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Corona in NRW: Köln und Duisburg überschreiten 7-Tage-Inzidenz von 100

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Nordrhein-Westfalen ist in der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Das gesamte Ruhrgebiet ist inzwischen Risikogebiet.

Update vom 21. Oktober 2020, 7.39 Uhr: In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind binnen 24 Stunden 2.189 Corona-Neuinfektionen (Vortag: 2.150) und sieben Todesfälle laut RKI-Angaben (Datenstand: 21. Oktober, 0 Uhr) verzeichnet worden.

In Köln (104,5), Wuppertal (101,4), Gelsenkirchen (113,2), Duisburg (100,1), Solingen (137,5), Herne (133,6) sowie in der Städteregion Aachen (106,6) liegt die 7-Tage-Inzidenz über 100. Für ganz NRW gibt das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 62,2 an (Datenstand: 20. Oktober, 0 Uhr)

Corona: NRW mit Abstand am schwersten betroffen - eine Region gilt nun komplett als Risikogebiet

Update vom 20. Oktober 2020, 9.30 Uhr: Die Infektionszahlen in der Welt und ganz Deutschland steigen weiter stark an, ein deutsches Bundesland ist aktuell ganz besonders von der Pandemie betroffen. Während in Bayern der erste lokale Lockdown in Berchtesgaden noch an diesem Dienstag in Kraft tritt, verzeichnet das Robert-Koch-Institut die meisten Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden in NRW. 2.150 Personen wurden demnach am Montag positiv auf das Virus getestet. Damit ist Nordrhein-Westfalen mit Abstand das meist betroffene Bundesland. Bayern liegt demnach mit rund 1.145 Neuinfektionen auf Platz zwei und Hessen auf Platz drei mit etwa 782 Neuinfektionen.

Der starke Anstieg der Corona-Infektionen in NRW hat weitreichende Folgen, so werden beispielsweise Feiern eingeschränkt. Wie das RKI weiter berichtet, zählt nun auch Oberhausen mit einer Inzidenz von 52,7 zu den Hotspots. Damit gilt ab sofort das gesamte Ruhrgebiet als Risikogebiet. Besonders betroffen mit einer Inzidenz über 100: Gelsenkirchen, Herne, Solingen und Aachen. Und auch Köln droht schon bald die 100er-Marke zu knacken. Laut Robert-Koch-Institut verzeichnet die Stadt aktuell eine Inzidenz von 97,8 auf 100.000 Einwohner.

Corona in NRW: Infektionszahlen steigen weiter - drei Regionen besonders schlimm betroffen

Ursprungsmeldung vom 19. Oktober 2020: Köln - Die Corona-Infektionszahlen steigen in Deutschland sprunghaft an, die sogenannte zweite Welle* ist in einigen Bundesländern zu spüren. Am schwersten betroffen ist dabei neben Bayern und Baden-Württemberg nach wie vor Nordrhein-Westfalen (NRW). Die Sieben-Tages-Inzidenz* liegt dort mit einem Wert von 55,40 am Montag weiter über der kritischen Marke.

Passanten mit und ohne Mund-Nasen-Schutz gehen durch eine Einkaufsstraße in Essen.
Sieben Regionen in Nordrhein-Westfalen gelten mittlerweile als Corona-Risikogebiete. In Essen ist der Grenzwert noch nicht erreicht. (Symbolbild) © picture alliance/Roland Weihrauch/dpa

Den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts* zufolge haben am Montag fünf weitere Regionen den Inzidenzwert von 50 überschritten. Nun zählen auch Bonn, Bottrop, Ennepe-Ruhr-Kreis, Gütersloh und Rhein-Erft-Kreis zu den mittlerweile 30 Risikogebieten.

