Update von 21.52 Uhr: In den Hochrechnungen bewegen sich die Werte für SPD und AfD über den Abend hinweg weiter nach oben. Während für die Sozialdemokraten den große Vorsprung wächst, hat die AfD die Hürde am unteren Ende übersprungen. Obwohl die Prognosen zunächst nicht danach aussahen, schafft sie mit derzeit 5,2 Prozent wohl doch den Einzug in die Bürgerschaft.
Was Hamburg außerdem bewegt: Ein Rollstuhlfahrer stieß beim Besuch des Wahllokals auf Probleme. Er musste am Ende unter skurrilen Bedingungen bei der Bürgerschaftswahl wählen - war aber nach Ansicht mancher User selbst dafür verantwortlich.
Update von 21.00 Uhr: Zum ersten Mal am Wahlabend deutet sich für die AfD bei der Hamburg-Wahl ein Ergebnis über 5 Prozent an. In einer neuen Hochrechnung des ZDF hat sich das Ergebnis auf exakt 5,0 Prozent verschoben, bei der ARD sind es fast zeitgleich sogar 5,1 Prozent. Gleichzeitig muss auch die FDP zittern, denn sie liegt weiterhin bei 5,0 Prozent.
Unterdessen wundern sich manche Zuschauer, warum bei der ersten Prognose des Wahlabends im ARD-Studio lautstark applaudiert wurde. Auch das Statement einer RTL/ntv-Reporterin zur Wahl lässt aufhorchen.
An dieser Stelle finden Sie außerdem die Pressestimmen zur Wahl.
Update von 20.25 Uhr: Während sich die Hochrechnungen annähern, scheint die AfD noch Chancen auf einen Einzug ins Landesparlament von Hamburg zu haben. Während zunächst ein Wahlergebnis von 4,7 Prozent der Stimmen prognostiziert wurde, lag die AfD gegen 20 Uhr bei 4,9 Prozent der Stimmen. Ab 5,0 Prozent Stimmenanteil reicht das Ergebnis bei der Hamburg-Wahl für den Einzug in die Bürgerschaft.
Update von 19.34 Uhr: Nach der ersten 18-Uhr-Prognose liegen nun auch die ersten Hochrechnungen vor. Die Wahlforungsinstitute von infratest dimap und Forschungsgruppe Wahlen bestätigen darin den ersten Trend. Die FDP liegt knapp bei 5,0 Prozent der Stimmen, die AfD wäre mit 4,7 Prozent nicht im Parlament vertreten.
Update von 19.12 Uhr: Der AfD-Spitzenkandidat Dirk Nockemann wollte am Wahlabend noch nicht die Hoffnung aufgeben, dass seine Partei in die Bürgerschaft einziehen kann. Trotzdem ging auch er von einem schwachen Abschneiden der Hamburger AfD aus. Im NDR sagte er, das Abschneiden bei der Hamburg-Wahl sei das „Ergebnis einer maximalen Ausgrenzungskampagne“. Er verwies darauf, dass die AfD vor dem Eklat im Thüringer Landtag noch wesentlich stärkere Umfragewerte hatte.
Mögliche Ursachen für das Wahlergebnis in Hamburg analysiert merkur.de*.
