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Karnevalsauftakt am 11.11.: „Wenn‘s drauf ankommt, halten die Kölnerinnen und Kölner zusammen - auch im Verzicht“

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Wegen der Corona-Pandemie findet der traditionelle Karnevalsauftakt in Köln am 11.11. nicht wie gewohnt statt. Doch eine Demonstration wurde genehmigt.

Update, 12. November, 15.47 Uhr: Der 11.11. wird in der Karnevalshochburg Köln für gewöhnlich groß gefeiert, doch in diesem Jahr war alles anders. Aufgrund des Coronavirus wurden alle Veranstaltungen abgesagt. Nun zogen die Stadt Köln, das Festkomitee und die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung Bilanz.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker dankte den Jecken: „Ich habe mich nicht getäuscht: Wenn‘s drauf ankommt, halten die Kölnerinnen und Kölner zusammen - auch im Verzicht“, so Reker in einer Pressemitteilung. Die Oberbürgermeisterin verstehe zwar, dass der stille Karnevalsauftakt den Menschen zwar gefallen sei. „Aber hier geht es um das große Ganze - und die Verantwortung jedes und jeder Einzelnen für sich selbst und für die Gesellschaft insgesamt hat gesiegt“, sagt Reker weiter.

Auch der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval zeigt sich stolz: „Den Sessionsauftakt so reduziert und leise zu begehen war hart, für die Karnevalisten genauso wie für die Künstler, deren Crews, die Gastronomen, Saalbetreiber und viele andere.“ Denn der 11.11 habe in Köln eine enorme Bedeutung. „Hier hat sich eine ganze Stadt kollektiv am Riemen gerissen, damit wir gemeinsam besser durch diese Pandemie kommen - und darauf bin ich sehr stolz“, so Christoph Kuckelkorn in seinem Fazit.

Abschließend bilanziert der Polizeipräsident Uwe Jacob: „Ich war überwältigt, wie positiv die gesamte Stadtgesellschaft mit unzähligen Karnevalisten aus Köln und der Umgebung das Motto ‚#diesmalnicht‘ angenommen und auf Feierlichkeiten zur Sessionseröffnung verzichtet haben.“ Während des gesamten Einsatzes nahmen die Beamten keine Strafanzeige auf. „Angriffe auf Einsatzkräfte von Ordnungsamt und Polizei gab es nicht“, so Jacob.

In rund 20 Fällen nahmen Beamte Personalien auf. Grund dafür waren kleinere Vergehen der Coronaschutzverordnung NRW. Entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet. Der häufigste Grund war hier das nicht ordnungsgemäße Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung oder das Treffen in Kleingruppen. Der Ordnungsdienst der Stadt Köln vermeldet 124 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung. Zusätzlich wurden drei Platzverweise ausgesprochen.

Gesundheitsminister bedankt sich bei Jecken und entschuldigt sich „es ging nicht anders“

Update, 12. November, 11.41 Uhr: Der Karneval in Köln wurde eröffnet - und das fast komplett ohne feiernde Jecken und Partys. Eine Bilanz der Polizei steht noch aus. In der Zwischenzeit bedankt sich Gesundheitsminister Jens Spahn für die Umsicht der Bevölkerung via Twitter: „Danke an alle, die auch gestern aufeinander acht gegeben haben“, heißt es in seinem Tweet. Dabei schreibt er auch, dass er Verständnis für alle Narren habe. Der Karnevalsauftakt sei für die Jecken bestimmt kein schöner Tag gewesen, „angesichts der ernsten Lage ging es leider nichts anders“, schreibt er weiter.

Karneval in Köln: Zwischenstand des 11.11. - „Ein Tag, wie jeder andere auch“

Update, 11. November, 17.15 Uhr: Die Stadt Köln hat in einer Pressemitteilung einen Zwischenstand zum 11.11. bekannt gegeben. Darin hieß es, der 11. 11. sei in diesem Jahr bislang „ein Tag, wie jeder andere auch“. Im Detail wurden heute bis 15 Uhr 58 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung des Landes NRW, gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Köln, die Kölner Stadtordnung den Jugendschutz und das Gewerbegesetz gemeldet.

