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Silvester-Partys rund um den Globus

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Schön, aber auch gefährlich: Das Umweltbundesamt warnt vor dem Silvesterfeuerwerk.
Schön, aber auch gefährlich: Das Umweltbundesamt warnt vor dem Silvesterfeuerwerk. © dpa

Berlin - Mit Böllern und Raketen feiern am Samstag weltweit Milliarden Menschen den Jahreswechsel. Die Einwohner des Pazifik-Inselstaates Samoa sind unter den ersten, die das neue Jahr begrüßen.

Mit lautem Jubel haben die Menschen in Samoa als weltweit erste das Jahr 2012 begrüßt. Der pazifische Inselstaat hatte gemeinsam mit dem benachbarten Tokelau in der Nacht zum Freitag die Zeitzone gewechselt; die Datumsgrenze verläuft seither östlich. So feierten die Insulaner bereits am Donnerstag den einmaligen Zeitsprung auf Samstag und damit Silvester. In der Nacht zu Sonntag waren sie dann, anders als bisher, nicht mehr die letzten, sondern die ersten, die ins neue Jahr feierten.

Pech hatten die Menschen in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington und einigen anderen Regionen des Landes zum Jahreswechsel: Wegen heftiger Regenfälle und Gewitter wurde das Silvesterfeuerwerk abgesagt. Mehr Glück hatten die Bewohner von Auckland, dort konnten Tausende Menschen ein prächtiges Feuerwerk über der Innenstadt bestaunen.

In der australischen Metropole Sydney versammelte sich mehr als eine Million Menschen am Hafen, wo sie das mitternächtliche Feuerwerk über der Harbour Bridge erwartete. Es stand unter dem Motto “Zeit zum Träumen“. In Hongkong sollte ein vierminütiges Feuerwerk von zehn Wolkenkratzern den Victoria-Hafen illuminieren. Dazu wurde mit mehr als 400.000 Zuschauern Menschen gerechnet.

Auf den Philippinen verletzten sich trotz zahlreicher Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen bei den Silvesterfeierlichkeiten mehr als 200 Menschen durch illegale Feuerwerkskörper und Schüsse. Bei mehr als der Hälfte der Verletzten handele es sich um Kinder, teilte Behördensprecher Enrique Tayag am Samstag mit.

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Beeinflusst von chinesischen Bräuchen, glauben viele Philippiner, Böses und Unglück mit einem lauten Neujahrsfest zu vertreiben. Auswüchse dieses Aberglaubens führen trotz der Drohung von Festnahmen zum Einsatz riesiger Böller sowie von Schusswaffen. So trug ein besonders gewaltiger Silvesterkracher die Bezeichnung “Auf Wiedersehen Philippinen“. Dutzende Krankenhäuser waren landesweit in Alarmbereitschaft versetzt und Notaufnahmen mit Trauma-Spezialisten besetzt.

In Samoa wurde die Verlegung der Datumsgrenze von der Regierung mit einer notwendigen Anpassung an die Zeitzonen der wichtigsten Handelspartner begründet, darunter Australien. In Schwimmbädern und an Stränden tummelten sich zu den mehr als 24-stündigen Feiern zahlreiche Menschen.

Die größte Silvesterparty Deutschlands wird am Brandenburger Tor in Berlin gefeiert.

Hunderttausende Menschen werden im Zentrum der Hauptstadt erwartet. Die Partymeile auf der Straße des 17. Juni ist schon tagsüber geöffnet, am Abend steigt dann auf der Hauptbühne vor dem Wahrzeichen der Stadt das große Silvesterkonzert mit vielen Stars. Unter anderen sind Kim Wilde, Frida Gold und Udo Jürgens angekündigt. Um Mitternacht spielen die Scorpions, außerdem wird mit einem zwölf Minuten langem Feuerwerk das neue Jahr begrüßt. Das ZDF überträgt die Party ab 21.45 Uhr live. Für Familien mit Kindern gibt es erstmals schon um 20.00 Uhr ein Feuerwerk am nahe gelegenen Großen Stern.

Einige Stunden später feiern die New Yorker das neue Jahr. Sängerin Lady Gaga (25) hat dabei eine wichtige Aufgabe: Sie soll per Knopfdruck die berühmte Kristallkugel in Bewegung setzen, die sich traditionell in den letzten 60 Sekunden des Jahres über dem Lichtermeer des Times Squares senkt. Die Feier wird traditionell von mehr als einer Million Menschen besucht.

Auch in Rio de Janeiro ist eine Riesen-Party geplant. An dem legendären Copacabana-Strand werden rund zwei Millionen Menschen erwartet, die bei sommerlichen Temperaturen, heißen Samba-Rhythmen und Feuerwerk das neue Jahr 2012 begrüßen. Auch in der größten brasilianischen Stadt São Paulo rechnen die Veranstalter in der Nacht zum Sonntag auf dem Prachtboulevard Avenida Paulista mit zwei Millionen Menschen.

Weniger spektakulär werden die Silvesterfeiern dagegen wohl in Paris ausfallen. Wie in den Vorjahren ist die Böllerei aus Sicherheitsgründen verboten. Auch öffentliche Feuerwerke gibt es in der Metropole nicht. Viele Pariser treffen sich deswegen mit Freunden und Verwandten zum Abendessen.

Ähnlich ist es in Indien. Dort wird der Jahreswechsel meist im privaten Rahmen gefeiert. Vor allem in Metropolen wie Neu Delhi, Mumbai oder Bangalore finden zahlreiche Silvesterpartys statt. Auf dem Land, wo die Mehrheit der Inder lebt, spielt Silvester allerdings kaum eine Rolle.

dpa

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