In den Stunden des Schreckens am Freitagabend habe es viele Signale der Menschlichkeit gegeben, betonte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist: „Ich bin dankbar für die Erfahrung, dass gerade in einer solchen Situation der Trauer und des Erschreckens alle zusammenstehen. Ich habe gestern Abend, als ich in meinen Büro in der Münchner Innenstadt festsaß, viele Zeichen der Anteilnahme aus aller Welt bekommen. Die Menschen in München haben während der Stunden der Unsicherheit ihre Häuser geöffnet um Passanten Schutz zu geben.“
Grund zur Dankbarkeit bestehe auch angesichts des Einsatzes der Polizei: „Sie hat nicht nur alles getan, um weiteren Schaden an Leib und Leben zu verhindern, sondern sie hat über die sozialen Medien die Bevölkerung auch optimal informiert.“
Der Vorsitzende des Münchner Forums für Islam, Imam Benjamin Idriz, hat sich „entsetzt“ über den Anschlag im Münchner Olympia-Einkaufszentrum gezeigt. „Wir stehen jetzt zusammen in Trauer über die Opfer, wünschen den Angehörigen Kraft und unserer ganzen Stadt München Mut und Besonnenheit“, sagte Idriz am Samstag. Nach seinen Angaben hatten die Moscheen über Nacht allen Hilfesuchenden offen gestanden - ein Paar aus Frankreich habe im Münchner Forum für Islam (MFI) übernachtet. Idriz rief dazu auf, dass der „Geist der Mitmenschlichkeit“ die Botschaft dieser „schrecklichen Nacht“ sein solle.
afp, dpa
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