Der Bruder der getöteten Sophia L. richtet einen verzweifelten Appell an die spanischen Behörden. Seit Juni sei seine Schwester „in Geiselhaft“. Wie lange könne die Obduktion brauchen, fragt er verzweifelt über Facebook, wie die Passauer Neue Presse berichtet. Der Leichnam der Tramperin wurde noch immer nicht nach Deutschland überstellt.
Andreas L. versteht das nicht, vor allem bemängelt er, dass die Familie keine Informationen aus Spanien bekomme. "Haben Sie nicht die Proben, mit denen Ihre Gerichtsmediziner jahrelang arbeiten können? Und warum sprechen Sie noch nicht einmal mit uns und erklären uns, was los ist?"
Umso erfreulicher ist, dass Maria H. aus Freiburg, die fünf Jahre lang vermisst wurde, wieder aufgetaucht ist.
Es ist ein Fall, der die ganze Bundesrepublik bewegt: Sophia L. wollte am 14. Juni von Leipzig nach Bayern trampen und kam dort nie an. Neben einer offiziell angesetzten Suchaktion halfen auch Freunde und Verwandte bei der Suche nach der 28-Jährigen. Rund eine Woche nach dem Verschwinden von Sophia wurde in Spanien eine Leiche gefunden. Tage später dann die traurige Gewissheit: Bei der Toten handelte es sich um die vermisste Tramperin.
Nun, Wochen nach dem tragischen Unglück, haben Verwandte und Freunde in einem rührenden Nachruf von Sophia Abschied genommen. Hier können Sie den vom „Tagesspiegel“ veröffentlichten Nachruf im Wortlaut lesen:
„Wenn wir an Sophia denken, dann denken wir an ihre stete Bewegung, mit der sie uns, so viele und vieles bewegte. Dabei bewegte sie sich selbst und ständig zwischen verschiedenen Kreisen und Orten: Leipzig, Berlin, Bamberg, Amberg, Athen, Lesbos…
Unerschütterlich im Glauben an das Gute in den Menschen und in ihrer aufrichtigen Überzeugung, für die richtige Sache einzutreten, bewegte sie mit ihrer herzlichen Ehrlichkeit und mit ihrer unermüdlichen Leidenschaft alle, die mit ihr zu tun hatten. Sie bewegte im direkten Umfeld Bekannte, die zu Freunden wurden und Gleichgesinnte, die zu Mitkämpfern für eine gerechtere Welt wurden.
Sie lebte uns vor, sich nicht mit den kleinen erreichten Kompromissen zufrieden zu geben. Sie zeigte uns, dass das große Ganze anzugehen ist. Sie führte uns vor, niemals anzuhalten, weil etwas gut genug sei. In ihrer Bestimmtheit zog sie andere in ihren Bann. Dank ihrer Beharrlichkeit krachte sie auch mal mit der einen oder dem anderen zusammen. Dabei bestand sie aber immer auf einer fairen Auseinandersetzung und konnte aufbrechende Konflikte schnell mit ihrem einnehmenden Wesen entschärfen.
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Sie blieb dabei stets bescheiden. Akademischer Standesdünkel war ihr ebenso fremd wie jedwede Ausgrenzung irgendwelcher sozialer Gruppen. Ganz im Gegenteil. Ihr Platz war nie an der Seite der Großkopferten, sondern bei denen, die in unserer Gesellschaft nicht mithalten können oder wollen, die schwach sind, unterdrückt werden, flüchten mussten, irgendwie klein sind. Das war der rote Faden ihres Lebens und Sophia war so konsequent, dass man dieses Moment in ihren Handlungen und Entscheidungen stets wahrnehmen konnte, sei es als Schulsprecherin oder in der Studierendenvertretung, bei ihrer politischen Arbeit, im Umgang mit uns allen und ganz besonders bei ihrem Einsatz für Geflüchtete.
