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Nach schwerem Unwetter: Sturmopfer warten bislang vergeblich auf finanzielle Hilfe

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Die Sturmfront von Mühlheim aus gesehen.
Die Sturmfront von Mühlheim (Kreis Offenbach) aus gesehen. © p

Ein schweres Unwetter hat im Kreis Offenbach innerhalb von wenigen Minuten schwere Schäden angerichtet. Die Sturmopfer warten bislang vergeblich auf finanzielle Hilfe.

Update vom Montag, 17.02.2020, 13:25 Uhr: Wie wird das Wetter in Hessen? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach spricht Warnungen aus, sobald Gefahr droht. Alle Informationen dazu gibt es in unserem Ticker.

Update vom Mittwoch, 4.12.2019, 9.06 Uhr: Nach dem schweren Unwetter in Hessen und vor allem im Kreis Offenbach vom August warten die Opfer noch immer auf eine mögliche Entschädigung. Damals hatte ein schweres Unwetter mit Sturm für großes Chaos gesorgt. Zwischenzeitlich ging die Polizei sogar von einem Tornado in Hessen aus.

Insgesamt gab es mehr als 20 Verletzte, die Opfer müssen noch bis heute auf eine Entschädigung warten. Die Bearbeitung der Anträge ist noch nicht abgeschlossen, teilte das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt auf Anfrage der dpa mit. Bis Anfang November waren 27 Anträge gestellt worden. Zwei landwirtschaftliche und drei Gewerbebetriebe sowie 22 Privatleute hatten wegen ihrer Schäden Gelder beantragt.

Schweres Unwetter im Kreis Offenbach: In wenigen Minuten gibt es schwere Schäden

Am 18. August waren Gewitter mit Hagel und Fallwinden über die Städte Dreieich, Dietzenbach, Heusenstamm, Langen, Rodgau, Seligenstadt und Egelsbach (alle Kreis Offenbach) hinweggefegt und hatten teils binnen Minuten schwere Schäden angerichtet. Das Land Hessen hatte daraufhin angekündigt, Betroffene finanziell unterstützen zu wollen.

Update vom Samstag, 23.11.2019, 16.24 Uhr: Das Wetter in Hessen bleibt am Wochenende erst einmal ruhig, nimmt aber in der kommenden Woche an Fahrt auf: In Hessen wird es richtig ungemütlich. Ein Wetterexperte warnt dabei sogar vor Sturm in Hessen.

Update vom Montag, 04.11.2019, 11.17 Uhr: Nach dem Augustunwetter in Südhessen mit schweren Schäden und mehr als 20 Verletzten sind 27 Anträge auf finanzielle Hilfen gestellt worden. Zwei landwirtschaftliche und drei Gewerbebetriebe sowie 22 Privatleute hätten wegen ihrer Schäden Gelder beantragt, teilte der Kreis Offenbach auf Anfrage mit. 

Die Schadenskommission beim Kreis habe kürzlich getagt und die Anträge nun mit ihren Feststellungen dem Regierungspräsidium in Darmstadt vorgelegt. Dort wird über etwaige Zahlungen und die Höhe der finanziellen Hilfe entschieden werden.

Kreis Offenbach: 27 Anträge auf finanzielle Unterstützung gestellt 

Am 18. August waren Gewitter mit Hagel und Fallwinden über die Städte Dreieich, Dietzenbach, Heusenstamm, Langen, Rodgau, Seligenstadt und Egelsbach (alle Kreis Offenbach) hinweggefegt und hatten teils binnen Minuten schwere Schäden angerichtet. Autos wurden zertrümmert, Dächer abgedeckt und Häuser schwer beschädigt. Die Feuerwehren rückten an diesem Sonntag zu mehr als 1300 Einsätzen aus.

Das Land Hessen hatte angekündigt, Betroffene finanziell unterstützen zu wollen. Hilfen sollten gewährt werden, wenn der Schaden über 5000 Euro liegt, aber maximal bis zu einem Betrag von 30.000 Euro. Geld soll es aber nur geben, wenn Betroffene nicht aus eigener Kraft für die Schäden aufkommen können, ein Kredit unzumutbar ist oder eine Versicherung abgeschlossen wurde, die aber nicht alle Schäden abdeckt.

August-Unwetter richtete auch im Kreis Offenbach großen Schaden an 

Bei dem Unwetter hatte es sich um eine Gewitter-Fallböe gehandelt: Ein schweres Gewitter bewegt aus größerer Höhe Hagel und Starkregen in Richtung Boden und reißt dadurch große Mengen kalter Luft mit sich. Dieser „Downburst“ wird am Boden umgeleitet und richtet dann die Zerstörung an.  dpa/mic

Update vom Mittwoch, 18.09.2019, 13.14 Uhr: Für das Wetter in Hessen im Winter gibt es eine erste Wetterprognose von US-Experten. Demnach erwartet die Hessen ein Rekordwinter, berichtet op-online.de*

Update vom Donnerstag, 05.09.2019, 11.01 Uhr: Zweieinhalb Wochen nach dem schweren Unwetter im Kreis Offenbach sind die Beschädigungen fast überall repariert – wenn auch zum Teil nur notdürftig. Gesperrte öffentliche Einrichtungen konnten wieder freigegeben werden, die Bestandsaufnahme der Verwüstungen ist aber noch lange nicht abgeschlossen. In einer ersten Bilanz spricht das Forstamt Langen  von mindestens 80.000 Kubikmetern Wald, die dem Erdboden gleich gemacht wurden.

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Der Sturm hat auf dem Gebiet der Stadt Langen rund 40 Hektar Wald vernichtet. „Im Langener Stadtgebiet wurden 400 Bäume umgeweht“, sagt Pressesprecher Roland Sorger. Ob sie auch alle wieder aufgeforstet werden, sei noch nicht klar.

Das starke Unwetter hat in Seligenstadt schwere Schäden hinterlassen. Die Vereine sind auf die Hilfe der Stadt angewiesen.

