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Wetter-Wahnsinn in Deutschland: Tief „Erik“ zieht auf - Experte bestätigt jetzt „Blutregen“-Phänomen

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Tief „Erik“ zieht auf. Es ist zwar nur eine schwache Kaltfront, doch mit dem Frühling im Winter ist es erstmal vorbei. Das warme Wetter in Deutschland geht zu Ende. „Blutregen“ ist angesagt.

München - Saharastaub über Deutschland sorgte in den letzten Tagen am Himmel für eine besondere Stimmung. Besonders beim Sonnenuntergang färbte sich alles orange. Auf Fotos sah das spektakulär aus. Mehr als 14 Millionen Tonnen Saharastaub zirkulierten durch die Atmosphäre über Nordafrika, dem Nordatlantik und Europa, so der Deutsche Wetterdienst (DWD). Das Wetterphänomen fasziniert. Vor einer „Verschlechterung der Luftqualität“ warnte der DWD, wie Merkur.de* berichtet. 

Wetter in Deutschland: Erst Sahara-Staub - dann „Blutregen“

Mit dem warmen Wetter ist es vorbei. Die Kaltfront von Tief „Erik“ über dem Nordmeer überquert am Freitag langsam Deutschland. Von Nordosten verlagert sie sich langsam in die Mitte und in den Süden, so die DWD-Experten. Und das Tief hat Regen im Gepäck.

„Damit verschwindet auch erstmal der Saharastaub. Der wird morgen durch etwas Regen aus der Atmosphäre ausgewaschen, dabei kann es zu Blutregen kommen“, sagt Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met.

„Blutregen“ nenne sich das, wenn der bräunliche Sand durch Niederschläge auf die Erde fällt, erklärt Jung. Meistens ist es nur ein schmieriger Film, der besonders auf glatten Oberflächen zu erkennen ist. Der Saharastaub lagert sich überall ab.

Wetter in Deutschland: Wo genau fällt der „Blutregen“?

„Das Regengebiet zieht sich von Nordrhein-Westfalen, bis nach Brandenburg und arbeitet sich dann im Laufe des Freitags nach Süden voran“, erklärt Andreas Machalica von wetter.com. Überall kann es dort diesen typischen mit Saharastaub durchsetzten Blutregen geben, so der Wetterexperte. Selbst in Baden-Württemberg könnte es, laut heidelberg24.de*, Blutregen geben. Auch wenn die Autos schmutzig sind, habe der Saharastaub auch positive Seiten. Der Staub sei ein ganz guter Dünger für die Natur, „es sind ja auch Mineral Nährstoffe“. Zuletzt erreiche die Kaltfront den Süden. Hier bleibt der Saharastaub am längsten in der Luft.

Es wird deutlich kühler. Die Höchstwerte liegen dann eher im einstelligen Bereich. Wo es länger regnet nur um 9 Grad. Der Winter kommt noch einmal zurück - von einem Winter-Comeback inklusive Schnee, berichtet Merkur.de*. In der Nacht auf Samstag erwartet der DWD Tiefstwerte bis minus 4 Grad, vor allem im Bergland. Auch Schnee ist laut den Prognosen am Alpenrand möglich.

Tonnenweise Sahara-Staub in der Luft - jetzt kommt der „Blutregen“.
Tonnenweise Sahara-Staub in der Luft - jetzt kommt der „Blutregen“. © Arne Dedert/dpa

Wetter in Deutschland - Prognose für die erste März-Woche

Mit dem Saharastaub ist es allerdings noch nicht vorbei. „Die neuen Prognosen für die nächste Woche zeigen, dass die warme Südwestströmung zur Wochenmitte wiederkommt und damit auch der Saharastaub“, so Meteorologe Jung. Es gehe dann offenbar in die nächste warme Frühlingsrunde. Der Winter scheint nahezu chancenlos, so sein Fazit. Entgegen der ersten Prognosen für einen kalten März-Winter*. „Wirklich viel scheint vom Mildwinter 2020/21 nicht mehr zu kommen“, schätzt der Wetterexperte.

Die Aussichten für Freitag und die nächsten Tage liefert Dominik Jung gleich mit:

(ml) *Merkur.de und heidelberg24.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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