Wenn wir an Sophia denken, fällt uns jedoch nicht zuerst ihre Bescheidenheit oder ihr soziales Engagement ein, sondern ihr Spaß, ihre Lebensfreude. Ihre Begeisterungsfähigkeit für jede noch so abwegige Idee. Ihr Vergnügen, diese bis ins Absurde weiterzuspinnen, hat uns angesteckt. Da wurde auch mal die Nacht zum Tag. Ihre Freude, neue Menschen kennenzulernen, ihre Neugierde, ihre Lust am Leben und ihre ehrliche Fröhlichkeit haben ihre Mitmenschen begeistert. All dies hallt ungebrochen in uns nach.
Diese Dimensionen der Bewegung – ihre eigene unermüdliche Bewegung, die Übertragung ihrer Bewegung auf einzelne und letztlich auf die Gesellschaft – sind auf so wunderbare Weise in Sophia zusammengetroffen, dass unsere Herzen noch immer nicht begreifen, dass ihre eigene Bewegung zu Ende sein soll. Wir wissen aber, dass die Bewegungen, die sie in vielen auslöste, durch nichts und niemanden mehr zu bremsen sind. Die bewegenden Begegnungen mit ihr werden vielen fehlen, ihrer Familie, ihren Freunden, ihren Kollegen, ihren Bekannten und nicht zuletzt jenen, die durch ihren Tod um einen Hoffnungsschimmer ärmer geworden sind."
Seit fast einem Monat ist es eine traurige Gewissheit, dass die Tramperin Sophia L. aus Amberg tot ist. Spanische Medien spekulieren nun, wie die junge Frau ums Leben gekommen sein könnte, berichtet der Bayerische Rundfunk online. Demnach könnte die 28-Jährige mit einem Messer oder stumpfen Gegenstand getötet worden sein. Der spanische Obduktionsbericht solle auf einen Sexualmord hindeuten.
Immer noch ist unklar, ob und wann der tatverdächtige Lastwagenfahrer (41) von Spanien nach Deutschland überstellt wird. Das entsprechende Ersuchen an die spanischen Behörden sei gestellt, man wisse nicht, wann dort darüber entschieden werde, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Donnerstag in Bayreuth. Zu den Todesumständen wurden bislang auch keine Angaben gemacht.
16.00 Uhr: Im Fall der getöteten Tramperin Sophia L. könnten sich die Ermittlungen noch längere Zeit hinziehen. Man müsse zunächst abwarten, wie und wo das Verfahren weitergeführt werde, sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Bayreuth.
Am Freitag hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass es sich bei einer in Nordspanien gefundenen Frauenleiche um die seit mehr als zwei Wochen vermisste Studentin handelt. Ein DNA-Abgleich brachte Gewissheit.
Dringend tatverdächtig ist der 41 Jahre Lkw-Fahrer, den die spanische Polizei zwei Tage vor dem Leichenfund gefasst hatte. Auf welche Weise Sophia L. umkam, veröffentlichte die Polizei noch nicht.
Der Verdächtige ist derzeit in Spanien. Unklar ist, ob und wann er nach Deutschland ausgeliefert werden kann.
17.12 Uhr: Die Angehörigen und Freunde Sophias üben massive Kritik an der Arbeit der Polizei*. In einem Blogeintrag schreiben sie. „Wenn das nächste Mal tief besorgte Menschen zu Ihnen kommen und ihre Tochter als vermisst melden, weil ihr Verhalten dem Gewohnten nicht entspricht, dann wünschen wir uns, dass Sie diese Menschen sofort ernst nehmen und nicht mit Verletzungen reagieren. Und berufen Sie sich nicht auf Verordnungen, die es nicht gibt.“
Ein Pressesprecher der Polizei Bayreuth nimmt Stellung: „Die Vorwürfe sind uns bekannt, wir äußern uns aber als ermittelnde Behörde nicht“, sagte er. Zuvor war allerdings die Leipziger Polizei für den Fall zuständig. Die Merkur-Anfrage einer Stellungnahme an das Präsidium läuft.
16.00 Uhr: Bei der in Spanien gefundenen Frauenleiche handelt es sich um die vermisste Tramperin Sophia L. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag in Bayreuth mit. Die Studentin hatte vor mehr als zwei Wochen von Leipzig nach Bayern trampen wollen und war seither vermisst.