Beim Kreis Offenbach sind bislang nur zwei Finanzhilfeanträge von geschädigten Bürgern eingegangen. „Wir hatten aber schon mehrere telefonische Anfragen“, so Kreissprecherin Ursula Luh. Die Antragsformulare, die unter kreis-offenbach.de/sturmhilfe abzurufen sind, müssen innerhalb von vier Wochen nach der amtlichen Bekanntmachung eingereicht werden. Die ersten Veröffentlichungen in den Amtsblättern erfolgten gestern. (Annette Schlegl)

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Update vom Donnerstag, 29.08.2019, 14:11 Uhr: Vor etwas mehr als einer Woche tobte ein Unwetter über den Kreis Offenbach, das es in sich hatte: Regen, Hagel und Fallwinde sorgten für umgestürzte Bäume und überflutete Keller.

Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) lobte besonders die Einsatzkräfte der Feuerwehren, THW und Hilfsoganisationen. Diese waren bei den über 1300 Einsätzen zur Stelle. Nun steht fest: Das Land Hessen will Betroffene finanziell unterstützen.

"Es kommt jetzt darauf an, für schnellstmögliche Hilfe zu sorgen", teilte Beuth in der Pressemitteilung des Ministeriums weiterhin mit. Deshalb sollte sich nun so schnell wie möglich ein Bild von den Schäden gemacht werden, damit die Gelder auch dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht würden.

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Diese sieben Kommunen kommen in Frage

Allerdings hat das Land von vorneherein definiert, welche Kreise überhaupt für eine solche finanzielle Unterstützung in Frage kommen. Die sieben sind:

Voraussetzung für die Finanzhilfe: Ein Elementarereignis wie das Unwetter muss in einem größeren Gebiet gewütet und eine größere Zahl an Menschen durch Schäden an Gebäuden, Hausrat oder Betriebseinrichtungen betroffen haben. 

Unwetter: So kann die Hilfe beantragt werden

Geholfen wird außerdem einzig bei solchen Schäden, für die kein Versicherungsschutz besteht und die von den Betroffenen nachweislich aus eigener Kraft nicht behoben werden können.

Jeder Bürger hat nun die Möglichkeit, sich zu melden, die Anträge werden dann von einer Schadenskommission begutachtet, die dann wiederum eine Liste erstellen. Wie die hessenschau.de berichtete, gebe es zurzeit noch keinen gedeckelten Etat, sondern die endgültige Summe sei noch offen.

Update vom Dienstag, 27.08.2019, 14.32 Uhr: Das schwere Unwetter in Hessen hat rund um das Wasserwerk im Rodgauer Stadtteil Jügesheim eine Schneise der Verwüstung geschlagen. Hunderte Bäume fielen hier dem Naturphänomen zum Opfer. Auch im Wasserwerk Jügesheim selbst kam es zu Schäden, teilte der Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach mit.

So wurde die neu errichtete Photovoltaikanlage auf dem Dach des Lagergebäudes, drei Fahrzeuge sowie Zäune und Tore stark beschädigt. Des Weiteren wurden viele Tore und Zäune rund um die Brunnenfassungen zerstört. Der Zugang zu den sechs Wasserwerken und den Wasserbehältern auf den Gemarkungen Rodgau, Seligenstadt, Dietzenbach und Heusenstamm war durch umgestürzte Bäume besonders schwierig.

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Hier sind die Zufahrten mittlerweile geräumt. Bis der ungehinderte Zugang zu allen Brunnen des ZWO wieder gewährleitstet, ist wird es noch einige Zeit dauern. Der Geschäftsführer des ZWO dankt besonders den Mitarbeitern, die in einer arbeitsreichen Nacht die Wasserversorgung zu jeder Zeit sichergestellt haben.

Verheerendes Unwetter: Bekommen die Bürger jetzt Geld vom Staat?

Update vom Freitag, 23.08.2019, 16.42 Uhr: Privatpersonen und Betriebe, die durch das Unwetter am Sonntag (18.08.2019) im Kreis Offenbach große Schäden zu beklagen haben, könnten finanzielle Unterstützung vom Staat bekommen. „Nach Gesprächen mit dem Land Hessen hat der Kreis Offenbach aus diesem Grund am Freitag fristgerecht das Inkraftsetzen der Elementarschäden-Richtlinie beantragt“, teilt der Kreis Offenbach mit.

„Bei vielen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sitzt der Schock noch tief“, sagte Landrat Oliver Quilling. „Die staatlichen Finanzhilfen würden vielen Geschädigten eine große Last von den Schultern nehmen.“ Es geht laut Kreisausschuss um „Schäden in einer gewissen Höhe“.

Unwetter: Bekommen die Bürger Finanzhilfen vom Staat?

Der Antrag des Kreises Offenbach wird nun vom Land Hessen geprüft. Sobald eine Entscheidung getroffen wurde, will der Kreis Offenbach darüber informieren. Der Kreisausschuss weist aber darauf hin, dass zuerst die Deckungen durch die Versicherungen greifen, bevor die Bürgerinnen und Bürger allerdings staatliche Finanzhilfen in Anspruch nehmen könnten.

Update vom Mittwoch, 21.08.2019, 15.37 Uhr: Die Bundesstraße 486 zwischen Langen und Offenthal ist seit etwa 15 Uhr wieder geöffnet. Die Verkehrssituation in und rund um Dreieich dürfte sich dadurch merklich entspannen.

Unwetter: Unfassbare Szenen bei Aufräumarbeiten - Feuerwehr braucht Polizeischutz

Update vom Mittwoch, 21.08.2019, 9.25 Uhr: Nach dem schweren Unwetter in Hessen haben sich in Langen unfassbare Szenen abgespielt. Anwohner eines Hochhauses haben die Feuerwehr nicht nur bei ihrer Arbeit behindert, sondern die Helfer auch beleidigt, berichtet op-online.de*.  Als sich eine „kleinere Rottenbildung“ von Passanten anbahnte, habe der Einsatzleiter vor Ort die Polizei zur Hilfe gerufen.

Diese brachte die Lage zwar unter Kontrolle, dennoch ist die Feuerwehr bedient. „Das war eine völlig abgedrehte Situation“, beschreibt Langens stellvertretender Stadtbrandinspektor Christian Buchold die Geschehnisse.

