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UKE Hamburg Studie: Single oder Beziehung – wer hat mehr Spaß im Bett? Kleines Detail ist ganz wichtig

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Wann? Wie oft? Wie lange? Wo? Mit wie vielen Partnern? Das Liebesleben der Deutschen wird von der rein wissenschaftlichen Seite immer mal wieder erforscht. Eine neue Studie des Uniklinikums Eppendorf (UKE) hat sich die deutschen „Bett-Trends“ vorgeknöpft.

Hamburg – Wie mögen es die Deutschen am liebsten im Bett? Dieser und vielen weiteren Fragen rund um „die schönste Nebensache der Welt“ haben sich Forscher des UKE gestellt. Zwischen Oktober 2018 und September 2019 hatten die Wissenschaftler rund 5.000 Menschen im Alter von 18 bis 75 Jahren zu Themen, die Lust und Liebe betreffen, befragt.

Krankenhaus in Hamburg:Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Adresse:Martinistraße 52, 20251 Hamburg
Öffnungszeiten:Rund um die Uhr geöffnet
Telefon:040 74100
Ärztlicher Direktor:Burkhard Göke
Davon Ärzte:2.803

Auch triebhaftes Verhalten und Geschlechtskrankheiten wurden bei der neuen Studie des UKE berücksichtigt. Dabei kam raus: Die meisten Deutschen sind mit ihrem Liebesleben weitestgehend zufrieden – auch wenn einige ihren Trieben auch außerhalb der offiziellen Beziehung nachgehen. Und laut der Studie des UKE sind das nicht gerade wenige.

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) entüllt: So viele Männer und Frauen gehen fremd

Zwanzig Prozent der befragten Männer gaben an, fremdzugehen. Bei den Frauen liegt der Anteil nur geringfügig drunter – bei 13 Prozent! Und: Singles haben laut Studie seltener Geschlechtsverkehr als Personen, die in einer festen Partnerschaft leben. Wobei das wiederum auch an der hohen Fremdgeh-Rate liegen könnte. Ein Rechtsmediziner des UKE machte neulich mit einer steilen These, die die Maskenpflicht* im Kampf gegen das Coronavirus-Sars-CoV-2* infragestellt.

Ein Paar im Bett und das Uniklinikum Eppendorf (UKE)
Eine neue Studie des UKE in Hamurg enthüllt pikante Details aus dem Liebesleben der Deutschen. © Christophe Gateau/dpa & Bodo Marks/dpa

Aber die Regelmäßigkeit des Verkehrs haben die Forscher sich nochmal ganz genau angeguckt. Personen zwischen 18 und 35 Jahren tun es im Durchschnitt fünfmal pro Monat. Überraschung: Die nächste Altersgruppe macht es nur einmal weniger. Bei Studienteilnehmern zwischen dem 36. und dem 55. Lebensjahr kommt es laut Studie immerhin noch viermal im Monat zum „Coitus interruptus“. UKE-Instituts-Direktor Prof. Peer Briken dazu: „Die Ergebnisse sind keine großen Überraschungen und durchaus vergleichbar mit anderen Ländern.“

UKE Hamburg enthüllt in neuer Studie: Darauf stehen die Deutschen im Bett

Bei den meisten Deutschen kommt es laut UKE-Studie überwiegend zu Oral- und konventionellem Verkehr. Mit zunehmendem Alter (55+) gehe die Aktivität zwischen den Laken deutlich zurück. Aber: Das halte ältere Personen laut den Forschern nicht davon ab, sich Partner in digitalen Netzwerken wie Tinder, Parship und Co. zu suchen. Außerdem konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die jüngere Generation knapp zur Hälfte vor dem 17. Lebensjahr mit dem Geschlechtsverkehr anfängt.

Demnach hatten 44 Prozent der befragten Männer zwischen 18 und 25 Jahren ihr „erstes Mal“ vor dem 17. Geburtstag. Bei den Frauen lag der Anteil bei 42 Prozent. Der Rest hat erst mit 17 Jahren oder später angefangen. Die mittlere Altersgruppe (25 bis 55) hat in einem ähnlichen Alter mit dem Geschlechtsverkehr angefangen. Lediglich bei den „Oldies“ (Jahrgang 1944 bis 1953) gaben nur fünf Prozent der Befragten an, vor dem 17. Lebensjahr das „erste Mal“ gehabt zu haben.

UKE Hamburg veröffentlicht Studie zum Liebesleben der Deutschen und traut Angaben der Männer nicht

Doch bei einer Sache trauen die Forscher dem Braten nicht so richtig. So schätzen die Wissenschaftler des UKE die Angaben der befragten Männer zur Anzahl ihrer bisherigen Geschlechtspartner als übertrieben ein – und die der Frauen als untertrieben! Bei den Herren lag der Durchschnittswert bei 9,8 verschiedenen Geschlechtspartnern. Bei den Frauen nur bei 6,1.

Auch zum Thema Geschlechtskrankheiten hatten die 5.000 Teilnehmer einige Fragen zu beantworten. Das Ergebnis: Mit HIV und AIDS kannten sich die meisten (71,1 Prozent) gut aus. Zum Thema Tripper beantworteten nur noch 38,6 Prozent die Fragen korrekt. Über Syphilis wussten 31,9 Prozent Bescheid. Schwierig wurde es bei Chlamydien, Genitalherpes und Genitalwarzen, obwohl diese Krankheiten laut den Forschern deutlich häufiger vorkommen als die oben genannten. Doch nur jeder zehnte Befragte hatte von den „Alltags-Geschlechtskrankheiten“ schon mal etwas gehört.

Hamburg: Laut UKE-Studie haben Deutsche Nachholbedarf, was Geschlechtskrankheiten betrifft

Prof. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „Hier ist der Aufklärungsbedarf sehr hoch. Dazu gehört auch, den Partner zu informieren und gegebenenfalls ein Kondom zu benutzen.“ Unter der Präventionsmarke „Liebesleben. Es ist deins. Schütze es“ informiert die BzgA neben HIV und AIDS auch über andere Geschlechtskrankheiten. Die Studie haben die Forscher des UKE zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar und der BzgA durchgeführt und am Mittwoch, 23. September 2020, veröffentlicht. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes

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