1. Startseite
  2. Deutschland

Skandal-Fotos aufgetaucht: Bürgermeister-Kandidat zeigt sich in schamloser Pose

KommentareDrucken

WhatsApp
Via WhatsApp verbreiten sich die Skandal-Fotos, auf denen Christoph L. zu sehen ist, seit Tagen. © dpa

Er ist 23 und hat sich zur Wahl aufstellen lassen: Christoph L. möchte Bürgermeister im westfälischen Gronau werden. Doch nun könnten ihm seinen Jugendsünden den Weg versperren.

Gronau – "Ich bin kein Berufspolitiker mit einer weißen Weste. Ich bin ein Mensch mit Fehlern, mit Ecken, mit Kanten. Aber ein Mensch, der zu seinen Fehlern steht", erklärt Christoph L. (23) in seiner Videobotschaft – und die war notwendig, wie msl24.de* berichtet.

Skandal in Gronau: Intime Bilder von Bürgermeister-Kandidat 

Denn in den vergangenen Tagen wurden über WhatsApp und andere soziale Netzwerke Bilder verschickt, die ihn in pikanten Posen zeigen, auf denen er seinen Intimbereich mit Stolz zur Schau stellt. Vier dieser Fotos liegen msl24.de vor. Wir können Sie Ihnen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht zeigen, aber beschreiben: 

Eins wird aus den Bildern schnell klar: Sie sind nicht an einem Tag (beziehungsweise in einer Nacht) entstanden. Auf allen Fotos trägt Christoph L. verschiedene Hemden. Auch sind die Aufnahmen zu verschiedenen Tageszeiten entstanden. 

Christoph L. geht mit Video an die Öffentlichkeit

Die Tatsache, dass solche Bilder im Netz kursieren, wäre für viele Menschen wohl schon schlimm genug. Doch für Christoph L. könnten sie auch beruflich zum Problem werden: Denn der 23-jährige Parteilose möchte sich am 10. März zum neuen Bürgermeister der westfälischen Stadt Gronau wählen lassen. 

Am 17. Januar hat er dafür in einem Zeitungsinterview noch für sich geworben: Er sei überzeugt, dass er frischen, jungen Wind in die Verwaltung bringen könne, sagte er gegenüber den WN. Nur zwei Tage später, am 19. Januar, ging er mit einer Videobotschaft in die Offensive und thematisierte die Bilder im Umlauf. 

Darin erklärt er, wie es überhaupt so weit kommen konnte: "Diese Bilder sind vor einigen Jahren entstanden, in einer Phase absoluten jugendlichen Leichtsinns, und haben sich damals leider schon verbreitet. Das war ein Riesenfehler", erklärt Christoph L. 

"Das Internet vergisst nicht": Stellungnahme nach Skandal in Gronau

Er habe aber seine Lehren daraus gezogen: "Das ist ein Fehler, den man nicht rückgängig machen kann, weil das Internet so schnell nicht vergisst." Deshalb war ihm auch vor seinem Antritt zum Bürgermeister-Kandidaten in Gronau klar, dass diese Bilder auftauchen würden. Aber das nahm er in Kauf. 

Die Reaktionen auf sein Video waren bislang überwiegend positiv. Viele Menschen bewundern den Mut des jungen Mannes, so offen mit dem Thema umzugehen. Ob er aber damit auch den Posten als Bürgermeister bestreiten kann, bleibt bis zum 10. März offen. 

Vor Kurzem sorgte das westfälische Gronau bereits für Schlagzeilen: Ein Mann lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Was dann passierte, überraschte selbst die Beamten. Ebenfalls im Münsterland sorgte ein Betrunkener für Trubel: Er wollte die Uniformierten mit einem billigen Trick reinlegen

Lisa Fraszewski

*msl24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Auch interessant

Kommentare