Unwetter: Feuerwehr entsetzt über Verhalten der Menschen - Anwohner bedrohen Helfer

Update, 21.08.2019, 06.37 Uhr: So langsam normalisiert sich der Zugverkehr bei der Deutschen Bahn (DB), dies twittert das Unternehmen am Mittwochmorgen. So sei die Strecke zwischen Hanau Hbf und Aschaffenburg Hbf auf einem Gleis befahrbar. Ein Umstieg in Aschaffenburg sei nicht mehr nötig. Allerdings könne es vereinzelt noch zu Verzögerungen kommen. 

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 16.11 Uhr: Die Aufräumarbeiten nach dem Sturm am Sonntag dauern an. Trotzdem vermelden die Städtischen Betriebe Dietzenbach eine gute Nachricht: Das Waldschwimmbad in Dietzenbach öffnet am Donnerstag (22.08.2019) ab 12 Uhr wieder. Mühlheim blieb vom Unwetter verschont, beim Freibad Lämmerspiel gibt es also keine Einschränkungen.

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Update vom Dienstag, 20.08.2019, 14.07 Uhr: Nach dem schweren Unwetter in Hessen ist die Strecke Frankfurt - Mannheim über Groß-Gerau für die Züge des Fernverkehrs wegen Aufräum- und Reparaturarbeiten bis voraussichtlich Dienstagabend, 19:30 Uhr, gesperrt, teilte die Bahn bei Twitter mit. Züge werden über Darmstadt umgeleitet und verspäten sich um etwa 25 bis 40 Minuten.

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Update vom Dienstag, 20.08.2019, 11.25 Uhr: Bei dem schweren Unwetter in Hessen ist die Feuerwehr vor allem im stark betroffenen Kreis Offenbach im Dauereinsatz gewesen, um die Schäden zu beseitigen. Deshalb war die Freiwillige Feuerwehr in Dietzenbach umso wütender, als sie sich gleichzeitig auf noch um Brandstiftung kümmern musste.

"Unbekannte (Idioten) haben einen Sperrmüllhaufen angezündet. Ein gebührender Dank für unsere geleistete Arbeit der letzten 2 Tage", schreibt die Feuerwehr bei Twitter.  

Unwetter in Hessen: Autofahrer haben Schutzengel

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 10.08 Uhr: Bei dem Unwetter in Hessen hat so mancher einen Schutzengel gehabt. Auf der B 486 zwischen Offenthal und Langen brach eine Hochspannungsleitung zusammen und krachte auf ein Auto. Die Insassen erleiden einen Schock, bleiben aber ansonsten unversehrt. "Die hatten Riesenglück", erklärte Stadtbrandinspektor Markus Tillmann op-online.de*.

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Vorzeitig beendet ist die Saison im Sprendlinger Parkschwimmbad. Das Unwetter hat zerstörerische Spuren hinterlassen. Mehrere Bäume sind umgeblasen worden, Blätter und Äste verschmutzen die Becken. Die Aufräumarbeiten sind aufwendig.

Unwetter ade: So wird das Wetter in Hessen

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 9.09 Uhr: Nach dem schweren Unwetter am Sonntag können die Wetterexperten Entwarnung für die kommenden Tage geben und haben sogar gute Nachrichten: Der Sommer in Hessen kehrt zurück. Das Azorenhoch mit dem Namen Corina bringt im ganzen Land viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen, berichtet op-online.de*.  Stellenweise sind sogar bis zu 32 Grad im Schatten möglich.

Dennoch ist Dürre eine Problem. Auch wenn wir denken, dass es doch immer wieder regnet: Das ist alles in allem viel zu wenig. Das kann die extreme Dürre im Erdboden nicht beenden. Die aktuellen Karten sind schockierend. Fast flächendeckend ist es im Land deutlich zu trocken, es herrscht eine ausgeprägte Trockenheit“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

Anwohner und Schaulustige bedrohen Feuerwehrleute bei Einsatz

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 8.26 Uhr: Das schwere Unwetter hat in Langen nicht nur den Ausnahmezustand ausgelöst, sondern auch fassungslose Bilder geliefert. Während die Feuerwehr wegen mehrerer hundert Einsätze im Dauereinsatz war, musste sie sich auch noch mit Schaulustigen und Anwohner herumärgern. Wie op-online.de* berichtet, behinderten und bedrohten diese die Freiwillige Feuerwehr bei einem Einsatz am Hochhaus Dieburger Straße 1 in Langen*.   

Schlimm erwischt es das Freizeit- und Familienbad an der Langener Teichstraße in Langen. Bis voraussichtlich Freitag ist das Gelände geschlossen, weil Bäume umgestürzt, Zäune beschädigt und Becken stark verunreinigt sind. Auch das Strandbad Langener Waldsee bleibt aus Sicherheitsgründen zu.

Unwetter hinterlässt Schneise der Verwüstung: Wetterhahn knickt ein  

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 7.47 Uhr: Das schwere Unwetter hat in Rodgau eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Ein 68 Jahre alter Fahrradfahrer wurde nahe dem Hundesportverein Jügesheim unter einem umgestürzten Baum begraben und schwer verletzt, berichtet op-online.de*. Auch seine Ehefrau und Feuerwehrleute wurden verletzt.

Für viel Aufsehen sorgte die Bergung des Wetterhahns und Kreuz von der Spitze der Kirche St. Nikolaus im Rodgauer Stadtteil Jügesheim*. Eine heftige Böe hatte das Wahrzeichen in Schieflage gepustet. In der Kanzel eines Spezialhubsteigers tasteten sich Feuerwehrmänner in knapp 50 Meter Höhe langsam vor, dann ein paar gezielte Schnitte mit Flex und Säge – und den hohlen Hahn war ab. Schaulustige verfolgten von unten aus, wie später auch das weit schwere Kreuz abgesägt wurde.

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 06.44 Uhr: Wie die Polizei meldet, ist auf der A5 die Anschlussstelle Langen/Mörfelden zumindest teilweise wieder befahrbar. Die Aufräumarbeiten schreiten voran. 

Unwetter sorgt weiterhin für Behinderungen auf den Gleisen

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 06.28 Uhr: Das starke Unwetter von Sonntag sorgt weiterhin für Behinderungen und Ausfällen im Bahnverkehr. Die Strecke zwischen Groß-Gerau und Mörfelden ist nur eingleisig befahrbar, dadurch fahren S7 und RE70 mit großen Verspätungen und Ausfallen. Ebenfalls betroffen ist die RB58. Dort kommt es zu Teilausfällen zwischen "Aschaffenburg Hauptbahnhof" und "Kahl Bahnhof", "Hanau Hauptbahnhof", "Frankfurt Hauptbahnhof", Frankfurt Südbahnhof", Frankfurt Stadion" sowie zwischen "Frankfurt Hauptbahnhof" und "Hanau Hauptbahnhof".

