Es ist ein Tumor der Stufe vier, das heißt, der Krebs hat bereits gestreut. Er hat zu diesem Zeitpunkt schon Metastasen im Knochenmark und den Lymphknoten geschlagen. Elliot wird in der Uniklinik Frankfurt mit einer starken Chemotherapie behandelt. Diese umfasst insgesamt sechs Blöcke. Schon nach dem ersten fallen dem Kind die Haare aus. Doch die Therapie scheint zunächst erfolgreich zu verlaufen.
Zusätzlich zur Chemotherapie operieren Ärzte den kleinen Jungen aus Langen (Hessen) im November. Dann bekommt er eine Stammzellentransplantation. Elliot wiegt bei 1,08 Meter Körpergröße damals nur elf Kilogramm. Doch die Entbehrungen der Therapie scheinen sich bezahlt zu machen. Im Frühjahr verkünden die Ärzte: Elliot hat keinen Krebs mehr!
Die Freude bei Elliots Eltern, Katinka und Sven Peiz ist riesig. Die Familie hofft, endlich ein normales Leben mit ihrem Sohn verbringen zu können. Der Junge soll sogar den Kindergarten besuchen.
Doch die Freude hält nicht lange an. Bei einer routinemäßigen MRT-Untersuchung entdecken die Ärzte, dass der Krebs zurück ist. Diesmal an einer besonders gefährlichen Stelle: Nahe dem Rückenmark am Spinalkanal. An der Uniklinik kommen die Behandlungsmethoden nun an ihre Grenzen. Sven und Katinka Peiz lesen im Internet Studien und tauschen sich mit anderen Eltern über weitere Möglichkeiten der Behandlung aus.
Dabei stoßen die Eltern aus Langen (Hessen) auf eine teure Spezial-Therapie gegen Krebs in den USA. Um diese zu finanzieren, bitten sie öffentlich um Spenden. Insgesamt 1,5 Millionen Euro kommen zusammen. Überall nehmen Menschen Anteil an Elliots Schicksal.
Ihr Sohn sei jetzt an einem besseren Ort, ohne Schmerzen, sagt Katinka Peiz. „Elliot war stark, mutig und tapfer. Er musste so viel ertragen.“ Die Familie schreibt: „Wir sind so dankbar für die Zeit, die wir zusammen verbracht haben. Elliot hinterlässt wunderschöne Erinnerungen und eine sehr große Lücke in unserem Leben.“
Von Julia Radgen und Lukas Reus
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