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Unglücksstrecke noch ohne Sicherungssystem

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Die Unglücksstrecke Magdeburg-Halberstadt ist noch nicht mit dem Sicherheitssystem der "Punktförmigen Zugbeeinflussung“ (PZB) ausgestattet, das einen Zug bei Überfahren eines Haltesignals automatisch zum Stehen bringt.
Die Unglücksstrecke Magdeburg-Halberstadt ist noch nicht mit dem Sicherheitssystem der "Punktförmigen Zugbeeinflussung“ (PZB) ausgestattet, das einen Zug bei Überfahren eines Haltesignals automatisch zum Stehen bringt. © dapd

Halle - Auf dem Gleisabschnitt des Bahnunglücks in Sachsen- Anhalt war noch kein zusätzliches Sicherungssystem installiert, das Züge automatisch bremsen kann.

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Die Strecke Magdeburg-Halberstadt sei bisher etwa zur Hälfte damit ausgestattet worden, aber noch nicht am Unfallort bei Hordorf, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte einen Bericht des Senders MDR-Info. Die Sprecherin betonte, dies sei dort auch nicht vorgeschrieben, da diese Strecke nur für Fahrten mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde zugelassen sei.

Bilder der Unglücksstelle

Pflicht sei dies bei Trassen für mehr als Tempo 100. Mit dem System der “Punktförmigen Zugbeeinflussung“ (PZB) wird eine Zwangsbremsung ausgelöst, wenn ein Zug über ein Haltesignal fährt. Dabei senden Magneten, die mit dem Vorsignal und dem folgenden Hauptsignal verkabelt sind, Signale an ein Empfangsgerät in der Lok. Die 2010 begonnene Ausrüstung der Strecke mit der PZB solle in diesem Jahr fortgesetzt werden, sagte die Sprecherin.

In Hordorf geht eine zweigleisige Strecke an einer Weiche in einen eingleisigen Abschnitt über, wie die Sprecherin erläuterte. Diese Weiche werde über ein mechanisches Stellwerk in der Nähe bedient. Das dazugehörige Signal stehe normalerweise auf Rot und wechsele erst auf Grün, wenn die Weiche entsprechend gestellt und fixiert sei.

dpa

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