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Kostenlose Coronavirus Tests passé: Quarantäne-Pflicht statt Gratis-Test

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Weil in Deutschland die Coronavirus-Test-Labore überlastet sind, müsse die Deutschen bald auf kostenlose Abstriche verzichten. Reiserückkehrer sollen in Quarantäne.

Hamburg – Schlechte Nachrichten für Deutsche, die Ende September oder im Oktober 2020 noch in den Urlaub fahren. Bund und Länder haben sich in einer Schaltkonferenz am Montag, 24. August 2020, darauf geeinigt, dass kostenlose Coronavirus-Tests für Reiserückkehrer bald wegfallen. Stattdessen wolle man diese Tests vermehrt in Krankenhäusern und Pflegeheimen einsetzen. 24hamburg.de berichtet auch über das neu eingeführte dicke Bußgeld für Maskensünder in Bus- und Bahnlinien des Hamburger Verkehrsverbands (HVV*).

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Coronavirustest gratis: Jens Spahn (CDU) macht Schluss mit kostenlosen Testungen für Reise-Rückkehrer aus Urlaub

Seit Ende Juli 2020 konnten sich Urlauber aus Nicht-Risikogebieten in Deutschland kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Dieses Angebot kam bei deutschen Reiserückkehrern gut an. An Autobahnteststellen in Bayern etwa war es Reiserückkehrern möglich – wenn auch mit etwas Geduld –sich auf Corona testen zu lassen.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel zieht sich eine Atemschutzmaske an und ist von Coronaviren umgeben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit den Ländern über die Abschaffung der kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer entschieden. (24hamburg.de-Montage) © Michael Kappeler/dpa

Doch damit ist nun Schluss. Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) am Montag, 24. August 2020: „Die Möglichkeit für kostenlose Testungen für Reisende aus Nicht-Risikogebieten wird beendet.“ Ab wann genau die kostenlosen Coronavirus-Tests für Reisende aus Nicht-Risikogebieten wegfallen, wird am Donnerstag, 27. August 2020, in einer Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (64, CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder besprochen. Die letzten Beratungen zum gemeinsamen Vorgehen in der Coronavirus-Pandemie der Länderchefs mit Kanzlerin Merkel fanden im Juni 2020 statt.

Kostenlose Coronavirus-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten fallen weg – Quarantäne kommt zurück

Reiserückkehrer aus Risikogebieten mussten sich seit dem 8. August 2020 kostenlos auf das Coronavirus testen lassen – es sei denn sie konnten einen negativen Coronavirus-Test aus den letzten 48 Stunden vor ihrer Rückreise nach Deutschland vorweisen. Ein negatives Ergebnis hebt die Quarantänepflicht bislang noch auf. Aufgrund der überlasteten Labore (875.000 Corona-Tests pro Woche in Deutschland) sollen die kostenlosen Tests nun auch für Reiserückkehrer aus Risikogebieten wegfallen. Stattdessen soll die Quarantäne-Pflicht wieder in Kraft treten. Heißt: Urlaubsrückkehrer müssen sich nach der Einreise nach Deutschland wieder beim Gesundheitsamt melden und sich 14 Tage in Quarantäne begeben. 24hamburg.de berichtet auch über den erneuten Anstieg der Coronavirus-Fallzahlen in Deutschland.

Coronavirus-Test nach fünf Tagen: So können Reiserückkehrer aus Risikogebieten die Quarantäne umgehen

Unterschied zur jetzigen Regelung: Frühestens fünf Tage nach der Einreise nach Deutschland dürfen Reiserückkehrer aus Risikogebieten sich auf das Coronavirus testen lassen. Ist das Ergebnis negativ, wird die Quarantänepflicht aufgehoben. Wann genau diese Neuregelung für Reiserückkehrer aus Risikogebieten in Kraft treten soll, ist noch unklar. Im Gespräch sind der 15. September oder der 1. Oktober 2020. Mit dem Papierkram in Flugzeugen und Bussen in Risikogebieten soll übrigens auch bald Schluss sein.

Bisher mussten Reisende dort Zettel mit Kontaktdaten und Angaben zum Gesundheitszustand ausfüllen. „Kisten voller Papiere“, hatte der Deutsche Städtetag kritisiert. Die Gesundheitsminister in der Schaltkonferenz am Montag: „Zur verbesserten Kontrolle soll ein digitales Meldeportal durch die Bundesregierung entwickelt und gemeinsam mit den Ländern umgesetzt werden.“ Vor Reiseantritt sollen sich Urlauber nun künftig auf einer Webseite registrieren und ihre Daten dort hinterlegen.

Coronavirus: Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) fordert Einheitlichkeit der Länder in der Beschränkung der Personenanzahl auf Feiern und Veranstaltungen

Außerdem diskutierten Bund und Länder bei der Schaltkonferenz am Montag, 24. August 2020 noch das Vorgehen der einzelnen Bundesländer in Sachen Corona-Pandemie. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU) kritisierte etwa: „Es kann nicht sein, dass es einzelne Bundesländer gibt, die keine Bußgelder haben.“

Der CSU-Mann forderte die Einigung aller Bundesländer auf Maskenpflicht, Höhe der Bußgelder und Personenzahlen auf Veranstaltungen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (54, SPD) ist in Sachen Familienfeiern in Coronavirus-Zeiten ähnlicher Ansicht: „Einheitlichkeit ist deshalb gut, weil es für die Bürgerinnen und Bürger schwierig genug ist, diese verschiedenen Regeln zu verstehen“, sagte er im ZDF-Morgenmagazin. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.

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