Die Züge verkehren zwischen "Frankfurt Südbahnhof" und "Kahl Bahnhof" in einem 2-Stunden-Takt. Zwischen "Aschaffenburg Hauptbahnhof" und "Kahl Bahnhof" kann mit dem Fahrtziel Dettingen, Rückersbacher Schlucht und Kleinostheim auf die Buslinie 50 umgestiegen werden. Zudem bedienen die Züge der Linie RE59 auf dem Abschnitt zwischen "Frankfurt Südbahnhof" und "Hanau Hauptbahnhof" alle Halte.

Unwetter in Hessen: B486 zwischen Mörfelden und Langen gesperrt

Update vom Dienstag, 20.08.2019, 06.15 Uhr: Auch weiterhin sind nicht alle Straßen im Landkreis Offenbach nach dem starken Unwetter am Sonntagabend wieder frei befahrbar. So ist auf der A5 die Anschlussstelle Langen/Mörfelden in beide Richtungen wegen Aufräumarbeiten gesperrt.

Weiterhin ist die B486 zwischen Mörfelden und Langen sowie zwischen der Anschlussstelle Langen und Dreieich-Offenthal in beide Richtungen gesperrt. Auch die L 3416 zwischen Hainstadt und dem Tannmühlkreisel ist noch gesperrt. Wann die Sperrungen aufgehoben werden können ist derzeit noch unklar.

Unwetter: Aufräumarbeiten gehen weiter: Sturmschäden sind enorm

Update vom Montag, 19.08.2019, 19.55 Uhr: Die 29 Feuerwehren im Kreis Offenbach rückten nach dem Sturm am Sonntagabend zu mehr als 1000 Einsätzen aus, teilt der Kreis Offenbach mit. Einige der 86 Schulen im Landkreis wurden durch das Unwetter beschädigt, jedoch geht man beim Kreis Offenbach davon aus, dass am Dienstag der Unterricht wieder überall stattfinden kann. Derzeit laufen demnach an den betroffenen Schulen die Reparatur- und Aufräumarbeiten.

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Update vom Montag, 19.08.2019, 17.21 Uhr: Gute Nachrichten auch aus Langen: Der Bereich von der Südlichen Ringstraße zur K172 und die K172 nach Dreieichenhain ist wieder frei und befahrbar. Das teilt die Feuerwehr Langen mit.

Update vom Montag, 19.08.2019, 17.13 Uhr: In Dietzenbach sind nach dem Unwetter der Friedhof, das Waldschwimmbad und der Aussichtsturm bis auf Weiteres gesperrt. Auch die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Aufräumarbeiten längere Zeit in Anspruch nehmen werden.

Eine schwer verletzte Person ist in Dietzenbach zu beklagen: Durch herumfliegende Glassplitter zog sie sich massive Schnittverletzungen zu. Ein weiterer Mensch wurde leicht verletzt, er erlitt eine Platzwunde am Kopf.

Eine gute Nachricht gibt es aber: Die Kanäle in der Stadt haben gehalten, die Bieber ist nicht über die Ufer getreten.

Unwetter in Hessen: Aufräumarbeiten werden noch länger dauern

Update vom Montag, 19.08.2019, 15.22 Uhr: Die Freiwillige Feuerwehr Dietzenbach ist nach dem schweren Unwetter vom Sonntag weiterhin im Stadtgebiet im Einsatz. „Viele Dächer müssen gesichert werden und umgestürzte Bäume beseitigt werden“, schreibt die Feuerwehr auf Twitter. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die Arbeiten noch einige Zeit dauern werden.

Die Störung auf der Strecke der RB61 ist laut RMV beendet. Zu Problemen kommt es aber nach wie vor beim Bus OF-95. Es kommt zu Umleitungen, erheblichen Verspätungen und gegebenenfalls Ausfällen, teilt der RMV mit. Grund sind umgestürzte Bäume.

Update vom Montag, 19.08.2019, 15.02 Uhr: Auf der Strecke der RB61 kommt es nun doch wieder zu Ausfällen und Verspätungen. Dies teilt der RMV mit. Grund sei ein Baum im Gleisbereich bei „Dreieich-Götzenhain Bahnhof“. Zuvor hatte es noch geheißen, die Störungen bei der RB61 seien behoben.

Unwetter in Hessen: Feuerwehr befreit Menschen aus Autos

Update vom Montag, 19.08.2019, 14.44 Uhr: 60 bis 70 Menschen musste die Feuerwehr in Langen aus ihren Autos befreien. Nach Angaben der Feuerwehr wurden dort zwölf Personen verletzt.

Auch in Dreieich musste zahlreichen Autofahrern der durch umgestürzte Bäume versperrte Weg freigeschnitten werden. Auf der B468 von Offenthal nach Langen war ein Stromkabel auf ein Auto gefallen, Feuerwehrleute befreiten die Menschen aus dem Wagen. Die Straße ist weiterhin gesperrt.

Trotz einiger Verletzungen hatten insgesamt 20 Standup-Paddler bei Seligenstadt Glück: Sie schafften es in Klein-Welzheim noch ans Ufer des Main, bevor das Unwetter sie erfasste.

Unwetter in Hessen: „Tornado“ entpuppt sich als Fallböe

Update vom Montag, 19.08.2019, 14.13 Uhr: Auch wenn es direkt nach dem Unwetter erste Vermutungen über einen Tornado gab, ließ sich dies nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes nicht bestätigen. "Wir werden die Bilder prüfen, aber momentan spricht nichts dafür", sagte der DWD-Tornadoexperte Andreas Friedrich am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sehr viel wahrscheinlicher handele es sich um eine sogenannte Fallböe aus einer Gewitter-Superzelle. 

