Das Mädchen hat die Tat in den Vernehmungen nicht bestritten, sich zugleich aber auf Erinnerungslücken berufen. Sie halte sich selbst für die Täterin, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag, 8. November, mit.
Nach der Aussage des Mädchens gibt es auch erste Vermutungen bezüglich des Tatmotivs. Es sei davon auszugehen, dass das familiäre Umfeld der beiden Kinder schwierig gewesen sei. Die 15-Jährige soll außerdem eine tiefe Abneigung gegen den Halbbruder entwickelt haben. Das Amtsgericht Detmold hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes erlassen.
Der Haftrichter sei davon ausgegangen, dass die 15-Jährige die Tat aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke verübt habe. Wegen der Schwere der Tat und möglicher Fluchtgefahr sollte die 15-Jährige im Jugendgefängnis in Iserlohn untergebracht werden. Dort soll sie ein Psychiater auf ihre Schuldfähigkeit untersuchen.
Auch in Russland ereignete sich eine schreckliche Tat: Ein bekannter Historiker soll seine Geliebte (24) zersägt haben.
Update vom 8. November 2019: Oliwia sollte am Mittwoch, 6. November, eigentlich auf ihren Halbbruder (3) aufpassen. Die Mutter war nicht zuhause. Als sie heimkommt, findet sie den Dreijährigen tot auf. Von der 15-jährigen Oliwia fehlt jede Spur. Das berichtet die Bild-Zeitung. Hinweise zum Tatmotiv des Mädchens, die Licht in das Drama in Detmold, Nordrhein-Westfalen, bringen könnten, gibt es noch nicht.
Nach stundenlanger Polizeifahndung unter Einsatz von Hubschraubern und Suchhunden wurde Oliwia am Morgen nach der Tat im benachbarten Lemgo auf der Straße aufgegriffen. Im Beisein eines Verteidigers soll sich die mutmaßliche Täterin bereits zu den Vorwürfen geäußert haben, hieß es. Über den Inhalt der Aussage machten Polizei und Staatsanwaltschaft keine Angaben.
Laut Obduktion starb Oliwias kleiner Halbbruder an „multiplen Stichverletzungen“. Die Stadt Detmold wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern, ob die Familie in der Vergangenheit vom Jugendamt betreut wurde. „Aus Datenschutzgründen sagen wir dazu nichts“, sagte eine Sprecherin gegenüber der deutschen Presseagentur. Sie verwies aber darauf, dass es für das Jugendamt keine „Anhaltspunkte dafür gab, dass das Kindeswohl“ des Kleinkindes gefährdet war.
Am heutigen Freitag soll Oliwia dem Haftrichter vorgeführt werden - wegen Totschlags.
Leider gab es noch ein weiteres Familiendarama bei dem ein Kleinkind ums Leben kam. In Eschbach hat eine Stiefmutter ihren vierjährigen Stiefsohn getötet.
„Oliwia war eifersüchtig auf den Kleinen, fühlte sich zurückgesetzt“, zitiert die Bild-Zeitung Dimitri L., den Ex-Freund der Mutter. Er habe sich etwa drei Monate vor der Tat von Oliwias Mutter getrennt. Der Dreijährige sei nicht sein Sohn, Oliwia nicht seine Tochter. Dennoch habe er mehrmals angemerkt, dass die 15-Jährige sich auffällig benehme. „Sie hätte psychologische Hilfe gebraucht“, zitiert die Bild weiter. Auch wenn Oliwia laut Nachbarn und Anwohnern ihren Halbbruder mehrmals vom Spielplatz abgeholt habe oder dabei gesehen worden sei, wie sie im Garten mit dem Dreijährigen spielte.
Die 15-jährige Tatverdächtige ist zwar strafmündig. Bei einer Anklage würde ein Prozess aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Ein Gutachter müsste prüfen, ob sie schuldfähig ist und wie er ihre geistige Entwicklung einschätzt. Das Jugendgerichtsgesetz (JGG) sieht eine Höchststrafe für Jugendliche von fünf Jahren vor. Geht es um Verbrechen, für die das Erwachsenenstrafrecht eine Höchststrafe von mehr als zehn Jahren Gefängnis vorsieht, ist das Höchstmaß für Jugendliche zehn Jahre Haft. Bei Totschlag würde dies zutreffen.
