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Mordfall Peggy Knobloch: Nun gibt es Vorwürfe gegen Ermittler

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Fall Peggy Knobloch: Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.
Peggy Knobloch. © picture-alliance / dpa/dpaweb / Marcus_Führer

Seit bald 18 Jahren ist der Mordfall Peggy Knobloch ungeklärt. Nun geraten auch noch Ermittler in dem Fall ins Visier der Staatsanwaltschaft Würzburg.

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Gerichtsentscheidung im Fall Peggy: Ermittler handelten korrekt

Update, 8. April, 15.48 Uhr: Im Fall des getöteten Mädchens Peggy durften die Ermittler Zeugen die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Ulvi K. und dessen Vater vorspielen - das hat das Amtsgericht Bayreuth entschieden. Die Anwältin des Mannes, der 2004 wegen Mordes an der neunjährigen Peggy verurteilt worden war, hatte bei dem Gericht unter anderem beantragt, die Rechtswidrigkeit dieses Vorgehens der Ermittler festzustellen. Dies hat das Amtsgericht nach eigenen Angaben vom Montag als unbegründet zurückgewiesen. Es liege bei der Staatsanwaltschaft zu entscheiden, welche Maßnahmen sie ergreift, um eine Straftat aufzuklären, hieß es zur Begründung.

Die Ermittler hatten laut Staatsanwaltschaft Bayreuth im Januar dieses Jahres Zeugen in Lichtenberg die strittige Tonbandaufnahme vorgespielt. Die Kanzlei, die Ulvi K. vertritt, beantragte beim Amtsgericht, dies als rechtswidrig einzustufen und den Ermittlern zu untersagen. Außerdem forderte sie die Herausgabe der Aufzeichnung. Das Gericht erklärte nun, das Vorgehen sei nicht zu beanstanden, weil es um die Aufklärung eines Tötungsdelikts gehe und das Gespräch daher nicht dem „Bereich privater Lebensgestaltung“ angehöre. Ein Richter habe die Aufnahme zudem genehmigt.

„Damit wurde unsere Maßnahme bestätigt“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Anwaltskanzlei werde gegen die Entscheidung Beschwerde einlegen, kündigte Büroleiter Thomas Henning indes an.

Die Ermittler folgen im Fall Peggy unterdessen auch einer weiteren Spur.

Ermittler im Fall „Peggy Knobloch“ geraten ins Visier der Staatsanwaltschaft Würzburg

Update, 7. März, 16.15 Uhr: Im Fall des getöteten Mädchens Peggy ermittelt die Würzburger Staatsanwaltschaft unter anderem gegen zwei Kriminalbeamte und einen Staatsanwalt der Anklagebehörde Bayreuth. Die Anwältin des Mannes, der 2004 wegen Mordes an der neunjährigen Peggy verurteilt worden war, habe einen Strafantrag wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes gestellt, teilte ein Sprecher der Würzburger Behörde am Donnerstag mit. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Peggy war am 7. Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Im Juli 2016 wurden Teile ihres Skeletts in einem Wald in Thüringen gefunden, knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg in Oberfranken entfernt. Wie sie zu Tode kam, ist bis heute ungeklärt.

Die Anwältin wirft den Beschuldigten nun vor, Zeugen eine Aufnahme eines vertraulichen Gesprächs ihres Mandanten mit seinem Vater vorgespielt zu haben. Die Aufnahme sei heimlich entstanden.

Die Staatsanwaltschaft Bayreuth weist die Vorwürfe zurück. Die Ermittler hätten korrekt gehandelt, sagte ein Sprecher. Ein Richter habe die Aufnahme genehmigt, damit sei sie ein Beweismittel. „Und ein Beweismittel kann im Verfahren eingesetzt werden.“

Die Anwaltskanzlei hält dagegen, dass ihr Mandant von dem Mordvorwurf längst freigesprochen worden sei. Für das Vorspielen der Aufnahme hätte die Staatsanwaltschaft einen speziellen Beschluss beantragen müssen, erklärte Büroleiter Thomas Henning.

Insgesamt liegen der Würzburger Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben vier Anzeigen der Anwältin vor. Eine davon richtet sich gegen unbekannte Mitglieder der ermittelnden Sonderkommission Peggy wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht.

Neues Beweisstück soll zur Lösung des Falles beitragen

Update, 17. Februar: Seit fast 18 Jahren ist der Tod der kleinen Peggy aus Lichtenberg unaufgeklärt - nun soll ein neues Beweisstück weitere Hinweise zur Lösung des Falles liefern. Die Bild  ist im Besitz eines Fotos aus der Kamera der Lichtenberger Sparkassen-Filiale. Das Bild ist datiert auf den 7. Mai 2001 und zeigt den verdächtigen Bestatter Manuel S. (41) beim Abholen seiner Kontoauszüge.

