angespannt. Vor Ort gilt mittlerweile ein strenger Maßnahmenkatalog. Die muslimischen Gemeinden etwa setzten das Freitagsgebet bis zum 31. Oktober aus.

Corona in NRW: Klage von Gastwirten abgeschmettert

Update vom 26. Oktober 2020, 16.39 Uhr: Die Klage von 19 Gastwirten gegen die Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen wurde abgewiesen. Die Sperrstunde für Risikogebiete in Nordrhein-Westfalen bleibt somit bestehen. Wie das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht am Montag in Münster entschied, diene die Schutzverordnung dem "legitimen Zweck", die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. (Az. 13 B 1581/20.NE)

Demnach müssen Gaststätten in Gebieten, in denen die Siebentageinzidenz höher als 50 ist, zwischen 23.00 Uhr und 06.00 Uhr schließen. Zudem ist zu diesen Zeiten der Verkauf von Alkohol untersagt.

Beides leiste der Begründung des Gerichts zufolge einen Beitrag zur Reduzierung von Kontakten. Zwar griffen die Maßnahmen "in ganz erheblicher Weise" in die Berufsfreiheit von Gastwirten ein. Es sei aber zu befürchten, dass das Infektionsgeschehen ohne wirksame Gegenmaßnahmen "eine gefährliche Dynamik" entfalte, die das Gesundheitssystem über die Grenze seiner Belastbarkeit führe.

Corona in NRW: Karnevals-Novum für Kölner Dreigestirn

Update vom 26. Oktober 2020, 15.37 Uhr: Die Corona-Pandemie hat auch auf den Kölner Karneval Auswirkungen. Nicht nur, dass große Veranstaltungen erwartungsgemäß ausfallen müssen, auch für das sogenannte „Kölner Dreigestirn“ gibt es ein Novum: Erstmals wird das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau in der Stadt zwei Amtszeiten regieren. Das kündigte Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, am Montag an. Viele Höhepunkte der kommenden Session - etwa der Rosenmontagszug - könnten so nicht stattfinden, erklärte er. Daher habe man dem designierten Dreigestirn angeboten, „in die Verlängerung“ zu gehen. Nach Angaben des Festkomitees geschieht das zum ersten Mal in der Geschichte des Kölner Karnevals.

Corona-Hotspot NRW: Bundesland beinahe komplett rot - Nur noch drei Kreise kein Risikogebiet

Köln - Eine Sieben-Tages-Inzidenz* von 104,80 meldet das Robert-Koch-Institut* am Montagmorgen für Nordrhein-Westfalen. Nur Berlin hat von Deutschlands Bundesländern aktuell mit 122,61 diesbezüglich einen höheren Wert. Und das bei deutlich weniger Einwohnern. Bei den absoluten Fallzahlen liegt NRW mit 110.516 Corona-Fällen weiter an der Spitze. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland scheint im Bundesland von Ministerpräsident Armin Laschet besonders schwer zu bremsen zu sein. In den vergangenen 24 Stunden wurden dort 2757 Neuinfektionen von den Gesundheitsämtern gemeldet. Und das an einem Sonntag, wo die Fallzahlen erfahrungsgemäß niedriger ausfallen, auch weil an Wochenenden weniger getestet wird.

Corona in NRW: Fast alle Regionen jetzt Risikogebiet - Köln mit besorgniserregender Entwicklung

Besonders betroffen in NRW sind die Landkreise Düren, wo die Inzidenz inzwischen bei 200,7 liegt, Solingen (200,3) und in Duisburg (188,1).
Auch in Köln ist eine besorgniserregende Entwicklung der Fallzahlen zu beobachten. Dort ist die Inzidenz inzwischen auf einen Wert von 177,7 geklettert. Heißt: 177,7 Fälle wurden dort binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner verzeichnet. Der Wert war bereits in den beiden Tagen zuvor sprunghaft angestiegen - von 136,8 am Samstag auf 152,5 am Sonntag.

NRW: Diese zehn Regionen haben die höchsten Inzidenz-Werte

Wie auch im Rest von Deutschland treten in NRW mit erhöhten Sieben-Tages-Inzidenzen verschärfte Corona-Maßnahmen in Kraft. Einzelheiten, wann welche Regeln vor Ort gelten, hat das Gesundheitsministerium NRW auf seiner Twitter-Seite veröffentlicht.

Nicht nur in Deutschland steigen die Zahlen wieder rasant. Die sogenannten zweite Welle* macht Ländern auf der ganzen Welt zu Schaffen. Auch in Europa und unserem Nachbarland Österreich steigen die Corona-Neuinfektionen rasant an. (va) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Auch interessant

Kommentare