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Corona in NRW: Laschet mit deutlicher Ansage zum digitalen Impfpass - Land will Lehrer unterstützen

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Der Inzidenzwert in NRW liegt weiterhin landesweit über 100. Armin Laschet erhält währenddessen Kritik für seine Impf-Strategie. Alle News hier im Ticker.

+++ Dieser News-Ticker zur Corona-Pandemie in NRW* ist beendet. Wir bedanken uns fürs Mitlesen. +++

Update vom 8. Januar, 14.08 Uhr: Das Land NRW will jeden Lehrer im Präsenzunterricht mit zwei FFP2-Masken pro Tag ausstatten. Es würden entsprechende Gelder zur Verfügung gestellt, um das bis zu den Osterferien zu gewährleisten, so das Bildungsministerium in einer E-Mail an alle Schulen. In dem Schreiben wurde am Donnerstag auch klargestellt, dass die angekündigten Gratis-Corona-Tests für Lehrer bis Ende Januar nur in Anspruch genommen werden können, wenn die Personen „in dieser Zeit tatsächlich einen Präsenzdienst in den Schulen leisten.“

Grundsätzlich gibt es bis zum Ende des Monats Distanzunterricht. Es gibt aber Notbetreuungsangebote für Schüler der Klassen eins bis sechs, die nicht zuhause betreut werden können oder bei denen nach Ansicht des Jugendamts eine Kindeswohlgefährdung vorliegen könnte. Lehrer, die in dieser Zeit in den Schulen sind, können sich bereits kostenfrei auf Corona testen lassen. Für alle anderen Beschäftigten soll es von Februar bis zu Beginn der Osterferien die Möglichkeit zu sechs anlasslosen Tests geben.

Corona in NRW: Laschet gegen digitalen Impfpass für Zugang zu Veranstaltungen - Debatte „absurd“

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich gegen einen digitalen Impfpass, der Zugang zu kulturellen und anderen Veranstaltungen gewähren könnte, ausgesprochen. Eine Impfpflicht, auch eine indirekte, würde die Akzeptanz des Impfens gefährden, sagte Laschet der Rheinischen Post.

Er bezeichnete die Debatte über einen solchen Impfpass als „absurd“. Mit Blick auf Impfskeptiker auch unter Pflegekräften sagte Laschet, man müsse in Deutschland auch sagen dürfen, dass man sich nicht impfen lassen will. „Wir können nur appellieren und erklären“, so der Ministerpräsident.

Corona in NRW: Präsenzunterricht bis Ende Januar ausgesetzt

Update vom 6. Januar, 15.05 Uhr: Der Präsenzunterricht in Nordrhein-Westfalen wird bis zum 31. Januar 2021 ausgesetzt. Das verkündeten Schulministerin Yvonne Gebauer und Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. In allen Schulen werde ab dem 11. Januar lediglich Distanzunterricht erteilt. „Diese Regelung gilt auch für Abschlussklassen“, bekräftigte Gebauer.

Sollte eine Schule Zeit benötigen, den Distanzunterricht vorzubereiten, „sind bis zu zwei Organisationstage möglich, sodass der Distanzunterricht spätestens ab dem 13. Januar stattfinden muss“, erklärte Gebauer. Ob diese Zeit der Vorbereitung benötigt werde, entscheiden die Schulen selbst.

Für Schüler der Klassen eins bis sechs, die nicht zuhause betreut werden können, wird es an den Schulen ein Betreuungsangebot geben. Gleiches gilt auch für Kitas. Allerdings erneuerte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp auch seinen Appell „an diejenigen Eltern, die dazu beruflich und familiär in der Lage sind, die Kinder zuhause zu betreuen.“ Je weniger Kinder in den Kitas sind, umso einfacher sei es für die Erzieher.