Das Foto sehen sie hier.

Vorgefahren ist er mit einem goldfarbenen Audi 80 - mit diesem soll er rund zwei Stunden zuvor Peggy Leiche abtransportiert haben. S. bestritt aber in seinem Verhör, das Auto an besagtem Tag gefahren zu haben. Nun kommt diese Lüge noch erschwerend hinzu zu den Farbresten und Pollenspuren an Leiche und Fundort, die den Freund des einstigen Angeklagten Ulvi K. derzeit zum wahren Hauptverdächtigen machen.

Ein weiteres schwer belastendes Indiz ist ein aufgezeichnetes Gespräch zwischen Ulvi K. und seinem Vater aus dem Jahr 2002. In dem Gespräch gesteht Ulvi K. seinem Vater, Peggy vergewaltigt zu haben, woraufhin Manuel S. dies auch hätte tun wollen. Bei dem Versuch sei das Mädchen dann getötet worden.

Fest steht, Manuel S. hat kein Alibi für die Zeit, in der Peggy verschwand. Zwischen ihrer letzten Sichtung gegen halb zwei am Nachmittag und den Aufnahmen aus der Sparkasse fehlen S. zwei Stunden. Ob das Foto nun endlich dazu beiträgt, Manuel S. als Täter zu überführen, wird sich zeigen.

Beschwerde abgelehnt - Tatverdächtiger bleibt auf freiem Fuß

Update 18. Januar, 18.59 Uhr:

Die Anwältin des Mannes, der im Jahr 2004 wegen Mordes an der neunjährigen Peggy K. aus Lichtenberg (Kreis Hof) verurteilt worden war, hat nach eigener Aussage beim Landgericht Berlin Klage gegen einen Sachverständigen eingereicht. Dies teilte Rechtsanwältin Hanna Henning am Freitag in Lichtenberg mit. Ein Gutachten des forensischen Psychiaters aus Berlin hatte maßgeblich zur Verurteilung des heute 41-Jährigen geistig Behinderten geführt. Es werde nach der jahrelangen Unterbringung in einer Psychiatrie mindestens 350 000 Euro Schadenersatz gefordert.

Im Jahr 2004 hatte das Landgericht Hof Ulvi K. zu lebenslanger Haft verurteilt. 2014 wurde er in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen und im Folgejahr aus der Klinik entlassen. Auch in dem zweiten Verfahren hatte der nun beklagte Gutachter erklärt, dass er das frühere Geständnis des Angeklagten für echt halte. Für eine Stellungnahme zu der Klage war der Sachverständige am Freitag nicht zu erreichen.

Ihr Mandant sei aufgrund seiner geistigen Behinderung leicht manipulierbar, meinte Henning. Kriminalpolizisten hätten ihn dazu gedrängt, ein falsches Geständnis abzulegen. Der Sachverständige habe dies in seinem Gutachten bewusst verschwiegen.

Update 17. Januar, 11.45 Uhr:

Der 41-jährige Tatverdächtige im Mordfall Peggy bleibt vorerst auf freiem Fuß. Das Amtsgericht Bayreuth hat eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Freilassung des Mannes abgelehnt, wie ein Sprecher des Gerichts am Donnerstag mitteilte. Zuvor berichtete die „Frankenpost“.

Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen: Über die Beschwerde soll nun das Landgericht Bayreuth entscheiden. Das könne wegen der umfangreichen Akten aber dauern, sagte der Sprecher.

Mordfall Peggy Knobloch:„Weiter dringender Tatverdacht“ - Staatsanwaltschaft legt Beschwerde ein

Update 14. Januar, 15.25 Uhr:

Im Mordfall Peggy hat die Staatsanwaltschaft Bayreuth am Montag nach eigenen Angaben Beschwerde gegen die Freilassung des Tatverdächtigen eingelegt. Der 41-Jährige war an Heiligabend überraschend entlassen worden. Dies konnte die Staatsanwaltschaft nicht nachvollziehen und teilt mit: „Es besteht weiter ein dringender Tatverdacht gegen den Beschuldigten.“ Der Haftbefehl sei rechtmäßig gewesen. Nun muss das Amtsgericht die Sache erneut prüfen.

Der Verdächtige aus dem oberfränkischen Landkreis Wunsiedel war nach einer Haftbeschwerde seine Anwalts freigekommen. Das Amtsgericht hatte den dringenden Tatverdacht gegen den 41-Jährigen nicht bestätigt, nachdem dieser sein Teilgeständnis widerrufen hatte, sodass dieses nun nicht mehr gegen ihn verwendet werden kann. Zuvor hatte er gestanden, die Leiche Peggys fortgebracht und ihren Schulranzen verbrannt zu haben. Die Leiche des Mädchens habe er von einem anderen Mann, dem eigentlichen Täter, übernommen.

