Als Grund nannte das Umweltreferat eine Gefahrenstelle im Bereich der sogenannten Floßrutsche an der Marienklause. Ein Hochwasser im Februar 2020 hatte dort erhebliche Schäden angerichtet. Am 4. Juli waren in diesem Bereich binnen weniger Stunden mehr als 30 Menschen mit Schlauchbooten gekentert, viele mussten mit großem Aufwand aus dem Fluss geborgen werden.
Freigegeben hat die Stadt dagegen die nördliche Strecke zwischen Max-Joseph-Brücke und Oberföhringer Wehr.
Eine einschneidende Corona-Maßnahme soll laut Ministerpräsident Söder weiterhin gelten. In unserem News-Ticker halten wir Sie über die Entwicklung in München auf dem Laufenden.
Update vom 13. Juli, 16.22 Uhr: Die Feuerwehreinsatzzentrale im Landkreis München meldet vorerst Entwarnung: Auch über den Informationsdienst KATWARN wurde eine entsprechende Mitteilung versandt. Eine Sprecherin des Landratsamtes bestätigte, dass das Bootsfahrverbot im Landkreis aufgehoben sei.
Im Stadtgebiet gilt das offenbar noch nicht: Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher der Feuerwehr München, dass Schlauchbootfahrten nach aktuellem Stand weiterhin untersagt seien.
Update vom 13. Juli, 13.30 Uhr: Auch am Montag lacht wieder die Sonne über München; Regenfälle sind keine angekündigt. Der Pegel der städtischen Isar ist unterdessen weiterhin gesunken. Um 12.30 Uhr wurde vom Hochwassernachrichtendienst Bayern ein Stand von 1,18 Metern vermeldet.
Die KATWARN-„Gefahrendurchsage“, die auf das Bootsfahrverbot auf der Isar verweist, gilt allerdings weiterhin.
Update vom 12. Juli, 7.35 Uhr: Es hat sich vorerst ausgeregnet über München. Die Wetterdienste prognostizieren einen freundlichen Sonntag mit viel Sonnenschein. Auch die neue Woche soll vielversprechend beginnen - und trocken.
Die ergiebigen Regenfälle am Freitagabend und Samstag haben den Isar-Pegel bisher nicht bedrohlich anschwellen lassen. Im Stadtgebiet wird aktuell (Stand 12. Juli, 7.30 Uhr) ein Wasserstand von 1,37 Meter konstatiert. Die erste Hochwassermeldestufe in München liegt bei 2,40 Meter.
Update vom 11. Juli: „Hinsichtlich der Wetterprognose ist davon auszugehen, dass sich die Verhältnisse auf der Isar erneut verschlechtern werden“, hieß es am Freitag aus dem Münchner Rathaus. Mit dem erweiterten Verbot (siehe Ursprungsmeldung) sei nun „das Befahren der Isar im Stadtgebiet München von der südlichen Stadtgrenze nach der Großhesseloher Brücke bis zur Leinthaler Brücke im Norden ausnahmslos verboten.“
Ein „gefahrloses Befahren“ der Isar werde nicht möglich sein: „Der Wasserstand und die Abflussgeschwindigkeit werden sich wieder in kritische Bereiche erhöhen, Treibgut und starke Strömungsverhältnisse sind zu erwarten, und die Isar wird sich eintrüben.“
Wann die Gefahr wieder sinken wird, ist nicht abzusehen. Die Stadt versichert: „Sobald sich die Verhältnisse auf der Isar wieder entspannen, wird umgehend geprüft, ob das Befahrungsverbot wieder aufgehoben werden kann.“
Update vom 10. Juli, 11.18 Uhr: Noch ist das Wetter in München hochsommerlich. Die Warnung für die Isar wurde trotzdem bereits gestern herausgegeben. Der Grund: In der Nacht auf den morgigen Samstag (11. Juli) werden in der bayerischen Landeshauptstadt heftige Gewitter mit Starkregen erwartet. Bedingungen, die die ohnehin schon reißende Isar zu einem unberechenbaren Strom verwandeln könnten - und damit hochgefährlich für Schlauchbootfahrten wäre.
Update vom 9. Juli, 15.12 Uhr: Alarmstufe rot! Das Befahren der Isar mit Schlauchbooten ist im Landkreis München und in der Stadt ab Samstag, 11. Juli, ausdrücklich verboten. Es wurde sogar KATWARN (Das Warn- und Informationssystem, das in Deutschland bei Katastrophen und in Gefahrensituationen die betroffene Bevölkerung informiert) ausgelöst.
Die Isar hat sich nach den regnerischen Wochen zu einem reißenden Strom entwickelt - die Wasserwacht musste bereits viele gekenterte Personen retten. Die Wasserwacht München hatte bereits mehrmals gewarnt - es bestehe Lebensgefahr.
Ursprungsmeldung vom 9. Juli 2020
München - Im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren 2018 und 2019, in denen viele heiße Tage und Trockenheit das Wetter in München bestimmten, zeigt sich der Sommer in der bayerischen Landeshauptstadt bisher eher wechselhaft. Pünktlich zum anstehenden Wochenende zeichnet sich jedoch ein Umbruch an, der vielen, die Outdoor-Aktivitäten geplant hatten, einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Das schöne Wetter hatte zuletzt viele Menschen nach draußen getrieben, was vielerorts auch für Unmut sorgte. So versammelten sich regelmäßig große Gruppen am Gärtnerplatz, um bis in die Nacht lautstark zu feiern. Auch an der Isar* waren bei Sonnenschein viele Menschen unterwegs. Starke Niederschläge hatten den Fluss jedoch zu einem gefährlichen Strom gemacht - was zu zahlreichen dramatischen Einsätzen für die Wasserwacht führte.
Viele Gewitter in und um München haben dem Sommer bisher wenig Konstanz beschert. Und genau so soll es auch weitergehen. Wie wetter.com prognostiziert, soll es am heutigen Donnerstag (9. Julli) bei 29 Grad noch sommerlich warm werden, auch die Nacht auf Freitag könnte viele Menschen in die Biergärten der Stadt treiben. Am Freitag soll es dann zum großen Wetterwechsel kommen.
Der Prognose nach zeigt sich der Freitag (10. Juli) heiß, es dürfte der bisher wärmste Tag des Jahres werden - bei 31 Grad und Schwüle dürften viele ins Schwitzen kommen - doch Achtung: Am Abend sollen schwere Gewitter mit Starkregen die Stadt erreichen. Gegen Abend, pünktlich zum Start ins Wochenende, soll es dann Gewitter geben. Die Nacht auf Samstag wird den Prognosen nach unbeständig und nass - und dementsprechend stürzen die Temperaturen zum Samstag in den Keller: Lediglich 19 Grad werden erwartet, bei viel Regen. Am Sonntag soll sich das Wetter dann stabilisieren - bei 21 Grad bleibt es jedoch wenig sommerlich sondern eher herbstlich in München.
Es gibt schon erste Prognosen für den Winter 2020/2021.
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