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Corona-Zahlen in Deutschland fallen rapide - Warnung vor Fotos von eigenen Impfausweisen im Netz

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Die Corona-Fallzahlen in Deutschland sinken. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz gibt Anlass zur Hoffnung. Auch Virologin Sandra Ciesek ist optimistisch. Der News-Ticker.

Update vom 5. Mai, 8.45 Uhr: Die Freude nach einer Corona-Impfung ist bei vielen Menschen in Deutschland groß. Einige teilen sogar Fotos von ihren Impfpässen in den sozialen Netzwerken. Datenschützer sehen das mit Sorge. „Wenn geimpfte Personen ein Foto ihres Impfpasses im Internet veröffentlichen, dann kann das Kriminellen als Vorlage dienen“, warnte der Hamburger Datenschutzbeauftragte, Johannes Caspar, gegenüber der dpa.

Betrüger könnten demnach die Chargennummern, Stempel und Arzt-Unterschriften nutzen, um gefälschte Impfpässe herzustellen, die dann auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden. Vergangene Woche machte beispielsweise das Landeskriminalamt (LKA) in Niedersachsen einen Fall publik. Den Angaben zufolge wurden Impfpässe für 99 bis 250 Euro unter anderem über den Messenger-Dienst Telegram angeboten.

Datenschützer Caspar betonte zudem, dass Gesundheitsdaten generell nicht ins Internet gehörten. „Alle Nutzerinnen und Nutzer sollten sich im Klaren sein, dass es sich um sensible Informationen handelt, die nicht nur von den eigenen Freunden eingesehen werden, sondern auch von unbekannten Dritten sowie von den sozialen Netzwerken selbst.“ Zusammen mit Informationen zur Impfpriorisierung ließen sich so etwa bei jungen Menschen Rückschlüsse auf Vorerkrankungen ziehen.

Corona in Deutschland: RKI meldet erneut deutlich sinkende Inzidenz

Update vom 5. Mai, 6.30 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 18.034 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zusätzlich wurden 285 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Mittwochmorgen hervor. Zum Vergleich: Am Mittwoch vor einer Woche (28. April) wurden 22.231 neue Infektionen und 312 Tote gemeldet.

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sank erneut deutlich und stimmt optimistisch. Laut RKI lag der Wert für Deutschland am Mittwochmorgen bei 132,8. Das ist insbesondere im Vergleich zum Inzidenzwert der Vorwoche ein deutlicher Rückgang. Damals meldete das RKI noch eine bundesweite 7-Tage-Inzidenz von 160,6. Am Dienstag (4. Mai) lag sie bei 141,4.

Corona in Deutschland: Virologin Ciesek optimistisch - „Sind auf dem richtigen Weg“

Update vom 4. Mai, 20.05 Uhr: Die Virologin Sandra Ciesek hat sich mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen vorsichtig optimistisch geäußert. „Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte die 43-Jährige auch mit Blick auf das aktuelle Impftempo im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ den sie abwechselnd mit ihrem Berliner Kollegen Christian Drosten betreibt. „Ich bin optimistisch: Wenn wir es schaffen, weiter schnell und gezielt zu impfen und vielleicht in vier Wochen schon die Hälfte der Erwachsenen die erste Dosis bekomme haben, dass sich die Situation dann weiter entspannen wird“, führt Ciesek weiter aus.

Als weitere Begründung für eine optimistische Prognose nannte die Virologin das Zusammenspiel aus steigende Tempo bei Impfungen, dem Verhalten der Menschen und dem beginnenden Sommer. In der vergangenen Woche wurden in Deutschland erstmals über 1.000.000 Impfungen an einem Tag durchgeführt.

Corona in Deutschland: Spahn über Impfangebot für alle - „sichrelich im Juli“

Update vom 4. Mai, 16.24 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat beim 124. Ärztetag auf die erwartungsgemäß wachsenden Impfstoffmengen verwiesen - und konkretisierte deshalb die Aussicht auf Impfmöglichkeiten für alle Bürger.

Der CDU-Politiker äußerte sich in Berlin optimistisch zum generellen Impffortschritt. Es sei „sicherlich im Juli“ der Zustand zu erreichen, „wo wir eigentlich alle, die unbedingt wollten, geimpft haben werden“. Dann sei es eine gemeinsame Aufgabe, jene zu überzeugen und zu erreichen, die zögerten oder Fragen hätten. Die Bundesregierung hatte zugesichert, allen Bürgern bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen.