Bei diesen auch als "Downburst" beschriebenen Ereignissen treffen Luftströme mit hoher Geschwindigkeit am Boden auf und bewegen sich dann horizontal vorwärts. Regen oder Hagel werden dann waagrecht mitgewirbelt. Durch Täler und Hausschluchten können Düseneffekte entstehen, die Schneisen der Zerstörung schlagen - ähnlich wie ein Tornado, aber ohne dessen rotierende Luftwirbel. "Da gibt es dann Garagentore, die aussehen, als seien sie von Maschinengewehren getroffen", sagte Friedrich der dpa über dabei entstehende Hagelschäden.

Unwetter in Hessen: Straßen noch bis Dienstag gesperrt

Update vom Montag, 19.08.2019, 13.24 Uhr: Bis voraussichtlich Dienstag wird nach dem schweren Unwetter vom Sonntag noch die Bundesstraße 468 zwischen Dreieich-Offenthal und Langen sowie Langen und Mörfelden gesperrt bleiben, sodass die Autobahn A5 über Langen nicht erreicht werden kann. Mindestens noch zwei bis drei Tage gesperrt ist die Landesstraße 3416 zwischen Tannmühlkreisel und Hainburg.

Das Unwetter hat auch bei der Polizei in Offenbach zahlreiche Einsätze ausgelöst. Am Sonntagabend seien alleine zwischen 18 Uhr und 20.30 Uhr über 280 Meldungen in der Leitstelle eingegangen, teilt die Polizei mit.

Update vom Montag, 19.08.2019, 13.15 Uhr: Weiterhin haben die Feuerwehrleute in Hessen nach dem schweren Sturm alle Hände voll damit zu tun, die Schäden zu beseitigen. Wie die Feuerwehren im Kreis Offenbach melden, sind im Laufe des Vormittags in Dietzenbach sogar 30 neue Einsätze dazugekommen. Ein Passant habe sich eine Kopfplatzwunde zugezogen, als eine Fensterscheibe zerbrochen ist. In Seligenstadt würden „chaotische“ Zustände herrschen. In Langen mussten die Feuerwehrleute am Sonntagabend über 70 Menschen aus Autos befreien. 

Unwetter in Hessen: Dächer abgedeckt und Baugerüste umgestürzt

Update vom Montag, 19.08.2019, 12.20 Uhr: In Dietzenbach gab es wegen des Unwetters am Sonntagabend mehr als 100 Einsatzstellen. Darunter einige abgeräumte Dächer, auch die Rettungsleitstelle im Gewerbegebiet Nord war betroffen. In einigen Hochhäusern wurden Scheiben aus den Angeln gerissen. Baugerüste in der Rodgaustraße und der Frankfurter Straße stürzten ein. Das Führerhaus eines zehnachsigen Krans lag fast waagerecht in der Luft. 

Zahlreiche Autos - wie hier in Rodgau - wurden durch den Sturm beschädigt. 
Zahlreiche Autos - wie hier in Rodgau - wurden durch den Sturm beschädigt. © Foto: Michaela Amberg

Der Wind hatte eine solche Wucht, dass Glas-Container gegen parkende Autos geschleudert wurden und Erdungskabel von Bahnoberleitungen an der Linie S2 herunterhingen. Mehrere Bäume krachten auf Autos; Keller und Treppenhäuser standen unter Wasser.

In Rodgau und Rembrücken habe es ebenfalls einen Stromausfall gegeben. In Rodgau standen mehrere S-Bahn-Unterführungen unter Wasser, Dächer wurden nach ersten Berichten ganz oder teilweise abgedeckt. Die Helfer mussten dicke Bäume zusammensägen, die nur wenige Meter vor der Feuerwache Mitte auf die Weiskircher Straße in Jügesheim gestürzt waren. Auch das südliche Ende der Ortsdurchfahrt war dicht, und die Eisenbahnstraße war blockiert.

In Langen deckte der Sturm zahlreiche Dächer ab und schmiss etliche Bäume um. Die ganze Stadt war vom Gewitter betroffen, insbesondere die Bundesstraße 486.

Unwetter in Hessen: Stromausfall in vielen Orten

In Dreieichenhain herrschte großflächiger Stromausfall. Die Einsatzleitung in Dietzenbach sprach von einer regelrechten Schneise, die der starke Wind durch die genannten Orte zog. Mehrere hundert Notrufe gingen ein.

Den Stadtteil Rembrücken traf es in Heusenstamm besonders stark. In der Straße Im Vogelseen fegte der Sturm das Dach eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses fast komplett auf die Straße. Autos wurden dabei beschädigt. Die Klapptreppe zur Dachluke riss es mit heraus. Das Fest der Freiwilligen Feuerwehr unterbach der Sturm jäh. Eine Zeltplane wurde abgerissen, Dachziegel flogen durch die Luft, zerstörten auch die Frontscheibe eines Feuerwehrautos. Eine Festbesucherin wurde leicht verletzt. Auch Bäume wurden umgerissen, vor allem die Landesstraße 3001 nach Dietzenbach war betroffen.

Unwetter in Hessen: Straßen im Kreis Offenbach gesperrt

Update vom Montag, 19.08.2019, 12.07 Uhr: Auf den Strecken von S3, RE60, RB61, RB67 und RB68 ist nach dem schweren Unwetter vom Sonntag laut Angaben des RMV die Störung beendet. Trotzdem kommt es noch zu Verspätungen.

Die Busse der Linien OF-41, OF-42, OF-86 und OF-95 fahren mit Verspätungen und Umleitungen. Für die Linie OF-42 entfällt die Haltestelle „Am Wasserturm“. Alternativ kann die Haltestelle „Untere Sände“ genutzt werden.

Es entfallen bei der Linie OF-86 die Haltestellen „Hainstadt-Hainburg Breslauer Straße“, „Feuerwehr“ und „Feldstraße“ in Richtung Obertshausen. Ersatzweise wird die Haltestelle „Rathaus“ in Richtung Hanau mitbedient. Grund dafür sind Straßensperrungen nach dem Unwetter.

Die Busse der Linie OF-95 fahren eine Umleitung über Rollwald und Nieder-Roden. Dadurch entfallen die Haltestellen in Waldacker und „Ober-Roden Friedhof“. 