Die neunjährige Peggy war am 7. Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Im Juli 2016 wurden Teile ihres Skeletts in einem Wald bei Rodacherbrunn im thüringischen Saale-Orla-Kreis gefunden, knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg in Oberfranken entfernt.

Mitten in Hamburg: Passanten entdecken Leiche in Alster nahe Rathaus - Polizei hat ersten Verdacht

Mordfall Peggy Knobloch: Beschwerde wird geprüft - „Voraussichtlich werden wir das tun“

Update 2. Januar, 11.41 Uhr: Im Fall der ermordeten kleinen Peggy prüft die Staatsanwaltschaft immer noch, ob sie Beschwerde gegen die Freilassung des Tatverdächtigen einlegen wird. „Voraussichtlich werden wir das tun, aber es gibt noch keine endgültige Entscheidung“, sagte Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Mittwoch in Bayreuth. Eine Frist gebe es nicht, daher sei keine Eile geboten.

Der 41 Jahre alte Tatverdächtige war an Heiligabend nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bayreuth freigelassen worden. Der Anwalt des aus dem oberfränkischen Landkreis Wunsiedel stammenden Mannes hatte zuvor Haftbeschwerde eingelegt. Das Amtsgericht verneinte einen dringenden Tatverdacht gegen den 41-Jährigen, unter anderem weil er sein Teilgeständnis widerrufen hatte und dieses nun nicht mehr gegen ihn verwendet werden könne.

Tatverdächtiger  aus Untersuchungshaft entlassen - Ermittler prüfen weiteres Vorgehen

27. Dezember 14.05 Uhr: Nachdem im Fall der ermordeten Schülerin Peggy der Tatverdächtige an Heiligabend freigelassen worden ist, prüfen die Ermittler weiterhin eine Beschwerde gegen den Beschluss des Amtsgerichts. „Im Augenblick befassen wir uns mit der Überprüfung der Beschwerde“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. 

Wann die Staatsanwaltschaft Bayreuth in dieser Sache eine Entscheidung treffen wird, sei unklar. „Heute sicher nicht!“, sagte Potzel weiter. Ob die Entscheidung noch in diesem Jahr fallen werde, könne er noch nicht sagen. Grund zur Eile gebe es nicht: Es gebe keine Frist, die auslaufen kann.

25. Dezember 7 Uhr: Im Mordfall Peggy prüfen die Ermittler nach der Freilassung des Tatverdächtigen das weitere Vorgehen. Sie wollen nun die entsprechende Entscheidung des Amtsgerichts Bayreuth eingehend prüfen. Anschließend werde darüber entschieden, ob dagegen Beschwerde eingelegt werden soll, hieß es.

Mordfall Peggy: Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß

24. Dezember 2018, 17.59 Uhr: In einer Mitteilung legte das Gericht seine Gründe für die Entlassung dar, wie die dpa berichtet.  Das widerrufene Teilgeständnis könne demnach nicht mehr gegen den Beschuldigten verwendet werden und es bestünde demnach kein dringender Tatverdacht mehr. Die Spuren am Ablageort der Leiche Peggys begründeten kein Tötungsdelikt. 

Die Staatsanwaltschaft kündigte an, den Beschluss des Gerichts eingehend zu überprüfen und danach zu entscheiden, ob eine Beschwerde dagegen eingelegt werden soll. Der Anwalt des 41-Jährigen hatte Beschwerde gegen den Haftbefehl eingelegt. Es gebe keinen Beweis für die Beteiligung seines Mandanten an der Tötung, hatte Anwalt Jörg Meringer gesagt.

24. Dezember 2018: Im Mordfall Peggy ist der Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mitteilten, hat das Amtsgericht Bayreuth den vor zwei Wochen gegen den 41-Jährigen erlassenen Haftbefehl aufgehoben. Der Mann wurde aus der Untersuchungshaft entlassen, teilte die Nachrichtenagentur dpa mit.

Nach Widerruf von Teilgeständnis: Beschwerde gegen Haftbefehl eingereicht

21. Dezember, 12.30 Uhr: Im Mordfall Peggy gehen die Ermittler davon aus, dass die neunjährige Schülerin bereits kurz nach ihrem Verschwinden am 7. Mai 2001 getötet wurde. Dies teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag in Bayreuth mit. Nach der Festnahme des 41-jährigen Tatverdächtigen vor knapp zwei Wochen werde gegen keine weiteren Beschuldigten ermittelt. Die Vernehmung des Mannes im September sei auf Video aufgezeichnet worden. Der Beschuldigte habe dabei durchgehend die Möglichkeit gehabt, einen Verteidiger zu kontaktieren, betonten die Ermittler. Dieses Recht habe er nicht wahrgenommen.