Gesundheitsminister Jens Spahn spricht beim 124. Deutschen Ärztetag in Berlin am Rednerpult.
Gesundheitsminister Jens Spahn beim 124. Deutschen Ärztetag, der größtenteils digital stattfand. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Update vom 4. Mai, 15.55 Uhr: Mit einem Stufenplan will Nidersachsen den Corona-Lockdown beenden. Öffnungen stehen für die Gastronomie, den Handel und den Tourismus an.

Auch in Bayern kommt es zu weitreichenden Lockerungen. Bereits ab Donnerstag dürfen sich Geimpfte auf Erleichterungen freuen. Zudem soll ab kommenden Montag (10.Mai) in Landkreisen und kreisfreien Städen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzindenz unter 100 die Außengastronomie bis 22 Uhr öffnen dürfen.

Corona in Deutschland: Auch Müller trübt Hoffnungen auf Sommerurlaub

Indes hat sich Berlins Bürgermeister für eine bundesweite Absprache über Urlaubsmöglichkeiten in den Sommerferien ausgesprochen. „Wir werden mit Sicherheit wieder zu einer MPK zusammenkommen, denn wir müssen so etwas bundesweit abstimmen“, sagte Michael Müller, Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). „Das geht auch nur in einer Verständigung zwischen den Bundesländern, wie wir mit dem ganzen Thema Reiseverkehr, Inland, Ausland, Städtetourismus umgehen“, so Müller nach einer Sitzung des Berliner Senats. „Da wird es mit Sicherheit noch einen Abstimmungsprozess geben müssen.“ Schließlich sei der Reiseverkehr länderübergreifend.

Zudem dämpfte er die Erwartungen an den kommenden Sommerurlaub: „Ich bin da im Moment noch verhalten optimistisch“, sagte er. „Alles was wir im Moment reduziert haben, die Kontaktmöglichkeiten, fahren wir dann ja schrittweise wieder hoch. Wir werden dann wieder mehr Beschäftigte in den Unternehmen haben. Das muss man alles zu Ende denken.“

Corona in Deutschland: Kretschmann bremst Hoffnung auf Reisen

Update vom 4. Mai, 13.38 Uhr: Beim Impfen geht es voran. Doch bei der Impfleistung ist noch Luft nach oben. An diesem Montag (3. Mai) wurden etwas weniger Impfdosen verabreicht als vor einer Woche: 424.777 (Montag, 26. April: 424.833).

In Deutschland haben bisher 23.852.426 Personen mindestens eine Impf­dosis erhalten. Das entspricht einer Impfquote von 28,7 Prozent. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervor (Stand: 4. Mai, 12.00 Uhr). Den vollen Impfschutz erhielten bislang gut acht Prozent der Bevölkerung.

Update vom 4. Mai, 11.07 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat trotz leicht sinkender Corona-Infektionszahlen die Hoffnung vieler Menschen auf baldige Reisen gedämpft.

„Das sehe ich erstmal nicht. Dazu müssten die Inzidenzen drastisch runtergehen, bevor wir sowas ins Auge fassen können“, sagte der Grünen-Politiker. Wegen der immer wieder neu auftretenden Mutanten* sei die Lage noch unsicher. Es sei zu früh, wegen der leicht sinkenden Zahlen von einer Trendwende zu sprechen. Zudem gehöre Reisen zu den „ganz problematischen Dingen, weil das Virus ja durch Reisen weiterverbreitet wird“, es sei durch Reisen überhaupt erst auf der ganzen Welt verbreitet worden. „Da ist große Vorsicht geboten.“ 

Angst vor der Corona-Impfung? Umfrage zeigt deutliches Ergebnis

Update vom 4. Mai, 10.58 Uhr: Die große Mehrheit der Deutschen hat keine Bedenken sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. 83 Prozent haben demnach keine oder eher keine Angst vor der Corona-Impfung. Mit dem Alter nimmt die Unsicherheit eher ab. Das hat eine Umfrage der Techniker-Krankenkasse ergeben.