Unwetter in Hessen: Verspätungen und Zugausfälle

Update vom Montag, 19.08.2019, 11.41 Uhr: Viele Züge fallen nach dem Unwetter in Hessen noch für längere Zeit aus. Laut Informationen der Deutschen Bahn (DB) werden Züge des Fernverkehrs zwischen Frankfurt und Mannheim weiterhin umgeleitet. Sie verspäten sich dadurch um 45 bis 60 Minuten. 

Die ICE-Züge Hamburg-Frankfurt-Mannheim-Stuttgart fallen laut DB zwischen Frankfurt und Stuttgart in beide Richtungen aus. Der Verkehr soll erst am Dienstag gegen 12 Uhr wiederaufgenommen werden.

Unwetter in Hessen: Feuerwehr fährt mehr als tausend Einsätze

Update vom Montag, 19.08.2019, 11.07 Uhr: Die Feuerwehren im Kreis Offenbach hatten wegen des schweren Unwetters in Hessen mehr als tausend Einsätze zu bewältigen. Sie wurden vom Technischen Hilfswerk unterstützt. Schwerpunkte waren Langen, Egelsbach, Dreieich, Dietzenbach, Rodgau  und Seligenstadt. Hauptsächlich ging es um abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume und herumfliegende Gegenstände.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Südosthessen auf Nachfrage mitteilt, sind bei dem schweren Unwetter am Sonntag nach aktuellem Stand mindestens 21 Menschen verletzt worden. Vier von ihnen wurden schwer verletzt, darunter ein Kind. Sie wurden größtenteils von umstürzenden Bäumen und herumfliegenden Gegenständen getroffen. Beispielsweise fiel ein Baum auf einen Radfahrer, der Mann wurde schwer verletzt.

Unwetter in Hessen: Zahl der Verletzten kann noch steigen

Die Zahl der Verletzten könnte noch steigen. Die Einsatzkräfte arbeiten derzeit daran, sich einen Überblick zu verschaffen. Allein bei der Polizei gingen hunderte Notrufe ein: „Wir hatten gestern innerhalb von zwei Stunden 300 Alarmmeldungen“, sagte der Polizeisprecher.

Auch am Montag müssen die Polizeien und Feuerwehren noch zahlreiche Einsätze abarbeiten. Die Polizei bittet darum, die Orte Langen, Egelsbach und Dreieich nach Möglichkeit weiträumig zu umfahren. „Die Feuerwehren müssen die Straßen noch freiräumen“, sagte der Polizeisprecher. Über die Schadenshöhe ist derzeit noch nichts bekannt.

Unwetter in Hessen: Viele Menschen verletzt

Update, 19. August, 8:53 Uhr: Nach dem schweren Unwetter über Hessen gibt es zahlreiche Verletzte. Nach Informationen der hessenschau wurden mindestens 23 Menschen verletzt. Betroffen war vor allem der Kreis Offenbach und dort vor allem Dietzenbach und Langen. Im Kreis Offenbach sind laut Polizei 17 Menschen leicht und vier schwer verletzt worden, darunter ein Kind. Auch im Main-Kinzig-Kreis gab es einen Verletzten. 

Update, 19. August, 8:40 Uhr: Bei den starken Unwettern in Südhessen sind am Sonntag mehrere Menschen verletzt worden. Lebensgefahr bestehe nicht. Im Kreis Offenbach seien mehrere Menschen verletzt worden, genaue Angaben konnte die Polizei am Montagmorgen zunächst nicht machen. Der Schaden des Unwetters mit Starkregen und Sturm sei immens.

Straßen und Unterführungen wurden geflutet, Bäume knickten um und stürzten auf Autos, Dächer wurden abgedeckt und Straßen gesperrt. Im Fernverkehr mussten sich Bahnreisende auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.

Update, 19. August, 8:01 Uhr: Das heftige Unwetter hat den Flugverkehr am Frankfurter Flughafen eingeschränkt. Um Personal und Reisende zu schützen, sei die Abfertigung auf dem Vorfeld vorübergehend eingestellt worden, sagte eine Sprecherin des Betreibers Fraport. Demnach wurden bis zum Sonntagabend 41 Flüge annulliert. Die meisten davon waren Inlandsflüge. Acht Flüge wurden der Sprecherin zufolge umgeleitet.

Unwetter in Hessen: Feuerwehr Hanau mit Einsätzen bis weit in die Nacht hinein 

Update, 19. August, 7:17 Uhr: Die Feuerwehr Hanau hat nach dem Unwetter in Hessen eine lange Nacht hinter sich. Und das, obwohl es in Hanau selbst nur zu einem Einsatz kam. Anders sah es in den umliegenden Kommunen aus, insbesondere die Landkreise Offenbach und Alzenau waren stark betroffen, sodass Unterstützung seitens der Feuerwehr Hanau angefordert wurde, teilte diese mit.

Die Feuerwehren aus Bruchköbel, Großkrotzenburg, Hammersbach, Maintal und Rodenbach  versammelten sich am Feuerwehrhaus in Hanau-Klein-Auheim, um dann gemeinsam nach Seligenstadt zu fahren. In einem Wohngebiet waren Bäume umgestürzt und mussten mit Motorkettensägen beseitigt werden. Die Drehleiter aus Hanau-Großauheim unterstützte die Kräfte in Großkrotzenburg, während der Teleskopgelenkmast besetzt mit Kräften aus Hanau-Mitte nach Alzenau aufbrach, um dort Hilfe bei den zahlreichen Unwettereinsätzen zu leisten. Nach einer langen und kräftezehrenden Nacht, konnten die letzten Kräfte gegen zirka 2 Uhr nachts auf ihren Wachen einrücken.

Update, 19. August, 7:15 Uhr: Das Unwetter hat auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. An der Alfred-Delp-Schule in Seligenstadt-Froschhausen findet heute kein Unterricht statt. Mehrere Bäume sind umgeknickt und es hat einen Wasserschaden gegeben.

Unwetter sorgt für Chaos im Berufsverkehr

Update, 19. August, 6:29 Uhr: Pendler müssen auf der Straße und mit der Bahn viel Geduld mitbringen. Das starke Unwetter von Sonntagabend hat starke Auswirkungen auf den Verkehr. Auf der A3 in Höhe Hanau sind nur die beiden linken Fahrstreifen frei, auf der A5 und B486 an der Anschlussstelle Langen/Mörfelden in beiden Richtungen gesperrt. Zudem sind die B459Ortsdurchfahrt von Rödermark-Waldacker und die L3416, Abzweig zur B45 bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.

