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Islamistischer Gefährder: 18-Jähriger aus Eschwege abgeschoben

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Abschiebung nach Afghanistan
Ein verurteilter islamistischer Gefährder aus dem Werra-Meißner-Kreis ist zurück in den Irak abgeschoben worden. (Symbolbild) © Boris Roessler/dpa

Ein verurteilter islamistischer Gefährder aus dem Werra-Meißner-Kreis ist zurück in den Irak abgeschoben worden.

Eschwege (Werra-Meißner-Kreis)  – Ein Iraker, der im Frühjahr 2018 in Eschwege wegen der Vorbereitung eines Selbstmordanschlags festgenommen wurde, ist am Dienstag in sein Heimatland abgeschoben worden. Das berichtet ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Kassel. Der 18-Jährige hatte noch versucht, seine Abschiebung zu verhindern.

Eschwege: 18-jähriger Gefährder abgeschoben

2015 war der junge Mann mit seinen Eltern und Geschwistern nach Deutschland gekommen. 2018 wurde er wegen Terrorverdachts festgenommen. Der einst in Eschwege lebenden Iraker wurde zwischenzeitlich vom Oberlandesgericht Frankfurt (Staatsschutzsenat) wegen einer schweren staatsgefährdenden Straftat verurteilt.

18-Jähriger in den Irak abgeschoben 

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der damals 17-Jährige Schwarzpulver aus sogenannten Chinaböllern gesammelt hatte, um damit später einen Selbstmordanschlag zu verüben. In seiner Wohnung wurde ein Anleitungsvideo des Jugendlichen gefunden, in dem erklärt wird, wie man ferngesteuerte Auto-Sprengsätze baut. 

Eschwege: Verdächtiger wollte Menschen töten 

Er habe Menschen töten und verletzen wollen. Ein konkretes Anschlagsziel habe der damals 17 Jahre alte Jugendliche gegenüber der Staatsanwaltschaft nicht genannt.  Außerdem soll er eine andere Person dafür angeworben haben, sich dem Islamischen Staat (IS) anzuschließen.

Danach wurde ihm die Aufenthaltsgenehmigung entzogen und er sollte in den Irak abgeschoben werden. Dagegen klagte der heute 18-Jährige - ohne Erfolg.

Auch einer iranischen Familie aus Bad Karlshafen droht die Abschiebung. Dabei hatte der Sohn bereits mit seiner Ausbildung begonnen, wie hna.de* berichtet.

Die Innenminister von SPD und Union wollen den Abschiebestopp für Syrer in bestimmten Fällen lockern - dabei lauern aber Komplikationen.

Nach München wurde ein junger Mann abgeschoben, weil die Türkei ihn für einen Terrorkämpfer hält - hierzulande darf er sich frei bewegen. 

*hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

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