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Kuriose Geschichte: DJ lebt wochenlang im Transitbereich am Flughafen Frankfurt

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Am Flughafen Frankfurt spielt sich wegen Corona eine bizarre Geschichte ab. Ein DJ aus Griechenland sitzt wochenlang fest. Auf Instagram erzählt er seine Geschichte.

Update vom Freitag, 22.05.2020, 13.40 Uhr: Gute Nachrichten für DJ Alex Mantidakis, der wochenlang am Flughafen Frankfurt festsaß. Wegen der Corona-Beschränkungen durfte er nicht weiter nach Finnland reisen und nach Griechenland flogen vorerst keine Flüge, die den griechischen DJ hätten aufnehmen können.

Doch nach der medialen Berichterstattung über sein Schicksal hat sich eine Flughafen-Mitarbeiterin seiner erbarmt, erzählte der DJ auf seinem Instagram-Account. Sie setzte alles daran, ihm einen Flug nach Brüssel zu verschaffen. Von dort aus konnte er anschließend nach Athen weiterfliegen. Er ist froh, wieder in Griechenland zu sein, obwohl er die Zeit am Flughafen Frankfurt in guter Erinnerung behalten will.

DJ lebt wochenlang am Flughafen Frankfurt – Seine Geschichte ist kurios

Erstmeldung vom Mittwoch, 06.05.2020: Frankfurt - Eine bizarre Seite der Corona-Krise spielt sich derzeit am Flughafen Frankfurt ab. Ein DJ aus Griechenland sitzt dort derzeit im Transitbereich fest, seit über zwei Wochen. Da er den Flughafen nicht verlassen darf, isst, schläft und lebt er dort. Das ist seine Geschichte.

Flughafen Frankfurt: Im Video-Tagebuch auf Instagram berichtet der DJ von seiner Irrfahrt

In einer Art Video-Tagebuch auf Instagram berichtet der griechische DJ Alex Mantidakis von seiner bizarren Odyssee. Alles begann mit einer Reise nach Kanada. Er besuchte Montreal und beschloss im nächsten Schritt seine Mutter in Finnland zu besuchen – trotz Corona-Pandemie.

Gesagt, getan. Auf Instagram berichtet der DJ noch amüsiert darüber, wie leer seine Boeing 787 war. Er habe immer davon geträumt in einem Privatjet zu fliegen, schreibt er. Dann der Schock. Bei seinem Transit am Flughafen in Frankfurt* wird klar, er darf nicht einsteigen. Auf der Webseite der Deutschen Botschaft in Helsinki steht dazu, dass momentan nur Staatsbürger und Menschen mit festem Wohnsitz nach Finnland einreisen dürfen. Vorläufig ist in Frankfurt Endstation für den DJ – und dann wird es bizarr.

Flughafen Frankfurt: Der nächste Flug des DJ wird storniert

Am Flughafen Frankfurt wird ihm gesagt, dass er ausschließlich nach Griechenland weiterfliegen darf. Erst heißt es, er darf am 2. Mai nach Griechenland fliegen, berichtet der DJ in seinem Video-Tagebuch auf Instagram. Doch dieser Flug in Zeiten von Corona wird gestrichen. Der nächste Flug vom Flughafen Frankfurt* ist für den 18. Mai angesetzt. Weitere zwei Wochen Ausharren.

Doch es geht seltsam weiter. Wie Alex Mantidakis auf Instagram berichtet, versucht er einen Flug zu buchen, mit dem er über andere Länder nach Griechenland fliegen kann. Doch das wird ihm verwehrt, man sagt ihm, es könne nicht nachgewiesen werden, dass er dann auch wirklich nach Griechenland und nicht unerlaubterweise in ein anderes Land weiterreist. Also muss er am Flughafen Frankfurt weiter warten.

Flughafen Frankfurt: Einige harren wegen Corona wochenlang im Transitbereich aus

Ihm wurde ein Bett im Terminal vom Flughafen Frankfurt angeboten, aber er findet die Sitze im Wartebereich bequemer, berichtet der griechische DJ in einem weiteren Teil seines Video-Tagebuchs auf Instagram. Frühstück und Abendessen wird den gestrandeten Menschen am Flughafen Frankfurt gestellt.

Gerne würde er Freunde in der Nähe besuchen, denn das Transit-Hotel ist zu teuer. Aber auch das darf er nicht, er darf den Flughafen Frankfurt nämlich wegen Corona nicht verlassen. Um sicherzugehen, dass er sich an die Vorgaben hält, erzählt er, muss er zweimal am Tag unterschreiben, dass er immer noch wartet. Und auch besuchen darf ihn niemand. Denn die Angst, das Coronavirus könnte sich über den Flughafen Frankfurt* weiter ausbreiten, schwingt immer noch mit.

Doch ihn hat es nicht am schlimmsten erwischt, berichtet der DJ aus Griechenland. Ein Mitreisender würde bereits über 30 Tage am Flughafen Frankfurt festsitzen. Um sich die Zeit zu vertreiben, hört er Musik und filmt sein Video-Tagebuch auf Instagram. Er plant aber auch, ein Konzert zu veranstalten für Menschen wie ihn, die Hilfe in Zeiten von Corona* dringend nötig haben.

Von Sophia Lother

Auch sie sind am Flughafen Frankfurt gestrandet, aber nicht wegen Corona*. Sie sind Obdachlose, circa 50 bis 300 sollen am Flughafen leben. Unterdes haben am Flughafen Frankfurt Flugbegleiter in Corona-Zeiten* einen vollkommen neuen Arbeitsalltag. Nicole Röttger betreut derzeit eher ungewöhnliche Gäste an Bord der Condor-Maschinen. Aber sie sieht es positiv.

Die Lufthansa startet einen Charterflug vom Flughafen Frankfurt nach China. An Bord sind 200 Menschen - aber nicht alle sind Corona-frei*.

Auch im Ausland sind Menschen gestrandet. Eine Familie aus Hessen möchte ihre Adoptivtochter per Privatjet zurückholen*.

*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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