12.45 Uhr: Die vor zwei Wochen vermisste 28-jährige Tramperin Sophia L. ist vermutlich ermordet worden. Ihr Bruder erhält wüste Anfeindungen und fremdenfeindliche Hassmails im Netz, berichtet merkur.de.
11.09 Uhr: Noch warten alle auf das offizielle Ergebnis des DNA-Abgleichs. Sophias Bruder hat am Montagabend auf Twitter und Facebook eine emotionale Botschaft veröffentlicht: „Rest in Peace, my wonderful sister, Rest in Peace! You made this world a better place...“ (auf Deutsch: Ruhe in Frieden, meine wundervolle Schwester, Ruhe in Frieden. Du hast diese Welt zu einem besseren Ort gemacht...).
13.04 Uhr: Ermittler der Kriminalinspektion Bayreuth (Oberfranken) haben in Spanien die Arbeit aufgenommen. Nach dem Fund einer Frauenleiche in Nordspanien am Donnerstag steht die Identifizierung der Frau weiterhin aus. Auch zur Todesursache war am Montag zunächst nichts bekannt.
12.25 Uhr: Im Fall der vermissten Tramperin Sophia L. hat die spanische Polizei auf der Suche nach Beweisen das Fahrzeug des im Süden des Landes festgenommenen Tatverdächtigen untersucht. Man habe vor allem die Fahrerkabine des Lastwagens des 41 Jahre alten Mannes inspiziert, zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press einen Sprecher der Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde). Neue Erkenntnisse zu den Ermittlungen lagen am Samstag zunächst nicht vor.
Bei der Festnahme des Mannes am Dienstag nahe der Gemeinde Carboneros in der Provinz Jaén habe man in der Fahrerkabine ein Feuer löschen müssen, teilte die Polizei mit. Die Behörden vermuten deshalb, dass der Verdächtige möglicherweise Beweise verbrennen wollte. Beim Verhör durch die zuständige Richterin am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid akzeptierte der Verdächtige am Freitag eine Überstellung an die deutschen Behörden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus spanischen Justizkreisen erfuhr. Gegen den Mann wurde ein Haftbefehl ohne Anrecht auf Freilassung erlassen.
Berichte der baskischen Zeitung „El Correo“ und des TV-Senders Cuatro, wonach der Mann beim Verhör „mutmaßlich“ zusammengebrochen sei, die Tat gestanden und auf den Versteckort der Leiche hingewiesen habe, wurden nicht bestätigt. Die spanische Polizei hatte am Donnerstag im Baskenland im Nordosten des Landes eine Frauenleiche entdeckt, bei der es sich nach Vermutungen der Ermittler um den Körper der 28 Jahre alten Studentin Sophia L. handeln könnte.
10.38 Uhr: Im Fall der seit mehr als einer Woche vermissten Tramperin Sophia L. rechnen die Ermittler nicht mit einer raschen Identifizierung der in Spanien gefundenen Leiche. Gegenwärtig werde in Deutschland noch ein DNA-Profil der aus Amberg stammenden Studentin Sophia erstellt, das dann zum Abgleich an die spanischen Behörden übermittelt werde, sagte ein Polizei-Sprecher in Bayreuth am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Wann die Identität der im Baskenland gefundenen Leiche feststehe, lasse sich derzeit schwer abschätzen, aber: „Wir rechnen nicht mit einer Identifizierung am Wochenende.“
18.27 Uhr: Sophia L., frühere Juso-Vorsitzende in Bamberg, ist ihrem Bruder zufolge häufiger getrampt. Die Tankstelle, an der sie zuletzt gesehen wurde, ist ein beliebter Rastplatz für Trucker. Anhalter sind in der Studentenstadt Leipzig auch an anderen Zufahrten zu Bundesstraßen und Autobahn oft zu sehen. Der 2007 gegründete Tramper-Verein Abgefahren e.V. zeigt sich bestürzt über das Verschwinden der Studentin. Ein Sprecher erklärt allerdings zur Sicherheit des Trampens: „Uns sind seit Bestehen des Vereines keine weiteren Fälle dieser Art in Deutschland bekannt.“
16.00 Uhr: Die vor einer Woche verschwundene Tramperin Sophia L. ist offenbar in Oberfranken getötet worden. Darauf weist die Auswertung der GPS-Daten des Lastwagens des festgenommenen Tatverdächtigen hin, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag in Bayreuth mitteilten. Auch der Fundort einer bisher nicht identifizierten Frauenleiche in Nordspanien decke sich mit der Fahrtroute des Verdächtigen.