So haben 90 Prozent der Menschen im Alter ab 60 Jahren keine oder eher keine Angst, bei den 18- bis 39-Jährigen ist der Anteil mit 76 Prozent etwas niedriger. Von allen Befragten haben nur zehn Prozent eher Bedenken, sechs Prozent empfinden konkret Angst. An der Umfrage des Instituts Forsa nahmen im März 1000 Menschen teil.

Ärzte wollen „Kollateraleffekt“ von Corona-Maßnahmen untersuchen

Update vom 4. Mai, 10.44 Uhr: Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung gesundheitlicher Auswirkungen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen gefordert. Diese „Kollateraleffekte“ beim Kampf gegen die Pandemie seien lange unterschätzt worden, sagte der Chef der Bundesärztekammer beim digitalen Ärztetag. Er verwies etwa auf dringend notwendige Behandlungen, die nicht begonnen worden seien, und ausgesetzte Früherkennungsuntersuchungen. Vor allem Auswirkungen auf Kinder bedürften einer besonderen Betrachtung. Dabei gehe es neben schulischen Bildungsdefiziten darum, dass viele Kinder wichtige Entwicklungsphasen in sozialer Isolation erlebt hätten.

Corona in Deutschland: RKI meldet 7-Tage-Inzidenz

Update vom 4. Mai, 6.06 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet binnen eines Tages 7.534 Coronavirus-Neuinfektionen und 315 weitere Todesfälle. Das geht aus den Daten des Covid-19-Dashboards Dienstagfrüh hervor. Die 7-Tage-Inzidenz ist auf 141,4 (Vortag: 146,9) gesunken. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche hatte der Wert bei 10.976 gelegen und die 7-Tage-Inzidenz bei 167,6.

Der bundesweite 7-Tage-R-Wert liegt laut RKI-Lagebericht vom Montagabend unter dem kritischen Wert von 1 bei 0,88 (Vortag: 0,92). Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Update vom 3. Mai, 22.05 Uhr: Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland sinken weiter markant. Das berichtet zumindest das Nachrichtenportal ntv.de. Demnach wurden an diesem Montag 8.404 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik registriert. Noch am Montag waren es 10.819 neu gemeldete Covid-Fälle gewesen.

Dies würde im Vergleich einen Rückgang um 22,3 Prozent binnen einer Woche bedeuten. ntv.de verweist auf eigene Berechnungen. Die offiziellen Zahlen veröffentlicht das Robert-Koch-Institut (RKI) immer am darauffolgenden Morgen. Aber: Die Anzeichen mehren sich, dass sich die Corona-Lage bundesweit Schritt für Schritt merklich bessert.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Sachsen hat strengere Corona-Regeln als Bayern

Update vom 3. Mai, 20.40 Uhr: Nachdem Bayern an diesem Montag weitreichenden Öffnungen in der Corona-Krise angekündigt hat, passt Sachsen am Dienstag seine Notverordnung an.

Diese greift regional anstelle der Bundes-Notbremse, insofern die 7-Tage-Inzidenz von 100 unterschritten wird. Zusammenfassend lässt sich sagen: Öffnungen und Lockerungen sind im Mai nur bei einem wirklich drastischen Sinken der Covid-19-Fallzahlen zu erwarten. Ansonsten bleibt alles beim Alten - nämlich zu.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Kaum Lockerungen und Öffnungen in Sachsen

Wie die Bild (hinter einer Bezahlschranke) am Montagabend berichtet, bleiben Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen bis mindestens 30. Mai dicht - und damit auch über Pfingsten. Das gilt auch für Restaurants.

Ausnahme: Wenn an 14 Tagen hintereinander die 7-Tage-Inzidenz unter 100 liegt, darf im jeweiligen Stadt- oder Landkreis die Außengastronomie öffnen. Wird der Wert an nur einem Tag überschritten, wird demzufolge wieder von vorne gezählt.

Von der Corona-Pandemie hart getroffen: Sachsen, hier die Landeshauptstadt Dresden.
Von der Corona-Pandemie hart getroffen: Sachsen, hier die Landeshauptstadt Dresden. © IMAGO / Sylvio Dittrich

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Karl Lauterbach macht Hoffnung

Update vom 3. Mai, 20.30 Uhr: Corona-Experte Karl Lauterbach lag in der Covid-19-Pandemie mit düsteren Annahmen häufig richtig. Nun macht er Deutschland Hoffnung. Die Zahlen werden wohl rasch fallen, sagte er Merkur.de jetzt. Dabei würden sich die Impfungen noch gar nicht vollumfänglich auswirken. Welchen Zeitrahmen der Epidemiologe annimmt, lesen Sie unter dem Link.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Lage auf Intensivstationen entspannt sich etwas

Update vom 3. Mai, 20.20 Uhr: Die Lage auf deutschen Intensivstationen entspannt sich in der Corona-Pandemie etwas.

