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Absichtliche Attacke? Mütter und Kinderwagen mit Gülle bespritzt

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Baden-Württemberg: Absichtliche Gülle-Attacke? Mütter und Kinderwagen mit Sch*** bespritzt
Mütter und Kinder sind bei einem Spaziergang unfreiwillig in Kontakt mit Gülle geraten. © dpa

Mütter mit Kinderwagen sind auf einem Feldweg unterwegs. Was sie dann erleben, ist echt eklig - und nicht ungefährlich.

Bad Wimpfen - Was Spaziergänger im baden-württembergischen Bad Wimpfen erlebt haben, erregt vor Ort und in den Sozialen Netzwerken die Gemüter. Angeblich hat ein Landwirt Passanten auf einem schmalen Feldweg mit Gülle in voller Absicht bespritzt, wie echo24.de* berichtet. Das ist jedenfalls die Darstellung von jungen Müttern, die mit ihren Kinderwagen auf dem Feldweg am Bad Wimpfener Ortsrand unterwegs waren.

Bei der ekligen Gülle-Attacke soll ein Sachschaden von 2.500 Euro entstanden sein, wie die Heilbronner Stimme in einem Bericht über den Vorfall meldet. Die Sache wurde natürlich bei der Polizei zur Anzeige gebracht - und sie stinkt zum Himmel.

Bespritzte Spaziergänger: Polizei ist eingeschaltet 

Denn: "Die haben kein Kennzeichen aufgeschrieben", berichtet Rainer Köller, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn, über die Schwierigkeiten der Ermittler, den potenziellen Schlamassel-Schleuderer zu erwischen. Der Vorfall in Baden-Württemberg ist übrigens nicht der einzige anrüchige Fall, der Polizei und Feuerwehr beschäftigt.

Gülle-Attacke in Baden-Württemberg: Wer war der Täter?

Der Kreis derer, die für die Gülle-Attacke infrage kommen, mag überschaubar sein, aber er ist nicht unbedingt klein. Zwar gibt es in der Nähe Bauernhöfe - aber es gibt auch Landwirte, die für Lohn Gülle von anderen Höfen abfahren und damit nicht zwingend zum Personal der Bad Wimpfener Höfe gehören müssen.

Bespritzte Spaziergänger stinksauer

Auch wenn die Opfer der Gülle-Attacke stinksauer sind, von Spannungen zwischen den Anwohnern und Landwirten berichten und davon ausgehen, dass die Schweinerei pure Absicht war, teilt Polizeisprecher Köller diese Einschätzung nicht. "Es ist nicht so sicher, ob der Landwirt das mit Absicht gemacht hat, oder ob das einfach so rausgespritzt ist."

Im Nachhinein dürfte sich das mit letzter Sicherheit auch nur schwer klären lassen. Zum aktuellen Stand sagt Polizeisprecher Rainer Köller: "Die Ermittlungen laufen. Konkrete Hinweise auf den mutmaßlichen Täter gibt es momentan noch nicht."

Gülle-Attacke: Wie gefährlich die Brühe ist

In den Sozialen Netzwerken wird der Vorfall emotional diskutiert, Spott und Häme kommen nicht zu kurz. Doch abgesehen von der Sauerei ist Gülle nicht gerade harmlos. In Gülle können auch Gefahren lauern: Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, die also nicht bekämpft werden können. 

Solche Bakterien sind beispielsweise in Krankenhäusern eine ständige Gefahr. Resistente Bakterien können sich überall dort bilden, wo sie mit größeren Mengen an Medikamenten in Berührung kommen - und das ist auch in Ackerböden der Fall, wie SWR2 berichtete. Grund: In Gülle, eigentlich ein wertvoller Dünger, befinden sich auch Antibiotika aus dem Futter der Tiere.

*echo24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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