Erstmeldung vom 13. August 2019: Kollnburg - Im Sommer 2018 versetzte die Kollnburger Bürgermeisterin Josefa Schmid (FDP) ganz Deutschland in Aufruhr, als sie in die BAMF-Affäre um die Außenstelle Bremen involviert war. Nun sorgt sie mit einer weiteren Aktion erneut für Aufsehen.
Bei der Suche nach einem Hausarzt für die niederbayerische Gemeinde Kollnburg wird Bürgermeisterin Schmid kreativ. „Geheimtipp: Die Bürgermeisterin ist noch unverheiratet“, schreibt die 45-jährige als Zusatz in ein Inserat im Deutschen Ärzteblatt. Der Satz klingt wie eine skurrile Kontaktanzeige, soll jedoch dazu dienen, sich von der Masse an Gesuchen abzuheben. Denn in vielen Gemeinden werden händeringend Mediziner gesucht.
Gerne würde die Bürgermeisterin die ärztliche Grundversorgung für ihren Ort sichern. „Seit Mitte der 90er haben wir keinen Hausarzt mehr“, sagt Schmidt auf Anfrage von Merkur.de*. Die Bewohner des Orts müssen seit Jahren etwa fünf bis sechs Kilometer zur nächsten Praxis fahren.
Um das zu ändern, hat sich die Bürgermeisterin nun für ein etwas anderes Inserat entschieden. „Es ist eine humorvolle Anzeige mit ernstem Hintergrund“, sagt die 45-jährige. Ernst gemeint hat Schmid diesen Zusatz also nicht, unverheiratet sei sie jedoch tatsächlich. Als Grund gibt sie die Leidenschaft für die Politik an.
Auch wenn die Interessenten also keine Ehefrau erwarten können, über einen neuen Mediziner würde sich die Gemeinde trotzdem freuen. „Hier gibt es ganz attraktive Konditionen“, sagt Schmid, die seit 2008 Bürgermeisterin von Kollnburg ist. Der Freistaat zahlt zum Beispiel 60.000 Euro an Zuschüssen für die Praxisausstattung. Zudem gibt es viele touristische Attraktionen in dem Ferienort. „Arbeiten wo andere Urlaub machen“, sagt Schmid.
Um ein Haar hätte die bayerische Politikerin auch im Fernsehen für Furore gesorgt. Die singende Bürgermeisterin Josefa Schmid durfte dann doch nicht in Bohlens Castingshow "Das Supertalent" auftreten. Ein handfester Streit bremste sie aus bei ihrem Sprung auf die große TV-Bühne.
In Kollnburg sorgt eine Rechnung für einen Feuerwehreinsatz für Streitigkeiten.
Für Aufregung sorgt derweil der Auftritt einer Musikgruppe in einem Festzelt in Nürnberg - der Grund: Die Musiker spielten einen umstrittenen Marsch, berichtet Merkur.de*.
svw/mit dpa
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.