Anlass für die Mitteilung seien auch „abstrakte Meldungen“ gewesen, dass die Polizei den Verdächtigen bei der Vernehmung unter Druck gesetzt habe, erklärte ein Polizeisprecher.

Mordfall Peggy: Wurde sie kurz nach ihrem Verschwinden ermordet?

21. Dezember, 11 Uhr: Im Mordfall Peggy hat der Anwalt des 41-jährigen Tatverdächtigen Beschwerde gegen den Haftbefehl beim Amtsgericht Bayreuth eingereicht. Die Beschwerde sei eingegangen und werde nun geprüft, sagte ein Sprecher des Landgerichts am Freitag. 

Es gebe keinen Beweis für die Beteiligung seines Mandanten an der Tötung des neunjährigen Mädchens, sagte Anwalt Jörg Meringer dem Sender. Der 41-Jährige habe auch nichts mit der Beseitigung der Leiche zu tun. Zum Inhalt der Haftbeschwerde wollte der Gerichtssprecher zunächst keine Angaben machen. Auch wann darüber entschieden wird, sei offen.

Wende im Mordfall Peggy Knobloch: Tatverdächtiger widerruft Teilgeständnis 

12. Dezember, 20.53 Uhr: Der Tatverdächtige Manuel S. (41) hat im Mordfall Peggy Knobloch sein Teilgeständnis widerrufen, wie mehrere Medien berichten.

Im September vor drei Monaten hatte der Tatverdächtige in einer Vernehmung zugegeben, die Leiche der neunjährigen Peggy mit seinem Auto in den Wald gebracht zu haben. Er bestritt jedoch, das Mädchen getötet zu haben.

Nun meldete sich am Mittwoch sein Anwalt nach Informationen der tz* zu Wort. Sein Mandant bestreite nicht nur die Tötung, sondern jetzt auch wieder die Beseitigung der Leiche, berichtet tz. Das habe er bei der zehnstündigen Vernehmung nur gestanden, um endlich seine Ruhe zu haben, sagte sein Verteidiger. Ein Anwalt sei ihm damals verwehrt worden. Es gebe in dem 18-seitigen Haftbefehl kein einziges objektives Beweismittel gegen S. Der Verteidiger will Beschwerde gegen den Haftbefehl einlegen.

Endlich Klarheit im Mordfall Peggy Knobloch? Skepsis bei Anwohnern: „Schön wär‘s“

12. Dezember, 15.06 Uhr: Nach der Verhaftung eines Tatverdächtigen im Mordfall Peggy bleiben viele Fragen offen. Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen wollten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayreuth am Mittwoch keine weiteren Angaben machen. Die Ermittler müssen nun unter anderem klären, welche Rolle der 41-jährige Tatverdächtige bei der Tötung der Neunjährigen gespielt hat. Auch blieb zunächst unklar, ob weitere Zeugen vernommen werden sollen.

Peggy war am 7. Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Im Juli 2016 fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Wald bei Rodacherbrunn im thüringischen Saale-Orla-Kreis, knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort entfernt. Am Dienstag wurde gegen einen 41-jährigen Deutschen aus dem oberfränkischen Landkreis Wunsiedel Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft soll der Mann „Täter oder Mittäter“ gewesen sein und den leblosen Körper anschließend in einem Wald im benachbarten Thüringen abgelegt haben. Möglicherweise sollte mit dem Mord eine zuvor begangene Straftat verdeckt werden, erklärten die Ermittler.

Vor drei Monaten hatte der 41-Jährige in einer Vernehmung zugegeben, dass er die tote Peggy im Mai 2001 mit seinem Auto in den Wald gebracht hatte. Er bestritt jedoch, das Mädchen getötet zu haben.

06.37 Uhr: Nach der Verhaftung eines Tatverdächtigen im Mordfall Peggy hoffen die Ermittler, dass sie das Verbrechen nun aufklären können. Im Heimatort des neunjährigen Mädchens in Bayern ist aber Skepsis zu spüren. Schon zu oft habe es so ausgesehen, als sei der inzwischen 17 Jahre alte Fall aufgeklärt, sagte eine Anwohnerin am Dienstagabend im oberfränkischen Lichtenberg. „Schön wär's, wenn jemand den Mut hätte, zuzugeben, dass er es war.“

Das waren die Meldungen von Dienstag, 11. Dezember 2018

Update vom 11. Dezember 17.55 Uhr: Nach Informationen der Bild handelt es sich bei dem Verdächtigen um den Bestatter Manuel S. (41). Er war bereits im September in den Fokus der Bayreuther Ermittler gerückt.