ARD (19.10 Uhr): SPD: 37,6% / Grüne: 25,4% / CDU: 11,4% / Linke: 9,1% / FDP: 5,0% / AfD: 4,7% / Sonstige: 6,8%
ZDF (19.21 Uhr): SPD: 37,8% / Grüne: 25,4% / CDU: 11,3% / Linke: 9,5% / FDP: 5,0% / AfD: 4,7% / Sonstige: 6,3%
ARD (19.57 Uhr): SPD: 38,6% / Grüne: 24,8% / CDU: 11,2% / Linke: 9,1% / FDP: 5,0% / AfD: 4,9% / Sonstige: 6,4%
ARD (20.47 Uhr): SPD: 38,9% / Grüne: 24,4% / CDU: 11,2% / Linke: 9,1% / FDP: 5,0% / AfD: 5,1% / Sonstige: 6,4%
ZDF (20.53 Uhr): SPD: 38,8% / Grüne: 24,2% / CDU: 11,1% / Linke: 9,2% / FDP: 5,0% / AfD: 5,0% / Sonstige: 6,1%
ARD (21.43 Uhr): SPD: 39,1% / Grüne: 24,2% / CDU: 11,2% / Linke: 9,1% / FDP: 5,0% / AfD: 5,2% / Sonstige: 6,2%
ARD (22.57 Uhr): SPD: 39,1% / Grüne: 24,1% / CDU: 11,2% / Linke: 9,1% / FDP: 5,0% / AfD: 5,3% / Sonstige: 6,2%
ZDF (21.33 Uhr): SPD: 39,2% / Grüne: 24,2% / CDU: 11,2% / Linke: 9,1% / FDP: 5,0% / AfD: 5,2% / Sonstige: 6,2%
Update von 18.47 Uhr: 51 Sitze für die SPD und 35 Sitze für die Grünen würden es laut den ersten Zahlen aus der Hansestadt geben - damit könnte eine rot-grüne Koalition in der 121 Sitze großen Hamburger Bürgerschaft regieren. Auch Rot-Schwarz wäre möglich, denn die stark geschwächte CDU kommt immerhin noch auf 16 Sitze. Peter Tschentscher kann also mit mehr als einer Partei verhandeln, um seine neue Regierung zu schmieden.
+++ Hier finden Sie alle Ergebnisse, Gewinne und Verluste in Grafiken +++
Update von 18.28 Uhr: Auch in Berlin haben die Parteien auf das Wahlergebnis in Hamburg reagiert. Der frühere Bürgermeister Olaf Scholz hat für seine Partei bereits eine klare Richtung vorgegeben, die CDU räumt ein historisch schlechtes Ergebnis ein. Wir stellen Ihnen die Reaktionen auf die Hamburg-Wahl zusammen.
Update von 18.22 Uhr: Bei den Parteien besteht kein Zweifel daran, wer in Zukunft regiert. Das SPD-Ergebnis bei der Hamburg-Wahl 2020 bedeutet, dass Dr. Peter Tschentscher weiter der Erste Bürgermeister bleiben kann. Sozialdemokraten und Grüne bejubelt ihren Wahlsieg, während CDU, FDP und AfD wohl teils von den Auswirkungen der Thüringen-Krise getroffen wurden.
Update von 18.13 Uhr: Die CDU hat das schlechteste Ergebnis bei einer Bürgerschaftswahl in Hamburg eingefahren.
Update von 18 Uhr: Das Ergebnis der Hamburg-Wahl 2020 wird wohl den erwarteten Sieger bringen. Die SPD liegt laut der 18-Uhr-Prognose weit in Führung, die Grünen haben sich den zweiten Platz gesichert. Somit kann Dr. Peter Tschentscher mit dem Juniorpartner Bündnis 90/Die Grünen weiter regieren.
Für andere Parteien hat womöglich die Regierungskrise in Thüringen zu einem dramatisch schwachen Wahlergebnis geführt. Die FDP erlebt mit ihrem Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl womöglich ein Debakel. Die Liberalen müssen darum bangen, überhaupt die Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in das Landesparlament zu knacken. Die AfD wurde zunächst bei nur 4,7 Prozent der Stimmen gezeigt, womit der Einzug in die Bürgerschaft verpasst wäre. Die CDU bleibt hinter den Umfragewerten von Anfang des Jahres zurück, die Linkspartei ist sicher in der Bürgerschaft vertreten.