Laut Verband der Intensiv- und Notfallmediziner (DIVI) könnte die Anzahl der Intensivpatienten in Deutschland schon in einer Woche sinken. Das berichtet das „heute journal“ des ZDF. Die Ärztinnen und Ärzte würden die langsam verbesserte Ausgangssituation auf die Fortschritte der Impfkampagne sowie die Maßnahmen der Bundes-Notbremse zurückführen, hieß es.

Laut Intensivregister von DIVI und Robert-Koch-Institut (RKI) lagen Stand Montagabend, 20.19 Uhr, 5010 Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen, 2940 davon mussten zu diesem Zeitpunkt invasiv beatmet werden.

Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen:5010
Corona-Patienten invasiv beatmet:2940
Aktuell belegte Intensivbetten in Deutschland:20.672
Intensivbetten aktuell frei:3140

Quelle: Intensivregister von DIVI und RKI, Stand 3. Mai, 20.19 Uhr

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Mehr als 6,6 Millionen Menschen haben zwei Impfungen erhalten

Update vom 3. Mai, 16.05 Uhr: In Deutschland haben mittlerweile 28,2 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Das geht aus den Zahlen des Impfdashboards vom Montag hervor. Am Sonntag wurden demnach 250.114 Corona-Impfungen durchgeführt. Den vollen Impfschutz haben inzwischen 8 Prozent der Bevölkerung, also mehr als 6,6 Millionen Menschen erhalten.

Die Impfkampagne in Deutschland hat an Tempo aufgenommen und man impft hierzulande sogar schneller als in Großbritannien oder den USA. Das berichtet zumindest der Spiegel unter Berufung auf aufgearbeitete Daten der an die Universität Oxford angeschlossenen Plattform „Our World in Data“.

Demnach wurden in Deutschland in den letzten sieben Tagen 0,78 Impfdosen pro 100 Einwohner verimpft. Ein größeres Tempo konnten lediglich Katar (0,93), Uruguay (0,95) und Spitzenreiter Ungarn (1,3) vorweisen. Großbritannien (0,74) und die USA (0,72) sind inzwischen hinter Deutschland zurückgefallen. Das liegt allerdings auch daran, dass dort bereits große Teile der Bevölkerung ihre Corona-Impfung erhalten haben. In Großbritannien haben bereits mehr als 50 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten, in den USA sind es rund 44 Prozent.

Das Corona-Impftempo in Deutschland nimmt weiter an Fahrt auf. Doch sind Geimpfte noch ansteckend? (Symbolbild)
Das Corona-Impftempo in Deutschland nimmt weiter an Fahrt auf - inzwischen impft man schneller als die USA und Großbritannien. (Symbolbild) © Bernd Weissbrod/dpa

Corona in Deutschland: Köln beginnt mit Impfung in sozialen Brennpunkten

Update vom 3. Mai, 13.25 Uhr: Die Stadt Köln hat am Montag mit der vorgezogenen Corona-Impfung von Menschen in sozialen Brennpunkten begonnen. Wie ein Sprecher der Stadt mitteilte, wurde zunächst den Bewohnern des Stadtteils Chorweiler ein Impfangebot gemacht. Ein sogenannter Impfbus parkte demnach auf einem zentralen Platz der Hochhaussiedlung. Zum Beginn stünden 300 Corona-Impfdosen des Herstellers Moderna bereit.

Das Kölner Pilotprojekt sieht vor, Bewohner von sozialen Brennpunkten mit hohen Infektionszahlen bevorzugt gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Dabei sollen mobile Impfteams eingesetzt werden. Im Kölner Stadtteil Chorweiler lag die 7-Tage-Inzidenz zuletzt bei 543,4 und damit deutlich über dem Durchschnitt der Stadt Köln (188,8).