Update vom 11. Dezember 17.01 Uhr: Es bestehe „ein dringender Tatverdacht“, dass „der Mann selbst Täter oder Mittäter“ an Peggys Tötung war und anschließend den leblosen Körper in einem Wald ablegte. Wesentliche Angaben des Beschuldigten, beispielsweise zum geschilderten Geschehensablauf, seien nicht mit den Ermittlungsergebnissen in Einklang zu bringen. „Es steht im Raum, dass mit der Tötung eine zuvor begangene Straftat verdeckt werden sollte“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Mann wurde bereits am Montag festgenommen. Er hat keine Angaben gemacht, den Tatvorwurf aber durch seinen Verteidiger bestreiten lassen.

Update vom 11. Dezember, 16.49 Uhr: Nun wurde Haftbefehl wegen Mordes gegen einen Tatverdächtigen im Mordfall Peggy erlassen. Der 41-jährige Mann aus dem Landkreis Wunsiedel sei in Untersuchungshaft und bestreite den Tatvorwurf, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Bayreuth mit.

Festnahme im Mordfall Peggy

Update vom 11. Dezember, 14.15 Uhr: Im rätselhaften Mordfall um das neunjährige Mädchen Peggy aus Oberfranken hat es eine Festnahme gegeben. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Dienstag in Bayreuth. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Um wen es sich bei dem Festgenommenen handelt, wollte der Sprecher nicht sagen. Der oder die Verdächtige solle noch am Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Danach will die Polizei Details bekanntgeben.

Video: Verdächtiger in Mordfall Peggy festgenommen

Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 41-Jährigen, der 2001 erstmals ins Visier der Ermittler geraten war. Laut MDR soll er damals in angetrunkenem Zustand gesagt haben, dass er die Leiche des Mädchens vergraben habe. Einen Mord oder ein Tötungsdelikt habe der Mann immer geleugnet.

Im September 2018 sagte der 41-Jährige dann aus, den leblosen Körper des Mädchens im Mai 2001 in einen Wald in Thüringen gebracht zu haben, wo Jahre später Knochen gefunden wurden.

Meldungen vom 21. September: Fall Peggy: Menschen in der Heimat verunsichert

Nach dem Teilgeständnis von Manuel S. herrscht in Peggys Heimat eine gewisse Verunsicherung. So richtig daran glauben, dass er und etwas mit Peggys Fall zu tun haben soll, wollen die Einwohner nicht so richtig. „Wenn es einer von ihnen war, wäre das echt der Hammer“, erklärt die Verkäuferin einer Bäckerei Focus Online. Sie kannte Peggy.

Dass Manuel S. wirklich in den Mord an Peggy involviert sein soll, kann sie sich einfach nicht vorstellen. "Man lebt doch nicht 17 Jahre und erzählt nichts davon. Dann hätte man ja gar kein Gewissen."

Auch die Mutter von Manuel S. verteidigt ihren Sohn. „Alles Lügen“ betont sie gegenüber Focus Online.

Aktuelle News zum Fall Peggy Knobloch: Die Pressekonferenz der Ermittler zum Nachlesen

17.50 Uhr: Der Unbekannte, der mit der leblosen Peggy in dem Buswartehäuschen war, wurde lediglich als namentlich bekannter Mann bezeichnet. Laut Nordbayerischem Kurier könnte es sich dabei um den wegen des Verbrechens verurteilten und in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochenen Ulvi K. (40) handeln. Er und Manuel S. hatten sich nach Peggys Verschwinden gegenseitig beschuldigt. Ermittelt wird derzeit nur gegen Manuel S., wie der Bayreuther Staatsanwalt Daniel Götz wiederholt betont hat. Das, obwohl der andere Mann namentlich bekannt ist. Der mysteriöse Fall - möglicherweise gibt es somit nie ein Urteil gegen Peggys Mörder. Die Mitwirkung an der Tat durch S. dürfte verjährt sein, und Ulvi K. wurde verurteilt, später freigesprochen. Paragraf 103/3 des Grundgesetzes: „Niemand darf wegen derselben Tat auf Grund der allgemeinen Strafgesetze mehrmals bestraft werden.“

11.35 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. Zuvor gaben die Ermittler noch bekannt, zur Todesursache zunächst keine Angaben machen zu wollen. Nach Informationen von Focus-Online soll Manuel S. in den Vernehmungen außerdem Ulvi K. schwer belastet haben. Dieser war nach dem Verschwinden von Peggy verhaftet und verurteilt worden - im Jahr 2014 hatte er aber ein Geständnis zurückgerufen und war freigesprochen worden.

