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Erpresser foltert den falschen Mann - Haft

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Lengerich/Münster - Eigentlich wollte ein Erpresser in Nordrhein-Westfalen einen Drogendealer foltern, damit er ihn zu einem Geldversteck führt. Der Mann irrte sich allerdings in der Tür.

Der Erpresser schnappte sich einen Unbeteiligten und brach diesem mehrere Finger. Das Landgericht Münster verurteilte den 24-Jährigen am Dienstag wegen versuchten schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung zu viereinhalb Jahren Haft.

Der Angeklagte hatte im März in Lengerich mit einem Komplizen den 57-Jährigen in dessen Wohnung überfallen. Die Täter verlangten Geld und folterten ihr Opfer, um der Forderung Nachdruck zu verleihen. Später stellte sich allerdings heraus: Die Räuber hatten die falsche Tür gewählt. Ihr Opfer hatte nichts mit dem stadtbekannten Dealer, der ebenfalls in dem Haus wohnt, zu tun und auch nur zehn Euro in seiner Wohnung.

Der Komplize wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ein dritter Mann, der den Tipp zu der Adresse gegeben hatte, erhielt eineinhalb Jahre Haft auf Bewährung.

dpa

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