Coronavirus in NRW: Das sind die Risikogebiete

Corona: Drei Kommunen in NRW um das Doppelte über höchster Warnschwelle

In Nordrhein-Westfalen überschreiten somit immer mehr Kommunen die Corona-Warnschwellen*. In drei Kommunen lagen die Infektionsquoten nach Zahlen des RKI vom Sonntag sogar schon um das Doppelte über dem Grenzwert, der die bislang schärfsten Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben vorsieht: Herne (111,2), Solingen (113) und Wuppertal (103,1).

Insgesamt haben sich in NRW bisher 90.544 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Innerhalb von 24 Stunden gab es 863 neue Fälle. Insgesamt sind in NRW bisher 1.946 in Verbindung mit Covid-19 ums Leben gekommen.

Corona-Demonstration in Düsseldorf - Teilnehmer ohne Maske und fragwürdigen Attesten

Ausgerechnet in Düsseldorf, einem der Corona-Hotspots in NRW, haben am Sonntag in der Innenstadt rund 1.100 Menschen gegen die Corona-Auflagen demonstriert. Besonders bedenklich: Viele Teilnehmer der Initiative „Querdenken“ hätten dabei keinen Mund-Nasen-Schutz getragen oder die Maske abgenommen, berichtete die Polizei. Der Veranstalter habe sich darauf berufen, dass sehr viele durch ärztliches Attest von der Maskenpflicht befreit seien, sagte eine Sprecherin. Bei Überprüfungen waren am Nachmittag bereits mindestens zwei Fälschungen festgestellt und Strafanzeigen aufgenommen worden.

Mit großem Aufgebot hatte sich die Polizei in Dortmund auf die ursprünglich angemeldeten rund 3000 Protestierenden vorbereitet.

Corona-Regeln in NRW: Diese Bußgelder drohen bei Verstößen

Auch in Nordrhein-Westfalen werden beim Verstoß gegen geltende Corona-Maßnahmen hohe Bußgelder verhängt. Wer etwa in Supermärkten keine Maske trägt, muss ein Bußgeld von 50 Euro zahlen. Im öffentlichen Nahverkehr sind sogar 150 Euro fällig - ohne zusätzliche Aufforderung. Im Restaurant kostet es 250 Euro, wenn man einen falschen Namen angibt. Zwar müssten auch die Wirte die Angaben auf Plausibilität überprüfen, sie würden aber nicht bestraft.

Über die aktuellen Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Deutschland berichten wir laufend auch im News-Ticker.

Weihnachten in NRW: Das ist erlaubt - Armin Laschet optimistisch

Weihnachtsmärkte sind erlaubt, wenn sie etwa umzäunt sind, sodass man die Besucherströme lenken und begrenzen kann. An den Eingängen müssen Desinfektionsspender angebracht werden. Stehtische zum Beispiel an Glühweinständen sind erlaubt - aber jeder muss an seinem Platz stehen bleiben und es muss eine Liste geführt werden. In den Gängen zwischen den Marktständen muss man keine Maske tragen.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet* zeigte sich kürzlich optimistisch, dass ein Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens trotz der stark steigenden Corona-Infektionszahlen* vermieden werden kann. Einen erneuten Lockdown zum Jahresende schloss er jedoch nicht aus.

Coronavirus in NRW: 71-Jähriger versprüht Pfefferspray zur Wahrung von Corona-Abstand

Zu erschreckenden Mitteln hat ein 71-jähriger Mann am Wochenende in Aachen gegriffen: Der Senior hatte am Samstag eine Gruppe Jogger und zwei Radfahrer mit Pfefferspray eingenebelt, um sie offenbar auf gebührendem Corona-Abstand zu halten. Die Radler konnten nach dem Zwischenfall vom Samstag mit tränenden Augen gerade noch unfallfrei absteigen und die Polizei rufen, wie die Ordnungshüter am Montag mitteilten.

Den Beamten sagte der Senior, er habe sich nicht anders zu helfen gewusst. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Polizei bat die bislang unbekannten Jogger, sich als Zeugen zu melden. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Netzwerks (va)

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