ARD (infratest dimap): SPD: 37,5% / Grüne: 25,5% / CDU: 11,5% / Linke: 9,0% / FDP: 5,0% / AfD: 4,7% / Sonstige: 6,8%
ZDF (Forschungsgruppe Wahlen): SPD: 38,0% / Grüne: 25,5% / CDU: 11,0% / Linke: 9,5% / FDP: 5,0% / AfD: 4,8% / Sonstige 6,2%
Update von 17.35 Uhr: Die Erwartungshaltung der Parteien dürfte klar sein. Für die SPD wäre alles andere als der Wahlsieg eine Katastrophe, denn in den Umfragen lagen die Sozialdemokraten weit in Führung. Den Grünen dürfte der zweite Platz kaum noch zu nehmen sein. Die Frage ist: Können sie kurzfristig aufholen und der SPD an der Spitze gefährlich werden? Besonders für die FDP war zuletzt unklar, ob das Ergebnis der Hamburg-Wahl für den Einzug in die Bürgerschaft reichen wird. Das Ziel ist das Überschreiten der Fünf-Prozent-Hürde.
Update von 17.15 Uhr: Das Ergebnis der Hamburg-Wahl entscheidet darüber, welche Koalition regiert und wer als Erster Bürgermeister den Stadtstaat führt. Nachdem die neue Bürgerschaft (das Landesparlament der Hansestadt) zusammengetreten ist, wählt das Parlament den Ersten Bürgermeister.
Update vom 23. Februar 16.30 Uhr: Noch eineinhalb Stunden lang können die Wähler in Hamburg ihre Stimmen abgeben. Unmittelbar danach werden die Ergebnisse der Bürgerschaftswahl in Hamburg ausgezählt. Schon während des Tages werden Wähler an den Wahllokalen befragt, damit um 18 Uhr die ersten Prognosen der Wahlforscher vorliegen. Die fertig ausgezählten Ergebnisse aus einzelnen Wahllokalen werden im Laufe des Abends in die immer genaueren Hochrechnungen einbezogen, bis schließlich das vorläufige Endergebnis feststeht.
Hamburg - Die Hamburgische Bürgerschaft ist das Parlament der des Stadtstaats und damit das Äquivalent zu den Landtagen der anderen Bundesländer. Die Bürgerschaft übernimmt aber auch kommunalpolitische Verantwortung in der Hansestadt.
121 Abgeordnete entscheiden über die Belange der 1,8 Millionen Einwohner. Zuvor müssen diese Repräsentanten aber gewählt werden. Am 23. Februar sind mehr als 1,39 Millionen Hamburger ab 16 Jahren aufgefordert, eine neue Landesregierung zu wählen.
Seit der letzten Wahl 2015 wird Hamburg von einer Koalition aus SPD und Grünen regiert. Des Weiteren sind CDU, Linke, FDP und AfD in der bisherigen Bürgerschaft vertreten. Zwei ehemalige Linken-Abgeordnete gehören dem Parlament seit ihrem Austritt als Fraktionslose an. Und auch in diesem Jahr sorgen die Linken für Schlagzeilen.
Die SPD hatte 2015 deutlich mit 45,6 Prozent der Stimmen vor der CDU (15,9 Prozent) und den Grünen (12,3 Prozent) gewonnen. Anfangs bekleidete noch Olaf Scholz (SPD) den Posten des Ersten Bürgermeisters, seit dessen Wechsel ins Finanzministerium hat sein Parteigenosse Peter Tschentscher übernommen.
Wie fast überall in Deutschland drohen den Sozialdemokraten auch in Hamburg Verluste. Profitieren könnten auch hier die Grünen, die mit Katharina Fegebank eine Kandidatin ins Rennen schicken, die gute Chancen haben könnte. Falls es erneut zu einer Koalition kommt, hat Tschentscher eine klare Ansagen* gemacht.
Konkret wird die SPD wohl um die 10 Prozent verlieren, wie Infratest dimap im Auftrag des NDR kürzlich errechnet hat. Die Grünen würden bei den derzeit prognostizierten 27 Prozent stark zulegen, während CDU, FDP und Linke leicht verlören. Die AfD könnte sich um etwa einen Prozentpunkt verbessern.