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) wehrte sich gegen Kritik an der Aktion. „Wir hebeln die Impfreihenfolge eben nicht aus“, stellte Reker am Montag bei Phoenix klar. „Es ist uns gelungen, für diese Menschen in den Sozialräumen eine Priorisierung auf die Gruppe drei vorzuziehen, und die Gruppe drei ist jetzt dran. Da wir mit gesondertem Impfstoff impfen, entgeht hier niemandem eine Impfung, die er sonst bekommen hätte.“

Corona in Deutschland: Ausbruch auf Spargelhof - Gesamtem Landkreis droht nun die Notbremse

Update vom 3. Mai, 11.55 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch auf einem Spargel- und Beerenhof müssen sich die Menschen im niedersächsischen Landkreis Diepholz wohl auf härtere Corona-Regeln einstellen. Laut den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen liegt die dortige 7-Tage-Inzidenz bei 132,7. Damit ist kritische Marke von 100 am dritten Tag in Folge überschritten worden.

Für diesen Fall hatte der Landkreis angekündigt, dass ab Mittwoch (5. Mai) zusätzliche Maßnahmen der bundesweiten Corona-Notbremse sowie die Vorgaben der Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen gelten sollen. Am Wochenende teilte der Kreis Diepholz mit, dass bei einer Reihentestung auf den Spargel- und Beerenhof 87 Corona-Infektionen festgestellt wurden. Insgesamt seien 1011 Menschen getestet worden. Am Montag soll in dem betroffenen Betrieb eine erneute Reihentestung stattfinden.

Auf Sackleinen liegt Spargel mit einer Mund-Nasen-Maske darüber.
Nach einem Corona-Ausbruch auf einem Spargelhof in Niedersachsen droht nun dem gesamten Landkreis die Notbremse. (Symbolbild) © Sascha Steinach/imago-images

Bundes-Notbremse hat aus Sicht der Intensivmediziner „viele tausend Menschenleben retten können“

Update vom 3. Mai, 9.58 Uhr: Nach dem Lob von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für die Bundes-Notbremse (siehe Update vom 2. Mai, 22.30 Uhr), ziehen auch die Intensivmediziner eine erste positive Bilanz. „Wir sind zuversichtlich, dass die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinken wird - und das hängt dann unmittelbar mit den Maßnahmen der Bundes-Notbremse, wie aber auch dem deutlichen Fortschritt beim Impfen zusammen“, sagte DIVI-Präsident Gernot Marx der Rheinischen Post.

Das rückläufige Infektionsgeschehen in Deutschland werde in einer Woche auch auf den Intensivstationen sichtbar sein. „Davon sind wir überzeugt“, erklärte Marx weiter. „Die Bundes-Notbremse hat aus unserer Sicht also viele tausend Menschenleben retten können“, versicherte der DIVI-Präsident.

Aktuell könne man noch nicht von einer Entspannung auf den Intensivstationen sprechen. Seit einer guten Woche sei eine „Plateau-Bildung“ bei der Zahl der Corona-Patienten von rund 5000 Patienten zu beobachten. Dennoch zeigte sich Marx zuversichtlich: „Wir haben berechtigte Hoffnung, dass die Kombination Bundes-Notbremse plus fortschreitende Impfkampagne uns die Pandemie in den nächsten Monaten bewältigen lässt, also dass die dritte auch die letzte große Covid-Patienten-Welle war.“

Corona in Deutschland: Super-Hotspot in Thüringen

Update vom 3. Mai, 8.28 Uhr: Eine Inzidenz von mehr als 500 - der Corona-Hotspot liegt nach RKI-Angaben in Thüringen. Der Saale-Orla-Kreis ist momentan mit einer 7-Tage-Inzidenz von 574,0 besonders von Corona betroffen. Zwei Landkreise in Sachsen folgen: Mittelsachsen mit 370,9 und der Erzgebirgskreis mit 342,4. Am niedrigsten ist der Wochenwert im Landkreis Nordfriesland (Schleswig-Holstein): 33,7.

Corona: RKI meldet 9.610 Neuinfektionen und 84 Tote

Update vom 3. Mai, 6.11 Uhr: Die Corona-Fallzahlen in Deutschland sinken: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.160 Corona-Neuinfektionen und 84 weitere Todesfälle gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz liegt am Montagfrüh bei 146,9.

Die Fallzahlen sind am Montag erfahrungsgemäß niedriger, weil am Wochenende weniger getestet wird. Nachmeldungen sind deswegen noch möglich. Am Montag vor einer Woche hatte das RKI binnen einen Tages 11.907 Coronavirus-Neuinfektionen und 60 Todesfälle verzeichnet.  