Die Identifizierung der Toten liegt in der Hand der spanischen Behörden, die eine gerichtsmedizinische Untersuchung veranlassten. Die deutschen Ermittler wollen demnach ein DNA-Profil der 28-Jährigen erstellen und dieses zur Untersuchung der sterblichen Überreste den spanischen Behörden übermitteln.
Die baskischen Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der Toten um Sophia L. handelt. Am Dienstag wurde in Spanien ein 41-jähriger Tatverdächtiger festgenommen. Sein Lastwagen war kurz zuvor in einiger Entfernung ausgebrannt, wie die Ermittler in Bayreuth mitteilten.
Da der Tatort wahrscheinlich in Bayreuth liegt, haben die Ermittler in Bayreuth den Fall übernommen.
15.15 Uhr: Der in Spanien festgenommene verdächtige Lastwagenfahrer (41) wird nach Deutschland überstellt.
Die zuständige Richterin am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid habe den 41-Jährigen am Freitag vernommen und anschließend gegen ihn einen Haftbefehl ohne Anrecht auf Freilassung auf Kaution erlassen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Freitag aus spanischen Justizkreisen.
13.00 Uhr: Die tote Frau in Spanien sei bislang noch nicht identifiziert, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Leipzig am Freitag mit. Von den spanischen Polizei- und Justizbehörden sei „ein eigenes Verfahren zur Untersuchung des Leichenfundes eröffnet, zu dem wir nicht befugt sind, Angaben zu machen“, erklärten die Leipziger Ermittler.
11.24 Uhr: Die Leipziger Polizei kündigt für Freitag ein Statement zum Fall Sophia L. an.
11.20 Uhr: In Spanien haben die Ermittlungsbehörden eine Art Maulkorb verpasst bekommen. Der zuständige Untersuchungsrichter habe eine Art Nachrichtensperre verhängt, sagte ein Polizeisprecher im nordspanischen Baskenland am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Ein Gerichtsmediziner soll Aufschluss darüber geben, ob es sich bei der an einer spanischen Tankstelle gefundenen Frauenleiche um die verschwundene Sophia L. handelt. Laut der spanischen Zeitung „El Correo“ soll die Leiche in der Stadt Vitoria untersucht werden. Die Bestimmung des Todeszeitpunktes sei dabei wichtig, um zu klären, welches Gericht den Fall behandeln wird.
Der Frauenkörper sei am Donnerstag an einer Tankstelle in Asparrena in der Provinz Álava von der baskischen Polizei entdeckt worden und weise Spuren von Gewalt auf, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press am späten Donnerstagabend unter Berufung auf Ermittlerkreise.
21.34 Uhr: Wie die spanische Zeitung "El Correo" berichtet, soll die Leiche der vermissten Sophia L. am Nachmittag an einer Tankstelle von Asparrena in der Nähe von Egino nahe Bilbao aufgefunden worden sein. Ihr Körper weise Gewalteinwirkung und Brandspuren auf. Den Angaben zufolge hatte der tatverdächtige Fernfahrer in der Vernehmung zugegeben, die Leiche neben einer Tankstelle abgelegt zu haben. Suchtrupps fanden daraufhin die Tote. Der Leipziger Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz sagte am Abend, er kenne die Medienberichte über den Leichenfund, er wollte sich dazu aber nicht äußern. Die Ermittler in Deutschland waren bereits zuvor davon ausgegangen, dass Sophia L. getötet wurde. Wo sie sich befinden könnte, war aber unklar.
