Sie waren schwarz gekleidet und teilweise vermummt. Schon vor dem offiziellen Ende der Demonstration vor dem Bürgerhaus der Gemeinde Henstedt-Ulzburg und der AfD-Veranstaltung kam es zu Beleidigungen, Pöbeleien und Handgreiflichkeiten. Neben den Gästen der rechten Partei seien davon auch Polizeibeamte betroffen gewesen.
Gegen Ende der Veranstaltung eskaliert die Situation. Die AfD-Anhänger und die linke Szenen geraten aneinander. Plötzlich rammt ein Auto die linken Gegendemonstranten. Kein Kleinwagen, ein Pick-up-Truck. Wie der NDR berichtet, sollen in dem Auto AfD-Anhänger gesessen haben. Weil die Ermittlungen noch laufen, kann die Polizei das nicht bestätigen. Eine Person, die mit Fahrzeug getroffen wurde, musste schwerverletzt in ein Krankenhaus in Hamburg eingeliefert werden.
Wegen des Unfalls gerät die Konfrontation völlig außer Kontrolle. Es kommt zu „Aggressionsdelikten“, wie es die Polizei ausdrückt. Linke und rechte Demonstranten gehen aufeinander los. Auch die Polizei wird von den Angriffen nicht verschont. Die Beamten sehen keine andere Möglichkeit, als einen Warnschuss abzugeben. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den Unfallverursacher wegen „gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr“. Nach einer ersten Befragung durfte der Beschuldigte die Dienststelle jedoch wieder verlassen.
Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat die rechte Szene, befeuert von Verschwörungstheoretikern wie Attila Hildmann*, enormen Zuwachs bekommen. Die Polizei Hamburg* musste sogar eine eigene Verwaltungsangestellte entlassen, weil sie sich als Reichsbürgerin entpuppte*. Der Konflikt zwischen den politischen Lagern wird dabei auch regelmäßig gewalttätig. So ließ sich Attila Hildmann in eine Schlägerei verwickeln*. Im Kreis Stormarn hat sich ein weiteres Unglück ereignet. In Grönwohld wurde eine blutüberströmte Leiche gefunden*. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.