Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover (LBEG) bestätigte noch am Mittwochabend, dass die Erde um 18.28 Uhr gebebt hat, teilte die Polizei mit. Das Erdbeben habe nach ersten Erkenntnissen eine Stärke 3.2 gehabt.
In der Nacht zum Donnerstag bebte es ein weiteres Mal. Das Nachbeben war nach Angaben der Polizei mit einer Stärke von etwa 3,1 ähnlich stark wie der vorangegangene Erdstoß. Ein drittes Beben erreichte um 20.52 Uhr eine Stärke von 1,5.
Das Gebiet gilt nach Einschätzung des Deutschen Geoforschungszentrums kaum als erdbebengefährdet.
Die Ursache für die Erdstöße in Verden (Niedersachsen) sind nun klar. Das Beben wurde, wie anfangs vermutet, durch die Erdgasförderung in einem benachbarten Ort hervorgerufen. Nach dem Erdbeben hat sich die Firma Wintershall Dea einem Schreiben, wie keiszeitung.de* berichtet, bei den Bürgern für alle Unannehmlichkeiten entschuldigt, die durch die seismischen Ereignisse bei Verden entstanden sind.
Offenbar hat eine Absenkung der Gesteinsschichten über einer leeren Gaslagerstätte das Erdbeben ausgelöst.
Wintershall Dea hat, laut kreiszeitung.de*, vorläufige Daten zu den Erdbeben veröffentlicht. An der Erdoberfläche soll es zu Schwingungen um 18.30 Uhr und um 22.30 Uhr gekommen sein. Das hätten Auswertungen von Messgeräten, die in der Region montiert sind ergeben.
Ein Erdbeben schreckte Anwohner der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg) Anfang November aus dem Schlaf. Es war nicht das erste seiner Art.
Erdbeben erschütterten im Sommer auch die Region Konstanz am Bodensee. Innerhalb von knapp drei Stunden bebte der Boden gleich fünfmal spürbar. Das stärkste Erdbeben erreichte Ende Juli einen Wert von 3,7.
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