Corona in NRW: Wie geht es mit Schulen und Kitas weiter? PK mit Schulministerin und Familienminister

Update vom 6. Januar, 14.22 Uhr: Wie geht es mit den Schulen in NRW weiter? Die Landesregierung wollte heute genauere Beschlüsse zum Kita- und Schulbereich fassen. Kurz vor Weihnachten hatte das Land NRW um Schulministerin Yvonne Gebauer einen Stufenplan für die Zeit nach den Weihnachtsferien beschlossen, demzufolge in den Klassen eins bis sieben - wann immer möglich - Präsenzunterricht stattfinden soll. In den Klassen darüber soll es „Distanzunterricht im Wechsel“ geben. Aktuell informiert Gebauer gemeinsam mit Familienminister Joachim Stamp in einer Pressekonferenz über das weitere Vorgehen in NRW.

Corona in NRW: Laschet hält europäischen Weg bei Impfung für richtig

Update vom 5. Januar, 22.35 Uhr: Nach dem Corona-Gipfel im Kanzleramt, bei der die weitere Strategie zur Eindämmung der Pandemie erörtert wurde, äußerte sich Armin Laschet zur Kritik am Impfvorgehen, dessen Geschwindigkeit vielen aufstößt. „Wir halten den europäischen Weg, den man eingeschlagen hat, für richtig“, betonte der Landeschef. Ein „Impfwettbewerb“ innerhalb Europas hätte auch für Deutschland Nachteile mit sich gebracht. Zudem sei der US-Konzern Pfizer, der gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech den ersten zugelassenen Impfstoff entwickelt hat, ein harter Verhandler. Deswegen gelte: „Dieser starken Marktmacht kann Europa nur geschlossen entgegen treten.“

Corona in NRW: Todeszahlen steigen immer weiter - Armin Laschet reagiert ungewöhnlich harsch auf Kritik

Erstmeldung vom 5. Januar:

Düsseldorf - Deutschlandweit sind die Zahlen der Corona-Neuinfektionen* hoch. Auch das bevölkerungsreichste Bundesland, Nordrhein-Westfalen, hat mit deutlich zu hohen Inzidenzwerten und vielen Todesfällen zu kämpfen. In den letzten sieben Tagen steckten sich in NRW laut RKI 20.990 Menschen mit dem Coronavirus an. Die 7-Tage-Inzidenz* liegt bei 117. Insgesamt starben Stand 5.1. um 0.00 Uhr 7010 Bewohner des Bundeslandes an oder mit dem Virus.

Am stärksten betroffen sind die Landkreise Herne (203,9) und Gütersloh (184). Hier werden laut Berichten des Radio Gütersloh bereits die Intensivbetten knapp. „Laut Intensivregister sind in den vier Krankenhäusern bei uns derzeit 42 von 52 Intensivbetten belegt“, so der Bericht. Fraglich ist auch, ob die Inzidenzwerte aktuell korrekt interpretiert werden können, da sich über die Feiertage weniger Menschen testen ließen. Insgesamt liegen jedoch alle großen Städte in NRW über einem Inzidenzwert von 100.

Corona in NRW: Impf-Start im Bundesland - Kritik an der Durchführung - Laschet reagiert hart - „nachträgliche Besserwisserei“

Währenddessen hat, wie in der gesamten Bundesrepublik, auch NRW mit den Impfungen begonnen. Immer wieder wird dabei jedoch Kritik laut. Das bevölkerungsstärkste Bundesland hat laut Berichten von ruhr24 mittlerweile 54.000 Menschen mit dem Impfstoff von Biontech* und Pfizer geimpft. Das sind anteilig drei von 1000 Einwohnern. Vergleichsweise liegt NRW damit eher im Mittelfeld (Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern: jeder 7. von 1000 Einwohnern).

Ministerpräsident Armin Laschet lässt diese Kritik jedoch nicht auf sich sitzen: „Dass in 10 Monaten ein Impfstoff* erforscht, entwickelt, erprobt, genehmigt, ausgeliefert und eingesetzt wird, ist eine sensationelle wissenschaftliche Leistung“, schreibt er auf Twitter. „Trotzdem wie stets: nachträgliche Besserwisserei und parteipolitisches Kleinklein.

Und während in Deutschland die Ministerpräsidenten beraten, wie es nach dem 10. Januar weitergeht, steht für Armin Laschet der Kurs bereits fest. „Abschließendes Urteil gibt es nicht. Lockdown wird weitergehen bis Ende Januar. Schule und Kita werde ich noch weiter verhandeln“, heißt es so waz. *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.

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