Wie die Journalistinnen in dem Podcast erklären, halten die Verwandten der vermissten Rebecca Reusch auch weiterhin zu dem Verdächtigen. „Es gibt Hinweise darauf, dass Rebecca im Haus war und dass es hier im Haus zu einem Tötungsdelikt gekommen ist. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sie mit ihren Gegenständen lebend das Haus verlassen hat“, erklärt Steltner zunächst. Demnach seien der Router und das Telefonverhalten des Mädchens ausgewertet worden. Ermittler seien der Ansicht, dass das Mädchen das Haus nicht lebend verlassen haben kann. Welche Hinweise die Ermittler genau entdeckt hätten, könnte Steltner jedoch nicht preisgeben.
Unklar bleibt jedoch, was genau am Morgen des Verschwindens passiert ist. Wie die beiden Journalistinnen herausgefunden haben wollen, loggte sich das Handy von Rebecca Reusch zwischen sechs und acht Uhr am Morgen in den Router des Hauses ihrer Schwester ein. Doch als die Mutter der Schülerin ihre Tochter um kurz nach sieben und noch einmal um 8.25 Uhr anrufen will, sei direkt die Mailbox angesprungen, das Handy also offenbar ausgeschaltet gewesen.
Kurz darauf habe die Mutter den Schwager des Mädchens angerufen, dieser habe nach einer Weihnachtsfeier um diese Zeit noch im Bett gelegen. Doch Florian R. habe beim ersten Anruf noch nicht reagiert, jedoch kurz darauf zurückgerufen. Als der junge Mann im Wohnzimmer nach Rebecca geschaut habe, soll das Mädchen das Haus jedoch schon verlassen haben.
Doch damit nicht genug, wollen die beiden Journalistinnen auch erfahren haben, dass dem tatverdächtigen Schwager eine Lüge nachgewiesen werden konnte. Demnach habe der Mann von Rebeccas Schwester behauptet, an dem Morgen zu schlafen. Doch wie die beiden jungen Frauen von „mehreren Personen mit Akteneinsicht“ bestätigt bekommen haben wollen, soll der junge Mann an dem Morgen Pornos geschaut haben. Dies sei dem Koch nachgewiesen worden.
Ermittler seien sich demnach sicher, dass der junge Mann anschließend zu Rebecca gegangen sei, dabei soll das Mädchen ums Leben gekommen sein. Um seine Tat zu verschleiern, habe er seine Schwiegermutter zunächst nicht zurückgerufen. Doch beweisen können Ermittler ihren Verdacht demnach nicht. Der Schwager des Mädchens soll in den Vernehmungen zu diesen Vermutungen geschwiegen haben.
Eine Freundin von Rebecca Reusch erklärt gegenüber den Journalistinnen jedoch, dass die 15-Jährige an dem Morgen noch ein Foto an sie verschickt habe. Die Schülerin habe sich in ihrem Outfit vor dem Spiegel fotografiert. Die Freundin habe sich noch gewundert, weshalb Rebecca so früh aufgestanden sei. Schließlich hätten beide erst um 9.50 Uhr in der Schule sein müssen. Auf die Antwort, die die Freundin ihr umgehend geschickt habe, habe Rebecca jedoch nicht mehr reagiert.
Der „Snap“, also eine Nachricht in der App „Snapchat“ sei nicht einmal von Rebecca gelesen worden. Die Nachricht müsse vor 8.30 Uhr verschickt worden sein. Doch obwohl die vermisste Rebecca Reusch auf diesem Schnappschuss bereits ihre Jacke angehabt habe, können Ermittler nicht beweisen, ob das Mädchen das Haus tatsächlich verlassen haben kann. Doch sollte Rebecca auf dieser Aufnahme tatsächlich bereits ihre Jacke angehabt haben, hätte die Schülerin offenbar vorgehabt, das Haus kurz darauf zu verlassen. Obwohl sich Ermittler sicher sind, dass die damals 15-Jährige das Haus nicht lebend verlassen haben kann, könnte dieser Hinweis den Fall in eine komplett neue Richtung drehen.
Die neuen Folgen des Podcasts sollen nun an jedem Dienstag veröffentlicht werden. Ob das Verschwinden der Schülerin noch geklärt werden kann, bleibt jedoch unklar. In Folge drei wurden bislang unbekannte Nachrichten der Schülerin veröffentlicht. Der WhatsApp-Verlauf wirft Fragen auf.
Ebenfalls vermisst wird eine Studentin aus NRW. Bei einer Wanderung alleine durch den Schwarzwald verschwand die 26-Jährige.
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