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Großrazzia gegen Schleuser - Ermittler schlagen an 15 Orten zu

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Symbolbild Polizeieinsatz (Hessen)
Polizei-Razzia gegen Schleuser (Symbolfoto). © U. J. Alexander/imago

Polizei-Razzia in fünf Bundesländern. Es geht um das gewerbsmäßige Einschleusen von Ausländern nach Deutschland. Die Ermittler schlagen an 15 Orten zu. Es gibt Festnahmen.

Frankfurt am Main - Ein Kurierdienst aus Hessen soll Ukrainer nach Deutschland geschleust und dort in Schwarzarbeit als Kurierfahrer eingesetzt haben. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main ging am Donnerstag mit einer groß angelegten Razzia an 15 Orten vor.

Die Durchsuchungen fanden nach Angaben der Bundespolizei im Raum Seeheim-Jugenheim, Weiterstadt, Roßdorf, Darmstadt, Heppenheim, Langenfeld (Rheinland), Mannheim, Idstein, Großbeeren (Brandenburg) und Glinde statt.

Kurierdienst unter Schleuser-Verdacht

Im Verdacht stehen 36-jähriger Deutscher und eine 32-jährige Deutsche aus dem Raum Seeheim-Jugenheim. Die Betreiber eines Kurierdienstes sollen in mindestens 13 Fällen ukrainische Staatsangehörige unter missbräuchlicher Ausnutzung der visumsfreien Einreisemöglichkeit eingeschleust zu haben, um sie anschließend in ihrem Kurierdienst als Fahrer zu beschäftigen, so die Bundespolizei.

Razzia bei Schleusern - Ukrainer ohne Arbeitserlaubnis in Deutschland beschäftigt

Der Mann sei festgenommen worden und solle noch Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Außerdem seien neun der Kurierfahrer festgenommen worden, ihnen werde unerlaubter Aufenthalt vorgeworfen.

Ukrainer dürfen ohne Visum für touristische Zwecke einreisen, aber nicht ohne Weiteres arbeiten. Zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, in diesem Fall als Kurierfahrer, ist ein Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis notwendig, erklären die Ermittler.

Die Kurierfahrer seien nicht beim Finanzamt gemeldet worden und auch die Sozialabgaben seien nicht gezahlt worden. Der Tatvorwurf gegen die beiden Verdächtigen lautet auf gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern und Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt.

Bundespolizei und Staatsanwaltschaft im Einsatz zur Bekämpfung der Schleusungskriminalität.
Polizei-Darmstadt.jpg © Bundespolizei Koblenz

 175 Beamte der Bundespolizei sowie die verantwortliche Staatsanwältin waren an den Durchsuchungen beteiligt, heißt es in der Pressemitteilung der Bundespolizei. Ebenfalls vor Ort waren demnach Kräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zollamtes Darmstadt im Einsatz. (afp/ml) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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