Corona-Hoffnung? Lauterbach nennt Merkels Notbremse „gutes Gesamtpaket“ - und gibt Sommer-Prognose

Update vom 2. Mai, 22.30 Uhr: Karl Lauterbach sieht Deutschland auf einem guten Weg aus der Corona-Krise. „Ich gehe davon aus, dass ab Mitte, Ende Mai die Fallzahlen deutlich sinken werden. Dann können wir sagen, wir haben die dritte Welle besiegt“, betonte der SPD-Gesundheitsexperte in einem WDR-Interview. Bislang sei die Welle lediglich gebrochen. Zugleich warnte der 58-Jährige vor Leichtsinn, denn: „Man darf den Impfeffekt nicht überschätzen: Bei den 70- bis 80-Jährigen sind bisher weniger als 35 Prozent geimpft.“

Außerdem müsse verstärkt auf eine andere Generation geschaut werden: „Wenn die Zahlen bei Kindern und Jugendlichen in den nächsten Wochen steigen sollten, könnte die dritte Welle wieder losgehen. Deshalb müssen wir da sehr vorsichtig sein.“ Alles in allem blicke er aber optimistisch in die Zukunft: „Der Sommer wird gut sein. Die indische Mutante wird das nicht gefährden.“ Einen großen Teil zur positiven Entwicklung habe das neue Infektionsschutzgesetz mit Notbremse, Testpflicht in Schulen und Betrieben sowie nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gespielt. Damit habe Deutschland „ein gutes Gesamtpaket am Start, das normalerweise reichen müsste, um die dritte Welle in den Griff zu bekommen“.

Karl Lauterbach steht schräg zur Kamera und greift mit der linken Hand in sein Jackett
Die indische Mutante beunruhigt ihn nicht: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagt einen entspannten Sommer voraus. © Kay Nietfeld/dpa

Corona-Krise in Deutschland: Impfstoffe müssen bedarfsgerecht zwischen Praxen und Zentren verteilt werden

München - Deutschland* steht in der Corona*-Pandemie abermals vor sehr entscheidenden Wochen. Es geht im Mai darum, die Weichen für eine möglichst reibungslose Rückkehr in ein weitgehend normales Alltagsleben zu stellen. Natürlich unter Berücksichtigung des womöglich niemals ganz zu besiegenden neuartigen Coronavirus*, das hierzulande mehr als 80.000 Menschen das Leben gekostet hat.

Entscheidend ist nun unter anderem die bedarfsgerechte Verteilung des Impfstoffes* auf Arztpraxen und Zentren, um die Vakzine möglichst schnell verabreichen zu können und so wenig wie möglich entsorgen zu müssen. Außerdem muss die Politik darüber entscheiden, inwiefern ein starres Festhalten an der Impfreihenfolge* angesichts der zunehmenden Zahl der angelieferten Präparate sinnvoll und auch zeitgemäß bleibt.

Corona-Krise in Deutschland: Frage zur Rückgabe der Grundrechte an Geimpfte und Genesene

Über allem schwebt zudem die Frage, welche Grundrechte Geimpften und Genesenen - womöglich auch negativ Getesteten - wieder zugestanden werden. Dahinter dürfte auch die Hoffnung stehen, wegen der Corona-Maßnahmen* brachliegenden Branchen wie dem Hotel- und Gastrogewerbe aber auch dem Einzelhandel eine Perspektive zu bescheren, auf die hier schon so lange gehofft wird. Andererseits befürchten die politischen Entscheider offenbar eine Neiddebatte, wenn im Frühling und womöglich auch Frühsommer Millionen Deutsche miterleben müssen, wie einige Landsleute eine neue Freiheit genießen, die ihnen selbst unverschuldet noch verschlossen bleibt.

Diese Debatten werden nun im Kabinett von Angela Merkel, aber auch in den Parlamenten geführt. Angesichts von stagnierenden oder sogar wieder sinkenden Inzidenz-Werten in vielen Städten und Landkreisen der Bundesrepublik sowie eines R-Werts* von weniger als 1 - Infizierte stecken also im Schnitt weniger als eine weitere Person an - ist es dafür höchste Zeit. (mg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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