11.28 Uhr: Obwohl der Tatverdächtige Manuel S. mit dem Mord nichts zu tun haben will, lautet der Vorwurf gegen ihn auf Mord. "Wir ermitteln wegen des Verdachts des Mordes", sagte Götz. Der Tatverdächtige befinde sich aber dennoch nach seiner Vernehmung in der vergangenen Woche auf freiem Fuß. "Haft setzt einen dringenden Tatverdacht voraus, den sehen wir im Moment nicht", sagte der Staatsanwalt.

Der tatverdächtige S. habe angegeben, die Leiche von einem ihm namentlich bekannten Mann übernommen zu haben. Das Mädchen habe leblos in einem Bushäuschen in ihrem Heimatort Lichtenberg gelegen, S. habe nach eigenen Angaben noch versucht, das Kind wiederzubeleben. Die Polizei wollte aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben dazu machen, wer die Leiche an S. übergeben haben soll.

11.24 Uhr: Nun teilten die Ermittler mit, Spuren an Peggys Leiche hätten Torfspuren aufgewiesen, die zu Spuren passen von Gehwegplatten aus dem Haus des Verdächtigen. Zudem seien bei einer forensischen Pollenanalyse an der Leiche Farbreste festgestellt worden, die ebenfalls zu Farbspuren aus Renovierungsmüll des 41-Jährigen passten. Den goldfarbene Audi hat die Polizei inzwischen gefunden.

11.18 Uhr: Der Verdächtige habe bei einer Vernehmung angegeben, am Tag des Verschwindens von Peggy mit seinem Audi 80 unterwegs gewesen zu sein. So soll ihn dann ein unbekannter Mann an einer Bushaltestelle angesprochen haben. Manuel S. soll angegeben haben, dass er das leblose Mädchen von dem Mann übernommen habe. Angeblich habe er dann noch versucht, das Mädchen wiederzubeleben. Einige Tage später habe er dann die Jacke und den Schulranzen des Mädchens bei sich zu Hause verbrannt. Die Ermittler meinen dazu: „Die Angaben bestätigen die ermittelten Grundlagen. Wir sind überzeugt, den Mann identifiziert zu haben, der das Mädchen in das Waldstück brachte. Die Geschehnisse vor der Verbringung sind aber noch nicht geklärt.“ Die Polizei wollte aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben dazu machen, wer die Leiche an S. übergeben haben soll.

Aktuelle News zum Fall Peggy Knobloch: Tatverdächtiger legt Teilgeständnis ab

11.14 Uhr: Die Pressekonferenz läuft bereits. Die Staatsanwaltschaft in Person von Daniel Götz gibt erste Details bekannt: „Die Ermittlungen schreiten voran. Der 41-jährige Manuel S. gab in seiner Vernehmung an, den leblosen Körper von Peggy Knobloch zu einem Waldstück in Thüringen gebracht zu haben.“ Außerdem seit der der goldfarbene Audi 80 am Tattag in Lichtenberg unterwegs gewesen. 

10.35 Uhr: Nach Informationen von Focus-Online gibt es im Fall Peggy ein Geständnis. Demnach soll ein Mann eingeräumt haben, dass er „Beihilfe zum Totschlag“ geleistet haben soll, wie es juristisch heißt. Laut dem Bericht soll der Tatbestand allerdings schon verjährt sein. Um 11 Uhr findet eine offizielle Pressekonferenz statt, auf der voraussichtlich über die Spekulationen aufgeklärt werden wird.

Update, 21. September, 9.19 Uhr: Die Spekulationen im Fall Peggy Knobloch reißen nicht ab. Um diesen vorzubeugen, haben Polizei und Staatsanwaltschaft zu einer Pressekonferenz am Freitag (11 Uhr) in Bayreuth geladen.

Pressevertreter und Öffentlichkeit sollen dabei über den aktuellen Ermittlungsstand informiert werdem. Auch der Leiter der Soko Peggy, Uwe Ebner, ist vor Ort und stellt sich den Fragen der Journalisten. 

Verdächtigter 41-Jähriger lehnte Aussage unter Eid ab

Update, 16. September, 19.54 Uhr: Wie die Bild nun berichtet, scheint der im Zuge der Razzia 41-jährige Verdächtige bereits vor 16 Jahren in einem Verhör eine ungewöhnliche Aussage gemacht zu haben. Demnach habe der damals 24-Jährige bei einer Befragung durch die Polizei angegeben, seine Aussage jederzeit vor Gericht unter Eid erneut aussagen zu wollen. Kurze Zeit später strich der Verhörte in der Abschrift seiner Aussage den entscheidenden Satz durch und ersetzte ihn durch: „Meine heutige Aussage werde ich nie freiwillig vor Gericht beeiden“. 

Als BamS-Reporter den erneut verdächtigen 41-Jährigen nach der Razzia in seinem Haus vor wenigen Tagen treffen, weicht dieser aus: „Ich mache dazu keine Angaben“. Auf seine damalige Nachbarin, die kleine Peggy, will er demnach erst durch die deutschlandweite Suche aufmerksam geworden sein. 