15.20 Uhr: Familie und Freunde der vermissten Tramperin Sophia L. wehren sich gegen rechte Hasskommentare und bitten um mehr Sensibilität. „Wir möchten darauf hinweisen, dass die Nationalität eines möglichen Täters nichts mit seinen Taten zu tun hat“, schrieb der Bruder der 28-Jährigen am Donnerstag in einem Brief an die Medien. Seine Schwester sei in der Unterstützung von Flüchtlingen aktiv und engagiere sich gegen Rechts. „Sophia würde unter keinen Umständen wollen, dass auf ihre Kosten rassistische Hetze betrieben wird, wie es teils schon geschehen ist.“
10.04 Uhr: Seit vergangenen Donnerstag wird Sophia L. (28) aus Leipzig vermisst. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach der Studentin und Zeugen, die Hinweise zu dem Fall machen können.
Wer hat die 28-Jährige am Donnerstag (14. Juni) auf dem Autohof Schkeuditz an der Autobahn A9 gesehen, wie sie in einen Lastwagen eingestiegen ist? Oder außerhalb des Lkw alleine oder in Begleitung? Ebenso werden Zeugen gesucht, die Feststellungen zu dem Lkw gemacht haben (Fahrtrouten, Standplätze auf Parkplätzen oder Raststätten usw.), heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Polizei Sachsen.
Um weitere Ermittlungen nicht zu gefährden, will die Polizei keine weiteren Angaben zum Verdächtigen machen. Laut Bild.de schickte Sophia L. am Donnerstag noch eine SMS mit den Kennzeichen des Lastwagens, in den sie eingestiegen war. Demnach soll es sich um ein marokkanisches Kennzeichen gehandelt haben.
16.53 Uhr: Noch gibt es keine Spur von vermissten Sophie L. Die 28-jährige Studentin wollte nach Bayern trampen. An einer Tankstelle an der A9 in der Nähe des Leipziger Flughafens hatte die 28-Jährige mit mehreren Männern gesprochen, stieg dann in einen Lastwagen ein - dann wird sie nicht mehr gesehen.
„Die bisherigen Suchmaßnahmen nach der Vermissten verliefen ohne Ergebnis“, teilte Jana Friedrich, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leipzig, am Mittwoch mit. Die Suche werde fortgesetzt.
11.57 Uhr: Die Familie der vermissten Tramperin aus Leipzig hofft nach der Festnahme eines Verdächtigen noch auf ein glückliches Ende. Die Angehörigen seien sehr betroffen von der Entwicklung, sagte der Bruder der 28-Jährigen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Aber noch sei seine Schwester nicht gefunden worden. „Daumendrücken!“
Der Bruder hatte nach dem Verschwinden der Frau am vorigen Donnerstag über das Internet mehrere Suchaufrufe verbreitet. Derzeit unternehme er jedoch nichts mehr, um die Polizeiarbeit nicht zu gefährden, sagte er.
08.26 Uhr: Nach dem Verschwinden der Tramperin Sophia L. (28) bei Leipzig haben Fahnder einen Tatverdächtigen mehr als 1500 Kilometer entfernt festgenommen. Der Mann sei in Spanien gefasst worden, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen. Zuvor hatten unter anderem die „Bild“-Zeitung, die „Leipziger Volkszeitung“ und die „Dresdner Morgenpost“ berichtet.
Übereinstimmenden Berichten zufolge handelt es sich um einen 40 Jahre alten Fernfahrer. Nach Informationen der „Dresdner Morgenpost“ war der Verdächtige auf dem Weg nach Marokko. Die Leipziger Polizei wollte sich zu diesen Angaben am Mittwochmorgen nicht äußern und machte auch keine Angaben zur Nationalität des Mannes.
Die junge Frau war zuletzt am Donnerstag gesehen worden, als sie laut Zeugen in Schkeuditz bei Leipzig trampen wollte und in einen Lastwagen stieg. Danach verlor sich ihre Spur. Die Polizei geht davon aus, dass die 28-jährige Studentin einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Wie Polizei am Mittwoch bestätigte, wurde bereits am Dienstag von Beamten ein Waldstück an der A9 in Bayern durchkämmt.
Es würden weiterhin dringend Zeugen gesucht, die die Studentin nach dem Einsteigen in den Lastwagen gesehen haben, teilte die Polizei mit. Auch wer den Laster später noch auf Rastplätzen oder der Autobahn gesehen habe, solle sich melden.