Nachricht vom 7. November, 15.07 Uhr: Nach der Tötung eines Dreijährigen in Detmold bei Bielefeld hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Totschlags gegen die 15 Jahre alte Halbschwester beantragt. Die Tatverdächtige werde am Freitag dem Haftrichter vorgeführt, teilten die Ermittler am Donnerstag mit.
Die Jugendliche war nach stundenlanger Flucht am Donnerstagmorgen im benachbarten Lemgo festgenommen worden. Sie habe sich im Beisein eines Verteidigers zu dem Tatvorwurf geäußert, hieß es. Über den Inhalt der Aussage machten Polizei und Staatsanwaltschaft keine Angaben.
Der Dreijährige war am Mittwochabend von Angehörigen tot in der heimischen Wohnung gefunden worden. Die Obduktion habe ergeben, dass der Junge an „multiplen Stichverletzungen“ starb. Zu Hintergründen und möglichen Motiven für die Tat äußerten sich die Ermittler zunächst nicht.
Update 12.03 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über das Motiv der Bluttat von Bielefeld, doch die Vermutung des Ex-Lebensgefährten der Mutter der Kinder schockiert. Handelte die 15-jährige Oliwia tatsächlich aus Eifersucht auf ihren kleinen Halbbruder?
Wie Focus erklärt, soll sich die Tat in einem Mehrfamilienhaus zugetragen haben. Demnach soll die nun dringend Tatverdächtige mit ihrem kleinen Bruder und ihrer Mutter zusammengewohnt haben. Die 15-Jährige soll nun bald vernommen werden, genaue Details der Tat wurden bislang nicht veröffentlicht. Staatsanwalt Christoph Imig erklärt laut Focus: "Die Beschuldigte muss erst vernommen werden, dabei handelt es sich um Täterwissen.“
Update 11.42 Uhr: Handelte die 15-jährige Oliwia etwa aus Eifersucht? Das vermutet jedenfalls der ehemalige Lebensgefährte der Mutter der beiden Kinder im Gespräch mit der Westen. Bei dem Mann soll es sich jedoch weder um den Vater des toten Jungen, noch um den Vater des gefassten Mädchens handeln. Währenddessen soll der Tatort noch immer abgesperrt sein, die Spurensicherung soll vor Ort nun wichtige Beweise sichern.
Update 11.32 Uhr: Das Motiv der Tat von Bielefeld ist noch unklar, die 15-Jährige soll bereits am heutigen Tag oder spätestens am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Wie Bild wissen will, äußerte sich Oliwia bislang nicht zu den Vorwürfen. Staatsanwalt Christoph Imig warnt jedoch eindringlich vor Spekulationen zum Motiv: „Sie ist 15. Und für Jugendliche im Strafverfahren – egal was sie gemacht haben – gilt ein besonderer Schutz“.
Vor ein paar Tagen wurde außerdem eine Leiche aus dem Rhein gefischt. Die Polizei Köln versucht noch die Identität der Leiche ausfindig zu machen.
Update 10.29 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über die dramatische Tat von Detmold, im Laufe des Vormittags soll der Leichnam des kleinen Jungen obduziert werden. Wie Welt wissen will, soll das Ergebnis der Obduktion bereits gegen Mittag erwartet werden.
Wie die dpa berichtet, hatten Angehörige den toten Jungen am Mittwochabend gegen 21 Uhr in der heimischen Wohnung gefunden. Wie der Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft, Christopher Imig, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt, sei die betroffene Familie polnischstämmig.
Demnach würden die Angehörigen betreut werden. Am Morgen nach der Tat war die Polizei mit mehreren Streifenwagen am Tatort, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Polizei richtete mittlerweile eine 15-köpfige Mordkommission ein.
Update 9.56 Uhr: Knapp vier Stunden nachdem die Polizei mit einem Foto der 15-Jährigen an die Öffentlichkeit ging, kann die Polizei nun einen Ermittlungserfolg verbuchen. Die Polizei konnte das Mädchen mittlerweile festnehmen.