So sprach der Ordnungsdienst unter anderem 112 Personen an, die im öffentlichen Raum keine Mund-Nase-Bedeckung trugen. Dabei wurde in 18 Fällen ein Bußgeld verhängt. Gegen zwei weitere Personen wird ein Bußgeldverfahren wegen Alkoholkonsums im öffentlichen Raum eingeleitet. Und auch bei der Corona-Demo an der Deutzer Werft kam es zu einigen Verstößen.

Kein Karneval in Köln: Promis äußern sich zum 11.11.

Update, 11. November, 15.41 Uhr: Karneval in Köln findet in diesem Jahr nicht wie gewohnt statt. Auch für die Kölner Promis ist das neu. Auf Instagram teilen sie nun mit, wie sie den Karnevalsauftakt am 11.11. verbringen. Malle-Sänger Willi Herren gibt in einem Beitrag zu: Sein „Kölsches Herz blutet“ - dabei zeigt er in einem Video Karneval-Rückblicke. Damit ist er nicht alleine auch Henning May, Sänger der Band AnnenMayKantereit gibt bei Instagram einen Einblick seines Karneval-Auftakts. Dabei betont der 28-Jährige, dass alle Jecken zu Hause bleiben sollen - auch wenn man keine Lust habe.

Karneval in Köln: Oberbürgermeisterin lobt alle Jecken - „das war wichtig“

Update, 11. November, 14.20 Uhr: Die Plätze in Köln sind während des Karnevalsauftakts weiterhin leer. Das lobt Köln Oberbürgermeisterin Henriette Reker gegenüber dem Express.: Köln hat ein starkes Statement gesetzt“ und „das war wichtig“, sagt Reker. Es wären nur wenige Jecken im Kostüm unterwegs gewesen. Denn „die meisten haben begriffen und ziehen auch mit: dieses Mal feiern wir nicht“, erklärt die Oberbürgermeisterin. Zwar sei sie als Karnevalistin auch traurig, aber „es war nötig diese schmerzhaften Einschränkungen hinzunehmen“, so Henriette Reker weiter.

Karneval in Köln: Wenig Einsätze für die Hundertschaften der Polizei

Update, 11. November, 13.15 Uhr: Eigentlich verbindet man den Karneval in Köln mit feiernden und schunkelnden Menschenmengen - doch in diesem Jahr ist alles anders. Statt vollen Plätzen und überfüllten Kneipen sind die Straßen leer und die Bars geschlossen. Der 11.11. ist für die Polizei eigentlich ein actionreicher Tag - doch auch hier ist bezüglich Karneval wenig los. Wie die Polizei mitteilt, gibt es aktuell nur einzelne und vor allem kleinere Einsätze. Statt auf unzählige Karnevalisten, stoßen die Beamten nur auf wenige Kostümierte. Diese wären zudem größtenteils friedlich.

Ein Polizeiauto fährt durch eine leere Straße in Köln vorbei an geschlossenen Bars und Restaurants.
Leere Straßen und geschlossene Bars und Kneipen: Der 11.11. läuft dieses Jahr in Köln anders als gewohnt ab. © Oliver Berg/dpa

Karneval in Köln: Gericht kippt strenge Auflagen für Demonstration

Update, 11. November, 12.45 Uhr: Für viele Jecken könnte diese Entscheidung ein Schlag ins Gesicht sein: Denn während alle Karnevalsveranstaltungen abgesagt worden sind, wurde die pauschale Masken-Pflicht und die Höchstgrenze von 100 Teilnehmern für die Corona-Demo der Deutzer Werft aufgehoben. Dies bestätigte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Köln gegenüber der Ippen-Digital-Zentralredaktion.

Karneval in Köln: Jecken weichen auf Social-Media aus

Update, 11. November, 12.17 Uhr: „Nur zesamme sin mer Fastelovend“ ist das Motto der Session 2021 - und gemeinsam sind die Jecken kreativ und lassen sich den Karnevalsauftakt nicht ganz nehmen: Der WDR spielt Karnevalslieder und sorgt so für Karneval „em Hätze“. Auch auf Twitter stehen die Jecken zur fünften Jahreszeit. Hier zeigt sich einerseits die Zuversicht aufs nächste Jahr und andererseits die Melancholie.

Karneval in Köln: „bliev zohuss“ kreist über das Stadtgebiet

Update, 11. November, 11.39 Uhr: Statt Action auf dem Heumarkt, findet sich etwas über dem Heumarkt. Ein Zeppelin der Roten Funken mit der Aufschrift „Bleibt gesund“ kreist über das Stadtgebiet.

