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Wie gut war denn dieser Sommer wirklich?

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Ja wie war denn der Sommer? Rettungsschwimmer hatten bei vollen Stränden viel zu tun...
Ja wie war denn der Sommer? Rettungsschwimmer hatten bei vollen Stränden viel zu tun... © picture alliance / dpa

Offenbach - Gefühlt war der Sommer eine Wucht: Viel Sonne, heiß, kaum mieses Wetter. "Dieser Sommer wird in Erinnerung bleiben", sagen die Meteorologen beim Deutschen Wetterdienst. War er aber wirklich so gut?

Der Sommer 2015 steckte voller Extreme: Sengende Hitze, Trockenheit, teilweise auch sintflutartiger Regen. Doch trotz Hitzerekorden belegt dieser Sommer wohl insgesamt keinen Spitzenplatz. Das zeigen erste Auswertungen aus rund 2000 Messstationen des Deutschen Wetterdienstes.

Temperaturen:  Mit einer Durchschnittstemperatur von 18,5 Grad lag der meteorologische Sommer 2015 um 2,2 Grad über dem Durchschnitt der Referenzperiode 1961 bis 1990. „Er geht am Ende wahrscheinlich als drittwärmster Sommer in die meteorologischen Geschichtsbücher ein“, sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux. Platz eins belegt der Sommer 2003, gefolgt von 1994.

Dennoch gab es die heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeichnungen: Kitzingen (Bayern) meldete am 5. Juli - und dann gleich nochmals am 7. August - mit 40,3 Grad einen neuen nationalen Temperaturrekord. Die niedrigste Sommertemperatur verzeichnete Deutschneudorf-Brüderwiese (Sachsen) mit 0,2 Grad am Morgen des 17. Juni.

Regen: Im gesamten Sommer fielen im Mittel etwa 207 Liter pro Quadratmeter - das waren 86

Auch das war der Sommer 2015: Ein heftiges Gewitter zieht in Brandenburg auf.
Auch das war der Sommer 2015: Ein heftiges Gewitter zieht in Brandenburg auf. © picture alliance / dpa

Prozent des Solls. Starkregen bei Gewittern führten aber gelegentlich aber auch zu Überflutungen. In Demker (Sachsen-Anhalt) fielen am 4. Juli bei einem Gewitter 119,9 Liter pro Quadratmeter. Der meiste Sommerniederschlag wurde mit über 400 Litern direkt an den Alpen gemessen.

Wind: Für die Jahreszeit ungewöhnlich war am 25. Juli Sturm „Zeljko“ mit Spitzenböen von über 90 Stundenkilometern über Westdeutschland.

Sonne: Die Sonne schien im Schnitt rund 680 Stunden, Durchschnitt sind 604 Stunden. Am häufigsten war sie mit etwa 800 Stunden auf Rügen und entlang der mecklenburgischen Ostseeküste sowie in Niederbayern zu sehen. Unter 600 Stunden schien sie vor allem in den Mittelgebirgen.

Die Meteorologen teilen die Jahreszeiten in volle Monate ein - für sie umfasst der Sommer die Monate Juni bis August. Im Kalender endet der Sommer erst am 22. September.

dpa

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