Die Jugendliche sei nach Zeugenhinweisen im benachbarten Lemgo-Brake von Polizisten gefasst worden, sagte ein Sprecher der Bielefelder Polizei am Donnerstag. Zuvor hatte n-tv über die Festnahme berichtet. Wie Focus.de wissen will, ließ sich das Mädchen widerstandslos festnehmen.
Update 9.48 Uhr: Die Polizei geht davon aus, dass die Tatwaffe ein Messer war. „Es spricht alles für ein Messer“, wird Polizeisprecher Christopher Imig von der Bild zitiert. Es gebe mehrere Stichverletzungen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Christopher Imig, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Polizei vermutet, dass Oliwia-Marta sich noch in der Region Detmold aufhält.
Via Pressemitteilung (siehe unten) hat die Polizei einen Appell an die Bevölkerung gerichtet. „Wenn Sie die Jugendliche antreffen oder Angaben zum Aufenthaltsort machen können, informieren Sie umgehend die Polizei unter der 110.“
Update 8.44 Uhr: Die Polizeifahndung nach der 15-Jährigen, die ihren kleinen Halbbruder getötet haben soll, läuft auf Hochtouren. Oliwia-Marta K. soll den Dreijährigen in Detmold, Nordrhein-Westfalen, in der Wohnung der Familie mit einem Messer so schwer verletzt haben, dass er starb. Die eigene Mutter soll den Jungen gegen 21 Uhr gefunden haben. Das berichtet die Bild-Zeitung.
Die Polizei Bielefeld geht weiterhin davon aus, dass sich die Verdächtige noch in der Region Detmold aufhält. Nach der Jugendlichen werde intensiv mit Streifenbeamten, Diensthunden und einem Hubschrauber gefahndet, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagmorgen.
Nachricht vom 7. November 2019, 7.21 Uhr: Detmold - Eine grässliche Bluttat hat sich am Mittwoch in Detmold ereignet. Die 15-jährige Oliwia-Marta K. steht unter Verdacht ihren dreijährigen Halbbruder getötet zu haben. Die Polizei Bielefeld und die Polizei Lippe fahnden derzeit gemeinsam nach dem Mädchen. Das meldet die Polizei Bielefeld.
Die Bluttat soll sich im nordrhein-westfälischen Detmold an der Neulandstraße ereignet haben. Die große Schwester soll den Jungen mit einem Messer tödlich verletzt haben und danach in eine unbekannte Richtung geflüchtet sein. Die Polizei setze auch Hubschrauber und Diensthunde ein, heißt es in der Pressemeldung weiter.
Von der Jugendlichen fehle bislang jede Spur. Aus diesem Grund fahnden die Staatsanwaltschaft Detmold und die Kriminalpolizei Bielefeld nun öffentlich nach dem Mädchen:
Die 15-Jährige ist 1,75 Meter groß und hat schulterlange, schwarze Haare. Sie hat eine kräftige Figur. Zum Tatzeitpunkt trug sie nach Angaben der Polizei eine schwarze Jacke, einen roten Pullover und schwarze Leggings. Im Kriminalkommissariat 11 wurde die 15-köpfige Mordkommission „Neuland“ unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Markus Mertens eingerichtet.
Die Hintergründe für die Tat sind noch unklar und Gegenstand andauernder Ermittlungen. Wenn Sie die Jugendliche antreffen oder Angaben zum Aufenthaltsort machen können, informieren Sie umgehend die Polizei unter der 110. Hinweise zu der Tatverdächtigen nimmt das Kriminalkommissariat 11 ebenfalls unter der 0521-5450 entgegen.
Über das tragische Familiendrama in Detmold berichtet auch owl24.de*.
Eine weitere Bluttat ereignete sich am Mittwoch im Münsterland, dort wurde am helllichten Tag ein Mann niedergeschossen. Vor wenigen Tagen wurde auch ein Mann vor einer Pizzeria auf offener Straße niedergestochen. Er erlag seinen Verletzungen.
Im hessischen Marburg soll eine Krankenschwester 2016 mehrere Kinder vergiftet haben. Ein Säugling ist gestorben. Nun fällt das Urteil - doch die Beschuldigte schweigt.
Im bayerischen Töging am Inn ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine tödliche Attacke verübt worden. Ein Mann erstach mit einem Küchenmesser seine Ehefrau - in der gemeinsamen Wohnung.
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