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Göttingen-"Tatort": Dramatik nur zu Beginn

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TV-Kritik zu Göttingen-"Tatort": Dramatik nur zu Beginn
Set-Termin NDR-Tatort © Swen Pförtner/dpa

Der zweite Göttingen-"Tatort" in der ARD konnte mit überzeugenden Schauspielerinnen und einem ambitionierten Thema glänzen, die Spannung nahm im Laufe des TV-Krimis jedoch ab.

Göttingen - Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) spürte das Messer an der Kehle. Die Rettung kam in Person von Anaïs Schmitz (Florence Kasumba). Eine TV-Kritik zum ARD-Krimi "Tatort" aus Göttingen.

TV-Kritik zum Göttingen-"Tatort": Eindrucksvoller Showdown in den ersten Minuten

Die Ermittlerin im ARD-Krimi "Tatort" aus Göttingen streckte den wirr von „Denen im Kopf“ faselnden Mann mit einem Kopfschuss nieder: Zum eindrucksvoll fotografierten wie gespielten Showdown im zweiten Göttingen-"Tatort" kam es gleich in den ersten Minuten. Klar war: Dieser Todesschuss würde Spuren in den Köpfen der Kommissarinnen hinterlassen.

„Krieg im Kopf“ (Buch: Christian Jeltsch), der zweite Göttingen-"Tatort" in der ARD und der zweite "Tatort" mit dem Duo Anaïs Schmitz und Charlotte Lindholm alias Florence Kasumba und Maria Furtwängler, thematisierte die unterschiedliche Bewältigung eines Traumas, die Beeinflussung von Soldaten durch „Mind Control“, dabei die Abhängigkeit von Geheimdienst, Militär und Polizeibehörden. Und es ging um die psychischen Schäden, die deutsche Soldaten im Kriseneinsatz in Mali erlitten.

TV-Kritik zum Göttingen-"Tatort": Schauspieler überzeugten

Das Thema, auch weil es zwischen Fiktion und Realität pendelte, war ein ambitioniertes. Der Film (Regie: Jobst Christian Oetmann) riss so viel Brisantes an, blieb aber leider zu oft in Andeutungen hängen. 

Der mögliche große Wurf war dieser Göttingen-"Tatort" in der ARD folglich nicht, auch, weil er die Spannung des starken Auftakts nicht halten konnte.

Aber er schuf Interesse, auch an abstrusen Experimenten. Die Kombi Furtwängler/Kasumba überzeugte – schauspielerisch und als ein eckiges Ermittlerinnen-Duo, das zu sich fand.

In einem Interview spricht Schauspielerin Maria Furtwängler über den zweiten Göttingen-"Tatort" und ihre Zeit in Göttingen (Südniedersachsen).

Bereits im August vergangenen Jahres begannen in Nörten-Hardenberg im Landkreis Northeim die Dreharbeiten für den Tatort-Krimi.

Am Sonntag (19.04.2020) läuft ein besonderer Tatort aus Frankfurt: In "Die Guten und die Bösen"* ist Hannelore Elsner in einer ihrer letzten Rollen zu sehen. Göttingen soll zum Dauer-Drehort für Filme werden. Diesen Wunsch hat eine Initiative. Am Sonntag ist mit dem Göttinger "Tatort" „National feminin“ ein weiterer in der Uni-Stadt gedrehter Streifen im Fernsehen zu sehen.

Auch der neue Tatort aus Kiel wartet mit einem dramatischen Einstieg auf.

Der neue Tatort aus Weimar* verspricht einen spannenden Fall mit einer Portion Klamauk.

Von Thomas Kopietz

*hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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