Karneval in Köln: „11.11. Sessionseröffnung - alles anders!“ -Hotspots bleiben leer

Update, 11. November, 11.23: Der WDR berichtet unter dem Motto „11.11. Sessionseröffnung - alles anders!“ direkt von den einzelnen Hotspots in Köln und Düsseldorf. Da wo sonst die Leute versuchen noch Zutritt auf den Heumarkt zu erlangen, sind nur vereinzelnde Personen zu finden. Ein Foto auf Twitter zeigt, dass vor einer dreiviertel Stunde der Heumarkt leergefegt schien.

Karneval in Köln: „Kölle alaaf“- Karnevalssession ist offiziell eröffnet - doch alles ist anders

Update, 11. November, 11.11: Kölle alaaf - Die Karnevalssession ist eröffnet. Doch dort wo sich die Menschen sonst in den Armen liegen und schunkeln, ist dieses Jahr nichts vom „kölsche Jeföhl“ zu sehen. Das zeigen die Bilder der Webcam am Kölner Dom. Menschenmassen gibt es dort keine. Auf der Dachterrasse des Dorint Hotels startet das designierte Dreigestirn den Karnevalsauftakt. Statt vor Menschenmassen stehen die drei Karnevalisten vor einer Kamera. Das designierte Dreigestirn zählt den Countdown - und eröffnet damit den Karneval. Ungewohnt still in diesem Jahr, lediglich Ballons steigen in diesem Jahr in den Himmel.

Update vom 11. November, 10.35 Uhr: Bereits seit den frühen Morgenstunden ist die Polizei Köln an den Hotspots in der Kölner Innenstadt präsent. Dabei kam es noch zu keinen größeren Vorfällen, wie eine Sprecherin der Polizei der Ippen-Digital-Zentralredaktion in Köln mitteilte. Auch die Deutsche Bahn und die Bundespolizei kontrollieren verstärkt im ÖPNV.

Karneval in Köln: Kölner Dreigestirn leitet mit Countdown Auftakt in neue Karnevalssession ein

Update vom 11. November, 10.00 Uhr: So startet das designierte Kölner Dreigestirn um Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun), Prinz Sven I. (Sven Oleff) und Bauer Gereon (Gereon Glasemacher) vom Traditionskorps Altstädter Köln 1922 in den 11.11. : Um 10 Uhr wird dem Dreigestirn der Sessionssegen bei der Andacht im Dom verliehen. Pünktlich um 11.11 Uhr folgt das Runterzählen des Countdowns auf der Dachterrasse des Dorint-Hotels. Anschließend übergibt das Dreigestirn ein kleines Dankeschön an die Pflegekräfte im Heilig Geist-Krankenhaus in Köln Longerich.

Elfter im Elften in Köln: Polizeisprecherin gibt erste Einschätzung

Update vom 11. November, 09.30 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie wird es den traditionellen Karnevalsauftakt in Köln heute nicht geben. Doch werden sich die Jecken auch an das Feierverbot halten? „Bisher ist es ruhig“, sagt eine Polizeisprecherin und gibt damit erst einmal Entwarnung vor einem möglichen Ansturm feiernder Karnevalfans.

Karneval in Köln: Corona-Pandemie bremst Auftak aus - keine Feiern erlaut

Update vom 11. November, 8.40 Uhr: Zum heutigen Karnevalsauftakt scheint das Wetter in Köln zu passen, es regnet zum Start in die neue Karnevalssession. Auf Twitter sehen Nutzer darin einen Zusammenhang, denn der Karnevalsstart wird dieses Jahr nicht gefeiert. Auch der Pressesprecher der Stadt Köln, Alexander Vogel, stellt eine Vermutung auf. „Es regnet in Köln. Auf unseren Petrus ist eben Verlass, auch er weiß #diesmalnicht.“ Damit bezieht sich Vogel auf die Kampagne der Stadt Köln, dass der Karnevalsauftakt heute nicht gefeiert wird. Ob die Leute sich daran halten werden, bleibt abzuwarten.