Auch im Bahnverkehr sorgt das Unwetter für Chaos. Auf den Linien S3, RE60, RB67, RB68. kommt zu Ausfällen und Verspätungen aufgrund von Oberleitungsstörungen nach dem Unwetter zwischen Darmstadt und Frankfurt. Die Linie S3 verkehrt nur zwischen "Bad Soden Bahnhof" und "Langen Bahnhof". Regionalbahnen können zwischen Darmstadt und Langen fahren.

Bei der S7 und dem RE70 kommt es ebenfalls zu Behinderungen. Die Die Strecke ist zwischen "Walldorf Bahnhof" und "Groß-Gerau-Dornberg Bahnhof" gesperrt. Die S-Bahnen pendeln zwischen "Frankfurt Hauptbahnhof" und "Walldorf Bahnhof" sowie zwischen "Riedstadt Goddelau Bahnhof" und "Dornberg Bahnhof". Die Züge der Linie RE70 wenden vorzeitig in "Riedstadt-Goddelau Bahnhof", teilte der RMV mit.

Unwetter in Hessen: Ausfälle und Verspätungen im Bus und S-Bahnverkehr

Die Bahnen der Linie S5 verkehren heute ganztags nur im 30-Minuten-Takt. Die sogenannten Taktverstärker entfallen. Grund dafür sind Unwetterschäden und ein Personalengpass in einem Stellwerk. Auf der Linie S2 kommt es zu Verspätungen und Ausfällen wegen einer Bahnübergangsstörung in Heusenstamm. Auf der Linie RB61 kann zu Teilausfällen und Verspätungen kommen. Grund dafür sind Unwetterschäden an der Strecke zwischen Dreieich-Götzenhain und Rödermark-Ober-Roden, teilte der RMV mit.

Im Landkreise Groß-Gerau, Offenbach, Darmstadt-Dieburg kommt es bei den Busse 662, 663, 751  zu großen Verspätungen und Umleitungen zwischen Mörfelden und der A5. Es können Haltestellen in Egelsbach entfallen. Grund sind Straßensperrungen wegen Unwetterschäden.

Unwetter in Hessen: Stellwerk in Walldorf ist repariert

Update, 19. August, 6:21 Uhr: Die Aufräumarbeiten nach dem Tornado über Hessen schreitet voran. Die Deutsche Bahn hat das Stellwerk in Walldorf repariert, teilte sie bei Twitter mit. Wegen Oberleitungsarbeiten ist die Strecke Mannheim - Frankfurt weiterhin bis circa 15 Uhr gesperrt. Passagiere werden über Mainz-Bischofsheim umgeleitet. Es kommt zu Verspätungen von 60 bis 90 Minuten. 

Unfall auf Campingplatz Gustavsburg: Baum überrascht Männer im Schlaf  

Update, 19. August, 6:15 Uhr: Auf dem Campingplatz Gustavsburg ist ein 34-jähriger Mann aus Niedernhausen gegen 2.45 Uhr Opfer des Sturms vom Abend geworden. Er schlief mit einem Freund im Zelt, als ein zirka 15 Meter hoher Baum vermutlich als Folge der Witterung umfiel und auf dem Zelt landete. Seine genauen Verletzungen sind noch unbekannt. Er war ansprechbar und es besteht keine Lebensgefahr, berichtet die Polizei. Zur Versorgung wurde er in ein Wiesbadener Krankenhaus gebracht. 

In Mörfelden kommt es aktuell zu Behinderungen im Straßenverkehr. Da ein Hochspannungsmast umzustürzen droht, musste die B486 (Langener Straße) zwischen der Einmündung der Industriestraße und der Anschlussstelle Langen/Mörfelden an der Autobahn 5 in beide Richtungen voll gesperrt werden. Die Sicherung des Mastes kann erst bei Tageslicht erfolgen, teilte die Polizei mit. Die Abfahrt an der Anschlussstelle in Richtung Mörfelden ist vorerst nicht möglich. Ebenfalls gesperrt ist die B 44 ab Wageninger Straße in Fahrtrichtung Norden und der Vitrollesring zwischen Mörfelden und Walldorf.

Tornado über Hessen - Bahnverkehr gestört, Pendler müssen mit Verspätungen rechnen

Update Montag 19.08.19, 05:30 Uhr: Nach den heftigen Gewittern vom Sonntag über Teilen Mittel- und Süddeutschlands müssen sich Bahnpendler auch noch am Montag auf Probleme einstellen: Die Aufräum- und Reparaturarbeiten an dem vom Blitz getroffenen Stellwerk im südhessischen Walldorf werden wohl erst am Nachmittag beendet sein. So lange hätten die Techniker vermutlich noch zu tun, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am frühen Morgen. Das Stellwerk war am Sonntagabend vom Blitz getroffen und beschädigt worden. Auf der Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt wurde der Zugverkehr eingestellt. Pendler kämen auf einer parallel verlaufenden Strecke ans Ziel, müssten aber mehr Zeit einplanen, hieß es. 

Wie hoch der Schaden ist, war zunächst nicht bekannt. In Hessen sei der Zugverkehr auch andernorts wetterbedingt gestört, sagte ein Bahn-Sprecher. Etwa auf den Strecken zwischen Darmstadt und Frankfurt sowie zwischen Hanau und Aschaffenburg gab es Oberleitungsstörungen. Umgestürzte Bäume lagen auf den Gleisen und behinderten vor allem den Regionalverkehr. Es könne in den betroffenen Bereichen zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen, sagte der Sprecher. Der Fernverkehr werde umgeleitet, einige Züge würden in Bahnhöfen zurückgehalten. Wie lange die Störungen anhalten sollen, war auch am Montagmorgen noch unklar.

Update, 23.03 Uhr: Besonders stark von Unwettern betroffen war in Hessens Süden auch die Region um Mörfelden (Kreis Groß-Gerau), wie die Polizei mitteilte, die von chaotischen Zuständen sprach. Das Dach des Rathauses sei teilweise abgedeckt worden. Autos seien von umstürzenden Bäumen beschädigt worden.

