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Ganz schön faul: Freizeit am liebsten vor dem TV

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Berlin - In ihrer Freizeit sind die Menschen in Deutschland am liebsten faul - und sitzen vor allem vorm Fernseher. Das geht aus einer Studie der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen hervor.

“Nach Feierabend will man sich passiv berieseln lassen. Die meisten Freizeitaktivitäten sind Passivitäten“, erklärte der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt, am Montag in Berlin.

Mit durchschnittlich rund vier Stunden pro Werktag bleibt den

Deutschen mehr Freizeit denn je. Trotzdem haben sie oft das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben - da das Angebot an Aktivitäten wächst. Mit der Vielzahl von Konsum- und Medienangeboten wachse zudem die Sehnsucht nach Ruhe und Erholung, so Reinhardt. Neben dem Fernsehen (97 Prozent) zählen Telefonieren (91 Prozent), Radio hören (89 Prozent) und Zeitungen/Zeitschriften lesen (79 Prozent) zu den beliebtesten Aktivitäten, denen die Menschen in Deutschland mindestens einmal pro Woche frönen. Häufiger als noch vor drei Jahren faulenzen sie oder schlafen aus. Aktivitäten wie Radfahren und Gartenarbeit waren hingegen rückläufig.

Große Unterschiede im Freizeitverhalten gibt es laut Studie unter anderem zwischen Gut- und Geringverdienern. Letztere verbringen laut Reinhardt oft unfreiwillig mehr Zeit mit kostengünstigen Aktivitäten, wie etwa Kreuzworträtseln, Faulenzen und Mittagsschlaf. Gutverdiener sind deutlich aktiver. Sie gehen häufiger ins Theater und Restaurant oder unternehmen Ausflüge.

Für die repräsentative Erhebung wurden rund 6000 Menschen befragt.

dpa

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