Karneval in Köln: Polizei möchte die „die Gesundheit der Menschen“ schützen und dabei hart durchgreifen

Update vom 10. November, 18 Uhr: Dort, wo sonst schunkelnde Jecken den Karnevalsauftakt in Köln feiern, wird es dieses Jahr ganz ruhig. Denn aufgrund der Corona*-Pandemie sind alle Feierlichkeiten abgesagt. Der Fokus der Polizei liegt auf den bekannten Hotspots, wie die gesamte Altstadt, das Zülpicher Viertel und im Verlauf des Tages auch die Kölner Ringe. Dabei gilt für die Beamten, präsent zu sein, Einzelpersonen und Gruppen anzusprechen „und auf die Regeln der Coronaschutzverordnung und die aktuellen Allgemeinverfügungen der Stadt Köln“ hinzuweisen, sagt Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob. Bei Verstößen werde die Polizei in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt der Stadt Köln konsequent einschreiten. Vom 10. November, 22 Uhr, bis zum 12. November, 6 Uhr, gilt zudem ein Alkoholkonsum- und verkaufsverbot im öffentlichen Raum.

Ein weiter Hotspot bildet die Deutzer Werft. Dort wurde eine Demonstration angemeldet. „Die Polizistinnen und Polizisten werden alle erforderlichen Maßnahmen treffen, um auch die Gesundheit der Menschen zu schützen“, so der Kölner Polizeipräsident weiter. Die Demonstration ist auf 100 Personen begrenzt. Zusätzlich müssen alle Teilnehmer Sicherheitsabstände einhalten und zudem eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Eine zweite Demonstration, die am Ebertplatz stattfinden sollte, wurde am Nachmittag durch den Anmelder abgesagt.

Laut Polizei gingen zahlreiche Schreiben von Kölner Bürger ein, die ein Verbot der Versammlungen gefordert hätten. „Ein Verbot ist derzeit rechtlich nicht möglich“, sagt Jacob. Die Herausforderung bestehe darin, „freie Meinungsäußerung zu schützen, die Einhaltung von Vorgaben der aktuellen Regeln zur Bekämpfung der Pandemie zu überwachen und vorsätzliche gesundheitsgefährdende Aktionen zu unterbinden“, so der Polizeipräsident weiter.

Karnevalsauftakt in Köln: Politiker appelliert an Bürger - „Bleiben Sie zu Hause“

Update vom 10. November, 14.47 Uhr: Das NRW-Innenministerium appelliert an die Jecken: „Bleiben Sie zu Hause“, so Innenminister Herbert Reul in einer Pressemitteilung. Er selbst sei ein „leidenschaftlicher Karnevalist“ aber Karneval müsse aufgrund des Coronavirus und der weltweiten Pandemie ausfallen. Denn in diesem Jahr sei „alles anders“, heißt es weiter. 

Karneval in Köln: Traditionskorps Altstädter Köln ruft auf, Mitmenschen zu schützen

Update vom 10. November, 14.01 Uhr: Das Kölner Traditionskorps Altstädter Köln stellt für die Session 2021 das designierte Dreigestirn. Doch bei der Sessioneröffnung am 11.11. wird nicht gefeiert, nicht geschunkelt, nicht gesungen. „Wir zeigen unsere Liebe zu unserer Vaterstadt und dem Fasteleer in diesem Jahr, indem wir zu Hause bleiben und uns und unsere Mitmenschen schützen. Wir wollen so schnell wie möglich wieder zurück zur Normalität.“, so Hans Kölschbach, Präsident der Altstädter: „Und da heisst es für uns in diesem Jahr, zu Hause bleiben“. Lediglich drei Altstädter werden aktiv in der Öffentlichkeit zu sehen sein: das designierte Dreigestirn Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie.

Das designierte Kölner Dreigestirn 2021 Jungfrau Gerdemie, Prinz Sven I. und Bauer Gereon in Köln, im Hintergrund ist der Dom zu sehen.
Das designierte Kölner Dreigestirn der Session 2021: Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun), Prinz Sven I. (Sven Oleff) und Bauer Gereon (Gereon Glasmacher) vom Traditionskorps Altstädter Köln 1922 e.V. © Festkomitee Kölner Karneval

Karneval in Köln: Feiern trotz Corona? Polizei bereitet sich vor - mehrere Hundertschaften im Einsatz

Update vom 10. November, 12.30 Uhr: Zum Auftakt der Karnevalssession am 11.11. hat die Polizei Köln nun einen Einsatz mit mehreren Hundertschaften angekündigt. „Für uns steht diesmal am 11.11. der Gesundheitsschutz des Einzelnen wie auch der Öffentlichkeit im Vordergrund“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. „Anders als in den Vorjahren wird für uns die Zielrichtung sein, auch kleinere Gruppen und Einzelpersonen anzusprechen“, so der Sprecher. Gruppenbildung wolle man so auf jeden Fall vermeiden. Ob das ganztätige Feier- und Alkoholverbot in der Domstadt Köln eingehalten werde, muss abgewartet werden.

