Ab 19 Uhr habe man über den Verkehrsfunk mitgeteilt, die Parkmöglichkeiten rund um die Commerzbank-Arena erschöpft seien. Die Polizei habe dann, als klar wurde, dass die Kapazitäten nicht reichen werden, sogar noch die Fläche am Wäldchestag zum Parken freigegeben. Eine Ausnahme, wie der Amtsleiter erklärt.
Vorwürfe von Missmanagement seitens der Stadt im Bezug auf die Verkehrssituation lässt Stahnke nicht gelten. „Waren Sie schon mal im Stade de Paris? Da gibt es gar keine Parkplätze“, sagt er. Ebenso verhalte es sich in Kaiserslautern. Dass das so ist, fände er nicht gut, aber zu ändern sei das eben auch nicht.
Der Chef des Straßenverkehrsamtes empfiehlt Besuchern, möglichst früh loszufahren und wenn es irgendwie möglich ist, auf das Auto zu verzichten.
Erstmeldung vom Dienstag (10.09.2019), 10.15 Uhr: Frankfurt - Stell dir vor, du hast Karten fürs Herbert Grönemeyer Konzert in der Commerzbank-Arena und kannst es nicht besuchen, weil du keinen Parkplatz findest. Einige Konzertbesucher sind am Montagabend (09.09.2019) umgekehrt, weil sie nach zwei Stunden vergeblicher Parkplatzsuche aufgegeben haben.
Wenn die ganz großen wie Herbert Grönemeyer* oder Helene Fischer in die Commerzbank-Arena in Frankfurt kommen, stöhnen die Niederräder und die Polizei Frankfurt bereitet sich auf einen Großkampftag vor. Denn die 50.000 Besucher dieser Megakonzerte kommen, anders als die Eintracht-Fans, meist mit dem Auto. Viele reisen aus Nordhessen oder Nordbayern an.
Beim Konzert von Herbert Grönemeyer zählte die Polizei 9.000 Autos auf sämtlichen Flächen, die bei Konzerten dieser Größenordnung rund um die Commerzbank-Arena für die Besucher zur Verfügung gestellt werden. Um 19.20 Uhr war das Parkangebot an der Commerzbank-Arena erschöpft. Jene, die sich in den Stadtteilen rund um das Waldstadion auskennen, können dann noch nach Niederrad ausweichen. Für Menschen mit wenig Ortskenntnis ist guter Rat teuer.
Wer zu spät kommt, der muss im schlimmsten Fall wieder nach Hause fahren. Einige Besucher aus Mittel- und Nordhessen warteten gute zwei Stunden im Stau auf der Mörfelder Landstraße. Um 20.30 Uhr dann, Herbert Grönemeyer stand bereits seit einer halben Stunde auf der Bühne, beschlossen einige, wieder nach Hause zu fahren. Bei Ticketkosten ab 50 Euro aufwärts nicht nur finanziell ein großes Ärgernis.
Mit 9.000 Stellplätzen sei die Kapazitätsgrenze erreicht, sagt ein Sprecher der Polizei. „Mehr geht nicht“ - im wahrsten Sinne des Wortes, denn in den 9.000 Parkplätzen inkludiert sind auch sämtliche Ausweichflächen in der Isenburger Schneise, der Otto-Fleck-Schneise und die Seitenbeparkung auf der Mörfelder Landstraße sowie natürlich auch der Waldparkplatz. Letzter war übrigens bereits um 18.30 Uhr belegt.
Im vergangenen Jahr stellten Helene-Fischer-Fans ihre Fahrzeuge sogar an der A3 ab, um noch rechtzeitig zum Konzert zu kommen, wie fnp.de* berichtet. Auch Reisebusse hielten damals Polizeiangaben zufolge auf der Autobahn an, um Fans aussteigen zu lassen. Die Menschen pilgerten dann von der Autobahn zu Fuß bis zum Waldstadion. Keine ungefährliche Situation. Bei Herbert Grönemeyer war das nicht der Fall, die Fans haben sich enttäuscht wieder auf den Heimweg gemacht. Zu Parkproblemen kommt es auch immer wieder am Flughafen Frankfurt. Manch Autofahrer sucht sich eine gefährliche Alternative.
Unterdessen droht ein Streit in Schwanheim in Frankfurt zu eskalieren. Urlauber klauen den Anwohnern die Parkplätze und fahren dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Richtung Flughafen.*
ror
*fnp.de und fr.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Falls es im Westen von Frankfurt ab Mitte März ein wenig merkwürdig riecht, könnte der Grund dafür ein ganz einfacher sein.