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Söder: Knallharter Corona-Manager und Kanzlerkandidat - Nun zeigt er allen seine privatesten Gefühle

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Sitzung des bayerischen Kabinetts
Markus Söder gibt sich in der Öffentlichkeit als harter Corona-Manager und Kanzlerkandidat. Nun zeigt er im Privaten eine unbekannte Seite (Archivbild). © dpa / Peter Kneffel

Bayern Ministerpräsident Markus Söder gilt als harter Corona-Manager und Kanzlerkandidat. Umso mehr überraschte er jetzt mit einer Aktion, die seine privaten Gefühle offenbart.

München - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder* hat durch die anhaltende Corona-Krise alle Hände voll zu tun. Am Montag (10. August) fand in Nürnberg eine Kabinettssitzung zur Corona-Pandemie statt. Und das trotz der aktuellen Urlaubszeit. Als Wortführer in der anschließenden Pressekonferenz sprach Söder über den alarmierend hohen R-Wert und drohte mit verschärften Maßnahmen*. Neben dem Managen der Krise hat der Politiker jedoch Zeit für einen sehr persönlichen Post auf Instagram gefunden. Dabei gedenkt er seinem Vater - der heute, am 12. August 2020 seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte. Den Tag erlebte Söder-Senior jedoch nicht mehr.

Auf Instagram stieß der Post des Ministerpräsidenten auf viel Zuspruch und Anteilnahme. Vor allem ein Satz berührte die Follower des Politikers.

Markus Söder offenbart private Gefühle: „Ein Mann mit Werten und gutem Elternhaus“

In dem Instagram Post gedenkt Markus Söder nicht nur seinem verstorbenen Vater. Er schreibt auch über persönliche Fakten aus dessen Leben und über die Verbindung von Vater und Sohn. „Er war Maurermeister, ein Kind seiner Zeit und ein guter Vater“, schreibt der Ministerpräsident über seinen Vater. „Söhne wollen als Kinder immer anderes werden als ihre Väter. Dabei sind sie, trotz unterschiedlicher Umstände und Zeiten, viel ähnlicher, als sie zugeben“. Die Reaktionen auf die emotionalen Worte sind zahlreich. „Er wäre sehr stolz auf Sie und ihre Arbeit“, schreibt ein Nutzer. „Sehr liebevolle Worte finden Sie für Ihren Papa, lieber Herr Ministerpräsident!“, kommentiert eine Weitere.

Der letzte Satz aus dem Post von Söder, der auch gleichzeitig als Rat anzusehen ist, trifft auf besonders hohen Zuspruch. „Kümmern wir uns immer um unsere Eltern im Leben, denn später können wir sie nur noch vermissen“, schreibt der Ministerpräsident. Ein Großteil seiner Follower stimmt zu. „Den letzten Satz sollten wirklich alle beherzigen, die noch die Gelegenheit haben“, liest man unter dem Post. „Markus Söder, ein Mann mit Werten und gutem Elternhaus!“, schreibt eine Nutzerin.

Söder: Kanzler-Kandidat der Union - zeigt er mit dem Post seine menschliche Seite?

Durch sein Management in der Corona-Krise erreicht Söders Beliebtheit in Bayern skurrile Ausmaße*. Eine Umfrage zeigte einen paradoxen Kanzler-Wunsch. Bei der Umfrage im „Bayern-Trend“ des bayerischen Rundfunks erreichte Söder die höchste Prozentzahl. 77 Prozent der Befragten waren der Meinung, der CSU-Chef sei ein geeigneter Kanzler-Kandidat. Damit liegt der Ministerpräsident weit vor seinen Kontrahenten. Einen Wechsel auf Bundesebene ist für viele trotzdem nicht das optimale Szenario. Die Bayern wollen ihren Ministerpräsidenten behalten.

Auch unter dem emotionalen Post auf Instagram wird über das Thema „Kanzler-Kandidat“ diskutiert. Ein Nutzer formuliert seine Meinung dazu so direkt es nur geht - und schreibt nur „Der Kanzler“. Ein weiterer Kommentar zeigt jedoch, dass gerade so ein persönlicher Beitrag des Politikers gut bei der Bevölkerung ankommt. „Wie Recht Herr Söder mit seiner Aussage doch hat. Man sagt ihm ja eine gewisse Arroganz nach, doch mit diesem Post beweist er das Gegenteil, was ihn sehr menschlich macht“, schreibt ein Nutzer. Vielleicht bestärkt die gezeigte Menschlichkeit die Eignung als Kanzler-Kandidat. Vielleicht verstärkt sie aber auch nur, die Absicht der bayrischen Bevölkerung Markus Söder als Ministerpräsidenten des Freistaats zu behalten.

In Bayern hat es eine beispiellose Panne bei der Auswertung der Corona-Tests von Reiserückkehrern gegeben. Ministerpräsident Markus Söder steht nun in der Kritik. Er entschuldigte sich zwar für das Fiasko, aber nicht für eigene Fehler. Die Kritik auch an Söder fällt heftig aus - und „Verdruss“ gibt es angeblich auch im Kabinett.

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