Schon jetzt deutet sich jedoch, dass die Polizei an diesem Tag noch einiges zu tun haben könnte. Schließlich sind am 11.11. auch zwei Kundgebungen gegen die Corona-Schutzbestimmungen an der Deutzer Werft und auf dem Ebertplatz geplant. Wie der Polizeisprecher mitteilte, gilt dabei aufgrund der steigenden Infektionszahlen eine Höchstgrenze von 100 Teilnehmern für Demonstrationen.

Karneval in Köln während Corona: Pause für Karnevalsauftakt - „Kein Feiern um jeden Preis“

Update vom 9. November, 17 Uhr: Das Jecken-Herz blutet, denn der Kölner Karneval legt in diesem Jahr aufgrund steigender Corona-Fallzahlen eine Ruhepause ein. Nun hat sich auch das Festkomitee „Kölner Karneval“ auf seiner Facebook-Seite zum diesjährigen Beschluss geäußert: „Natürlich würden auch wir am Elften im Elften gerne gemeinsam in der feiernden Menge am Heumarkt den Countdown runterzählen, singend und kostümiert durch die Gassen ziehen, schunkelnd in der Kneipe stehen und tausende fröhliche Jecken um uns herumhaben. Aber das ist aktuell einfach nicht drin. Denn eins ist klar: Kein Feiern um jeden Preis“.

Ursprungsartikel vom 9. November: Feiern trotz Corona? Aus für Karnevals-Tradition in Köln

Köln - „Diesmal wird nicht gefeiert, wird nicht geschunkelt, wird nicht getanzt. Dieses Jahr gibt es keinen 11.11.“, kündigte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf einer Pressekonferenz Ende Oktober an. Mit der gleichnamigen Kampagne „Diesmal nicht“ ruft die Stadt Köln in Zeiten von steigenden Corona-Fallzahlen zum Feierverzicht auf. Wie Reker betonte, wolle die Stadt weiter als Hochburg der Jecken gelten - und nicht als Hochburg der Infektionen. Auch andere Städte in NRW passen ihre Karnevalstraditionen an die Corona-Pandemie an.

Karneval während Corona: Diese Verbote gelten am 11.11. in Köln

Um gegen feierwütige Karnevals-Jecken und steigende Infektionszahlen vorzugehen, hat die Stadt Köln in Zusammenarbeit mit dem Festkomitee ein Konzept erarbeitet. Demnach wird es neben dem Feierverbot auf öffentlichen Plätzen und den ohnehin schon beschlossenen Maßnahmen des bundesweiten Teil-Lockdowns am 11.11. ein ganztägiges Alkoholkonsum- und Alkoholverkaufsverbot geben.

Karneval in Köln: Verstöße gegen Corona-Regeln werden geahndet - So will die Stadt vorgehen

Grundsätzlich geht die Stadt Köln davon aus, dass die Appelle von Oberbürgermeisterin Reker und dem Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, im Rahmen der Kampagne „Diesmal nicht“ Wirkung zeigen. Sollte es dennoch zu Verstößen kommen, will das Amt für öffentliche Ordnung strikt gegen Feierwütige vorgehen. So drohen im Ernstfall sogar Strafen von bis zu 25.000 Euro - wie die Ippen-Digital-Zentralredaktion auf Nachfrage vom Amt für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit erfuhr.

Karneval in Köln: Einschränkungen wegen Corona - Promis rufen zu Feierverzicht auf

Damit Karnevalfans* sich schon frühzeitig auf das Feierverbot einstellen können, wurde die Kampagne „Diesmal nicht“ durch zahlreiche Plakate, die Prominente wie die Schauspielerin und Moderatorin Janine Kunze zeigen, verbreitet.

Die auf den Plakaten abgebildeten Sprüche wie „Am 11.11. feiere ich nicht. Weil es dein Leben schützt“ rufen zu Solidarität und Verantwortungsbewusstsein auf. Vor allem vermitteln sie jedoch eins: Der 11.11. ist in diesem Jahr ein Tag, wie jeder andere auch. (nb) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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