Mordfall Peggy: Ermittler haben Garten des Beschuldigten durchsucht

Update, 14. September, 12.15 Uhr: Haben die Ermittler im Zuge der  Razzia am Mittwoch den entscheidenden Hinweis oder sogar Beweise im Mordfall Peggy bei dem 41-jährigen Verdächtigen gefunden? Laut Bild haben Nachbarn berichtet, dass Ermittler im Garten des Beschuldigten Erdproben entnommen haben. Die Polizei wollte am Donnerstag keine Angaben zu den sichergestellten Hinweisen oder Spuren machen, sondern erst die Ergebnisse auswerten.  

Hundertschaften der Polizei suchen Ende September 2016 erneut am Auffindeort von Peggy in Rodacherbrunn mit schwerem Gerät (Archivfoto).
Hundertschaften der Polizei suchen Ende September 2016 erneut am Auffindeort von Peggy in Rodacherbrunn mit schwerem Gerät (Archivfoto). © Fricke/dpa

Tatverdächtiger äußert sich nach Vernehmung

Update, 14. September, 06.29 Uhr: Wie die Bild berichtet, sei der Verdächtige am Donnerstag ein zweites Mal verhört worden und erst gegen 14 Uhr auf sein Grundstück zurückgekehrt sein. „Ich weiß nicht was das soll. Die suchen halt jemanden. Man rechnet nicht damit, dass man von der Polizei befragt wird“, wird der 41-Jährige in dem Bericht zitiert. Anlass von Spekulationen ist weiterhin, was der Befragte am 7. Mai 2001 - dem Tag, an dem Peggy verschwand - gemacht hat, wie tz.de* berichtet.

Video: Chronologie des Falls Peggy

Fall Peggy: Warum ermittelt die Polizei gerade jetzt erneut?  

Die Meldungen vom 13. September, 17.17 Uhr:
Anfang Juli 2016 wurden Knochen von der verschwundenen Peggy K. bei Rodacherbrunn (Thüringen) gefunden. Fast zwei Jahre später hat die Polizei nun weitere Mordermittlungen im Fall Peggy aufgenommen, einen 41-jährigen Beschuldigten vernommen und Gebäude durchsucht. 

Die entdeckten Spuren vom Fundort wurden mit verschiedenen Zielrichtungen wissenschaftlich untersucht, erklärt Jürgen Stadter, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag. Ein Video davon hat der Nordbayerische Kurier veröffentlicht.

Diese Ergebnisse hätten einen 41-Jährigen wieder in das Visier der Polizei gebracht. Der Mann hatte bereits 2001 als ein möglicher Tatverdächtiger gegolten. „Er rückte auf Grund der Neubewertung bereits bestehender polizeilicher Erkenntnisse zusammen mit jetzt vorliegenden Untersuchungsergebnissen von am Fundort in Rodacherbrunn (Thüringen) sichergestellten Spuren wieder in den Fokus“, heißt es in der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth.

Zum Inhalt der Aussage des Beschuldigten wurden keine Angaben gemacht. Die bei den Durchsuchungen gesammelten Ergebnisse sollten nun „mit Nachdruck" ausgewertet werden. Bis dazu erste Erkenntnisse vorliegen, werde es keine weiteren Auskünfte geben, erklärten die Ermittler.

Ob der Mordfall Peggy geklärt wird, bleibt unklar. Die Ergebnisse hätten einen entscheidenden Fortschritt gebracht, allerdings würde der Polizeisprecher nicht von einer Lösung sprechen. 

Fall Peggy: Hat die Polizei eine neue Spur? 

Update, 13. September, 11.46 Uhr: 
Das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth bestätigte in einer gemeinsamen Presseerklärung, die Durchsuchung mehrerer Anwesen eines 41 Jahre alten Beschuldigten. 

Der Mann habe bereits früher zum „relevanten Personenkreis“
im Zusammenhang mit dem Verschwinden der damals 9-jährigen Peggy K. gezählt, heißt es. 

Warum rückte der 41-Jährige jetzt wieder in den Fokus der Ermittler?

Nun sei er wieder in den Fokus der Ermittler gerückt, weil inzwischen Untersuchungsergebnisse zu Spuren vom Fundort von Peggys Knochen vorliegen und frühere Erkenntnisse neu bewertet wurden. Der 41-Jährige sei vernommen und danach wieder entlassen worden. „Zum Inhalt der Aussage können wegen der andauernden Ermittlungen keine Angaben gemacht werden“, hieß es. 

Die Durchsuchungen in Lichtenberg (Landkreis Hof) und weiteren Objekten im Landkreis Wunsiedel fanden bereits am Mittwoch statt.