Die Gewitter zogen am Sonntagabend von der Pfalz und Südhessen in Richtung Südosten, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes sagte. Die Unwetter sollten bis ins nördliche Unterfranken und möglicherweise nach Thüringen ziehen. Es habe schwere Sturmböen, heftigen Starkregen und Hagel gegeben. Die Polizei in Südosthessen berichtete von einem Tornado.

Tornado im Kreis Offenbach: Verletzte und zahlreiche Landstraßen gesperrt

Update, 21.40 Uhr: Das Unwetter wird Südhessen noch einige Tage beschäftigen. Wie ein Sprecher der Polizei uns gegenüber bestätigte, hat ein Tornado für Verwüstungen in Südhessen gesorgt. Zahlreiche Landstraßen werden wegen umgestürzter Bäume noch tagelang gesperrt sein, so der Sprecher. Der Deutsche Wetterdienst sprach in diesem Zusammenhang von einer „Superzelle“ – einem schweren Gewitter mit einer kilometerweiten Ausdehnung. Während einer Superzelle können sich Windhosen und Tornados bilden. 

So sah es am Sonntagabend in Froschhausen (Seligenstadt) aus. Ein Leser hat dieses Foto geschickt.
So sah es am Sonntagabend in Froschhausen (Seligenstadt) aus. Ein Leser hat dieses Foto geschickt. © p

Update, 21.20 Uhr: Laut Hessenschau.de kam es möglicherweise in der Region zu einer Windhose. Die Polizei sprach jedoch von einem Tornado. Zudem soll es auch Verletzte gegeben haben, nachdem Bäume auf Autos stürzten. Der Kreis Offenbach ist wohl besonders von dem Unwetter betroffen. In der Stadt Dietzenbach könnten die Sachschäden demnach in die Millionen gehen, teilte uns ein Sprecher der Polizei mit. Die Feuerwehr Dietzenbach twitterte dazu: "Wir arbeiten derzeit rund 100 Einsatzstellen ab".

Anwohner berichtet von Tornado in Südhessen

Update, 20.55 Uhr: Anwohner aus Südhessen haben mehrfach berichtet, einen Tornado gesehen zu haben. Wir haben versucht, den Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach zu erreichen. Leider konnten wir bisher noch keinen Beweis für die Aussagen feststellen. 

Update, 20.38 Uhr: Die Strecke zwischen Hanau und Aschaffenburg ist weiterhin gesperrt, wie die Deutsche Bahn auf Twitter mitteilt. Die Oberleitungen sollen derzeit repariert werden. Es kommt weiterhin zu Verspätungen bei Zügen des Fernverkehrs. 

Update, 20.20 Uhr: Am Frankfurter Hauptbahnhof ist der Bahnverkehr derzeit massiv gestört. Zahlreiche Fernzüge fallen aus. Derzeit drängen sich die Leute an der Informationszentrale. Mehrere Gleise wurden gesperrt. 

Derzeit sind mehrere Gleise am Hauptbahnhof in Frankfurt gesperrt.
Derzeit sind mehrere Gleise am Hauptbahnhof in Frankfurt gesperrt. © p

Update, 20:17 Uhr: Das Stellwerk der Deutschen Bahn in Walldorf ist noch nicht repariert. Die meisten Züge werden aktuell via Mainz-Bischofsheim und Worms umgeleitet und verspäten sich um bis zu 90 Minuten. 

Update, 19.50 Uhr: Aktuell ist die B44 in Mörfelden gesperrt, weil (mindestens) ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt ist. Auch auf der A5 verteilen sich Äste und Grünzeug. Staugefahr! 

Update, 19.41 Uhr: Der RMV meldet wegen des Unwetters Verspätungen und Ausfälle auf der Strecke zwischen Frankfurt und Darmstadt. Grund dafür seien Oberleitungsstörungen, wie ein Pressesprecher auf Anfrage bstätigte. Betroffen sind die Regionalbahnen und die S-Bahn-Linie S3.

Sturm über Hessen – Flüge gestrichen, schwere Schäden 

Update, 19.30 Uhr: Im Kreis Offenbach berichten Anwohner, dass sich das Gewitter weiter zuzieht. Nach dem ersten Hagelsturm gegen 18.40 scheint das Unwetter noch nicht überstanden zu sein. Anwohner berichten von umgestürzten Bäumen auf den Straßen, vollgelaufenen Kellern und kaputten Rollläden. Auch über beschädigte Autos, kaputte Solaranlagen und umherfliegende Mülltonnen wird berichtet. 

Update, 19.20 Uhr: Auch der Flughafen in Frankfurt meldete Probleme wegen des Unwetters. Wie ein Flughafen-Sprecher auf Anfrage mitteilte, wurden 26 Flüge gestrichen. Bei anderen Flügen kam es zu Verspätungen. 

In Rodgau hat der Sturm ein Dach schwer beschädigt.
In Rodgau (Kreis Offenbach) hat der Sturm ein Dach schwer beschädigt. © p

Update, 19.15 Uhr: In Walldorf (Groß-Gerau) schlug ein Blitz in ein Stellwerk ein, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Zwischen den Hauptbahnhöfen von Mannheim und Frankfurt sei deshalb derzeit kein Zugverkehr möglich, hieß es bei Twitter. Die Techniker seien bereits vor Ort. Auch in Teilen Hessens sei der Zugverkehr wetterbedingt gestört, sagte ein Bahn-Sprecher. Etwa auf den Strecken zwischen Darmstadt und Frankfurt sowie zwischen Hanau und Aschaffenburg gab es Oberleitungsstörungen.

Unwetter tobt über Hessen

Erstmeldung vom Sonntag, 18.8.2019, 19.10 Uhr: Frankfurt - Ein schweres Unwetter hat am Sonntagabend über Hessen gewütet. In Südhessen kam es zu schweren Sturmschäden. Augenzeugen berichten von heftigen Hagelschauern und Sturmböen. Zahlreiche Bäume sind umgestürzt, einige Straßen mussten gesperrt werden. Außerdem sollen einzelne Dächer abgedeckt worden sein.

Weiterer Einsatz der Feuerwehr in Offenbach: Wegen eines aggressiven Rohrreinigers sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Die Feuerwehr evakuierte das Haus.

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