Insgesamt sei die Lage „ruhig“, sagte ein Berliner Polizeisprecher am frühen Freitagmorgen. Nach Mitternacht seien kurzzeitig vermehrt Menschen auf den Straßen gewesen. Vereinzelt sei in den Böller-Verbotszonen unerlaubterweise Pyrotechnik gezündet worden. Die Beamten mussten auch mehrere Menschenansammlungen auflösen.
Bislang seien mehr als 80 Menschen unter anderem kurzzeitig wegen Kontrollen im Zuge der Corona-Maßnahmen festgehalten worden. Früher am Abend hatten die Einsatzkräfte nach eigenen Angaben mehrere Anzeigen unter anderem wegen Schüssen mit Schreckschusswaffen und Alkoholkonsums erstattet.
Die Berliner Polizei hatte sich mit einem massiven Personalaufgebot auf die Silvesternacht vorbereitet. 2900 Beamten, 600 von ihnen aus anderen Bundesländern, waren in der Hauptstadt im Einsatz. Die Beamten hatten insbesondere das Regierungsviertel und das Brandenburger Tor im Auge, wo sich normalerweise hunderttausende Menschen zum Feiern des Jahreswechsels versammeln. In München rückte die Polizei zu mehr als 500 Einsätzen* aus.
Die Berliner Feuerwehr rückte seit Mitternacht zu 148 Bränden aus. Im Bezirk Steglitz seien Einsatzkräfte in einem Rettungswagen angegriffen worden, schrieb die Feuerwehr auf Twitter. In Berlin (Buckow) brannte ein Supermarkt, rund hundert Einsatzkräfte waren im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Bei den Löscharbeiten flogen Feuerwerkskörper, die im Markt gelagert, waren durch die Gegend.
In Leipzig fackelten Unbekannte mehrere Fahrzeuge der Bundeswehr ab. Die Geländewagen seien auf dem Gelände eines Autohandels abgestellt gewesen. Sieben von zehn Fahrzeugen hätten in Flammen gestanden. Die Polizei äußerste erste Vermutungen.
Auch in Städten wie Erfurt und Rostock zog die Polizei eine positive Bilanz der Silvesternacht. In Frankfurt verabschiedete sich die Polizei um 04.00 Uhr morgens auf Twitter mit dem Hashtag #Frankfurtbleibtstabil und wünschte eine „geruhsame Nacht“. *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks. (dpa/AFP/ ml)