16.48 Uhr: Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und der Polizeidirektion in Leipzig wird im Falle der seit dem 14. Juni vermissten Sophia L. (28) wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes ermittelt. Ein per Haftbefehl gesuchter und festgenommener Mann sei dringend tatverdächtig Sophia getötet zu haben. Sowohl deutsche als auch ausländische Polizeibehörden ermitteln mit Hochdruck den Fall Sophia so schnell wie möglich aufzuklären. Bislang wurde die 28-Jährige noch nicht gefunden und gilt auch weiterhin als vermisst. Weiterhin sucht die Polizei nach Zeugen, die Sophia am vergangenen Donnerstag nach dem Zustieg in den Lkw in Schkeuditz oder außerhalb des Lkw alleine oder in Begleitung gesehen haben. Ebenso werden Zeugen gesucht, die Feststellungen zu dem Lkw gemacht haben (Fahrtrouten, Standplätze auf Parkplätzen oder Raststätten.
Der Bruder der vermissten Sophia, nannte einem Bericht von inFranken.de neue Details zum Verschwinden seiner Schwester. Demzufolge soll der Lastwagenfahrer, bei dem Sophia bei einer Tankstelle in Schkeuditz eingestiegen sein soll, inzwischen in Spanien ausfindig gemacht worden sein. Dieser habe angegeben, dass Sophia L. den Lastwagen an der Ausfahrt 49 (Lauf/Herbruck) lebend verlassen habe.
Die Polizei Sachsen hat auf unsere Nachfrage zwar angegeben, von diesen Informationen Kenntnis zu haben, derzeit könne man diese aber noch nicht bestätigen. Die Ermittler arbeiten noch an der Überprüfung.
Leipzig - Wo steckt die 28-jährige Leipzigerin Sophia L.? Seit Donnerstagabend fehlt von der jungen Frau, die gebürtig aus Amberg in der bayerischen Oberpfalz stammt, jede Spur. Am Donnerstag wollte sie laut Angaben der Polizei Leipzig gegen 17.45 Uhr auf einer Tankstelle in der sächsischen Stadt Schkeuditz nahe den Autobahnen A6 und A9 mit einer Mitfahrgelegenheit nach Nürnberg trampen. Von dort aus sollte die Reise offenbar in ihre Heimatstadt Amberg gehen. Dort kam sie allerdings nicht an. Stattdessen wurde Sophie am Freitag als vermisst gemeldet.
Auf Nachfrage bestätigte die Polizei am Dienstagmorgen, dass es noch keine Spur zu Sophias Verbleiben gibt.
Den letzten Informationen zufolge, sprach die 28-Jährige an der Tankstelle am Schkeuditzer Bierweg mit mehreren Personen. Letztendlich habe sie sich mit einem bisher unbekannten Mann unterhalten, der sie, wie sie noch erzählt haben soll, nach Nürnberg mitnehmen wollte. Offenbar verließ sie gegen 18:20 Uhr gemeinsam mit dem Fremden in einem Lastwagen das Tankstellengelände. Seither fehlt jede Spur von Sophia.
Die Polizei bittet dringend um die Mithilfe aus der Bevölkerung.
Wer hat Sophia nach ihrem Aufenthalt in Schkeuditz gesehen und wenn ja, wo?
Wer kann sachdienliche Hinweise zu dem Lastwagen und seinem Fahrer geben?
Hat sich Sophia nach Donnerstag noch bei anderen Freunden oder Bekannten gemeldet?
Auch auf Twitter wurde die entsprechende Vermisstensuche veröffentlicht.
Und auch auf Facebook wird nach Sophia gesucht:
28 Jahre alt
weiblich
165 Zentimeter groß
schwarze, schulterlange Haare, rechte Kopfseite teilweise abrasiert
Kleidung: schwarze, kurze Pant-Hose, schwarzes, ärmelloses Oberteil, schwarz-lila Schuhe, trug schwarzer Tragebeutel und eine Bauchtasche
Zeugen und Hinweisgeber werden dringend gebeten, sich bei der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Leipzig Dimitroffstraße 1, 04107 Leipzig Telefon: +49 (0) 341 966-46666 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
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Im Juli 2019 begann in Bayreuth der Prozess gegen den Lkw-Fahrer.