Insgesamt sind 15 Parteien zur Wahl zugelassen. Daneben gibt es aber auch noch eine Kandidatenliste für den jeweiligen Bezirk, die direkt gewählt werden können. 71 Personen ziehen direkt in die Bürgerschaft ein, 50 weitere über die Listen der Parteien.
Die Wähler verteilen ihre Kreuze nach einem bestimmten System auf zwei Stimmzettel. Die Wahlbenachrichtigungen wurden bis Anfang Februar verschickt. Alternativ ist auch Briefwahl möglich.
Wer noch eine Entscheidungshilfe benötigt, dem steht auch bei der Hamburger Bürgerschaftswahl eine Version des Wahl-O-Mat zur Verfügung. Ausführliche Informationen bieten die Wahlprogramme der Parteien. Die Ereignisse am Wahlabend können Sie in unserem Live-Ticker verfolgen.
Infratest dimap hat die Bürger vorab außerdem nach den wichtigsten Themen gefragt. Hier wurden vor allem Mobilität und Mieten genannt. Die Parteien haben sich insbesondere das Thema Wohnen auf die Fahnen geschrieben. Die SPD will noch mehr Sozialwohnungen bauen als bisher, die Linke geht mit Versprechen von Enteignungen in die Offensive.
Wie das bei den Wählern ankommt, werden die ersten Hochrechnungen zeigen. Wenn die Wahllokale um 18 Uhr schließen, beginnt die vorläufige Auszählung. Anhand der Stimmen auf dem ersten Zettel - also für denen für die Parteien - die vorläufige Fraktionsstärke ermittelt.
Obwohl nur 50 von 71 Sitzen über die Parteilisten verteilt werden, lässt sich dadurch schon eine präzise Einschätzung des Endergebnisses abgeben. Der Stimmenanteil der jeweiligen Partei gilt für alle 121 Sitze in der Bürgerschaft. Wenn eine Partei 20 Prozent der Stimmen erhält, darf sie 24 Abgeordnete entsenden.
Durch die Direktmandate haben die Bürger allerdings auch Einfluss darauf, wen die Partei entsendet. Falls die Partei aus dem Beispiel zehn Direktmandate holt, darf sie 14 weitere Kandidaten selbst nominieren. Falls sie mehr Direktmandate holt, als ihr prozentual Sitze im Parlament zustünden, wird das Parlament vergrößert. Das Gleiche gilt auch bei Kandidaten, die keiner Partei angehören oder deren Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.
In solchen Fällen kommen nicht nur die Überhangmandate hinzu, sondern auch sogenannte Ausgleichsmandate. Das geschieht zum Beispiel immer wieder nach Bundestagswahlen: Da die CDU sehr viele Wahlkreise für sich entscheidet, muss der Bundestag anschließend um diese Überhangmandate und ebenso viele Ausgleichsmandate vergrößert werden. Ansonsten würde sich die Sitzverteilung zugunsten der CDU verschieben.
Am Montag (einen Tag nach der Wahl) erfolgt dann auch die Auszählung der Wahlkreisstimmen. Damit werden dann auch die direkt gewählten Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft bekannt gegeben. Abends gibt der Landeswahlleiter dann die vorläufigen Ergebnisse bekannt.
Damit steht der Ausgang im Prinzip fest. Die Wahlbehörde gibt die tatsächlichen Zahlen aber erst am 11. März bekannt - mehr als zwei Wochen später. Die Bezirksämter prüfen in der Zwischenzeit die Auszählungsprotokolle der ehrenamtlichen Wahlvorstände. Bei Unstimmigkeiten wird die Auszählung wiederholt.
Faktisch ändert sich in dieser Zeit aber nicht mehr viel. 2015 wurde etwa das Ergebnis der SPD um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Ein designierter Abgeordneter verlor allerdings seinen Platz noch an einen Parteigenossen. Die Fehler resultieren aus Ungenauigkeiten bei den ersten schnellen Auszählungen.
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Redaktionsnetzwerks
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