Auch andere Experten schlagen in dieselbe Kerbe. „Es ist nicht zu früh, jetzt schon über Weihnachten zu sprechen – was in diesem Jahr kein normales Fest sein wird“, erklärte Isabella Eckerle, Leiterin des Zentrums für Viruserkrankungen an der Universität Genf in der Schweiz und Expertin für neuartige Viren wie Sars-CoV-2, in einem Gastbeitrag für die Zeit.
Ähnlich wie Drosten plädiert Eckerle dafür, sich in diesem Winter früh über längere Familienbesuche - vor allem mit Blick auf Weihnachten 2020 - Gedanken zu machen - auch mit Blick auf die Kontakt-Reduktion. Und: „Wer kann, sollte in diesen Tagen im Homeoffice arbeiten und größere soziale Aktivitäten meiden.“
Weiteren Corona-Schutz vor Weihnachten 2020 „kann die Festlegung auf eine Kernfamilie bieten, mit der wir die Feiertage verbringen - optimalerweise wäre das nur ein einziger weiterer Haushalt“, so die Expertin: „Mit dieser Gruppe teilen wir dann nicht nur unsere Plätzchen, den Weihnachtsbraten und die Festtagsstimmung, sondern auch ein gemeinsames Infektionsrisiko.“
Aktuell verschärft sich die Lage immer mehr. In Bayern ist die Region Berchtesgadener Land seit Dienstag, 20. Oktober, im Corona-Lockdown*. In Nordrhein-Westfalen wächst die Anzahl der Corona-Hotspots* ebenfalls Tag für Tag. Die Überlegungen für Weihnachten unter Corona-Bedingungen scheint daher durchaus angebracht. - *wa.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.