Bürger klagen über Schlamperei der Behörden

Update, 13. September, 09.48 Uhr: Im vergangenen Jahr hatte sich eine Gruppe von Bürgern aus Lichtenberg mit einem „Hilferuf“ an die Öffentlichkeit gewandt. Darin warfen die elf Unterzeichner den Ermittlungsbehörden gravierende Fehler und Schlamperei vor. Sie sprachen von einem „Polizei- und Justizskandal“ und einseitigen Ermittlungen. Viele Hinweise aus der Bevölkerung seien ignoriert worden und Zeugenaussagen aus den Akten verschwunden. Unter den Unterzeichnern sind Lichtenbergs Bürgermeister Holger Knüppel und mehrere Stadträte. Der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel wies die Vorwürfe zurück.

Polizei bestätigt „umfangreichen Polizeieinsatz“

Update, 13. September, 08.56 Uhr: Im Fall der toten Peggy hat die Polizei in Oberfranken aufgrund neuer Erkenntnisse mehrere Anwesen durchsucht. „Es gab einen umfangreichen Polizeieinsatz“, sagte Jürgen Stadter von der Polizei Oberfranken am Donnerstag zu den Durchsuchungen vom Mittwoch in Marktleuthen (Landkreis Wunsiedel) und in Lichtenberg (Landkreis Hof). Dabei seien auch Personen vernommen worden.

Medienberichte, wonach es auch eine Festnahme oder sogar ein Geständnis gegeben habe, dementierte der Sprecher. Es gebe keinen neuen Tatverdächtigen. „Es ist derzeit niemand in Haft.“ Details zum Einsatz wollte die Polizei am Nachmittag bekannt geben.

Mann zieht Aufmerksamkeit der Ermittler auf sich

Update, 13. September, 06.19 Uhr: Wie die  Bild berichtet, wurde der Bewohner des durchsuchten Hauses bereits kurz nach dem Verschwinden von Peggy Knobloch im Jahr 2001 von Ermittlern vernommen. Der damalige Tatverdächtige Ulvi K. habe ihn seinerzeit schwer belastet. 

Nach einem erneut stundenlangen Verhör am Mittwoch sei der Bewohner des Hauses in Marktleuthen laut des Berichts wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegenüber der Bild wollte sich der Mann nicht zu den Vorwürfen äußern. Auch die Ermittler wollten das Ergebnis ihrer Durchsuchung zunächst nicht kommentieren. Weitere Informationen sollen im Laufe des Donnerstags herausgegeben werden.

Mörder von Peggy Knobloch gefunden? Angeblich Mann festgenommen

Lichtenberg - Wird der Mordfall Peggy Knobloch endlich aufgeklärt? Zumindest gibt es eine neue Spur. Und laut Focus Online soll sogar ein Mann festgenommen worden sein.

Laut Frankenpost war die Polizei am Mittwoch mit einem Großaufgebot in Marktleuthen und Lichtenberg im Einsatz. Im Bereich Marktleuthen wurde demnach ein Ehepaar vernommen. Der Mann war 24 Jahre alt, als Peggy einst verschwunden war und zählte seinerzeit bereits zum Kreis der Verdächtigen. In Lichtenberg waren die Beamten dem Bericht zufolge mit fünf Bussen und mehreren Zivilfahrzeugen unterwegs, um sein Elternhaus und eine ehemalige Werkstatt zu durchsuchen.

Weder Focus Online noch Frankenpost konnten zunächst eine Stellungnahme der Polizei dazu erhalten. Die Informationen sind also nicht gesichert - doch es besteht berechtigte Hoffnung, dass in den Fall Peggy Knobloch neue Bewegung kommt. Und vielleicht sogar endlich ihr Mörder gefunden ist.

Im Mai 2001 war die neun Jahre alte Schülerin im oberfränkischen Lichtenberg spurlos verschwunden. Erst am 2. Juli 2016 entdeckte ein Pilzsammler zufällig ihre sterblichen Überreste. Der zwischenzeitliche Verdacht, es könnte eine Verbindung zu NSU-Mitglied Uwe Böhnhardt geben, bestätigte sich nicht.

In Verdacht stand lange Ulvi K., bevor ihn das Landgericht Bayreuth in einem spektakulären Wiederaufnahmeverfahren freisprach, wie auch tz.de* berichtete. Ulvi K. hatte den jetzigen Verdächtigen laut Frankenpost einst schon beschuldigt, beide waren demnach befreundet.

Der Fall gilt als einer der spektakulärsten ungeklärten Kriminalfälle Deutschlands.

Der Polizei in Bremen gelang bei einer Großrazzia ein Schlag gegen Clan-Kriminalität.

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lin/kah

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