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Ostsee-Orte evakuieren: Touristen müssen Schleswig-Holstein verlassen

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Der Coronavirus-Lockdown ist beschlossen und verkündet. Jetzt geht alles ganz schnell: Touristen an Nord- und Ostsee müssen abreisen – innerhalb einer sehr kurzen Frist.

Schwerin – Der Tourismus in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern legt eine Zwangspause ein: Im November dürfen Hotels an Nord- und Ostsee keine Gäste aufnehmen. Schuld daran ist der Teil-Lockdown, welcher am Montag, 2. November 2020 in Kraft tritt. Bund und Länder erhoffen sich von diesem Beschluss, die rasant ansteigenden Coronavirus-Neuinfektionen* eindämmen zu können.

MeerOstsee
Mittlere Tiefe55 m
Fläche377.000 km²
Einzugsgebiet1.642.000 km²
Maximale Tiefe459 m
Angeschlossene Meerevia Kattegat an den Atlantik
InselnRügen, Usedom, Gotland, Öland, Saaremaa, Hiiumaa, Wolin

Ostsee/Nordsee: Touristen müssen Schleswig-Holstein wegen Coronavirus-Lockdown verlassen

In Schleswig-Holstein müssen Touristen schon bis zum 2. November 2020 aus den Urlaubsorten an Nord- und Ostsee abgereist sein. Das gab die Landesregierung bereits am Freitag, 30. Oktober 2020, bekannt. Eine Ausnahme gilt für Urlauber auf den Nordsee-Inseln und Halligen: Hier besteht eine Abreisefrist bis Donnerstag, dem 5. November 2020 – Hintergrund sind die Kapazitäten auf den Fähren und in Autozügen. Übernachtungen im Inland sind dann nur noch für zwingend erforderliche und nicht-touristische Zwecke erlaubt.

Zwei junge Frauen ziehen ihre Koffer über einen Deich.
Bis zum 5. November 2020 müssen Touristen aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern abreisen (24hamburg.de-Montage) © Ingo Wagner/dpa/picture alliance

Der Kreis Nordfriesland appellierte am Freitag, 30. Oktober 2020 bereits an alle Urlauber, keine Reisen mehr anzutreten: „Wer also überlegt, noch an diesem Wochenende anzureisen, sollte lieber gleich zu Hause bleiben. So ein Appell an unsere Urlaubsgäste tut uns Nordfriesen in der Seele weh, aber auch bei uns steigen die Infiziertenzahlen rasant an“, sagte Landrat Florian Lorenzen (CDU).

Mecklenburg-Vorpommern zog bei dem Lockdown-Beschluss nach und schmeißt ebenfalls alle Touristen raus: Bis zum 5. November müssen Urlauber das Bundesland verlassen haben. „Natürlich gilt für die Gäste, die schon da sind, dass sie eine Zeit haben, auch wieder zurückzureisen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, müssen bis zum 5. November noch etwa 100.000 Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern abreisen.. 

Coronavirus-Infektionen in Norddeutschland steigen rasant an – viele Fälle in Meck-Pomm und Schleswig-Holstein

Die Coronavirus-Neuinfektionen steigen in Norddeutschland unterdessen immer weiter an. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales wurde in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag, 30. Oktober 2020, ein neuer Höchststand von 173 Neuinfektionen binnen eines Tages erreicht. Seit März haben sich in dem Bundesland damit mindestens 2791 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

Ähnliche drastische Zahlen gibt es in Schleswig-Holstein: Am Samstag, 31. Oktober 2020, erreichte das Bundesland einen neuen Höchststand an Coronavirus-Neuinfektionen: Insgesamt 313 neue Fälle wurden innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Damit überschreitet Schleswig-Holstein den kritischen Inzidenzwert von 50.

Auch die Hansestadt Hamburg* ist und bleibt Corona-Hochburg. Am Samstag, 31. Oktober wurde dort ein Rekord-Inzidenzwert von 126,9 erreicht. Trotz angekündigtem Lockdown kommt es immer noch zu Missachtungen der Corona-Regeln: 24hamburg.de/hamburg berichtet von einer privaten Feier auf dem Kiez, bei der die Polizei einschreiten musste*. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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